Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Brandenburg / Märkisch-Oderland, Landkreis / Rüdersdorf bei Berlin / Halden am Kesselsee | ||
Von der A10 die Abfahrt Rüdersdorf benutzen und in Richtung Museumspark (ausgeschildert) fahren. In Rüdersdorf auf der Straße der Jugend nach Osten, über den Kalkgraben hinweg und links in die Rudolf-Breitscheid-Straße abbiegen. Am Kesselsee Parkmöglichkeit. |
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Ehemalige Tongruben, verfüllt und überlagert mit Haldenmaterial aus dem Kalktagebau Rüdersdorf |
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Oberer Muschelkalk, Mittlerer Muschelkalk, Unterer Muschelkalk (Myophorienschichten), Röt (Dolomite und selten Buntsandstein), Geschiebe |
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keine, die Halden sind frei zugänglich und liegen nicht auf Betriebsgelände! Umfangreiche Grabungen sollten unterlassen werden! |
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14. Juli 2013 |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=5130 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Halden am Kesselsee, Rüdersdorf bei Berlin, Märkisch-Oderland, Brandenburg, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Bilder mit Lokationsbezug (13 Bilder gesamt)
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Halden am Kesselsee Blick von oberhalb des dritten Haldenplateaus in den Tagebau. Mittig die große, freigeräumte Fläche auf der -49 m Sohle des Alvenslebenbruches. Halblinks mittig die "Stufe" im Wellenkalk (Coelestinfundstelle) auf der Grenze (ehemalige "Kreuzbrückenspalte") zwischen Alvensleben- und Heinitzbruch. Von dort nach links ziehend Nordwand des Heinitzbruches im Unteren Muschelkalk. Am Horizont zu erahnen die hohen Gebäude Berlins. Copyright: raritätenjäger; Beitrag: raritätenjäger Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Bild: 1277889503 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Halden am Kesselsee |
Blick von oberhalb des dritten Haldenplateaus in den Tagebau. Mittig die große, freigeräumte Fläche auf der -49 m Sohle des Alvenslebenbruches. Halblinks mittig die "Stufe" im Wellenkalk (Coelestin... |
Copyright: | raritätenjäger |
Beitrag: raritätenjäger 2010-06-30 |
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Halden am Kesselsee Der Rötaufschluss im Detail. Gut erkennbar sind die bläulichen und rötlichen Schlufflagen mit dolomitischen Kalkbrocken. Copyright: raritätenjäger; Beitrag: raritätenjäger Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Bild: 1299690841 Wertung: 10 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Halden am Kesselsee |
Der Rötaufschluss im Detail. Gut erkennbar sind die bläulichen und rötlichen Schlufflagen mit dolomitischen Kalkbrocken. |
Copyright: | raritätenjäger |
Beitrag: raritätenjäger 2011-03-09 |
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Halden am Kesselsee Rötaufschluss am Fuß der Halde. Copyright: raritätenjäger; Beitrag: raritätenjäger Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Bild: 1299690820 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Halden am Kesselsee |
Rötaufschluss am Fuß der Halde. |
Copyright: | raritätenjäger |
Beitrag: raritätenjäger 2011-03-09 |
Ausführliche Beschreibung
Da der Kalksteinbruch von Rüdersdorf seit einigen Jahren nicht mehr betreten werden darf, kann der Mineraliensammler dennoch auch außerhalb des Betriebsgeländes fündig werden. Die alten Halden am Kesselsee bergen noch ausreichend Material aus den Myophorienschichten des Rüdersdorfer Muschelkalk. Die von Rüdersdorf bekannten Coelestindrusen gibt es hier zwar nicht - sie kommen aus anderen Muschelkalkschichten - dafür aber für das Gebiet seltene Mineralien, die man nur hier noch finden kann. Auch der Fossiliensammler kann hier Glück haben, aus den Myophorienschichten sind Ceratiten und Nothosaurusknochen bekannt, von denen zumindest letztere auch in jüngerer Zeit immer mal wieder gefunden werden. Vom Parkplatz aus sieht man rechterhand, gegenüber des Kesselsees eine grasbewachsene Freifläche, die am Waldrand endet. Hier waren früher drei Tongruben aktiv. Südlich der sogenannten Giesenschlucht befand sich die Grube von G. Durin, weiter nördlich die W. Durin´sche und die Lehmann´sche Tongrube. Sie bauten strenggenommen nicht auf Ton, sondern auf Mergeln und Schieferletten des Röt, welche mit einer Lorenbahn zum Kesselsee transportiert und von dort aus auf dem Wasserwege zur Ofenkachelfabrikation beispielsweise nach Berlin verschifft wurden. Auf dem Weg, welcher am Kesselsee vorbei in Richtung Bruch führt, ist noch ein Teil der Gleise erkennbar. Die G. Durin´sche Grube baute zeitweise auch Gips ab, welcher in den Schichten bis über 30 m mächtige Bänke bildet. Neben den Gipslagen waren in den Gruben besonders die Myophorienschichten mit der Muschel Myophoria vulgaris als Röt-Leitfossil charakteristisch. Auf alten Aufnahmen sind die Steilwände der Tongruben noch gut erkennbar. Heute hingegen ist das Röt nur noch an einer schmalen