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Cloos, Hans

Prof. Dr. Hans Cloos (* 8. November 1885 Magdeburg; † 26. September 1951 Bonn) war ein deutscher Geologe.

Cloos zog als 2-jähriger mit seinen Eltern auf das großväterliche Gut in Kleinblittersdorf bei Saarbrücken und besuchte dort auch die Schule. 1901 erfolgte ein Umzug nach Köln. Hier besuchte er das Gymnasium Kreuzgasse bis zur Reifeprüfung im Jahr 1905. Durch seine vielseitigen Begabungen begann er zuerst 1905 ein Studium der Architektur an der RWTH Aachen.

Durch sein ausgeprägtes Interesse für Naturwissenschaften entschied er sich, sein Studium insgesamt auf die Geologie zu verlegen. Noch im gleichen Jahr wechselte er an die Universität Bonn, 1906 an die Universität Jena, um unter anderem bei Johannes Walther Vorlesungen zu hören. Zu dieser Zeit starb sein Vater in Köln, seine Mutter zog daraufhin in den Schwarzwald. Er ließ sich an der Universität Freiburg immatrikulieren. Bei Wilhelm Deecke promovierte Cloos als 25-Jähriger im Jahre 1910 mit dem Thema „Tafel- und Kettenland im Basler Jura“.

Nach dem Studium verschaffte ihm sein Onkel die Möglichkeit, zu einer Forschungsarbeit im damaligen Deutsch-Südwestafrika. Dort konnte Cloos seine im Studium erworbenen Kenntnisse in der Praxis vertiefen und unter anderem den Granitstock des Erongo-Gebirges erforschen. 1911 nahm er von einer US-Tochtergesellschaft der Standard Oil Company einen Zweijahresvertrag an, um erdölgeologische Erkundungen auf Java und Borneo durchzuführen. Erdöl wurde damals durch geologische Oberflächenkartierung gesucht. In diesen zwei Jahren gewann Cloos ungewöhnlich reiche praktische Erfahrung in der Lagerstättenkunde, der Prospektion und der Exploration.

1914 habilitierte sich Cloos in Marburg als Privatdozent mit der Arbeit „Jura-Ammoniten aus dem Molukkengebiet“. Während dieser Zeit arbeitete er am Harzrand bei Goslar. Im Ersten Weltkrieg arbeitete er in Schlesien bei Krupp-Bergbau für die Rohstoffversorgung mit Nickel, und 1917 wurde ihm die Vertretung der Breslauer Geologie-Professur übertragen. 1919 wurde er zum o. Professor für Geologie an der Universität Breslau ernannt. 1926 ging er an die Universität Bonn, wo er bis zu seinem Tode wirkte.

Er war von 1938 bis 1951 Chefredakteur der Geologischen Vereinigung e.V. tätig, wobei er der "Geologischen Rundschau" zu großem Ansehen verhalf.

Hans Cloos wurde schon 1912 Mitglied der Paläontologischen Gesellschaft, 1933 Vorsitzender der Geologischen Vereinigung e.V.


Ehrungen:

  • 1925: Mitglied der Leopoldina.
  • 1948 verlieh ihm die Geol. Society of America ihre höchste Auszeichnung, die Penrose-Medaille
  • 1948 erhielt Cloos von der Deutschen Geol. Gesellschaft die Leopold-von-Buch-Plakette.
  • 1949, kurz vor Gründung der DDR, wurde Cloos im August durch die Verleihung des Nationalpreises II. Klasse für Wissenschaft und Technik gewürdigt.
  • 1976 wurde der Dorsum Cloos, ein 100 km langer Bergrücken auf dem Erdmond, nach ihm benannt.

Literatur:

  • Hans Cloos (1910). Tafel- und Kettenland im Basler Jura.N.Jb.f.Min.B.Bd.30, Stuttgart 1910.
  • Hans Cloos (1911). Geologie des Erongo im Hererolande. Vorl.Mitt.Beitr.z.geol.Erf.d.Dt.Schutzgeb.,H.3,Berlin 1911.
  • Hans Cloos (1916). Doggerammoniten aus Molukken. Verl.Schweizerbart, Stuttgart 1916.
  • Hans Cloos (1922). Der Gebirgsbau Schlesiens und die Stellung seiner Bodenschätze. Verl. Borntraeger, Berlin 1922.
  • Hans Cloos (1938) Primäre Richtungen in Sedimenten der rheinischen Geosynkline. Geol. Rundsch.29, Stuttgart 1938.
  • Hans Cloos (1947). Gespräche mit der Erde. 392 S. Verl.R.Piper&Sohn, 1.Aufl., München.
  • Hans Cloos (1950). Der Schwarzwald. Mitt.Naturf.Ges. Schaffh. 24, Schaffhausen 1950.
  • Flick, H. (1976). Hans CLOOS - Belebte die Geologie für viele. Aufschluss, Jg.27, Nr.1, Se.1-4.
  • Schwarzbach, M. (1985). Zum 100. Geburtstag von Hans Cloos (8.11.1885 16.9.1951). Aufschluss, Jg.36, Nr.11, S.329-30.
  • Hubbe, J.-W. (1986). Gespräch mit der Erde - Zum 100. Geburtstag von Hans Cloos. Fundgrube, Bd.2, S.34.

Weblinks:


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