Mineralienatlas - Fossilienatlas
Bei Zöbing im Kamptal gibt es ein kleines Vorkommen von jungpaläozoischen Sedimenten mit fossilen Pflanzenresten. Die Schichtabfolge umfasst jüngeres Oberkarbon bis Perm.
Es handelt sich dabei um das einzige derartige Vorkommen in Niederösterreich. Nur weit südlich davon, an der Grenze zur Steiermark, gab es einige kleinere Fundstellen mit Pflanzenresten ähnlicher Zeitstellung, die aber keine so umfangreiche Flora geliefert haben.
Steckbrief
Österreich / Niederösterreich / Krems-Land, Bezirk / Langenlois / Zöbing / Heiligenstein | ||
paläozoische Sedimente (Zöbing-Formation, Stephanium bis Saxonium) |
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ÖK 21 und 38 |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=35538 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Heiligenstein, Zöbing, Langenlois, Krems-Land, Niederösterreich, AT |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
Weitere Funktionen
Bilder von Fundstellen (3 Bilder gesamt)
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Heiligenstein bei Zöbing |
Blick auf den Heiligenstein von SO. Auf der Hochfläche neogene Sedimente, an den Hängen Perm (auf dieser Seite großteils von Löss überdeckt); Zöbing, Bez. Krems, NÖ, 2015. |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2015-01-16 |
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Heiligenstein bei Zöbing |
Heiligenstein bei Zöbing; Blick auf den Heiligenstein (rechts im Bild) von SO; Zöbing, Bez. Krems, NÖ, 2015. |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2015-01-16 |
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Zöbinger Perm |
Kleiner ehemaliger Steinbruch im Tälchen des Kohlbaches an der Nordseite des Heiligensteins; NÖ, März 2913. |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2014-10-17 |
Ausführliche Beschreibung
GeologieEhemals war die Böhmische Masse großflächig von paläozoischen Sedimenten bedeckt, welch aber fast vollständig wieder abgetragen wurden. Das Zöbinger Jungpaläozoikum stellt eine tektonische Scholle dar, welche an der Diendorfer Störung abgekippt ist, und daher von der Erosion verschont blieb. Bei einer Rückkippung ergibt sich für die Sedimentfolge eine Mächtigkeit von etwa 1000 m ! Die Sedimente der Zöbing-Fm bestehen aus einer mehrfach wechselnden Abfolge von Siltstein, Sandstein, Arkose, Ton, Lamellen- und Bankkalken, Kieselkalk, verkieseltem Siltstein und Kohleflözchen. In den Siltsteinen kommen zum Teil "coalball-artige" Kalkkonkretionen vor. Diese Ablagerungen können grob in drei Haupteinheiten gegliedert werden. PaläontologiePflanzenreste aus dem Zöbinger Jungpaläozoikum wurden bereits von Ettingshausen (1852) und Stur (1870) beschrieben, dann erst wieder von Berger (1951). Mehrere aktuellere Arbeiten dazu stammen von W. Vasicek (bes. 1977a, 1983, Vasicek und Steininger 1999). Die Florenreste - es wurden entsprechend der geologischen Abfolge mehrere Vergesellschaftungen herausgearbeitet, die sowohl von unterschiedlicher geochronologischer Stellung sind, als auch auf wechselnde Habitate hinweisen - beinhalten Samenfarne, Farne, Schachtelhalmgewächse, Keilblattgewächse, Cordaitales und Koniferen. Auch fossile Holzkohle ("Fusit"), welche auf Waldbrände hinweist, wurde beobachtet. In der Literatur werden unterschiedliche Arten folgender Gattungen erwähnt: Neben den Florenresten kommen selten auch zoologische Fossilien vor. Beschrieben wurden Süßwassermuscheln und -schnecken, ein schabenartiges Insekt, Reste von Knochen- und Knorpelfischen sowie Ostracoden. FundsituationDas Paläozoikum der Zöbing-Fm tritt in einem etwa 6 km langen, SW-NO orientierten Bereich zutage, der vom Fuß des Heiligensteins bzw. dem Kampufer südlich von Zöbing über die Ruine Falkenstein und Obernholz bis zum Westhang des Lenischberges südlich von Olbersdorf reicht. Bei den Fundpunkten handelt(e) es sich um unterschiedliche, über das ganze Gebiet verteilte natürliche und künstliche Aufschlüsse. Schöne Stücke aus dem Zöbinger Jungpaläozoikum – unter anderem der Steinkern eines Schachtelhalms – liegen im Krahuletz-Museum in Eggenburg. Sie stammen einerseits aus der Sammlung Vasicek, andererseits aus einer Grabung, die das Museum 1977 in Zusammenarbeit mit dem Paläontologischen Institut der Univ. Wien und der Paläontologisch-Geologischen Abteilung des NHM durchführte.
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Gesteine (Anzahl: 6)
Fossilien (Anzahl: 25)
Fossilbilder (7 Bilder gesamt)
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Alethopteris zeilleri |
Alethopteris zeilleri; FO: Heiligenstein, Zöbing, NÖ. Ausgestellt im Krahuletzmuseum in Eggenburg. |
Sammlung: | Krahuletzmuseum |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2015-03-31 |
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Calamites gigas ![]() |
Marksteinkern von Calamites gigas; FO: Heiligenstein, Zöbing, NÖ. Ausgestellt im Krahuletzmuseum in Eggenburg. |
Sammlung: | Krahuletzmuseum |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2015-03-31 |
Mehr | FoF |
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Alethopteris und Cyclopteris/Neuropteris |
Alethopteris-Fiederrest und Cyclopteris-Blatt von einem Neuropteris-Samenfarn (Platte und Gegenplatte); Perm; Heiligenstein bei Zöbing, Bez. Krems, NÖ; ausgestellt im Krahuletzmuseum Eggenburg. |
Sammlung: | Krahuletzmuseum |
Copyright: | oliverOliver |
Beitrag: oliverOliver 2017-01-01 |
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