Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Bolivien / Oruro, Departamento / Cercado, Provinz / Oruro, Stadt / San José Mine | ||
Stollen, Schächte, Halden. |
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Mine (active) |
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aktive Mine; gegen eine kleine Gebühr kann die Mine mit Bergleuten zusammen befahren werden |
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Stefan, Jan. 2012 |
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WGS 84: Lat.: 17.96111111° S, Long: 67.125° W WGS 84: Lat.: 17° 57' 40" S, Long: 67° 7' 30" W Local weather information, Macrostrat geological map |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=74 |
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Shortened path specification |
⚒ San José, Oruro, Stadt, Cercado, Oruro, BO |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Other languages
German |
San José Mine |
Path
Bolivien / Oruro, Departamento / Cercado, Provinz / Oruro, Stadt / San José Mine | |
Bolivia / Oruro, Departamento / Cercado, Provinz / Oruro, Stadt / San José Mine |
Additional Functions
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Mina San José Minengelände, Mina San José, Oruro, Bolivien Copyright: Stefan; Contribution: Stefan Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Image: 1327352759 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Mina San José |
Minengelände, Mina San José, Oruro, Bolivien |
Copyright: | Stefan |
Contribution: Stefan 2012-01-23 |
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Mina San José Ausblühungen in Form von Tropsteinen an der Firste, Mina San José, Oruro, Bolivien Copyright: Stefan; Contribution: Stefan Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Image: 1327355850 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Mina San José |
Ausblühungen in Form von Tropsteinen an der Firste, Mina San José, Oruro, Bolivien |
Copyright: | Stefan |
Contribution: Stefan 2012-01-23 |
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Mina San José Von Schwefel gelb gefärbter Förderkorb mit fahrendem Bergmann, Mina San José, Oruro, Bolivien Copyright: Stefan; Contribution: Stefan Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Image: 1327356770 Rating: 9 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Mina San José |
Von Schwefel gelb gefärbter Förderkorb mit fahrendem Bergmann, Mina San José, Oruro, Bolivien |
Copyright: | Stefan |
Contribution: Stefan 2012-01-23 |
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Mina San José Stollenabschnitt mit Sohlenwasser. Die Wände gelb durch Schwefel; Mina San José, Oruro, Bolivien Copyright: Stefan; Contribution: Stefan Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Image: 1327356254 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Mina San José |
Stollenabschnitt mit Sohlenwasser. Die Wände gelb durch Schwefel; Mina San José, Oruro, Bolivien |
Copyright: | Stefan |
Contribution: Stefan 2012-01-23 |
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Mina San José Schachtgerüstkopf mit Seilscheiben auf der Rückseite der Mina San José, Oruro, Bolivien Copyright: Stefan; Contribution: Stefan Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Image: 1327352183 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Mina San José |
Schachtgerüstkopf mit Seilscheiben auf der Rückseite der Mina San José, Oruro, Bolivien |
Copyright: | Stefan |
Contribution: Stefan 2012-01-23 |
Detailed Description
AllgemeinIn den zentralen Anden in der Nähe des östlichen Rand der Hochebene, auf der Westseite der Stadt Oruro, liegt die polymetallische Lagerstätte Mina San José in einer Reihe von vulkanischen Hügeln, etwa 200 bis 300 Meter erhöht über der Ebene des Altiplano (ca. 3700 m über dem mittleren Meeresspiegel). Die Lagerstätte San José wurde bereits von den Inka auf Silber abgebaut. Im Jahr 1595, nachdem die Spanier Kenntnis über das Silbervorkommen erhielten, gründeten diese die Stadt Oruro. Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden von den Spaniern bedeutende Mengen Silber abgebaut. Mit dem Unabhängigkeitskrieg in der Mitte der 1800er Jahre sank die Produktion stark. Mit der Möglichkeit, Zinnerz zu fördern und wegen großer Nachfrage nach Silber wurde um 1865 die Produktion wieder gesteigert. Sowohl der San José-Bereich als auch der Bereich der Mina Itos wurden zu dieser Zeit von der "Compania Minera de Oruro" mittels chilenischem und französischem Kapital abgebaut. Im Jahr 1906 wurde eine Mühle in Machacamarca (30 km südlich von Oruro) installiert, um die Erze von San José mit einer durchschnittlichen jährlichen Produktion von 1500 Tonnen feinem Zinn und 2200 kg Feinsilber zu verarbeiten.
