Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Bayern / Oberpfalz, Bezirk / Schwandorf, Landkreis / Wölsendorf, Revier / Brensdorf / Grube Roland | ||
Um die Grube Roland zu erreichen fährt man von Süden aus kommend nach Stulln, zweigt im Ort gleich rechts und biegt im Ort nochmals rechts nach Brensdorf / Wölsendorf ab. Kurz vor der Bahnunterführung fährt man links in einen Feldweg, (oder im kleinen Steinbruch gegenüber Parken), biegt vorm Waldrand rechts ab und fährt den Weg, der sehr schlecht zu befahren ist, bis fast an seinem Ende. Auf der rechten Seite am Bahndamm liegt eine ziemlich durchwühlte Halde. |
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1 Föder- und 1 Luftschacht |
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Mine (old) |
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Mittelkörniger Granit |
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Im Mai 2007 konnte Manfred Früchtl, bei einem kurzen Besuch, Fluorit, Rauchquarz, Torbernit und Uranocircit finden. |
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April 2015 |
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WGS 84: Lat.: 49.41961144° N, Long: 12.16455081° E WGS 84: Lat.: 49° 25' 10.601" N, Long: 12° 9' 52.383" E Gauß-Krüger: R: 4512045, H: 5475865 Local weather information, Macrostrat geological map |
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TK6538 |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=321 |
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Shortened path specification |
⚒ Roland, Brensdorf, Wölsendorf, Schwandorf, Oberpfalz, Bayern, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Other languages
German |
Grube Roland |
English |
Roland Mine (Glückauf Mine; incl. Heinrich Mine) |
Path
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Grube Roland Grube Roland an der Verarbeitung Copyright: Manfred Früchtl; Contribution: Stefan Collection: Manfred Früchtl Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Image: 1196231389 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Grube Roland |
Grube Roland an der Verarbeitung |
Collection: | Manfred Früchtl |
Copyright: | Manfred Früchtl |
Contribution: Stefan 2007-11-28 |
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Halde Grube Roland Bereits stark überwachsene Halde der Grube Roland an der Bahn Copyright: Manfred Früchtl; Contribution: Stefan Collection: Manfred Früchtl Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Image: 1196231333 Rating: 7 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halde Grube Roland |
Bereits stark überwachsene Halde der Grube Roland an der Bahn |
Collection: | Manfred Früchtl |
Copyright: | Manfred Früchtl |
Contribution: Stefan 2007-11-28 |
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Haldenbereich Damals (Mai 2004) waren im Bereich der Grube Roland noch Reste der Aufbereitungshalden vorhanden. Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Image: 1739457033 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Haldenbereich |
Damals (Mai 2004) waren im Bereich der Grube Roland noch Reste der Aufbereitungshalden vorhanden. |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2025-02-13 |
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Übertageanlagen Eine Stützmauer mit einem Zugang zu einem kleinen Abstellraum. Aufgenommen im Mai 2004 im Bereich der Grube Roland. Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Image: 1739457145 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Übertageanlagen |
