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Dauphiné Zwilling

Das Dauphinéer-Gesetz wird auch als Schweizer Gesetz bezeichnet. In englischsprachiger Literatur werden Dauphinéer Zwillinge auch electrical twins genannt (im Gegensatz zu den Brasilianer Zwillingen (Brazilian twins), welche in der englisch sprachigen Literatur optical twins genannt werden).

Quarz-Zwillinge mit parallelen Hauptachsen (auch als Ergänzungszwillinge bezeichnet) nach dem Zwillingsachsengesetz. Symmetrie der trigonal- trapezoedrischen Klasse D6.
Die meisten Quarze alpiner Klüfte sind Zwillinge nach dem Dauphinéer-Gesetz. Verwachsungen von zwei gleichen Individuen in verschiedener Stellung R+R' oder L+L'.

Dauphinéer Zwillinge durchwachsen einander so vollständig, dass sie einfachen Kristallen ähnlich sind; von diesen unterscheiden sie sich jedoch dadurch, dass die Flächen des Trapezoeders x in doppelter Anzahl entwickelt sind, sodass sie durch Drehung um die vertikale Achse nicht um 120°, sondern um 60° zur Deckung kommen. Die Prismenflächen beider Ebenen verschmelzen und die Flächen des Rhomboeders r(1011) fallen mit denen des Rhomboeders z(0111) zusammen.

Die Zwillingsfugen sind gewunden, wobei die c-Achse die Zwillingsachse ist.

Die optischen Achsen beider Individuen sind parallel; deshalb ist der Zwillingsaufbau nur durch Ätzen einer geschnittenen Platte mit Flußsäure oder Ammoniumdifluorid und Draufsicht mit einem Spotlicht feststellbar. Eine Identifikation mit polarisiertem Licht (im Gegensatz zu Brasilainer Zwillingen) ist nicht möglich.

Die horizontalen Streifen, welche gewöhnlich auf den Prismenflächen von Dauphinéer Zwillingen auftreten, sind an einer unregelmäßigen Linie unterbrochen, welche die Grenze zwischen den beiden Kristallen markiert.

s.a. > Zwillinge

Bilder

Falscher Brasilianer, Rauchquarz
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Falscher Brasilianer, Rauchquarz
Dauphiné-Zwillinge können die Verteilung der Trapezoeder- und Bipyramiden-Flächen auf einem Kristall auf verwirrende Weise durcheinanderwürfeln, denn die Zwillingsdomänen sind oft relativ groß. Deshalb sind "falsche Brasilianer" wie der hier gezeigte häufiger als "echte Brasilianer" - deren Zwillingsdomänen sind meist recht schlank oder polysynthetisch ausgebildet, und Brasilianer Zwillinge sind auf Kristallen mit interessanter Flächenentwicklung ohnehin eher selten zu finden; Auf diesem Rauchquarz-Kristall sieht man zwei hell ausgeleuchtete Trapezoederflächen. Die linke ist aus 3 Formen zusammengesetzt, man erkennt das an der unterschiedlichen Oberflächenstruktur. Die Trapezoederfläche rechts ist deutlich diagonal gestreift und hat als Nachbarn zur rechten Seite weitere sehr kleine linke Trapezoederflächen und steile positive Rhomboeder, direkt über ihr ist ein weiteres, stark reflektierendes Trapezoeder mit anders orientierter Streifung. Die Flächen links sind positive Trapezoeder, die rechte ist ein negatives Trapezoeder, das auf einem nicht verzwillingten Kristall nicht an dieser Stelle zu finden wäre. Die Dauphinéer Zwillingsgrenze verläuft vertikal durch eine steile Rhomboederfläche zwischen den rechten und linken Trapezoederflächen. Petersen Mountain, Washoe County, Nevada. Höhe des Kristalls 7,5 mm.
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Sammlung: aca
Fundort: USA/Nevada/Washoe Co./Reno/Petersen Mountain (Peterson Mountain; "Hallelujah Junction")
Mineral: Quarz, Rauchquarz
Lexikon: Dauphiné Zwilling
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Falscher Brasilianer, Rauchquarz

Dauphiné-Zwillinge können die Verteilung der Trapezoeder- und Bipyramiden-Flächen auf einem Kristall auf verwirrende Weise durcheinanderwürfeln, denn die Zwillingsdomänen sind oft relativ groß. Des...

