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Anker, Matthias Joseph

Matthias Joseph Anker (* 1772 Graz; † 3. April 1843 Graz) war ein österreichischer Chirurg und Geologe.

Nach dem Besuch der Volksschule und der Absolvierung von zwei Klassen der Grammatikalschule des Augustiner-Chorherrenstifts in Stainz erhielt Anker eine praktische Ausbildung als Wundarzt in Feldbach. Um 1789/90 begann er seine chirurgische Tätigkeit in Stainz, ab 1791 vertiefte er seine Kenntnisse in Medizin und Naturwissenschaften in Wien; 1793 Mag. chir. Anker kehrte als Chirurg nach Stainz zurück, ehe er 1807–24 als Kreiswundarzt in Graz praktizierte. 1804 erhielt er den Auftrag, die Mineraliensammlung an der Alten Universität in Graz, die von Leopold Biwald stammte, zu ordnen. Anfang 1813 wurde A. zum Adjunkten von Mohs am Joanneum ernannt und 1818, nachdem Mohs nach Freiberg berufen worden war, mit dem Lehramt für Mineralogie betraut. 1819 erhielt er von Erzherzog Johann den Auftrag, jährlich Aufsammlungskampagnen in der Steiermark durchzuführen, um den Bestand des Museums zu vergrößern. Ab 1817 Kustos und Professor am Joanneum in Graz. Führte die 1. geologische Landesaufnahme der Steiermark durch und veröffentlichte die 1. geologische Karte der Steiermark. 1828–29 verfasste Anker einen neuen Katalog der damals über 8.000 Schaustücke umfassenden Sammlung des Joanneums und führte 1833 deren Neuaufstellung nach dem System von Mohs durch. Damit schuf er die Grundlagen der heutigen mineralogischen Abteilung.

Nach ihm ist das Mineral Ankerit benannt. Anker war Mitglied der k.k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Steyermark, der Gesellschaft für Naturwissenschaft und Heilkunde in Heidelberg, der Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena sowie des Industrie- und Gewerbevereins für Innerösterreich. 1841 erhielt er die große goldene Civil-Ehrenmedaille.


Literatur:

  • Art und Weise, wie man beiläufig zu Werke gehen kann, um ein gefundenes unbekanntes Fossil zu bestimmen, Graz 1808.
  • Kurze Darstellung einer Mineralogie von Steiermark , Graz 1809.
  • Darstellung der mineralogisch-geognostischen Gebirgsverhältnisse der Steiermark , Graz 1835.
  • Constantin von Wurzbach: Anker, Mathias. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L.C. Zamarski (vorm. J. P. Sollinger), Wien 1856, S.42 f.
  • Wilhelm von Gümbel: Anker, Mathias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd.1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.465 f.
  • Egon Krajicek: Anker, Mathias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd.1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 298.
  • Anker Matthias (1957). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Bd.1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, S.23.

Weblinks:


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