Eine Stützmauer mit einem Zugang zu einem kleinen Abstellraum. Aufgenommen im Mai 2004 im Bereich der Grube Roland. |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2025-02-13 |
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Grubenbereich Roland Noch sichtbare Übertageanlagen der Grube Roland im Wölsendorfer Revier, Aufgenommen im Mai 2004. Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Image: 1739457566 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Grubenbereich Roland |
Noch sichtbare Übertageanlagen der Grube Roland im Wölsendorfer Revier, Aufgenommen im Mai 2004. |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2025-02-13 |
Detailed Description
BetriebFolgende Gruben waren im Baufeld der Grube Roland tätig:
Hinweis dazu: In der Literatur wird noch eine Grube Roland I genannt, die ich bisher (Stand 28.10.2013) nicht zuordnen kann. 1976 Aug./Sept. wird das Fördergerüst der Grube Roland zerlegt und zu Grube Hermine gebracht. Das Holz-Fördergerüst auf Grube Hermine brannte am 13. August 1976, an einem Freitag, infolge Blitzeinschlag ab. Es wurde unter Einbeziehung des Stahlfördergerüstes der stillgelegten Grube Roland ersetzt und so konnte die Grube Hermine am 13. September 1976 den Betrieb wieder aufnehmen. 2005 im Juni/Juli wurde der Stahlförderturm der Grube Hermine zerlegt. Er wird gereinigt, gesandstrahlt, leichte Veränderungen werden vorgenommen, bekommt einen neuen Anstrich und wird dann am ehemaligen Besucherbergwerk Reichhart-Schacht wieder aufgestellt. 2005 am 06. September wird der restaurierte Stahlförderturm aufgestellt und bekommt so seinen endgültigen Standort über dem Gottessegenschacht der ehemaligen Grube Freiung I am ehemaligen Besucherbergwerk Reichhart-Schacht. Ein geschichtlicher Abriss zur Grube RolandVorläuferbetrieb war die Grube Glückauf - Mühlberg die "vermutlich" ab 1939/40 in Grube Roland umbenannt wurde. 1940-1945 wurden die Gruben Roland, Marienschacht, Johannesschacht, Erika und Cäcilia sehr stark zur Förderung herangezogen, weil die Grube Hermine völlig neu aufgebaut und die Gruben Erna und Gisela großzügig entwickelt und aufgeschlossen wurden, eine Förderung gab es aus den drei letztgenannten Gruben daher nicht. 1943 lag die Tagesförderung der Grube Roland bei 25 t und die verwertbare Förderung lag in diesem Jahr bei 6.916 t. Die Belegschaft betrug: 38 Personen, davon 12 Polen. 1944 lag die Tagesförderung bei 30 t. Die Belegschaft betrug: 22 Deutsche, 14 Polen, 3 Russen und 3 Frauen. 1948 Produktionszahlen: Flußspatrohförderung: 4.200 t, Absatzfähig: 3.713 t, Belegschaft: Arbeiter unter Tage: 20, Arbeiter über Tage 8, Angestellte 2. 1950 stellt Kurt Heinrich eine neue Fördermaschine auf, er teuft damit einen neuen Schacht bis auf 100 m ab und baut eine zweitrümmige Förderung ein. Hinweis dazu: Die Altanlage könnte ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung Grube Roland I bekommen haben und die Neuanlage bekam die Bezeichnung Grube Roland. Im gleichen Jahr werden für die Statistik folgende Angaben gemacht: Grube Roland, Kurt Heinrich, Glückaufschacht und Arnoldschacht; Betriebsleitung: Kurt Heinrich, Hauptmineral: Flußspat, Nebenmineralien: Schwerspat, Lagerstätte: Gangvorkommen in 3 Gängen, Fördereinrichtungen: Schachtförderung mit Gestellen, Aufbereitungs- und Veredelungsanlagen: Wasch-, Sortier- und Setzmaschinen. Hinweis dazu: Kurt Heinrich hat ab 1950 nicht nur einen neuen Schacht abgeteuft, sondern baut am Hang zum Teil eine völlig neue Anlage auf. 1950 bis 1956 werden durch Kurt Heinrich KEINE Angaben zu Förderung und Belegschaft in den statistischen Jahrbüchern gemacht. 1951 wird als Eigentümer "Grube Roland, Kurt Heinrich G.m.b.H." angegeben.
