Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Brandenburg / Märkisch-Oderland, Landkreis / Rüdersdorf bei Berlin / Halden am Kesselsee | ||
Von der A10 die Abfahrt Rüdersdorf benutzen und in Richtung Museumspark (ausgeschildert) fahren. In Rüdersdorf auf der Straße der Jugend nach Osten, über den Kalkgraben hinweg und links in die Rudolf-Breitscheid-Straße abbiegen. Am Kesselsee Parkmöglichkeit. |
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Ehemalige Tongruben, verfüllt und überlagert mit Haldenmaterial aus dem Kalktagebau Rüdersdorf |
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Oberer Muschelkalk, Mittlerer Muschelkalk, Unterer Muschelkalk (Myophorienschichten), Röt (Dolomite und selten Buntsandstein), Geschiebe |
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keine, die Halden sind frei zugänglich und liegen nicht auf Betriebsgelände! Umfangreiche Grabungen sollten unterlassen werden! |
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14. Juli 2013 |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=5130 |
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Shortened path specification |
Halden am Kesselsee, Rüdersdorf bei Berlin, Märkisch-Oderland, Brandenburg, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
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Halden am Kesselsee Der Rötaufschluss im Detail. Gut erkennbar sind die bläulichen und rötlichen Schlufflagen mit dolomitischen Kalkbrocken. Copyright: raritätenjäger; Contribution: raritätenjäger Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Image: 1299690841 Rating: 10 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halden am Kesselsee |
Der Rötaufschluss im Detail. Gut erkennbar sind die bläulichen und rötlichen Schlufflagen mit dolomitischen Kalkbrocken. |
Copyright: | raritätenjäger |
Contribution: raritätenjäger 2011-03-09 |
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Halden am Kesselsee Rötaufschluss am Fuß der Halde. Copyright: raritätenjäger; Contribution: raritätenjäger Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Image: 1299690820 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halden am Kesselsee |
Rötaufschluss am Fuß der Halde. |
Copyright: | raritätenjäger |
Contribution: raritätenjäger 2011-03-09 |
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Halden am Kesselsee Die große Freifläche orographisch rechts vom Kesselsee mit den dahinter aufsteigenden Halden. Copyright: raritätenjäger; Contribution: raritätenjäger Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Image: 1299690791 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Halden am Kesselsee |
Die große Freifläche orographisch rechts vom Kesselsee mit den dahinter aufsteigenden Halden. |
Copyright: | raritätenjäger |
Contribution: raritätenjäger 2011-03-09 |
Detailed Description
Da der Kalksteinbruch von Rüdersdorf seit einigen Jahren nicht mehr betreten werden darf, kann der Mineraliensammler dennoch auch außerhalb des Betriebsgeländes fündig werden. Die alten Halden am Kesselsee bergen noch ausreichend Material aus den Myophorienschichten des Rüdersdorfer Muschelkalk. Die von Rüdersdorf bekannten Coelestindrusen gibt es hier zwar nicht - sie kommen aus anderen Muschelkalkschichten - dafür aber für das Gebiet seltene Mineralien, die man nur hier noch finden kann. Auch der Fossiliensammler kann hier Glück haben, aus den Myophorienschichten sind Ceratiten und Nothosaurusknochen bekannt, von denen zumindest letztere auch in jüngerer Zeit immer mal wieder gefunden werden. Vom Parkplatz aus sieht man rechterhand, gegenüber des Kesselsees eine grasbewachsene Freifläche, die am Waldrand endet. Hier waren früher drei Tongruben aktiv. Südlich der sogenannten Giesenschlucht befand sich die Grube von G. Durin, weiter nördlich die W. Durin´sche und die Lehmann´sche Tongrube. Sie bauten strenggenommen nicht auf Ton, sondern auf Mergeln und Schieferletten des Röt, welche mit einer Lorenbahn zum Kesselsee transportiert und von dort aus auf dem Wasserwege zur Ofenkachelfabrikation beispielsweise nach Berlin verschifft wurden. Auf dem Weg, welcher am Kesselsee vorbei in Richtung Bruch führt, ist noch ein Teil der Gleise erkennbar. Die G. Durin´sche Grube baute zeitweise auch Gips ab, welcher in den Schichten bis über 30 m mächtige Bänke bildet. Neben den Gipslagen waren in den Gruben besonders die Myophorienschichten mit der Muschel Myophoria vulgaris als Röt-Leitfossil charakteristisch. Auf alten Aufnahmen sind die Steilwände der Tongruben noch gut erkennbar. Heute hingegen ist das Röt nur noch an einer schmalen Kante aufgeschlossen, dort, wo die große Freifläche neben dem Kesselsee an den Wald grenzt. Genau hier erhoben sich früher die Wände der Tongruben. An dem durch austretende Quellen immer etwas matschigen Aufschluss lassen sich violette und bläuliche Lettenlagen beobachten, zuweilen liegen auch noch Brocken dolomitischen