Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Baden-Württemberg / Freiburg, Bezirk / Ortenaukreis / Gengenbach / Haigerach / Grube Silberbrünnle | ||
Man fährt auf der B 33 von Offenburg, Triberg oder Wolfach (ab Hausach) bis Gengenbach. Die von der B 33 kommende Straße (Ausschilderung Altstadt folgen) überquert in Gengenbach in nördlicher Richtung die Kinzig und führt dann über die Bahnlinie. Man fährt hinter der Bahnlinie links Richtung Offenburg/Haigerach und umfährt dann im Bogen die sehenswerte historische Altstadt. An der großen Kreuzung fährt man geradeaus Richtung Haigerach. Man durchfährt nun einige km das Haigerachtal, vorbei an einzeln liegenden Höfen und einer Forellenzucht. Im hinteren Teil des Tales befindet sich am Waldrand ein beschilderter Wanderparkplatz. Dort stellt man das Auto ab und wandert etwa einen Kilometer den Schotterweg hinauf, der dem Haigerachbach folgt. Nach etwa einem km führt der breite Weg in einer ausholenden Rechtskehre aus dem Tal hinaus bergauf in Richtung Kornebene. Hier zweigt nach N der sog. Diebsweg ab, der dem Bach folgt. Nach 250 m Anstieg auf diesem Weg erreicht man rechterhand die Halde der Grube Silberbrünnle. |
||
Halde und Stollen. Die Stolleneingänge sind leider längst verschüttet. |
||
Dumps |
||
Quarz-Gang mit Cu- und Pb-Erzen und begleitende Hornsteintrümer mit Pb-Erzen in Gneis, z.T. in den Buntsandstein übersetzend, aber darin schnell vertaubend, in der Nähe permischer Rhyolith. Anmerkung : Ca. 100 m oberhalb der Halde rechts am Hang treten größere Quarz-Porphyr-Blöcke mit Quarzdrusen zutage. |
||
die Halde ist frei zugänglich, jedoch ist es besser, vor größeren Schürfungen die vorherige Erlaubnis des zuständigen Forstamtes in Gengenbach einzuholen. In Baumbereichen darf nicht geschürft werden. |
||
März 2017. |
||
WGS 84: Lat.: 48.43751° N, Long: 8.084578° E WGS 84: Lat.: 48° 26' 15.036" N, Long: 8° 5' 4.481" E Gauß-Krüger: R: 3432342, H: 5367040 Local weather information, Macrostrat geological map |
||
Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=193 |
|
Shortened path specification |
⚒ Silberbrünnle, Haigerach, Gengenbach, Ortenaukreis, Freiburg, Baden-Württemberg, DE |
|
Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Additional Functions
Images from localities (4 Images total)
Views (File: ): 1836
Halde Grube Silberbrünnle (Teilbereich) März 2018 Man sieht, hier wurde emsig geschürft. Copyright: HBreuer; Contribution: HBreuer Collection: HBreuer Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Image: 1531569429 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halde Grube Silberbrünnle (Teilbereich) März 2018 |
Man sieht, hier wurde emsig geschürft. |
Collection: | HBreuer |
Copyright: | HBreuer |
Contribution: HBreuer 2018-07-14 |
Views (File: ): 2467
Halde der Grube Silberbrünnle, Teilansicht März 2017 Teilansicht der Halde im März 2017 Copyright: HBreuer; Contribution: HBreuer Collection: HBreuer Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Image: 1490016153 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halde der Grube Silberbrünnle, Teilansicht März 2017 |
Teilansicht der Halde im März 2017 |
Collection: | HBreuer |
Copyright: | HBreuer |
Contribution: HBreuer 2017-03-20 |
Views (File: ): 7184
Haigerachtal Im hinteren Haigerachtal unterhalb der Grube Silberbrünnle. In der Bildmitte die Rechtskurve des zur Kornebene führenden Weges, im Hintergrund der Mooswaldkopf. GOTTSCHALK et.al.(1995) deuten die Wiese im Vordergrund als Halde einer bislang unbekannten Copyright: smoeller; Contribution: smoeller Collection: smoeller Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Image: 1163023868 Rating: 2 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Haigerachtal |
