Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Baden-Württemberg / Freiburg, Bezirk / Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis / Bollschweil / St. Ulrich | ||
Auf der A 5 Basel - Frankfurt/Main bis zur AS Bad Krozingen, dann auf Richtung Staufen. An der Kreuzung kurz vor Staufen links auf die L 123 Richtung Ehrenkirchen/Ehrenstetten. Bis zur Abzweigung Richtung Ehrenstetten, dort rechts Richtung Ehrenstetten (K 4949). In der Ortsmitte rechts Richtung Bollschweil (L 122). In Bollschweil die K 4956 nach St. Ulrich. |
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alte Pingen und Halden, Verhaue |
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Bergwerk (aufgelassen/alt) |
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hydrothermale Gänge mit Silber- und Antimonerzen in variszischen Gneisen |
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teilweise Denkmalschutzgebiet (Grabungsschutzgebiet) |
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2007 |
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Kloster St. Ulrich (N 47°54'29";O 7°50'16") WGS 84: Lat.: 47.90805556° N, Long: 7.83777778° E WGS 84: Lat.: 47° 54' 29" N, Long: 7° 50' 16" E Gauß-Krüger: R: 3413191, H: 5308417 Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
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TK 25 Bl. 8012 Freiburg i. Brsg. Südwest
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=4952 |
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Verkürzte Pfadangabe |
St. Ulrich, Bollschweil, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg, Baden-Württemberg, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Bilder mit Lokationsbezug (5 Bilder gesamt)
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Haldenreste Gründenwald, St. Ulrich, Bollschweil, Freiburg, Bezirk; Baden-Württemb. 1985. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich/Gründenwald Bild: 1451596000 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Haldenreste |
Gründenwald, St. Ulrich, Bollschweil, Freiburg, Bezirk; Baden-Württemb. 1985. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2015-12-31 |
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St. Ulrich mit Kloster Bollschweil, Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis; Freiburg, Bezirk; Baden-Württemb. 1990. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich Bild: 1451649473 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
St. Ulrich mit Kloster |
Bollschweil, Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis; Freiburg, Bezirk; Baden-Württemb. 1990. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2016-01-01 |
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Ausgrabungen der alten Burg Birchiberg als frühes Bergbau-Zentrum. Birkenberg, St. Ulrich, Bollschweil, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg, Baden-Württemb. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich/Birkenberg Bild: 1684255172 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Ausgrabungen der alten Burg Birchiberg |
als frühes Bergbau-Zentrum. Birkenberg, St. Ulrich, Bollschweil, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg, Baden-Württemb. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2023-05-16 |
Ausführliche Beschreibung
Der Ort St. Ulrich, heute ein Dorf mit nur wenigen Höfen, liegt in einem engen Tal, das in das Schauinslandmassiv einschneidet. Der Ort liegt ca. 20 km S Freiburg im Breisgau und gehört heute zur Gemeinde Bollschweil. In der Umgebung des Ortes setzen eine Reihe hydrothermaler Erzgänge auf, die mehreren unterschiedlichen Formationen angehören:
Sie führen in Quarz Kiese (Pyrit, Arsenopyrit, Markasit) und Sulfiderze wie Chalkopyrit, Fahlerz, Silbersulfide. Im Mittelalter reger Bergbau.
In meist hornsteinartigem Quarz, untergeordnet Dolomit/Siderit kommen hier neben Kiesen, v.a. Pyrit Antimonsulfide (Berthierit, Antimonit) und das Antimonsilbersulfid Miargyrit vor.
GeschichteSt. Ulrich ist eine sehr alte Gründung. Überragt wird der Ort auch heute noch vom Kloster. Die in der Umgebung von St. Ulrich aufsetzenden Gänge waren im Hochmittelalter ein Zentrum des Silberbergbaues. Insbesondere war dies der Bereich Birkenberg, in dem rund ein Dutzend Erzgänge aufsetzen. Es entstand am Birkenberg eine im 11./12. Jhd in Blüte stehende eigene Bergwerkssiedlung, die von dem Ort St. Ulrich um das Kloster herum abzugrenzen ist. Die Häuser standen auf Terrassen, die aus Haldenmaterial und Boden bestanden. In unmittelbarer Nähe zu den Häusern waren die Stollen und Schächte, die heute noch teilweise sichtbar sind. Auch auffällige Verhaue bestimmen das Bild am Birkenberg. Das sind Tagebaue, in denen die Ausbisse der Gänge an der Oberfläche abgebaut wurden.