Im Jahr 1948 übernahm der Banco Minero de Bolivia (BAMIN) die Kontrolle und beutete bei 5,5% Zinn und 400-500 Gramm pro to Silber die Mine mit großem Erfolg aus. Nach der Verstaatlichung der Minen im Oktober 1952 wurde die "Empresa Minera San Jose" gebildet, eine Tochtergesellschaft der neu geschaffenen COMIBOL. Sie fuhr damit fort, Silber und Zinn zu produzieren. Eine Flotationsanlage mit einer Kapazität von 420 Tonnen pro Tag wurde 1953 gebaut und bis 1991 betrieben. Es wurde durchschnittlich "Itos" Aufbereitungsrückstände von 158 Tonnen am Tag erzeugt. im August 1992 wurden die Bergbauaktivitäten wegen der Schwierigkeit der Vermarktung der Konzentrate gestoppt. Zusammengefasst betrugen die Produktion der Minenkomplexe San José und Itos von 1980 bis 1990 : 2820 to Zinn, 268 to Silber, 12.500 to Blei und 5137 to Antimon. In der Mina San José wurden vor allem in den 1970er Jahren die weltbesten Plagionite und Andorite, aber auch gut ausgebildeter Zinkenit, Stannit, Franckeit und Potosíit gefunden. Basierend auf einer Studie für COMIBOL durch Pincock, Allen & Holt, besitzt die Mine abbaubaren Reserven von 495.000 to mit einem Gehalt von 480g/t. (in Gängen, die zugänglich und mindestens 1 m mächtig sind). Diese Reserven liegen zwischen der 360 m Sohle und der 500 m Ebene. Im Jahr 2002 wurde das Bergwerk wieder eröffnet und wird u.a. zum Abbau von Mineralien von einer kleineren Gruppe von Bergleuten betrieben. Als Nebengeschäft werden Führungen angeboten und Besucher können die Mine befahren.
BefahrungsberichteJan. 2012, StefanIm Jan. 2012 hatte ich die Gelegenheit, die Mine zu befahren. Mit einem Spanier als Tourist und 4 weiteren Bergleuten haben wir die Mine befahren. Dabei sind wir durch enge und teils abenteuerliche Gänge in die Tiefe geklettert. Arsenhaltiger Staub, der von den vorderen Leuten aufgewirbelt wurde, blies einem durch die Bewetterung ins Gesicht und brannte merklich in den Augen. Die Mine war warm, feucht und schwül. Schwindelfreiheit und gute Kondition bei 3700m Höhe waren von Vorteil. Es war schwierig, Fotos zu machen. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und der kühleren Kamera beschlug ständig die Linse. Ich war mit einer Canon EOS Kamera, also nicht dem kleinsten Gerät, ausgerüstet. Das beigefügte Staubtuch erwies sich als sehr nützliches Utensil, um die Linse frei zu bekommen. Vorweg genommen kann ich sagen, dass mit steigender Kameratemperatur das Problem nachließ. Als extrem sinnvoll erwies sich die gut schützende Fototasche, die mein Fotogerät beherbergte. Diese wurde ordentlich dreckig, schützte aber die Technik zuverlässig. Unser spanischer Mitbefahrer hatte bei seiner Analogkamera weniger Schutz und auch Glück. Ob diese die ganzen Strapazen überlebte ist eher fraglich.
Nach gefühlten 90 und vermutlich realen 45 Minuten Abstieg erreichten wir nach kurzer Kriechstrecke eine kleine Kammer, in der wir rasteten. Eine gute Gelegenheit, den Arsenstaub, der sich um die Augen angesammelt hatte und den ich durch leichtsinniges Reiben in die Augen bekam, auszuspülen. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: niemals die Augen reiben, wenn einem dieser Staub in die Augen gelangt. Auch wer nicht nah am Wasser baut, hat sonst gute Gelegenheit, sich die Augen auszuweinen. Währen der ca. 30 Minuten Rast wurde sich über persönliche Dinge ausgetauscht und wir kauten die selbst mitgebrachten Coca-Blätter die mit geringen Mengen Alkohol im Mund behalten wurden. Dadurch bildete sich ein energetisches Gemisch ohne merklich berauschende Wirkung. Es entstand eine angenehme, ausgeglichene und familiäre Stimmung. Es ist üblich kleine Geschenke in Form von Coca-Blättern oder reinem Alkohol mitzubringen. Diese sehr günstigen Mitbringsel bekommt man an jedem Markt. Dieses Beisammensein scheint unter den hiesigen Bergleuten üblich zu sein und kein Ritual für uns Touristen. So stärkt sich die soziale Bindung, eine Art Lebensversicherung Untertage. Frisch ausgeruht ging es einge Meter weiter. Vom Gang abzeweigend öffnete sich nach oben eine Kammer und wir gelangen leicht kletternd in einen Abbau mit ca. 50 cm mächtigem Erzgang. Hier entnahmen wir einige Proben. Es ist beeindruckend vor Ort das anstehende Erz in dieser Mächtigkeit zu sehen.