Kante aufgeschlossen, dort, wo die große Freifläche neben dem Kesselsee an den Wald grenzt. Genau hier erhoben sich früher die Wände der Tongruben. An dem durch austretende Quellen immer etwas matschigen Aufschluss lassen sich violette und bläuliche Lettenlagen beobachten, zuweilen liegen auch noch Brocken dolomitischen Kalks herum, welcher auf Schichtflächen mitunter Myophorienlagen zeigt. Gips hingegen ist heute an keiner Stelle mehr aufgeschlossen. Auch die hohen Wände der Grube lassen sich nicht mehr nachvollziehen, da sie vollständig verrollt und nach den 1920er Jahren zudem mit Haldenmaterial verschüttet sind. Bei geduldiger Suche kann man auf den Halden Belegfunde machen. Genaue Fundortangaben sind hier nicht möglich, der Sammler achte auf drusenreiches (calcitgefüllte Fossilhohlräume) Material mit reichlichen schwarzbraunen fossilen Einschlüssen (Myophorienschichten). Derartige Kalkbrocken liegen hier, z.T. relativ tief in der Erde steckend, bis über Halbmetergröße herum. Werkzeug in den Abmessungen großer Fäustel bis leichter Vorschlaghammer kann also durchaus von Nutzen sein. Die erwähnten Calcit-Hohlräume führen häufig Dolomit in kleinen sattelförmigen Rhomboedern (bis 2 mm Kantenlänge), darauf wiederum sitzen Chalkopyrit-Oktaeder. Meistens messen diese nicht über einen Millimeter, doch noch in den 1980er Jahren wurden hier 5 mm große Kristalle gefunden, die die größten des Vorkommens darstellen dürften. Auf dem Chalkopyrit sitzen ziemlich häufig dünne Beläge, seltener kleine Sphärolithe von grünem Malachit. Pyrit ist an dieser Stelle wesentlich seltener als Chalkopyrit und tritt in Form tombakbraun angelaufener, flächenreicher xx auf, die nicht größer als einen halben Millimeter werden (bisher Einzelfund). Quarz ist meist grobkristallin in den Calcitdrusen eingeschaltet, z.T. auch in wasserklaren frei gewachsenen Spitzen bis 8 mm Länge. Sehr selten ist der Quarz als blasser Amethyst ausgebildet. Neuere Funde (August 2009) zeigen auch weißlichblauen bis braun gefärbten nierigen Chalcedon neben Calcit-Kristallen in zerdrückten Fossilhohlräumen. Im gleichen Zeitraum konnte auch ein Belegfund von Coelestin neu auf den Halden gefunden werden. Dies scheinen keine "Ablagerungen" jüngerer Natur zu sein, die Stücke steckten tief in der Halde. Aktuell (28.06.2010) konnte ein Mineral gefunden werden, welches stark dem Rancieit ähnelt. Auch für den Fundort guter Malachit wurde in bis 1 mm großen Sphärolithen gefunden, desweiteren als Einzelfund Sphalerit in eingewachsenen, angebrochenen xx (Erstfund auf den Halden). Die alten Tongruben waren noch in den 1960er Jahren ein bekannter Fundort für gelblichen bis leicht rosafarbigen Fasergips und graue Gipskugeln auf Kalk. Auch befand sich noch um die Jahrhundertwende in unmittelbarer Nähe des Kesselsees der sogenannte Gipsbruch, von dem heutzutage aber auch nichts mehr zu sehen ist. |
Mineralbilder (3 Bilder gesamt)
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Fasergips Grobstengeliger Fasergips aus einem historischen Fund von Rüdersdorf, Brandenburg, Deutschland. Wahrscheinlich stammt dieses Stück noch aus dem alten Gipsbruch am Kesselsee. Stufenbreite: 7 cm. Copyright: raritätenjäger; Beitrag: raritätenjäger Sammlung: raritätenjäger Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Gips Bild: 1284031761 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Fasergips |
Grobstengeliger Fasergips aus einem historischen Fund von Rüdersdorf, Brandenburg, Deutschland. Wahrscheinlich stammt dieses Stück noch aus dem alten Gipsbruch am Kesselsee. Stufenbreite: 7 cm. |
Sammlung: | raritätenjäger |
Copyright: | raritätenjäger |
Beitrag: raritätenjäger 2010-09-09 |
Mehr | MF |
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Dolomit Dolomit xx. BB ca. 2,5mm. Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Copyright: Detlef Heilwagen (gladhammar); Beitrag: gladhammar Sammlung: Detlef Heilwagen (gladhammar) Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Dolomit Bild: 1544951987 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Dolomit |
Dolomit xx. BB ca. 2,5mm. Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee |
Sammlung: | Detlef Heilwagen (gladhammar) |
Copyright: | Detlef Heilwagen (gladhammar) |
Beitrag: gladhammar 2018-12-16 |
Mehr | MF |
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Cölestin Rüdersdorf-Halden am Kesselsee,; Größe des Kristalls: 2,5cm Copyright: Sarah B.; Beitrag: Soraya Sammlung: Sarah B. Fundort: Deutschland/Brandenburg/Märkisch-Oderland, Landkreis/Rüdersdorf bei Berlin/Halden am Kesselsee Mineral: Coelestin Bild: 1259071330 Wertung: 3 (Stimmen: 2) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Cölestin |
Rüdersdorf-Halden am Kesselsee,; Größe des Kristalls: 2,5cm |
Sammlung: | Sarah B. |
Copyright: | Sarah B. |
Beitrag: Soraya 2009-11-24 |
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GUSID (Globale ID als Kurzform) | gB6K-9Rq40-Yt-YtKRLTNQ |
GUID (Globale ID) | FB8A1E80-6AD4-4FE3-98B7-E62D2912D335 |
Datenbank ID | 5130 |