1952 Inbetriebnahme des neues Förderschachtes. Im gleichen Jahr berichtet cand. Geol. Horst Riedel, München, wie folgt (Textpassagen wurden gekürzt und zusammen gefaßt): Die Grube Roland wird als ein kleiner Betrieb auf dem Mühlberg beschrieben, die dicht am östlichen Steilabfall zum Nabbtal hin auf zwei Sohlen und zwar auf der 52 m und 72 m Sohle baut. Die jetzt eingestellte Produktion auf der 52 m Sohle lieferte maximal 30 bis 40 Tonnen Flußspat pro Tag. Auf der 72 m Sohle war mit 12 bis 24 Tonnen die Tagesförderung im gleichen Jahr etwas dürftig, was sich aber im Flußspatbergbau immer einmal einstellen kann. 1954 wird eine Förderung von 3.915 v.F. in t und eine Gesamtbelegschaft von 38 Beschäftigte angegeben. Hinweis dazu: Die Angaben von 1954 stammen von Herrn Dipl.-Berging. Karl Weiss, Stulln, Grubenbetriebsleiter aller Gruben der "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Stulln ( = VFG-Stulln ), der die Angaben vermutlich aus den Unterlagen der Grube Roland entnommen hat, die ab 1957 zu diesem Unternehmen gehörte. 1957 im August/September zieht sich Kurt Heinrich aus dem Flußspatbergbau zurück. Er verkauft die Grube Roland mit allen Betriebsanlagen und den Ausbeuterechten an die "Vereinigten Flußspatgruben GmbH", Stulln. Der geförderte Flußspat wird von nun an ebenfalls der Zentralaufbereitung Erna zugeführt.
1958 werden für die Statistik folgende Angaben gemacht: "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Stulln; Geschäftsführung: Dipl.-Ing. Ernst Grüter, Nabburg, Dr. phil. Jon Seemann, Nabburg; Prokurist: Dr. phil. Wilhelm Mühlhoff, Stulln; Grubenbetriebsleitung für alle Gruben der "VEW": Dipl.-Berging. Horst Krummhaar, Stulln; Gründungsjahr: 1935; In Betrieb befindliche Bergwerksanlagen: Gruben Roland und Erna in Stulln, Grube Gisela und Grube Hermine in Lissenthan und Grube Issigau, Kreis Naila, zusaätzlich Aufbereitung und Flotation in Stulln. Für Grube Roland wird folgende Einzelangabe gemacht: Grube Roland; Betriebsleitung: Paul Dudzik; Mineral und Lagerstätte: Flußspat, Schwerspat in steilstehenden Gängen, Grubenbetrieb: Tiefbau, Förderschacht 100 m Teufe. Im gleichen Jahr teuft die "Vereinigte Flußspatgruben GmbH" den Rolandschacht bis auf 200 m weiter ab und fährt auf der 200 m Sohle die Flußspatgänge im Streichen auf. Hinweis dazu: Es wird davon gesprochen das der Rolandschacht tiefer geteuft wurde, Kurt Heinrich hat aber bis zum Verkauf seiner Grube keinen Rolandschacht betrieben, sondern den Glückaufschacht und den Arnoldschacht, welcher von diesen beiden tiefer geteuft wurde muss vorerst offen bleiben. 1959 ist Förderschacht bis auf 200 m Teufe in Betrieb und der Flußspat wird auf der 200 m Sohle abgebaut. 1960 übernimmt Dipl.Ing. Ernst Grüter, Nabburg die Geschäftsführung jetzt als Direktor, Dr. phil. Jon Seemann, Nabburg wird nicht mehr genannt und Dipl.-Berging. Karl Weiss, Stulln, übernimmt die Grubenbetriebsleitung aller Gruben. Im gleichen Jahr Produktions- und Belegschaftszahlen für die Gruben Roland, Erna, Gisela, Hermine und Issigau, Kreis Naila: Flußspat roh 49.707 t, absatzfähig 24.457 t, Belegschaftsstand am viertletzten Arbeitstag im Dezember: Arbeiter unter Tage: 72, Arbeiter ueber Tage: 92, Angestellte: 18, Gesamt: 182. 1961 wird die Grube Roland stillgelegt. Hinweis dazu: Ein genaues Stillegungsdatum wird nicht erwähnt. 19?? hinterlies eine groß angelegte Feuer- und Katastrophenschutzübung von der ehemaligen burgartigen Anlage nur noch Ruinen. Das Betriebsgelände wurde dann eingeebnet, der Förderturm, der den Brand fast unbeschadet überstand, sollte als industriegeschichtliches Wahrzeichen an seinem Platz bleiben, schön gelegen im landschaftlich reizvollen Naabdurchbruch. Die Lagerstätte
