Mineralienatlas - Fossilienatlas
Jean Louis Rodolphe Agassiz (* 28. 5. 1807 im Kanton Freiburg, Schweiz; † 14. 12. 1873 in den USA) war ein schweizerisch-amerikanischer Naturwissenschafter. Bekannt wurde er vorwiegend ob seiner fundamentalen Eiszeitstudien sowie seiner Leistungen in der Ichthyologie.
Agassiz studierte in Lausanne, Zürich, Heidelberg und München. 1829 promovierte er in Erlangen und 1830 in München. 1832 wurde er Professor am Lyceum von Neuchâtel, wo er bis zu seiner Emigration in die USA lehrte.
In Neuchâtel forschte er über die fossilen Fische aus dem Tonschiefer des Schweizer Kantons Glarus („Glarner Schiefer“) und dem Kalkstein des Monte Bolca. Sein fünfbändiges Werk „Recherches sur les poissons fossiles“ (dt.: Studien über fossile Fische), das ihm internationalen Ruhm einbrachte, erschienen im Zeitraum von 1833 bis 1843.
Danach dehnte er seine Studien auf wirbellose Tiere aus. Von 1840–1845 erschienen seine „Etudes critiques sur les mollusques fossiles“ (dt.: „Kritische Studien über fossile Weichtiere“).
Parallel arbeitete er - etwa von 1836 an - ca. 10 Jahre lang zudem an Studien zur Belegung der Eiszeittheorie.
Im Herbst 1846 reiste er in die USA, um dort Forschungen zur Naturgeschichte und Geologie anzustellen und in Boston Vorlesungen zu halten. Die dort bessere finanzielle Situation führte dazu, dass er in den USA blieb, und ab 1847 als Professor für Zoologie und Geologie an der Harvard University lehrte.