Hinweis zum Betrieb
Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Kallmünzer
- 1933 erwirbt Anton Kallmünzer aus Schwarzenfeld die Flußspatgrube Freiung I mit den noch vorhandenen Maschinen und Geräten, samt Ausbeuterechte von dem Gutsbesitzer Georg Reichhart in Freiung. Zu der Grube gehört der Gottessegenschacht als Förderschacht und der Reichhart-Schacht als Wetterschacht und Anton Kallmünzer erwirbt auch die im Osten anschließende Flußspatgrube Freiung II mit dem Marie Schacht und dem Cäcilia Schacht, ebenfalls mit den noch vorhandenen Maschinen und Geräten, samt Ausbeuterechte von dem Darlehnskassenverein Schwarzenfeld.
- Anschließend teuft Anton Kallmünzer circa 40 m östlich vom Gottessegenschacht entfernt einen neuen Förderschacht bis auf 86 m ab. Dieser Schacht wird Cäcilia II genannt.
- Im gleichen Jahr sind in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, unter VIII "Grube Kallmünzer/Freyung", auf dem Freyunger Hauptgang, zwei in Betrieb befindliche Bergwerke eingezeichnet.
- 1934/35 wird der Schacht Cäcilia II in Betrieb genommen und an diesem Schacht u. a. eine 49 m Sohle angeschlagen. Über die 49 m Sohle wird über einen Gesteinsberg eine 56 m Sohle aufgefahren und über diese Sohle eine Verbindung zur ehemaligen Grube Freiung I hergestellt und über einen weiteren Gesteinberg die 41 m Sohle der Grube Freiung I an die 56 m Sohle der Grube Kallmünzer angebunden. Der Cäcilia I Schacht der Grube Freiung II und der Gottessegenschacht der Grube Freiung I werden bis 1936 verfüllt. Der Schacht Marie der Grube Freiung II und der Reichhart-Schacht der Grube Freiung I werden als Wetterschächte genutzt.
- 1935 beginnt Anton Kallmünzer mit dem Bau einer Aufbereitung mit Schubwagen, Waschtrommeln, 6 Setzmaschinen, Vibrationssiebe und Brecher.
- 1936 erwirbt die Firma "Saline Ludwigshalle AG", Bad Wimpfen, die Grube Kallmünzer. Daraufhin wurde der Firmenname in "Flußspatwerk Schwarzenfeld GmbH, vorm. Anton Kallmünzer" geändert. Die Flußspatgrube wird von nun an Grube Cäcilia, weiter siehe dort, teils auch Grube Cäcilie, genannt.
Die Lagerstätte
- 1933 schreibt Paul Dorn, Tübingen, folgendes: "Das Streichen dieses Freyunger Hauptganges schwankt zwischen 1250 und 1420, daß Fallen ist 650 bis 750 SW. Nordöstlich dieses Ganges findet sich nahe der Freyung ( damit ist der Weiler Freyung, später Freiung geschrieben, gemeint ) ein Schwarm ( damit ist das ein Seitentrum gemeint ) kleinerer und größerer Flußspatgänge, die alle mehr oder weniger rheinische Richtung haben".
|