Mineralienatlas - Fossilienatlas
Aristides Brezina (* 4. Mai 1848 Wien; † 25. Mai 1909 Wien) war ein österreichischer Mineraloge.
Brezina interessierte sich schon als Jugendlicher für Mineralien und war Voluntär am k.k. Hofmineralien-Kabinett. Während seiner Gymnasialzeit hörte er schon Vorlesungen an der Universität Wien. Er studierte nach dem Abitur 1866 zunächst Mathematik, Physik und Chemie an der Universität Wien, in Berlin und Tübingen, wo er 1872 promovierte. 1868 wurde er Assistent am k.k. Hofmineralien-Kabinett. 1874 habilitiert er sich in Kristallographie und Kristallphysik in Wien und wird Kustos am Hofmineralien-Kabinett. 1878 übernimmt er dort die Leitung der Meteoritensammlung als Nachfolger von Gustav Tschermak. Er leitet den Umzug der Museumssammlungen von der Hofburg an die Ringstraße. 1889 wird er Direktor der mineralogisch-petrographischen Abteilung des Hofmuseums.
Brezina befasste sich insbesondere mit Meteoriten. Das Meteoriten-Mineral Brezinait ist nach ihm benannt. Mit Gustav Rose und Gustav Tschermak ist nach ihm ein bis um 1920 verwendetes Klassifikationsschema für Meteoriten benannt ("Rose-Tschermak-Brezina classification"), welches ursprünglich von Gustav Rose in Berlin entwickelt und von Tschermak und Brezina modifiziert wurde. Er war Ehrenmitglied der Mineralogical Society of Great Britain and Ireland.