1952 werden die Gangverhältnisse allgemein als wenig günstig beschrieben. Die Lagerung ist sehr gestört und uneinheitlich. Der Hauptgang ist vom Schacht nach Westen zu gespalten in zwei Parallelgänge, den nördlichen "Arnold-Gang" und den südlichen "Glückauf-Gang", nach circa 200 m treffen sich beide Gänge in einer Scharungszone (Trümmerzone) wieder. Auf der 52 m Sohle wird nach Osten hin ein 3 bis 4 m breiter Gang erwähnt. Die Gangfüllung, soweit man noch im eigentlichen Sinne von einem regelmäßigen Gang sprechen kann, ist so angeordnet, daß in einem verkitteten Haufwerk von +/- veränderten Graniteinschlüssen (z.T. weiss gebleicht in Salbandregion - kaolinisiert - oder grünlich verschmiert - nontronitisiert -) der Stinkspat in +/- großen Adern, Zonen und Häufungen angereichert ist. 1957 berichtet Dr. Ernst Otto Teuscher, München, wie folgt: "Gegen die Naab hin stellen sich wieder die normalen tektonischen Verhältnisse ein, die beiden Trümer der Grube Roland (28) haben wieder das übliche Streichen parallel der Pfahllinie von NW nach SE. Beide liegen genau in der Fortsetzung der Hauptflußspatgänge, die auch links der Naab bekannt sind. Die Gänge haben über größere streichende Ausdehnung eine Mächtigkeit von 0,5 bis 1 m und mehr. Untersuchungen darüber, ob von den Hauptgängen abzweigende schmale Trümer nur unbedeutende Fiederspalten sind oder ob sie z.T. auch bauwürdige Mächtigkeiten annehmen, stehen erst am Anfang". MineralogieHinweisStufen von Grube Roland werden eher selten angeboten, da die Grube bereits 1961 wegen Erschöpfung der Lagerstätte stillgelegt worden ist. Erklärend zu Angeboten von Mineralien der Grube Roland sollte in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass der große "Run" auf Mineralien aus dem Wölsendorfer Revier erst weit nach 1961 anfing. Hinzu kommt, nach mündlicher Überlieferung, dass für gute und schöne Kristallstufen der Grube Roland immer überregionale Aufkäufer vorhanden waren, die dieses Material dann direkt in die Staaten und nach Kanada lieferten. Weiterhin wurde mir nach Auskunft von einigen Bergleuten und Kennern des Reviers berichtet, dass die Grube Roland, neben Grube Heißer Stein, die schönsten Mineralstufen geliefert haben soll, es gibt auch Hinweise, dass diese sogar schöner gewesen sind. HaldeIm Bereich der Halde, wo genau ist dem Autor nicht bekannt und durch eigene Begehungen auch noch nicht erforscht, wurde von den Dampfloks, die auf der Lokalbahnstrecke Nabburg - Schönsee verkehrten, die heiße Schlacke aus den Heizkesseln entsorgt. Inwieweit sich das auf die Mineralogie, hier insbesondere auf Micromounts auswirkt, kann der Autor als Laie nicht beantworten. Besonderheiten aus dem Wölsendorfer Flußspatrevier
Stinkspatoktaeder Die vorliegende Stufe wurde von einem Bergmann 1953 im Scharungsbereich des Arnold- und Glückauf-Ganges, in einem größeren Kuftbereich, gefunden. Stufenbeschreibung: Die Stufe besteht vollständig aus schwarzem Stinkspat, die für Wölsendorfer Verhältnisse mit einem außergewöhnlich, 40 x 37 x 26 mm großen, fast perfekten Fluorit-Oktaeder auskristallisiert ist. Auf den Seitenflächen des Oktaeders sind unzählige kleine und kleinste Fluoritwürfelchen aufgewachsen. Neben diesem großen Oktaeder sind noch weitere, kleinere Oktaeder zu finden, die aber nicht so gut auskristallisiert und mit unbestimmten Tonmineralien überwachsen sind. Auch im Umfeld dieser Oktaeder lassen sich kleinste Fluoritwürfelchen ausmachen, die durchweg schräg aufgewachsen sind.
