https://www.edelsteine-neuburg.de
https://www.mineralbox.biz
https://www.mineral-bosse.de
https://www.mineraliengrosshandel.com
'._('einklappen').'
 

Beyrich, Heinrich Ernst

Prof. Dr. Heinrich Ernst Beyrich (* 31. August 1815 Berlin; † 9. Juli 1896 Berlin) war ein deutscher Geologe und Paläontologe.

Beyrich wuchs in Berlin auf, wo er auch, schon im Alter von 16 Jahren das Abitur ablegte. Er studierte an der Universität Berlin Mineralogie. 1834 ging er nach Bonn, um bei August Goldfuß Paläontologie und Geologie zu studieren.

Er wanderte zwei Jahre lang mit seinem Freund Julius Ewald (1811–1891) durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Oberitalien und promovierte 1837 in Berlin mit einer Arbeit über die Goniatiten des Rheinisches Schiefergebirges. Die Promotionsschrift wurde viel beachtet und ermöglichte Beyrich den Kontakt zu Leopold von Buch.

1841 habilitierte Beyrich sich als Privatdozent an der Universität Berlin und wurde für die Landaufnahme im Auftrag des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten (dem Vorgänger des Reichsverkehrsministeriums) herangezogen. Als Aufgabengebiet bekam er das bisher geologisch kaum beachtete Schlesien zugewiesen. Nach zwei Jahren Arbeit legte er seinen Bericht vor, der großen Einfluss auf die Neuordnung der Schlesischen Bergbaureviere hatte.

1848 wurde er Assistent am „Mineralogischen Museum“ und leitete ab 1857 die „Paläontologische Sammlung“. Im gleichen Jahr initiierte er die Gründung der Deutschen Geologischen Gesellschaft. An der Bergakademie Berlin wirkte er ab 1857 als Privatdozent, als a.o. und ab 1865 als o. Professor der Geologie und Paläontologie.

1866 wurde er mit der Erstellung der „Geologischen Spezialkarte von Preußen“ im Maßstab 1:25000 beauftragt und wurde im darauffolgenden Jahr zum Gesamtleiter der preußischen geologischen Kartierung ernannt. Mit der Aufgabe der Erstellung der Karte, befasste er sich bis an sein Lebensende, also über 34 Jahre. 1869 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, deren stellvertretender Vorsitzender er 1877 bis 1894 war.

1873 wurde er zusammen mit seinem ehemaligen Schüler Wilhelm Hauchecorne 1. Direktor der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Ab 1881 leitete er im Auftrag des Internationalen Geologenkongresses das Projekt der Carte géologique internationale de l’Europe, die ab 1893 veröffentlicht und von Franz Beyschlag vollendet wurde.

1875 wurde er als Direktor der vereinigten Museen für Naturkunde bestellt.

Ehrungen:

  • 1853 nahm ihn die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften aufgrund seiner herausragenden Wissenschaftlichen Leistungen als ordentliches Mitglied auf.
  • Die Leopoldina ehrte Beyrich 1890 mit der Cothenius-Medaille als einen Verfasser besonders wichtiger naturwissenschaftlicher Arbeit.
  • 1895 wurde er Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.

Literatur:

  • »Untersuchungen über Trilobiten« (1846, 2 Bde.);
  • »Konchylien des norddeutschen Tertiärgebirges« (1853-57, 6 Hefte);
  • »Die Krinoiden des Muschelkalks« (1857);
  • »Über einige Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen« (1867).
  • Karl Alfred von Zittel: Beyrich, Ernst Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd.46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S.536–38.
  • Frank Eberhardt: Schöpfer der Spezialkarte von Preußen – Der Geologe Ernst Beyrich (1815–1896). In: Berlinische Monatsschrift 11/1997 beim Luisenstädtischen Bildungsverein.

Weblinks:


Einordnung