Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Niedersachsen / Osnabrück, Landkreis / Wallenhorst / Piesberg | ||
Von der A1 aus geht es an der Anschlussstelle Osnabrück Nord auf die B68 Richtung Osnabrück. Die B68 an der Abfahrt „Wallenhorst Süd/Lechtingen“ verlassen und auf die „Osnabrücker Straße“ fahren. Dieser für ca. 1,5 km folgen und rechts in den „Pyer Weg“ abbiegen. Nach ca. 150 m liegt links ein Parkplatz. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg zum Piesberg/Steinbruch. |
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Piesberg Quarry, Osnabrück, Lower Saxony, Germany |
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Steinbruch |
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Piesberger Schichten. Oberkarbon, Westfal C und Westfal D, quarzitische Sandsteine, Tonstein, Kohleflöze (Anthrazit, sehr hohe Inkohlung, 5,0–1,9 % flüchtige Bestandteile) |
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Nur mit Genehmigung der CEMEX Kies & Splitt GmbH, Steinbruch Piesberg, Glückaufstraße 6, 49090 Osnabrück |
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August 2017 Da der Bruch umstrukturiert wird, d.h. Erschließung des Bruches im Bereich der Windräder, sind die Fossilfunde auf Haldenfunde beschränkt, bis wieder Flöze erreicht werden. |
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WGS 84: Lat.: 52.32044193° N, Long: 8.02122116° E WGS 84: Lat.: 52° 19' 13.591" N, Long: 8° 1' 16.396" E Gauß-Krüger: R: 3433333, H: 5799009 Local weather information, Macrostrat geological map |
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GK 3614, Wallenhorst |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=414 |
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Shortened path specification |
Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Additional Functions
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Kohleflöze Flöz Drei-Bänke und darüber Flöz Mittel Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Image: 1183496662 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Kohleflöze |
Flöz Drei-Bänke und darüber Flöz Mittel |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2007-07-03 |
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Stollen Alter Stollen, der durch eine Sprengung wieder freigelegt worden ist. Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Image: 1183496377 Rating: 7 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Stollen |
Alter Stollen, der durch eine Sprengung wieder freigelegt worden ist. |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2007-07-03 |
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Piesberg Blick in den Steinbruch Juni 2007 Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Image: 1183496093 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Piesberg |
Blick in den Steinbruch Juni 2007 |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2007-07-03 |
Detailed Description
Historischer Bergbau Die Gewinnung von Kohle am Piesberg lässt sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen.Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts beschränkte sich der Bergbau auf Flöze, die oberhalb des Wasserspiegels der Hase (ca. + 60 m NN) lagen, erst ab 1868 begann der echte Tiefbau unterhalb des Wasserspiegels der Hase. Durch die zahlreichen Dehnungsklüfte und Störungsflächen litt der Bergbau immer wieder unter massiven Wassereinbrüchen. Skeptische Gutachten über künftige Wasserzuflüsse, sowie ein monatelanger Streik der Belegschaft (auf Grund einer neuen Arbeitsordnung) führten zur Schließung des Bergwerkes 1898. Die Kohleknappheit nach dem 2. Weltkrieg führte zu einer kurzfristigen Wiederbelebung des Bergbaus zwischen 1949 – 1951. Die höchste Jahresförderung wurde 1896/97 mit 168 734 t erreicht, im Vergleich dazu wurden im Jahre 1951 nur 854 t gefördert. Sandsteinbau In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich neben dem Kohlebergbau auch der Abbau von Sandstein am Piesberg. Zunächst wurden die Sandsteine nur zu Pflaster-, Bord-, und Wasserbausteinen verarbeitet, ab dem 20. Jahrhundert auch zu Schotter für den Eisenbahn- und Straßenbau. Der harte Quarzit fand eine vielseitige weit verbreitete Verwendung wie zum Beispiel die wellenbrechenden Buhnen auf Wangerooge aus Piesberger Quarzit gebaut wurden. Der anfallende Brechsand wird in einem Betonwerk zu verschiedenen Betonprodukten weiterverarbeitet. Der ältere Steinbruchteil, die Südflanke des Piesbergs, wurde 1976 zur zentralen Mülldeponie der Stadt Osnabrück (seit 2005 geschlossen). Danach wurde das Ostfeld erschlossen und der Abbau Richtung Westen fortgesetzt. 2018 wurde der westliche Teil der übrig gebliebenen Felsrippe für den Abbau erschlossen, das älteste kleinste Windrad wurde dafür demontiert, dadurch soll die Produktion für ein Jahrzehnt sichergestellt werden. Heute werden ausschließlich die Sandsteine am Piesberg abgebaut und zu Kies und Schotter weiterverarbeitet. Durch den Steinbruchbetrieb werden immer wieder alte Teile des Bergbaus freigelegt. Der Hangendtonstein liegt dann oftmals direkt auf dem Wurzelboden, was leicht ein falsches Bild von der Mächtigkeit der Flöze entstehen lassen kann. Schichtenfolge Die Schichtenfolge am Piesberg besteht aus mächtigen, oftmals konglomeratischen Sandsteinfolgen, denen Tonsteine und Flöze zwischengeschaltet sind. Die Kohleflöze wurden mit lokalen Namen benannt, wie z. B. : Johannisstein, Zweibänke oder Dreibänke. Der Sandstein zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus. Eine intensive Verkieselung führte zu einer Korn-an-Korn-Bindung der Quarzkörner und somit zu einer hohen Druckfestigkeit und Dichte (2,68 g/cm³). Ober- und unterhalb der Kohleflöze befinden sich Tonpacken. Die oberen Tonpacken (Hangende) führen die fossilienreichen Schichten. Der untere Packen (Liegende) besteht meist aus Wurzelboden. Fossilien Der Piesberg ist vor allem unter Fossiliensammlern für seine Pflanzen-, aber auch Tierfossilien bekannt. Aus den Hangendschichten der Flöze stammt eine Vielzahl von Fossilien, wobei Flora und Fauna je nach Flöz unterschiedlich ausgeprägt sind. Flora: Alethopteris grandini, Asterrophyllites equisetiformis, Asterrophyllites longifolius, Annularia