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Beitrag: aca 2021-03-04
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Bergkristall, linkshändiger Dauphiné Zwilling
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Bergkristall, linkshändiger Dauphiné Zwilling
Bergkristall mit Makromosaikstruktur aus Dhading, Nepal. Auf dem linkshändigen Dauphiné Zwilling finden sich jeweils links unter den Rhomboederflächen eine rauhe und eine stark glänzende Trapezoederfläche und rechts daneben steile Rhomboeder. Höhe des Kristalls 53mm.
Copyright: aca; Beitrag: aca
Sammlung: aca
Fundort: Nepal/Bagmati, Provinz/Dhading, Distrikt
Mineral: Quarz
Lexikon: Dauphiné Zwilling
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Bergkristall, linkshändiger Dauphiné Zwilling

Bergkristall mit Makromosaikstruktur aus Dhading, Nepal. Auf dem linkshändigen Dauphiné Zwilling finden sich jeweils links unter den Rhomboederflächen eine rauhe und eine stark glänzende Trapezoede...

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Beitrag: aca 2021-03-03
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Rauchquarz, linkshändiger Dauphiné Zwilling
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Rauchquarz, linkshändiger Dauphiné Zwilling
Die Spitze eines Rauchquarzes mit Tessiner Habitus aus Medina, Minas Gerais. An der Basis des Kristalls sitzen kupferfarbene Glimmer-"Bücher" und Reste von weißem Feldspat (auf dem Foto nicht zu sehen); Der Kristall ist ein Dauphiné-Zwilling: unter der Spitze sieht man ein Muster aus raueren und fein-gestreiften sowie glänzenden und deutlich gestreiften steilen Rhomboederflächen. Die glänzende etwa dreieckige Fläche, die auf 1 Uhr zeigt, ist die Bipyramide "s", direkt darunter sitzt eine Trapezoederfläche. Links unten findet man die gleiche Art von Fläche noch einmal, passend zur Dauphinéer Verzwillingung. Im unteren Teil ist diese Fläche gestuft, was für positive Trapezoeder sehr ungewöhnlich ist. Dagegen sind diagonale Streifen für negative Trapezoeder typisch. Um die Flächen und die Händigkeit der Kristalls zu bestimmen, wurden die Vizinalien der Hauptrhomboeder verglichen. Das Ergebnis: die große Rhomboederfläche entspricht z, die Trapezoederflächen sind positiv (wahrscheinlich x-Flächen) und der Kristall linkshändig. Dazu passt auch die Orientierung der wenigen rechteckigen Wachstumshügel auf der s-Fläche (in Originalauflösung sichtbar). Höhe des sichtbaren Teils des Kristalls: 35mm.
Copyright: aca; Beitrag: aca
Sammlung: aca
Fundort: Brasilien/Südosten (Região Sudeste)/Minas Gerais/Medina
Mineral: Quarz, Rauchquarz
Lexikon: Dauphiné Zwilling
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Rauchquarz, linkshändiger Dauphiné Zwilling

Die Spitze eines Rauchquarzes mit Tessiner Habitus aus Medina, Minas Gerais. An der Basis des Kristalls sitzen kupferfarbene Glimmer-"Bücher" und Reste von weißem Feldspat (auf dem Foto nicht zu se...

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Beitrag: aca 2021-02-01
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Literatur:

  • Rudolf Rykart (1989). Quarz-Monographie. Ott Verlag, Thun. 1. Aufl. S.49, 88, 207.
  • Gautron, L. (1989). Alpine Quartz. UK J. Mines & Min., 7, S.29-39.
  • King, V.T. (1994). 20th Rochester Mineralogical Symposium - Dauphiné Twin Quartz from Mammoth Open Pit, Tiger, Arizona, USA. Rocks & Min., Vol.69, H.2, S.119.
  • Gautron, L. & Zorz, M. (1999). La pyroélectricité à l'origine des quartz tordus. Règne Minéral, HorsSérie, Nr.5, S.45-52.

Quellangaben


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