Fluorit-Pyramidenwürfel in Kombination mit einem Würfel Stufenbeschreibung: Auf dieser Stufe ist eine SELTENHEIT aus dem Wölsendorfer Revier zu finden und zwar ein 11 x 7 mm, außergewöhnlich großer, leicht hellrötlicher, auf seinen Oberflächen eher rauer, Fluorit-Pyramidenwürfel in Kombination mit einem Würfel. Darüber hinaus findet man drei weitere von diesen Fluoritkristallen auf dem Quarzuntergund wieder, die aufgrund ihrer leichten Transparenz und der zarten rosa bis rosavioletten Farbe sofort auffallen. Sie sind allerdings nur circa 2 - 3 mm groß, besitzen ebenfalls eine raue, aber auch kerbige Oberfläche. Als Begleiter bzw. als Unterlage ist wasserklarer Mikroquarz, der durch das Muttergestein eher bräunlich wirkt, vorzufinden. Der große Fluorit-Pyramidenwürfel ist in seiner Größe von der Grube Roland und aus dem Wölsendorfer Flußspatrevier ein Einzelstück. Zur Erklärung - Pyramidenwürfel in Kombination mit Würfel: Wenn die Pyramidenwürfel nur teilweise ausgebildet sind kommt eine Form zustande, bei der die sechs Würfelflächen die Pyramiden abschneiden (pro Seite 5 Flächen mal 6 Seiten = 30flächner). Fluorit-Pyramidenwürfelstufen von Grube Roland sind sehr gesucht und gelten daher als ABSOLUTE RARITÄT !!! 1952 besteht die Gangfüllung in der Hauptsache aus schwarz-violetten Flußspat ("Stinkspat"), abschnittweise und dann sehr mächtig auftretendem Schwerspat (rötlich-braun, z.T. gebändert), Quarz und seltener grünem "Säurespat" (letzterer vor allem auf der 52 m Sohle). Im Stinkspat findet sich wie in der Grube Anna (Erna -- Annagang), am Grube Am heissen Stein und besonders in Wölsendorf freies Fluor. Quarz ist teilweise zwischen dem Stinkspat und dem Säurespat vorhanden. Der Schwerspat findet sich in Ausbauchungen des Ganges in massiver Häufung an Stelle des Flußspates. 1957 erwähnt Dr. Ernst Otto Teuscher, München, folgendes: "Mineralogisch näher bekannt sind nur die beiden Trümer der Grube Roland (28; Arnold-Gang = nördliches, Glückauf-Gang = südliches Trum in 0 bis 50 m Abstand), die vorwiegend violetten bis tiefvioletten Flußspat führen, untergeordnet auch blaugrauen, besonders im Mittelstreif mächtiger Gangpartien. Der Schwerspat ist ungleichmäßig verteilt und kann in Nestern den Flußspat an Mächtigkeit übertreffen. Sporadisches Auftreten von Uranmineralien wurde beobachtet, die vorwiegend an die Scharungszonen mit N--S-Trümer geknüpft sind und oft in 10 bis 20 m Entfernung von der Scharungsstelle wieder aufhören".