In gebückter Haltung ging es durch weitere Gänge ein Stück zurück und dann weiter in die Tiefe. Der Weg führte durch ca. 20cm tiefes schwefelhaltiges Wasser zu einem Becken in welchem das Wasser zum abbumpen gesammelt wurde. Neben dem Becken befand sich ein - etwas übertrieben ausgedrückt - "Leitstand" und in unmittelbarer Nähe auch der Grubenaufzug. Ein Bergmann nahm Kontakt mit der Oberfläche auf um den Korb anzufordern. Wir stiegen in den Aufzug ein fuhren kurz bis auf ca. 350m in die Tiefe um dann auf einer deutlich höheren Sohle wieder aus zusteigen. Auf der Fahrt passierten wir in einem Stollenabzweig eine Gruppe Bergleute die in Anbetracht meiner sehr hellen Stirnlampe und des darauf folgenden Fotoblitzes etwas verwundert und geblendet einher schauten. Trotzdem es mir etwas peinlich war die Leute geblendet zu haben, musste ich bei den verdutzen Gesichtern ein wenig schmunzeln. Meine Entschuldigung an dieser Stelle an die Herren, die vermutlich dachten El Tio der Herrscher der Unterwelt sei Ihnen begegnet. Einige der Bergleute stiegen zu uns in den Aufzug um mit nach oben zu fahren. Auf der Fahrt ist Vorsicht geboten, ein versehentlich raushängender Arm könnte sonst ein paar Ebenen tiefer zurück bleiben. Weitere Gänge wurden durchstreift um dann bei El Tio, dem mystischen Herrscher der Unterwelt, ein zukehren. Die Bergleute bringen El Tio Geschenke um in gnädig zu stimmen und Gefahren von sich abzuwenden. Er ist dem Teufel in der christlichen Religion sehr ähnlich. Alkohol, Coca-Blätter, Tabak, Luftschlangen ect. finden sich dort als Geschenke. Weitere Gänge wurden überwunden um noch ein zweites Exemplar des Unterweltherrschers in Augenschein zu nehmen.Im Anschluss ging es entlang von Druckluftleitungen zum Ausgang. Die Befahrung dauerte ca. 4 Stunden.
Zahlreiche eindrucksvolle Fotos der Befahrung sind in der Bilderübericht zu finden. |
Mineral images (55 Images total)
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Stannin Etwa 9 mm x 8 mm großer Stanninkristall aus der San José Mine bei Oruro in Bolivien. Copyright: Klaus Schäfer; Contribution: Klaus Schäfer Collection: Klaus Schäfer, Collection number: SyS-Stann-2-1-5 Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Mineral: Stannite Image: 1679911706 Rating: 7 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Stannin (SNr: SyS-Stann-2-1-5) |
Etwa 9 mm x 8 mm großer Stanninkristall aus der San José Mine bei Oruro in Bolivien. |
Collection: | Klaus Schäfer |
Copyright: | Klaus Schäfer |
Contribution: Klaus Schäfer 2023-03-27 |
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Cassiterit Größe: 2,5 x 2,1 x 1,8 cm, Fundort: San José Mine, Provinz Cercado, Departamento Oruro, Bolivien Copyright: Dan Weinrich; Contribution: thdun5 Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Mineral: Cassiterite Image: 1274202930 Rating: 7 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Cassiterit |
Größe: 2,5 x 2,1 x 1,8 cm, Fundort: San José Mine, Provinz Cercado, Departamento Oruro, Bolivien |
Copyright: | Dan Weinrich |
Contribution: thdun5 2010-05-18 |
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Andorit Größe: 3,5 x 2,5 cm, Fundort: San José Mine, Oruro, Bolivien. Copyright: Michael Roarke; Contribution: thdun5 Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Mineral: Senandorit Image: 1269076764 Rating: 6 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Andorit |
Größe: 3,5 x 2,5 cm, Fundort: San José Mine, Oruro, Bolivien. |
Copyright: | Michael Roarke |
Contribution: thdun5 2010-03-20 |
More | MF |
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Potosíit Bildbreite: ca. 1,5 cm, Fundort: San José Mine, Provinz Cercado, Departamento Oruro, Bolivien Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: thdun5 Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Mineral: Potosíite Image: 1274202958 Rating: 6.25 (votes: 4) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Potosíit |
Bildbreite: ca. 1,5 cm, Fundort: San José Mine, Provinz Cercado, Departamento Oruro, Bolivien |
Copyright: | Rob Lavinsky |
Contribution: thdun5 2010-05-18 |
More | MF |
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Franckeit verwachsene Tafeln San Jose Mine, Oruro, Cercado, Oruro, Bolivien. Bildbreite 0,9 mm Copyright: Ulrich Baumgärtl; Contribution: Ulrich Baumgärtl Collection: Ulrich Baumgärtl, Collection number: F142aa Location: Bolivien/Oruro, Departamento/Cercado, Provinz/Oruro, Stadt/San José Mine Mineral: Franckeite Image: 1513950237 Rating: 6 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Franckeit verwachsene Tafeln (SNr: F142aa) |
San Jose Mine, Oruro, Cercado, Oruro, Bolivien. Bildbreite 0,9 mm |
Collection: | Ulrich Baumgärtl |
Copyright: | Ulrich Baumgärtl |
Contribution: Ulrich Baumgärtl 2017-12-22 |
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Minerals (Count: 78)
Rocks (Count: 3)
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