Mineralienatlas - Fossilienatlas
Markgräfin Caroline-Louise von BADEN (* 11. Juli 1723 Darmstadt; † 8. April 1783 Paris) deutsche Mäzenin, Kunstsammlerin und Naturwissenschaftlerin (vor allem Mineralogie und Botanik).
Caroline-Louise von Baden war eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt und wurde durch Heirat mit dem Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach Markgräfin von Baden Durlach, später durch die Vereinigung mit Baden-Baden Großherzogin von Baden. Sie prägte das höfische Leben in der Residenz Karlsruhe durch ihr Engagement in geistes-, naturwissenschaftlichen und kulturellen Themen. Die Residenz entwickelte sich in dieser Zeit zu einem der geistigen und künstlerischen Zentren des Reiches. Zu ihren Gästen gehörten Voltaire, Johann Gottfried Herder, Johann Caspar Lavater, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Gottlieb Klopstock, Christoph Willibald Gluck und Christoph Martin Wieland.
1763: systematischer Aufbau eines Naturalienkabinetts. Austausch mit verschiedenen Fachleuten und Lieferanten (siehe Literatur unten). Großes Interesse an verschiedenen Steinarten zwecks Deko-Elementen. Die Markgräfin hatte eine besondere Vorliebe für Naturwissenschaften und beschäftigte sich intensiv mit Botanik, Zoologie, Physik, Medizin, Mineralogie, Geologie und Chemie. Lavater bezeichnete sie in einem Brief an Goethe als die „Vielwisserin und Vielfragerin von Baden“. Zu ihrem Wohnbereich im Karlsruher Schloss gehörte neben einem Atelier auch ein Laboratorium, in dem sie physikalische und chemische Experimente durchführte. Carl von Linné hat ihr zu Ehren die Glückskastanie Carolinea prinzeps L. benannt (heute als Zimmerpflanze Pachyra aquatica AUBL. bekannt). Karoline Luise wird zum Ehrenmitglied der Kunstakademie in Kopenhagen ernannt.
Das "Mahlerey Cabinett" und das Naturalienkabinett der Markgräfin bildeten den Grundstock für die noch heute bestehenden Institutionen, die Staatliche Kunsthalle und das Staatliche Museum für Naturkunde in Karlsruhe.