Im hinteren Haigerachtal unterhalb der Grube Silberbrünnle. In der Bildmitte die Rechtskurve des zur Kornebene führenden Weges, im Hintergrund der Mooswaldkopf. GOTTSCHALK et.al.(1995) deuten die W... |
Collection: | smoeller |
Copyright: | smoeller |
Contribution: smoeller 2006-11-08 |
Detailed Description
FundmöglichkeitenAuf der Halde und bei einem nördlich davon anstehenden Quarzgang mit Bleierzen, der von Sammlern ausgebeutet wurde, bestehen Fundmöglichkeiten für die häufigeren Minerale. Handstücke, auch die einst häufigen Minerale wie Quarz und Pseudomalachit, sind kaum mehr zu finden. Geologie des HaigerachtalesIm unmittelbaren Bereich der Grube findet man anstehend Grundgebirge. Die im Bereich Offenburg anstehenden Gesteine bildeten sich unter Temperaturen von bis zu 1000 °C. Es handelt sich zumindest zum Teil um Ultrahochtemperatur-Metamorphite, die auf eine starke Aufheizung der Kruste bei der Metamorphose hinweisen. Im Bereich des Haigerachtales kommen an Metamorphiten vor allem Paragneise vor, die aus ehemaligen Ton- oder Feinsandablagerungen hervorgingen. Daneben treten seltener Amphibolite und Kalksilikatgneise vor, die aber als Nebengestein der Grube keine Rolle spielen. Unmittelbar nordwestlich des Silberbrünnle findet sich Rhyolith (Quarzporphyr) mit guter Fließtextur. Dieser entstand ausgangs der Variszischen Faltung vor rund 230 Mio. Jahren als Deckenerguss. Über dem Grundgebirge liegt im oberen Haigerachtal das mesozoische Deckgebirge, das vor allem aus Grobsandstein des Buntsandsteins besteht. Höherliegende Schichten sind erodiert. Im Tertiär erfolgte infolge des Rheingrabenbruches auch die Ausbildung SE-NW streichender Störungszonen, die nahezu senkrecht auf der Hauptverwerfung stehen. Solche finden sich im Bereich des Kinzigtales von Gengenbach bis Wolfach. Das untere Kinzigtal ist entlang der Brüche abgesunken. Man bezeichnet diese weit ins Gebirge reichende Grabenstruktur als Kinzigtalgraben. Der Gang der Grube Silberbrünnle liegt im Bereich einer Verwerfung, mit geringer Sprunghöhe (etwa 10 cm) die vom Hennenloch bei Ohlsbach über das Silberbrünnle, das Moosbächle bei Nordrach, Schottenhöfen und Zuwald bei Oberharmersbach und die Grube Clara in das Tiefenbachtal bei Schapbach reicht. Es ist fraglich, ob es sich bei den hier auftretenden Gängen um alte variszische Gänge handelt, die im Tertiär überprägt und umgelagert wurden, oder ob es sich um eine im Tertiär erfolgte Gangbildung handelt. Bergbau im HaigerachtalDie meisten Daten zum Bergbau im hinteren Haigerachtal sind verschollen. Der Beginn des Bergbaues im Bereich des Silberbrünnles ist unbekannt. SAUER (1894) (nach BLIEDTNER und MARTIN (1986)) stellt den Bergbaubeginn in die Anfänge des badischen Bergbaues, d.h. in das Hochmittelalter. Solch alte Spuren dürften in dem forstwirtschaftlich genutzten Bereich bereits unkenntlich sein. Die kaiserliche Regierung in Innsbruck erkundigte sich 1515 und 1518 über diesen Bergbau. Nach GOTTSCHALK (1995) ist der Stollen der Grube in Schlägel- und Eisenarbeit mit relativ großem Querschnitt geschlagen worden. Dies spricht gegen eine mittelalterliche Grube. FAUTZ (1972)(nach BLIEDTNER und MARTIN (1986)) berichtet, dass 1520 eine Straßburger Gewerkschaft Freiheitsbriefe und eine Bergordnung für das Bergwerk im Haigerachtal erhielt. 1529 machte das Kloster Gengenbach Zehntansprüche geltend. Diese könnten nach GOTTSCHALK (1995) aber auch lediglich auf die Erwartung von Gewinn hin gestellt worden sein und deuten nicht zwangsläufig auf einen Abbau hin. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer letzten Aufwältigung. 