Katanga, CD
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In Shaba/Katanga begann der Bergbau und die Verhüttung von Kupfererzen vor etwa 1.200 Jahren. Artefakte, wie die sogenannten Katanga-Kreuze aus gegossenem Kupfer (welche auch als Zahlungsmittel dienten) geben Zeugnis von der damals bekannten Technologie. Man hat festgestellt, dass die ältesten dieser Artefakte aus dem 9.Jh. n.Chr. stammen.
Ab dem 11. Jh. n. Chr. handelten die Bewohner in Katanga (Shaba) mit Arabern, welche sich an der Ostküste Afrikas niederließen. Viel später erst begannen Europäer die Küste zu besiedeln; in der Nähe der Zambesi-Mündung die Portugiesen. Diese reisten dann auch durch Afrika zw. 1802 und 1806. Um 1850, nachdem Eisenbahnen den Transport per pedes mehr und mehr ablöste und ein Mittel gegen Malaria entwickelt worden war (Chinin), war es möglich, dass Europäer das Innenland entdecken konnten. Als die Forschungsreisen nicht mehr von einzelnen Wissenschaftlern und Händlern, z. B. Heinrich Barth (1821-1865) aus Deutschland, betrieben wurden, fing man an Reisen zu planen, die von diversen Organisationen unterstützt wurden.
Auf der Berliner Konferenz 1884/85 wurde Zentralafrika aufgeteilt, geleitet von Kanzler Bismarck und König Leopold II. von Belgien. Katanga (Shaba) gehörte dann zu Kongo. 1909 wurde Kongo in Belgisch-Kongo umbenannt.
Das Bergbaugebiet von Shaba wurde erst spät entdeckt, da es von Sümpfen umgeben ist und somit schwer zugänglich. Die ersten waren Reichardt, der Kupferabbau von Luishia besichtigen konnte) und Böhm. Cecil Rhodes von England gründete die Tanganyika Concessions Ltd. (TCL). So konnte man die Lagerstätten in Shaba und Rhodesien erforschen.
Im Jahre 1906 wurde die "Union Minière du Haut-Katanga (UMHK)" gegründet. Diese wurde am 1.1.1967 vom Staat übernommen und umbenannt in: "La Générale des Carrieres des Mines (Gecamines)". In den 1970ern wollte man die Cu- und Co-Produktion erhöhen, was jedoch scheiterte. Bis 1992 hat sich das auch nicht ändern können.
Geologie, Bergbau und Lagerstätten
Geologie
Shabas Cu-Gürtel bildet den mineralisierten Norden des tektonischen Lufilia-Bogens.
Die Sedimentite von Shaba sind -wie dem Damara-Otavi-System ähnlich- aus dem Oberen Prozoikum. Stratigraphisch gesehen gibt es drei Obergruppen (welche wiederum in Unterguppen, Formationen, Abschnitte etc. aufgeteilt werden):
Roan-Gruppe R
Untere Kundelungu-Gruppe Ki
Obere Kundelungu-Gruppe Ks
Dolomite, v.a. von Ki 1.2.2 (Niveau du Calcaire de Kakontwe) beinhalten des epigenetische Zn-Cu-Pb-Erz von Kipushi. R2 hat die meisten schichtgebundenen Cu-Co-Lagerstätten.
Shaba ist reich an dolomitischen Gesteinen und charakteristisch für tektonisch verursachte Riesenbrekzien in der Roan-Gruppe, welche säulenartig angeordnet sind. Durch zirkulierende Wässer erlaubte die Tektonik die Bildung von Sekundärmineralien auf bereits entwickelter Mineralisation. Im Westen war die Tektonik so stark, dass die sog. Kolwezi-Klippe 70km weiter im Süden auf jüngeren Gesteinen der Kundelungu-Gruppe liegt.
Bergbau
Zu Beginn wurde ohne Maschinen abgebaut, ab 1914 gab es dann schon Dampflader, Grubenloks und -waggons. Obwohl diese schon bald durch elektrische Geräte abgelöst wurden, war Handarbeit zur Sortierung der Erze, zum Abbau von Seitengängen und zur Erforschung tieferer Teile aber immer noch unabdingbar.