Dazu werden von Dr. Heinz Ziehr wie folgt Angaben gemacht (es werden hier nur Besonderheiten in loser Folge aufgeführt): Früher fanden sich gut ausgebildete Stinkspat-Hexaeder mit Kantenlängen bis 4 cm. Vereinzelt kommen Oktaeder vor, die nicht in Drusen, sondern im dichten, massigen Stinkspat eingebettet lagen. Keine Fluoreszenz zeigen glasglare Fluoritkristalle mit einer violetten Randzone und dunkelviolette Kristalle. Dünne, nach (001) entwickelte Baryttafeln sind oft mit mm-dicken Flußspatlagen parallel verwachsen. Auf diesen können wasserklare Flußspatwürfel und auf diesen wiederum kleine Schwerspatkristalle aufgewachsen sein. Pechblende kommt zusammen mit Kupferkies und Safflorit vor, Kupferglanz findet sich in Begleitung von Kupferkies und Bornit; Malachit und Kupferlasur treten, wie von KOHL und HALLER (1934) beschrieben, teils jeder für sich, teils miteinander verwachsen, in der Gangmasse auf - Sehr häufig bilden sie dünne Krusten und Überzüge in den tieferen Gangbereichen. 1977 berichtet Hartmut Schmeltzer, München: Fluorit ist farblos, grün und oft violett und bildet meist Würfel, seltener Oktaeder, Tetrakishexaeder, Rhombendodekaeder und Kombinationen dieser Formen. Der Baryt ist rötlichbraun gefärbt und zeigt lilarosa Fluoreszenz. In Drusen kommen jüngere farblose und hellblaue Baryt-xx vor. Neben Quarz-xx kommen auch Eisenkiesel-xx und Quarz-Pseudomorphosen nach Calcit, Baryt und Fluorit vor. Vor einiger Zeit wurde Kupfer häufiger in dünnen Belägen gefunden. An Uranmineralien werden Pechblende, Safflorit, Uranocircit, Autunit, Torbernit, Uranophan und Kasolit erwähnt, während nur im Baryt leuchtend roter Fourmarierit, gelber Zippeit und Phosphuranylit vorkommen. 2000 wird zu den Mineralien der Grube Roland folgendes geschrieben: Fluorit: Im Ausgehenden des Ganges wurden bis zu 1 cm große violette Fluorit-Pyramidenwürfel gefunden. Hinweis dazu: Richtig und genauer müsste es heißen: Ab circa 1980 wurden im Ausgehenden des Glückaufganges, zur Bahnlinie hin, bis zu 11 mm große, leicht hellrötliche, bis kräftig violettrötliche Fluorit-Pyramidenwürfel gefunden. Das Rhombendodekaeder ( 110 ) tritt flächenbestimmend nur in kleinen Kristallen auf. Flache Tetrakishexaederflächen der Indizierung ( 310 ) treten ebenfalls als Abschrägung von Würfelkanten auf, bei der Grube Roland fanden sich perfekt ausgebildete 24- und 30-Flächner. Da die Gänge von Grube Roland Hämatit führten wurde Quarz auch als kräftig gefärbter Eisenkiesel gefunden. Beim Calcit wird erwähnt, dass dem Stinkspat teilweise stumpfe bräunliche "Hornsteinrhomboeder" unterlagert sind, die Pseudomorphosen nach Calcit darstellen dürften. Erdiger, leuchtend roter Zinnober der kleine Höhlungen im Fluorit auskleidete und Malachitkügelchen werden als häufig vorkommend, beschrieben. Kupfer kommt in dendritisch gewachsenen Blechen von wenigen mm Größe auf den cupritführenden Spalten im Granit vor. Uranmineralien wurden wie folgt beobachtet: Pechblende, Autunit, Torbernit, Uranophan, Kasolit, Uranocker, Becquerelit, Uranopilit, Metatorbernit, Uranocircit. Weitere Mineralien werden noch aufgezählt: Baryt, Siderit, Adular (Paradoxit), Cuprit. |
Mineral images (138 Images total)
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Langit Tafelige blaue Kristalle, scharzblaue Covellinkristalle und Nontronit, BB = 1,5 mm, Fundort: Grube Roland, Brensdorf, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Copyright: Manfred Früchtl; Contribution: Manfred Früchtl Collection: Manfred Früchtl, Collection number: 6246 Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Mineral: Langite Image: 1381938130 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Langit (SNr: 6246) |
Tafelige blaue Kristalle, scharzblaue Covellinkristalle und Nontronit, BB = 1,5 mm, Fundort: Grube Roland, Brensdorf, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. |
Collection: | Manfred Früchtl |
Copyright: | Manfred Früchtl |
Contribution: Manfred Früchtl 2013-10-16 |