1902 hielt RINGWALD eine Mutung (Grube Haigerach) auf Manganerze, denen diese letzte Periode galt. Von 1903 stammt ein Grubenriss, der in BLIEDTNER und MARTIN (1986) und in GOTTSCHALK (1995) dargestellt ist. 1909 wurde die Grube auflässig. Zu einem Abbau von Erzen und zu einer Erweiterung des Grubengebäudes kam es in dieser Periode nicht mehr. 1925 fiel die Grube ins Bergfreie. Ob und wann eine Erzförderung im Bereich der Grube Silberbrünnle stattfand, ist Gegenstand kontroverser Diskussion. Das Mundloch des Silberbrünnle-Stollens ist verbrochen und konnte im Gelände noch nicht lokalisiert werden. Der Schacht, durch den Ende des 20. Jh. eine Befahrung möglich war, ist mittlerweile mit Strauchwerk gefüllt und unpassierbar. Mineralparagenesen am SilberbrünnleAchtung! Diese Einteilung basiert nur auf den Beobachtungen im Haldenmaterial und ist eher vorläufig. Sie soll dem Sammler die Einteilung der Funde erleichtern. I. Paragenesen auf der Silberbrünnle-Halde1a) Quarz-Kupfer-Paragenese 1b) Quarz-Kupfer-Paragenese mit Pb-Fe-Mineralien und Pb-Cu-Mineralien
Wie unter a), nur treten neben den frequenten Cu-Sek.-Mineralen auch solche auf, die Pb in stärkerem Maße enthalten. Galenit fehlt aber als Primärerz, ebenso sind Cerussit und Pyromorphit hier selten. 2. Wismut-(Kupfer)-Paragenese 3. Fe-Mn-Paragenese II. Paragenesen der Halde und des anstehenden Trumes:4. Blei-Hornstein-Paragenese III. "Artifizielle Paragenesen"Hier seien Mineralparagenesen genannt, die auf den Einfluss des Menschen zurückzuführen sind. 5. "Feuerparagenese" 6. Schlackenminerale HinweiseDie oben angegebenen Bergbauspuren/Aufschlüsse Halde und anstehendes Gangtrum sind nach dem Wissen des Autors frei zugänglich. Dennoch sollte der Sammler folgendes beachten:
Ansonsten gibt es bald Sammelverbote und Sammler werden von der Polizei als Verbrecher abgeführt. Bitte benutzen Sie den Parkplatz im oberen Haigerachtal. Der Förster hat (noch nichts) gegen Sammler. Sollten aber alle Sammler den gesperrten und ausdrücklich als solchen gekennzeichneten Forstweg (Schild und Schranke) mit dem Auto hinauffahren, kann sich dies durchaus bald ändern. |
Minerals (Count: 143)
Actuality: 02. Feb 2023 - 12:17:39 |
Mineral images (103 Images total)
Views (File: ): 1113
Malachit in Quarz Grube Silberbrünnle, Haigerach, Freiburg; Bildbreite: 47 mm ! Copyright: Matthias Reinhardt; Contribution: Matthias Reinhardt Collection: Matthias Reinhardt Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Mineral: Malachite Image: 1606937145 Rating: 10 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Malachit in Quarz |
Grube Silberbrünnle, Haigerach, Freiburg; Bildbreite: 47 mm ! |
Collection: | Matthias Reinhardt |
Copyright: | Matthias Reinhardt |
Contribution: Matthias Reinhardt 2020-12-02 |
More | MF |
Views (File: ): 1439
Pseudomalachit Silberbrünnle; Bildbreite 1,5 mm Copyright: Klaus V.; Contribution: Gerbert67 Collection: Klaus V. Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Mineral: Pseudomalachite Image: 1614762516 Rating: 9.5 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pseudomalachit |
Silberbrünnle; Bildbreite 1,5 mm |
Collection: | Klaus V. |
Copyright: | Klaus V. |
Contribution: Gerbert67 2021-03-03 |
More | MF |
Views (File: ): 1182
Pseudomalachit umhüllt Quarz, Grube Silberbrünnle, Gengenbach, Bildbreite 2,5 mm Copyright: Reinhold; Contribution: Reinhold Collection: Reinhold Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Gengenbach/Haigerach/Grube Silberbrünnle Mineral: Pseudomalachite Image: 1431671250 Rating: 9 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pseudomalachit |
umhüllt Quarz, Grube Silberbrünnle, Gengenbach, Bildbreite 2,5 mm |
Collection: | Reinhold |
Copyright: | Reinhold |
Contribution: Reinhold 2015-05-15 |
More | MF |
Rocks (Count: 2)
Actuality: 02. Feb 2023 - 12:17:39 |
Stratigraphic units (Count: 1)
Actuality: 02. Feb 2023 - 12:17:39 |
Subsidiary Pages
Refresh list | Fold level: 2 - 3 - 4 - 5 - Unfold all | Actuality: 02. Feb 2023 - 12:17:39 |
Reference- and Source indication, Literature
Literatur:
Quellenangaben |