Zuerst abgebaut wurde der Südosten, wo auch Tagebauten nicht weiter als zum Grundwasserspiegel gingen. Da der Untertagebau von Kipushi um 1925 lief, musste man auch nicht tiefer.
Vom Südosten weitete sich der Abbau dann über das Zentrum gen Westen.
Lagerstätte
Es gibt viele Lagerstätten in Shaba, die auch unterschiedliches Interesse wecken, aus der Sicht der Wirtschaft(lichkeit) und aus der Sicht eines Sammlers.
Allgemein ist über die Lagerstätten wenig dokumentiert worden. Shikolobwe, Kamobove und Musonoi bilden grobe Fundortangaben.
Sammeln
Mineraliensammeln war von der UMHK verboten; die Ausfuhr von Stufen streng eingeschränkt.
In den 1950ern haben Amateure dennoch das Mineraliensammeln begonnen. Für akademische Einrichtungen waren diese Sammler die Lieferanten von Proben. Sammelreisen sind (Stand 1992) kaum machbar, das Kaufen von Mineralien ist jedoch möglich.
Sehr gut ausgebildete Kristalle von Chalkomenit bis 1 cm hat man häufig gefunden. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Cobaltomenit hat man oft gefunden, gehört aber zu den Mineralien, die unter dem Mikroskop sichtbar sind. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Palache, C., Berman, H., & Frondel, C. (1951) - The System of Mineralogy of James Dwight Dana and Edward Salisbury Dana, Yale University 1837-1892, Volume II: 176 & 790. (Katanga (Shaba), Provinz/Ober-Katanga (Haut-Katanga), Distrikt/L'Etoile du Congo Mine (Star Of The Congo Mine; Kalukuluku Mine))
Cuprosklodowskit hat man in Hohlräumen als bis 2 cm lange, leuchtend gelbgrüne Nadeln auf der Halde 261 gefunden. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Interessante bananenförmige Kristalle bis 1 cm wurden in Musonoi gefunden. Bergfrisch sind die Kristalle schwarz, färben sich jedoch durch Oxidation schnell olivgrün. Pseudomorphosen von Kasolit nach Demesmaekerit hat man auch entdeckt. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Grüne Derriksitkristalle sind sehr selten. Vor Ort wurden nur winzige xx gefunden, auf der Halde 261 hat man noch bessere Stufen bergen können. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Olds, T.A., Plášil, J., Kampf, A.R., Škoda, R., Burns, P.C., Čejka, J., Bourgoin, V. und Boulliard, J.-C. (2016) Gauthierite, IMA 2016-004. CNMNC Newsletter No. 31, June 2016, page 695; Mineralogical Magazine, 80, 691–697.
Olds, T.A., Plášil, J., Kampf, A.R., Škoda, R., Burns, P.C., Čejka, J., Bourgoin, V. und Boulliard, J.-C.: Gauthierite, KPb~[(UO2)7O5(OH)7]·8H2O, a new uranyl-oxide hydroxy-hydrate mineral from Shinkolobwe with a novel uranyl-anion sheet-topology. European Journal of Mineralogy Vol. 29, Nr. 1 (2017) S. 129-141. (Katanga (Shaba), Provinz/Ober-Katanga (Haut-Katanga), Distrikt/Shinkolobwe (Kasolo)/Shinkolobwe Mine (Kasolo Mine))
Guilleminit kam in Form tafeliger und langgestreckter xx von knallgelber Farbe vor. Sie sind von einer scharfen, schiefen Endfläche begrenzt. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
körnige Agglomerate, 50 bis 500 μm groß. Guit ist für etwa 20% des Kobaltgehaltes der Erze verantwortlich und daher ein wirtschaftlich wichtiges Mineral für die Lagerstätte (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Sicomines Kupfer-Kobalt Mine)
Lei, Z., Chen, X., Wang, J., Zhang, J., Huang, Y., Lu, Z. und Du, F. (2017) Guite, IMA 2017-080. CNMNC Newsletter Nr. 40, Dezember 2017, Seite 1581; Mineralogical Record, 81, 1577-1581.
