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Abich, Hermann von

Otto Wilhelm Hermann von Abich (* 11. Dezember 1806 Berlin; † 1. Juli 1886 Wien) war ein deutscher Mineraloge, Geologe und Forschungsreisender, russischer Staatsrat.

Abich erhielt seine schulische Vorbildung in seiner Vaterstadt und studierte an der dortigen Universität Naturwissenschaften. Sein Interesse für Geologie wurde durch Alexander v. Humboldt, Leopold v. Buch und Carl Ritter angeregt. Ein aktuelles Thema waren damals Fragen um die Erhebungskrater der kitalirenischen Vulkane. Um ein eigenes Urtheil zu gewinnen, machte Abich nach Beendigung seiner Universitätsstudien eine zweijährige Reise nach Italien, wo er in den Jahren 1833 und 1834 Gelegenheit hatte, die Campagna von Rom, den Vesuv nebst der Umgebung von Neapel, die liparischen Inseln und den Ätna zu studieren. 2 Werke erschienen als Ausbeute, wovon das erste „Vues illustratives sur le Vesuve et l'Aetna“ in Paris 1836 erschien, das andere „Geologische Betrachtungen über die vulkanischen Erscheinungen und Bildungen in Unter- und Mittel-Italien“ in Braunschweig 1841. Zu einem selbständigen Urteil über die strittige Frage war der junge Geologe allerdings nicht gelangt. Auf Empfehlung von Humboldt und v. Buch wurde Abich 1842 als Professor der Mineralogie und Geologie nach Dorpat berufen, aber schon 1844 von der russischen Regierung nach dem Ararat geschickt, um die geologischen Verhältnisse des armenischen Hochlands zu erforschen. Diese Reise wurde für seine ganze Zukunft entscheidend. Der Kaukasus, der Ararat und Armenien machten einen tiefen Eindruck auf den jugendlichen Forscher. Nach einer orientierenden Reise in den persisch-türkischen Grenzgebieten gelang es Abich, eine geologische Spezialkarte vom Ararat anzufertigen und die Gipfelbesteigung dieses gewaltigen Vulkans durchzuführen. Seine nach Petersburg geschickten Berichte erregten so großes Interesse, daß ihm der Urlaub von Jahr zu Jahr verlängert wurde und Abich seine Studien auch auf Daghestan, die Gegend von Baku und schließlich auf den ganzen Kaukasus ausdehnen konnte. Im Jahre 1853 wurde er zum ordentlichen Mitglied der k. Akademie in St. Petersburg und bald darauf zum Staatsrat ernannt. Er folgte 1858 einer Aufforderung des Statthalters von Kaukasien (Fürst Barjätinsky), seine Forschungsreisen in den kaukasischen und armenischen Ländern wieder aufzunehmen. Dieser zweite Aufenthalt dauerte bis zum Jahr 1876, so daß Abich nicht weniger als 28 Jahre der Erforschung des Kaukasus und der angrenzenden Gebiete von Transkaukasien, Armenien, Persien und der Krim widmete. Ihm verdankt man die erste streng wissenschaftliche geologische, geographische und meteorologische Untersuchung jener Gebiete.

Erst im 70. Lebensjahr entschloss sich Abich zur Aufgabe seines Wanderlebens. Er siedelte nach Wien über, um dort die Ergebnisse seiner 28jährigen Forschungen zu bearbeiten. Abichs Lebensaufgabe war die Erforschung der transkaukasischen Länder und des Kaukasus gestellt.

Der Klinoklas wurde zuerst nach ihm als "Abichit" bezeichnet.


Literatur:

  • „Über die geologische Natur des armenischen Hochlandes“ (1843), Dorpat, Fest-Rede;
  • „Beiträge zur Paläontologie des asiatischen Rußlands“ (1858), St.Petersburg;
  • „Vergleichende geologische Grundzüge der kaukasisch-armenischen und nordpersischen Gebirge; Prodomus einer Geologie der kaukasischen Länder“ (1858)“; -„Über das Steinsalz und seine geologische Stellung in Russisch-Armenien“ (1859);
  • „Sur la Structure et la Géologie de Daghestan“ (1862);
  • „Geologische Beobachtungen auf Reisen zwischen Kur und Araxes“ (1867);
  • "Beschreibung einer höchst interessanten Bergkalkfauna aus der Araxeskette bei Djoulfa." (1878), Wien;
  • "über die Produktivität und die geotektonischen Verhältnisse der Kaspischen Naphtaregion". (1879), Wien.

Literatur:

Weblinks:


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