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Fluorit Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland; Bildbreite: ca. 8 mm Copyright: Chris18; Contribution: Chris18 Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Mineral: Fluorite Image: 1178273804 Rating: 5.67 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Fluorit |
Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland; Bildbreite: ca. 8 mm |
Copyright: | Chris18 |
Contribution: Chris18 2007-05-04 |
More | MF |
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gelber Uranocircit x Bildbreite: 3mm; Fundort: Roland, Wölsendorf Copyright: berthold; Contribution: Chris18 Collection: berthold Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Mineral: Uranocircite Image: 1120317166 Rating: 7.5 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
gelber Uranocircit x |
Bildbreite: 3mm; Fundort: Roland, Wölsendorf |
Collection: | berthold |
Copyright: | berthold |
Contribution: Chris18 2005-07-02 |
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Autunit ![]() Tafelige Kristalle im UV Kurzwelle grün, BB = 2 mm. Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Copyright: Hannes Osterhammer; Contribution: Münchener Micromounter Collection: Lithothek der Münchener Micromounter, Collection number: A004691, Donator: Manfred Früchtl Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Mineral: Autunite Image: 1379705363 Rating: 8.67 (votes: 6) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Autunit (SNr: A004691) ![]() |
Tafelige Kristalle im UV Kurzwelle grün, BB = 2 mm. Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. |
Collection: | Lithothek der Münchener Micromounter |
Copyright: | Hannes Osterhammer |
Contribution: Münchener Micromounter 2013-09-20 |
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Malachit-Büschel auf Quarz Bildbreite: 4mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf Copyright: berthold; Contribution: Chris18 Collection: berthold Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Mineral: Malachite Image: 1120314732 Rating: 7.5 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Malachit-Büschel auf Quarz |
Bildbreite: 4mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf |
Collection: | berthold |
Copyright: | berthold |
Contribution: Chris18 2005-07-02 |
More | MF |
Minerals (Count: 62)
Rock images (3 Images total)
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Granit Bildbreite: 25 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland Copyright: Philip Blümner; Contribution: Philip Blümner Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Rock: granite Image: 1362339686 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Granit |
Bildbreite: 25 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland |
Copyright: | Philip Blümner |
Contribution: Philip Blümner 2013-03-03 |
More | RF |
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Granit Größe: 80x65 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland Copyright: Philip Blümner; Contribution: Philip Blümner Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Rock: granite Image: 1362339662 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Granit |
Größe: 80x65 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland |
Copyright: | Philip Blümner |
Contribution: Philip Blümner 2013-03-03 |
More | RF |
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Granit Bildbreite: 20 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland Copyright: Philip Blümner; Contribution: Philip Blümner Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Brensdorf/Grube Roland Rock: granite Image: 1386704323 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Granit |
Bildbreite: 20 mm; Fundort: Grube Roland, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland |
Copyright: | Philip Blümner |
Contribution: Philip Blümner 2013-12-10 |
More | RF |
Rocks (Count: 2)
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GUSID (Global unique identifier short form) | pCdu62DY40KbjJ3-ZT8Vyg |
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Database ID | 321 |