Zhilan Lei; Xinghai Chen; Jianxiong Wang; Yingchun Huang; Fangfang Du; Zier Yan: Guite, the spinel-structured Co2+Co3+2O4, a new mineral from the Sicomines copper–cobalt mine, Democratic Republic of Congo. Mineralogical Magazine Vol.86, Nr. 2 (2022) S. 346-353. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Sicomines Kupfer-Kobalt Mine)
Zhilan Lei; Xinghai Chen; Jianxiong Wang; Yingchun Huang; Fangfang Du; Zier Yan: Guite, the spinel-structured Co2+Co3+2O4, a new mineral from the Sicomines copper–cobalt mine, Democratic Republic of Congo. Mineralogical Magazine Vol.86, Nr. 2 (2022) S. 346-353. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Sicomines Kupfer-Kobalt Mine)
Plášil, J., Kampf, A.R., Škoda, R., Philippo, S., Guennou, M. and Mees, F. (2021) Lepersonnite-(Nd), IMA 2021-066. CNMNC Newsletter 64; Mineralogical Magazine, 85, https://doi.org/10.1180/mgm.2021.93 (Katanga (Shaba), Provinz/Ober-Katanga (Haut-Katanga), Distrikt/Swambo/Swambo Hill (Swambo Mine))
Marthozit ist gelb bis olivgrün und kommt in gleicher Häufigkeit wie Derriksit vor. Die Kristalle sind schlecht entwickelte Tafeln, seltener sind dreieckige xx. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Zhilan Lei; Xinghai Chen; Jianxiong Wang; Yingchun Huang; Fangfang Du; Zier Yan: Guite, the spinel-structured Co2+Co3+2O4, a new mineral from the Sicomines copper–cobalt mine, Democratic Republic of Congo. Mineralogical Magazine Vol.86, Nr. 2 (2022) S. 346-353. (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Sicomines Kupfer-Kobalt Mine)
Lhoest,J., Van der Meersche,E., 1992, Lapis: 17, 3, 13-40 (Katanga (Shaba), Provinz/Lualaba, Distrikt/Kolwezi, Revier/Kolwezi, Stadt/Musonoi)
Olds, T.A., Plášil, J., Kampf, A.R., Škoda, R., Burns, P.C., Čejka, J., Bourgoin, V. und Boulliard, J.-C.: Gauthierite, KPb~[(UO2)7O5(OH)7]·8H2O, a new uranyl-oxide hydroxy-hydrate mineral from Shinkolobwe with a novel uranyl-anion sheet-topology. European Journal of Mineralogy Vol. 29, Nr. 1 (2017) S. 129-141. (Katanga (Shaba), Provinz/Ober-Katanga (Haut-Katanga), Distrikt/Shinkolobwe (Kasolo)/Shinkolobwe Mine (Kasolo Mine))
Mineral -> approved mineral Mineral (TL) -> mineral type locality Mineral -> not approved mineral -> pictures present 5 -> number of part localities with these mineral M -> Link to common mineral page i -> Information etc. r -> Reference Mineral ? -> Occurrence douptful
Malachit auf Cobaltcalcit Bildbreite: 4 cm, Fundort: Provinz Katanga, Demokratische Republik Kongo Copyright: Frédéric Hède (Gluon); Contribution: Hg Location: Demokratische Republik Kongo/Katanga (Shaba), Provinz Mineral: Malachite Image: 1424772299 Rating: 9.2 (votes: 10) License: Usage for Mineralienatlas project only
Rock -> name of the rock Rock (TL) -> rock type locality -> pictures present 5 -> number of part localities with these rock R -> Link to common rock page i -> Information etc. r -> Reference Rock ? -> Occurrence douptful
Kohl, E. (1953). Über das Vorkommen der sekundären Uranmineralien vom Katanga-Typus. Aufschluss, Jg.4, Nr.10/11, S.147-49.
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Lhoest, J., Van der Meersche, E. (1992). Die Lagerstätten des Kupfergürtels von Shaba / Zaire und ihre Mineralien. Lapis, Jg.17, Nr.3, S.21ff.
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