Kalks herum, welcher auf Schichtflächen mitunter Myophorienlagen zeigt. Gips hingegen ist heute an keiner Stelle mehr aufgeschlossen. Auch die hohen Wände der Grube lassen sich nicht mehr nachvollziehen, da sie vollständig verrollt und nach den 1920er Jahren zudem mit Haldenmaterial verschüttet sind. Bei geduldiger Suche kann man auf den Halden Belegfunde machen. Genaue Fundortangaben sind hier nicht möglich, der Sammler achte auf drusenreiches (calcitgefüllte Fossilhohlräume) Material mit reichlichen schwarzbraunen fossilen Einschlüssen (Myophorienschichten). Derartige Kalkbrocken liegen hier, z.T. relativ tief in der Erde steckend, bis über Halbmetergröße herum. Werkzeug in den Abmessungen großer Fäustel bis leichter Vorschlaghammer kann also durchaus von Nutzen sein. Die erwähnten Calcit-Hohlräume führen häufig Dolomit in kleinen sattelförmigen Rhomboedern (bis 2 mm Kantenlänge), darauf wiederum sitzen Chalkopyrit-Oktaeder. Meistens messen diese nicht über einen Millimeter, doch noch in den 1980er Jahren wurden hier 5 mm große Kristalle gefunden, die die größten des Vorkommens darstellen dürften. Auf dem Chalkopyrit sitzen ziemlich häufig dünne Beläge, seltener kleine Sphärolithe von grünem Malachit. Pyrit ist an dieser Stelle wesentlich seltener als Chalkopyrit und tritt in Form tombakbraun angelaufener, flächenreicher xx auf, die nicht größer als einen halben Millimeter werden (bisher Einzelfund). Quarz ist meist grobkristallin in den Calcitdrusen eingeschaltet, z.T. auch in wasserklaren frei gewachsenen Spitzen bis 8 mm Länge. Sehr selten ist der Quarz als blasser Amethyst ausgebildet. Neuere Funde (August 2009) zeigen auch weißlichblauen bis braun gefärbten nierigen Chalcedon neben Calcit-Kristallen in zerdrückten Fossilhohlräumen. Im gleichen Zeitraum konnte auch ein Belegfund von Coelestin neu auf den Halden gefunden werden. Dies scheinen keine "Ablagerungen" jüngerer Natur zu sein, die Stücke steckten tief in der Halde. Aktuell (28.06.2010) konnte ein Mineral gefunden werden, welches stark dem Rancieit ähnelt. Auch für den Fundort guter Malachit wurde in bis 1 mm großen Sphärolithen gefunden, desweiteren als Einzelfund Sphalerit in eingewachsenen, angebrochenen xx (Erstfund auf den Halden). Die alten Tongruben waren noch in den 1960er Jahren ein bekannter Fundort für gelblichen bis leicht rosafarbigen Fasergips und graue Gipskugeln auf Kalk. Auch befand sich noch um die Jahrhundertwende in unmittelbarer Nähe des Kesselsees der sogenannte Gipsbruch, von dem heutzutage aber auch nichts mehr zu sehen ist. |
Minerals (Count: 16)
Actuality: 25. Mar 2023 - 15:35:33 |
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Cölestin Rüdersdorf-Halden am Kesselsee,; Größe des Kristalls: 2,5cm Copyright: Sarah B.; Contribution: Soraya Collection: Sarah B. Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Celestine, Celestite Image: 1259071330 Rating: 3 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Cölestin |
Rüdersdorf-Halden am Kesselsee,; Größe des Kristalls: 2,5cm |
Collection: | Sarah B. |
Copyright: | Sarah B. |
Contribution: Soraya 2009-11-24 |
More | MF |
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Fasergips Grobstengeliger Fasergips aus einem historischen Fund von Rüdersdorf, Brandenburg, Deutschland. Wahrscheinlich stammt dieses Stück noch aus dem alten Gipsbruch am Kesselsee. Stufenbreite: 7 cm. Copyright: raritätenjäger; Contribution: raritätenjäger Collection: raritätenjäger Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Gypsum Image: 1284031761 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Fasergips |
Grobstengeliger Fasergips aus einem historischen Fund von Rüdersdorf, Brandenburg, Deutschland. Wahrscheinlich stammt dieses Stück noch aus dem alten Gipsbruch am Kesselsee. Stufenbreite: 7 cm. |
Collection: | raritätenjäger |
Copyright: | raritätenjäger |
Contribution: raritätenjäger 2010-09-09 |
More | MF |
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Dolomit Dolomit xx. BB ca. 2,5mm. Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Copyright: Detlef Heilwagen (gladhammar); Contribution: gladhammar Collection: Detlef Heilwagen (gladhammar) Location: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Dolomite Image: 1544951987 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Dolomit |
Dolomit xx. BB ca. 2,5mm. Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee |
Collection: | Detlef Heilwagen (gladhammar) |
Copyright: | Detlef Heilwagen (gladhammar) |
Contribution: gladhammar 2018-12-16 |
More | MF |
Rocks (Count: 6)
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Fossils (Count: 5)
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Stratigraphic units (Count: 1)
Subsidiary Pages
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Reference- and Source indication, Literature
QuellenangabeLiteratur:
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