radiata, Annularia (cf) stellata, Annularia spenophylloides, Calamites cisti, Calamites goepperti, Calamites suckowi, Calamites ramosus, Calamites rugosus, Calamites undulatus, Cordaites principalis, Equisetites zeaeformis, Lepidodendron cf. obovatu, Lepidophoios sp., Lepidostrobophyllum, Mariopteris robusta, Mariopteris muricata, Mariopteris cf. Nervosa, Neuropteris attenuata, Neuropteris tenuifolia, Neuropteris heterophylla, Neuropteris ovata, Neuropteris dussarti, Palaeostachya cf. Ettingshauseni, Pecopteris polymorpha, Pecopteris sp., Reticulopteris münsteri, Sigilaria cf. Tesselata, Sigilaria sp., Sphenophyllum cuneifolium, Sphenophyllum emarginatum, Sphenophyllostachys, Sphenopteris artemisaefolioides, Sphenopteris coemansli, Sphenopteris nummularia, Sphenopteris spiniformis, Sphenopteris striata Fauna: Insekten(flügel): (Die Liste der Arten ist nicht vollständig, da viele Flügelfunde derzeit noch wissenschaftlich bearbeitet werden. Eine Auflistung kann erst nach der Bearbeitung und Publikation erfolgen) z.B.: Hasala inferiorsaxonica, Erasipterella piesbergensis, Narkeminopsis sowiaki, Piesbergala leipnerae, Spiculum mendicum, Pyebrodia martinsnetoi, Primacollaria amicorum, Homoioptera kortumi Des weiteren: Haifischeier (Palaeoxyris sp.), Spinnen (Aphantomartus pustulatus), „Pfeilschwanzkrebse“ (Euproops sp./bifidus), Fischreste, Arthropleurareste, Muscheln Mineralisation Vereinzelt treten in wenigen Bereichen des Steinbruchs folgende Mineralien auf. Die Mineralisation kann allgemein als spärlich bezeichnet werden, wobei dennoch hübsche Funde möglich sind. Außerdem sind in der Literatur Funde von Fluorit und Schörl (schwarzer Turmalin) aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwähnt. Die Verbleib der Stücke ist allerdings unklar und weitere Funde dieser Mineralien konnten nicht mehr gemacht werden. Auf einigen pyritführenden Glanzkohlestücken lassen sich Sulfatbildungen beobachten (Sammlungsneubildungen?). Dazu zählen kräftig gelb bzw. gelbgrün gefärbte Pusteln des Copiapits, dasselbe Mineral kommt auf Spalten auch in schönen sechsseitigen Tafeln vor. Begleitet wird der Copiapit von Halotrichitbüscheln, skelettartig ausgefransten weißen Szomolnokitkrusten und rosagrauem Römerit. |
Minerals (Count: 25)
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Pyrit xx ![]() aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.1,5cm Copyright: harzer; Contribution: harzer Collection: harzer Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Pyrite Image: 1638374177 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyrit xx ![]() |
aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.1,5cm |
Collection: | harzer |
Copyright: | harzer |
Contribution: harzer 2021-12-01 |
More | MF |
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Quarz xx Rauchquarz xx, auf Nadelquarz xx, erste und zweite Generation Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Collection: Arminius Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Smoky Quartz Image: 1183540513 Rating: 8 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Quarz xx |
Rauchquarz xx, auf Nadelquarz xx, erste und zweite Generation |
Collection: | Arminius |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2007-07-04 |
More | MF |
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Illit organische Blattreste umgewandelt in Illit aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.6cm Copyright: harzer; Contribution: harzer Collection: harzer Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Illite Image: 1638374459 Rating: 8 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Illit |
organische Blattreste umgewandelt in Illit aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.6cm |
Collection: | harzer |
Copyright: | harzer |
Contribution: harzer 2021-12-01 |
More | MF |
Rocks (Count: 5)
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Anthrazit mit bunten Anlauffarben aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Stufenbreite ca. 4 cm Copyright: harzer; Contribution: harzer Collection: harzer Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Carbon Rock: anthracite Image: 1638373470 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Anthrazit |
mit bunten Anlauffarben aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Stufenbreite ca. 4 cm |
Collection: | harzer |
Copyright: | harzer |
Contribution: harzer 2021-12-01 |
More | MRF |
Fossils (Count: 45)
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Sigilaria Piesberg, Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland; stehend im Museum Schölerberg Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Collection: Museum Schölerberg Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Sigillaria Image: 1183540665 Rating: 7 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Sigilaria |
Piesberg, Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland; stehend im Museum Schölerberg |
Collection: | Museum Schölerberg |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2007-07-04 |
More | FoF |
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Euproops sp. Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Mittel Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Collection: Arminius Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Euproops Image: 1204045239 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Euproops sp. |
Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Mittel |
Collection: | Arminius |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2008-02-26 |
More | FoF |
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Aphantomartus Aphantomartus pustulatus, Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Dreibänke Copyright: Arminius; Contribution: Mineralienatlas Collection: Arminius Location: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Aphantomartus pustulatus Image: 1204045642 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Aphantomartus |
Aphantomartus pustulatus, Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Dreibänke |
Collection: | Arminius |
Copyright: | Arminius |
Contribution: Mineralienatlas 2008-02-26 |
More | FoF |
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