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Bergbau

Aufsuchung, Gewinnung, im weiteren Sinne auch Aufbereitung nutzbarer mineralischer Rohstoffe (Kohle, Erze, Erdöl, Salze, Steine und Erden); mit besonderer Gesetzgebung (Bergrecht). Die Ausbeutung geschieht entweder in einer offenen Baugrube (Tagebau) oder mit Grubenbauen unter Tage (Tiefbau) oder mit Hilfe von Bohrlöchern (Bohrlochsbergbau, z. B. auf Erdöl und Erdgas).

Bergbaugeschichte

Erster bisher bekannt gewordener Bergbau um 6000 v. Chr. (Feuerstein); Kupferbergbau ab 3000 v. Chr. im Sinai und 2500 v. Chr. in Mitteldeutschland (Einleitung der Bronzezeit); Eisenerzbergbau seit 1500 v. Chr. in Mesopotamien, seit 800 v. Chr. in den Alpen und 500 v. Chr. im Siegerland (Beginn der Eisenzeit); Anfang des erzgebirgischen und Oberharzer Silber-Blei-Zink-Erzbergbaus um 1200; Kohlenbergbau seit dem 9. Jahrhundert in England, im Ruhrrevier seit Anfang des 14. Jahrhunderts.

Bergbautechnik

An der für den Aufschluss eines Tagebaus vorgesehenen Stelle wird das Deckgebirge abgetragen. Der Abraum wird auf einer Halde außerhalb des Tagebaus (Außenkippe) verstürzt. Wenn durch den Abbau eine genügend große Tagebaugrube geschaffen ist, kann der weiterhin anfallende Abraum im Tagebau selbst verstürzt werden (Innenkippe). In der Regel werden Abraum und Mineral terrassenförmig hereingewonnen, wobei sich die Höhe der Terrassen (Strossen) nach den eingesetzten Maschinen richtet. Weiches Material, z. B. Braunkohle, wird mit Schaufelrad-, Eimerketten- oder Schürfkübelbaggern gewonnen und verladen. Hartes Gut, z. B. Eisenerz, muss man meist sprengen und mit Löffelbaggern oder Radladern laden.

Die Lagerstätte wird durch Stollen, einfallende Strecken oder Schächte von der Tagesoberfläche aus zugänglich gemacht. Von diesen Grubenbauen aus legt man in einer oder in mehreren Höhenlagen Sohlen an (Einsohlenbau bzw. Mehrsohlenbau). Jede Hauptsohle besteht aus einem Netz von Querschlägen und Richtstrecken. Querschläge machen die Lagerstätte unmittelbar zugänglich. Richtstrecken verbinden die Querschläge untereinander und mit den Schächten. Zwischen den Hauptsohlen liegende Lagerstättenteile werden durch Blindschächte oder geneigte Strecken (Gesteinsberg, Flözberg, Rampe, Wendelstrecke) zugänglich gemacht. Von diesen Grubenbauen aus können Teilsohlen angelegt werden. Nach dieser Ausrichtung folgt die Vorrichtung. Sie hat den Zweck, die Lagerstätte unmittelbar zum Abbau vorzubereiten. Beim Abbau unterscheidet man nach der Art, wie er im ganzen ausgeführt wird, verschiedene Bauweisen. Weitere Unterscheidung ist möglich nach der Art der Dachbehandlung. Das hereingewonnene Mineral wird durch Fördermittel aus dem Abbauraum heraustransportiert (Abbauförderung). Daran schließt sich die Hauptstreckenförderung an. Die Schachtförderung bringt das Mineral zu Tage. Alle in weniger standfestem Gebirge hergestellten Grubenbaue müssen durch Grubenausbau am Zusammenbrechen gehindert werden. Das Sammeln und Zutagepumpen des den Grubenbauen zulaufenden ("zusitzenden") Wassers ist Aufgabe der Wasserhaltung. Zweck der Wetterführung ist das Versorgen der Grube mit frischer Luft (Wettern) sowie Verdünnen und Fortführen schädlicher Gase durch natürlichen oder künstlich erzeugten Luftzug. Grubenbaue haben meist stationäre elektrische Beleuchtung. Im Übrigen sind die Bergleute mit elektrischen Kopflampen (Geleucht) ausgerüstet.

In allen Bereichen des Grubenbetriebs ist im Laufe der Zeit Handarbeit durch Maschinenarbeit abgelöst worden. Heute bedient sich der Bergbau moderner Technik. Grubenbaue werden von Vortriebsmaschinen oder mit Bohr- und Sprengarbeit aufgefahren. Die Sprengbohrlöcher werden von Bohrwagen hergestellt. Im Abbau findet man je nach Mineral und Lagerstättenausbildung Gewinnung mit Bohr- und Sprengarbeit oder mit Maschinen, die zugleich gewinnen und laden. Im deutschen Steinkohlenbergbau werden vor allem Kohlenhobel und Walzenschrämlader verwendet. Zum Laden des durch Sprengen gewonnenen Materials gibt es zahlreiche Arten von Lademaschinen. Auch der Grubenausbau wird immer mehr mechanisiert (z. B. hydraulischer Schreitausbau im Abbau des Steinkohlenbergbaus oder Ankerausbau in den Strecken). Das Fördergut aus dem Abbau läuft meistens über Kettenkratzförderer oder Bandförderer, sofern nicht bereits die Lademaschine auch Förderarbeit verrichtet (z. B. der Fahrlader). In Hauptstrecken konkurrieren Lokomotiv- und Bandförderung. Im Erz- und im Salzbergbau werden auch Lastkraftwagen zur Streckenförderung eingesetzt. Am Schacht werden im Füllort die Förderwagen auf das Fördergestell aufgeschoben (Gefäßförderung). Aus dem Bunker, der auch von einer Bandanlage oder von Lastkraftwagen beschickt werden kann, wird das Fördergefäß gefüllt. Fördergestell oder -gefäß dienen auch der Seilfahrt. Sie werden von Elektrofördermaschinen an einem oder an bis zu zehn Seilen zur Hängebank über Tage gezogen.

Der hohe Mechanisierungsgrad moderner Bergwerke erfordert auf dem Gebiet der Betriebssteuerung und -überwachung den Einsatz moderner Nachrichtenübertragung. Alle Messwerte werden über Tage in einer Grubenwarte registriert.

Siehe auch das Kapitel Bergbau.


Bilder

Historischer Bergbau

Handeschlagenes Stollenende aus dem Brixlegg Revier
Foto: Stefan

Umschichten des Abbaumaterials um den Abtransportunnötig zu machen und die Stabilität zu erhöhen

Wasserrohr in einem aufgelassenen Bergwerk
Foto: Stefan

Altes Bergbau Schienensystem zu Abtransport des Abraums
Foto: Stefan

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siehe auch Weitere Bergbau Bilder (Altbergbau etc.)


Weblinks


Einordnung