Überragt wurde die Siedlung von der "Birchiburg" (Birchi bedeutet Birke). Die Burgruine steht noch in Ansätzen. Insbesondere ist der Verhau bemerkenswert, dessen unterer Teil als Burggraben diente.
Ende des 14. Jhd. wurden die Herren Snewlin auf der Birchiburg so bedeutsam, dass die Zähringer Herrschaft zu Freiburg im Breisgau ihnen den Reichtum neideten. Es kam zum Angriff, wobei die Zähringer die Birchiburg schleifen ließen. Kurz nachher starb die Linie der Zähringer aus. Der Südschwarzwald wurde ein Teil Österreichs, die sog. Österreichischen Vorlande (später k- und k- österreichische Vorlande), auch Vorderösterreich genannt. Erst im Zuge der Napoleonischen Kriege kam die Gegend 1803 zunächst an Modena, dann 1806 an Baden. Im 20. Jahrhundert wurde nochmals kurzfristig das Antimonerz des Gründenwaldes untersucht. Man stellte jedoch fest, dass es sich um Berthierit handelt, der weniger Antimon enthält als Antimonit und sich schlechter verhütten lässt. In den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden archäologische Grabungen im Bereich des Birkenberges und in dessen alten Stollen durchgeführt. Heute ist ein Teil des Birkenberges immer noch Grabungsschutzgebiet, so dass das Anlegen von Schürfen zu unterlassen ist! |
Mineralbilder (19 Bilder gesamt)
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Berthierit x mit vmtl. Gipsummantelung Nadelförmiger Berthierit-Kristall in vmtl. Gips eingewachsen, Gips x; Fundort: Gründenwald b. St. Ulrich, Schwarzwald; Länge des Kristalls: ca. 3mm; Eigenfund 1980er Jahre; Copyright: Jörg Köhler; Beitrag: bodojoe Sammlung: Jörg Köhler Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich/Gründenwald Mineral: Berthierit, Gips Bild: 1422724500 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Berthierit x mit vmtl. Gipsummantelung |
Nadelförmiger Berthierit-Kristall in vmtl. Gips eingewachsen, Gips x; Fundort: Gründenwald b. St. Ulrich, Schwarzwald; Länge des Kristalls: ca. 3mm; Eigenfund 1980er Jahre; |
Sammlung: | Jörg Köhler |
Copyright: | Jörg Köhler |
Beitrag: bodojoe 2015-01-31 |
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Metastibnit Fundstelle: Gründenwald, Olympus E-M5II, Stonemaster StackUnit, Bildbreite 1,5 mm, Copyright: Hartmut Stöckle; Beitrag: Hartmut Stöckle Sammlung: Hartmut Stöckle Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich/Gründenwald Mineral: Metastibnit Bild: 1682526755 Lizenz: Creative Commons - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung (CC-BY-NC) V.3.0 |
Metastibnit |
Fundstelle: Gründenwald, Olympus E-M5II, Stonemaster StackUnit, Bildbreite 1,5 mm, |
Sammlung: | Hartmut Stöckle |
Copyright: | Hartmut Stöckle |
Beitrag: Hartmut Stöckle 2023-04-26 |
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Nadeliger, brauner, Berthierit von Gründenwald, Bollschweil-St. Ulrich, Schwarzwald, Deutschland; BB = 5,5 mm Copyright: Hannes Osterhammer; Beitrag: Münchener Micromounter Sammlung: Lithothek der Münchener Micromounter, Sammlungsnummer: A003567, Spender: Dorothea Kulicke Fundort: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Bollschweil/St. Ulrich/Gründenwald Mineral: Berthierit Bild: 1488624855 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Nadeliger, brauner, Berthierit (SNr: A003567) |
von Gründenwald, Bollschweil-St. Ulrich, Schwarzwald, Deutschland; BB = 5,5 mm |
Sammlung: | Lithothek der Münchener Micromounter |
Copyright: | Hannes Osterhammer |
Beitrag: Münchener Micromounter 2017-03-04 |
Mehr | MF |
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Externe Verweise (Links)
Referenz- und Quellangaben, Literatur
Literatur:
Autor: |
IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | bDc_Da98Hk-UKR3-AIAtNg |
GUID (Globale ID) | 0D3F376C-7CAF-4F1E-9429-1DFE00802D36 |
Datenbank ID | 4952 |