Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Rheinland-Pfalz / Rhein-Lahn-Kreis / Lahnstein, Stadt / Grube Friedrichssegen | ||
Im Erzbach-Tal. 5-6 km OSO Lahnstein. Man fährt von Bad Ems auf der 260 die Lahn hinunter. Dann Hinweis-Schild: Friedrichssegen. Nach links über die Lahn. Ortsteil "Auf der Ahl". Man fährt leicht links. Hier beginnt das Erzbach-Tal mit den Hinterlassenschaften des Bergbaus. |
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Friedrichssegen Mine, Friedrichssegen, Lahnstein, Rhein-Lahn District, Rhineland-Palatinate, Germany |
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Schürfe, Stollen, Schacht, Halden (aufgelassen). |
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Mine (old) |
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Devonischer Schiefer und Quarzite mit Quarz-Sideritgängen durchzogen mit Blei-, Kupfer- und Zinkerzeinlagerungen. Die Grube baute auf 3 Erzgängen: den Hauptgang, den liegenden Gang und den Neuhoffnungsgang. Durch NO-SW streichende Seitenverschiebungen wird der Hauptgang in 26 Mittel zerlegt, deren Mächtigkeit sehr unterschiedlich war und zwischen einigen cm bis maximal 20 m schwankte. Der Neuhoffnungsgang der Grube „Friedrichssegen“ ist erst ab der 6. Sohle als erzführend bekannt, er setzt sich bis zur 16. Sohle fort. Das Mundloch des Heinrichstollens ist noch erhalten. Beachtenswert ist das Ausmaß der Oxidationszone. Selbst in großer Teufe finden sich noch der Oxidationszone zugehörige Minerale, so wird von der 16. Sohle (= 700 m Teufe) vom Mittel 22 berichtet, das neben sulfidischen auch oxidische Erze enthält. Der Carls- und Felixstollen dienten zur Prospektion. Es wurde kein Erz gefunden. |
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Die weitläufigen Halden liegen auf einem Privatgrundstück. |
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2021 ( tannenboden01 ) |
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WGS 84: Lat.: 50.31061171° N, Long: 7.65150547° E WGS 84: Lat.: 50° 18' 38.202" N, Long: 7° 39' 5.42" E Gauß-Krüger: R: 3404019, H: 5575826 Local weather information, Macrostrat geological map |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=486 |
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Shortened path specification |
⚒ Friedrichssegen, Lahnstein, Stadt, Rhein-Lahn, Rheinland-Pfalz, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Additional Functions
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Haldenexkursion Die Halden enthalten viel Quarz, aber wenig Erz, und sind wahrscheinlich bis zu einer gewissen Tiefe schon mehrmals umgegraben, Sommer 2020 Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Image: 1676289896 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Haldenexkursion |
Die Halden enthalten viel Quarz, aber wenig Erz, und sind wahrscheinlich bis zu einer gewissen Tiefe schon mehrmals umgegraben, Sommer 2020 |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2023-02-13 |
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Historischer Bergmannsfriedhof Oberer Talbereich, Sommer 2020 Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Image: 1676289347 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Historischer Bergmannsfriedhof |
Oberer Talbereich, Sommer 2020 |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2023-02-13 |
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Bergmannsfriedhof Im oberen Talbereich, Juli 2020 Copyright: tannenboden01; Contribution: tannenboden01 Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Image: 1676289232 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Bergmannsfriedhof |
Im oberen Talbereich, Juli 2020 |
Copyright: | tannenboden01 |
Contribution: tannenboden01 2023-02-13 |
Detailed Description
Das weitläufige Haldengelände und die Überreste der Bergwerksanlagen der Grube Friedrichssegen befinden sich im Erzbachtal, östlich des Bad Emser Stadtteiles Friedrichssegen. Bergbau auf die Blei-, Kupfer- und Zinkerze in Quarz-Sideritgängen, welche die hier anstehenden devonischen Schiefer und Quarzite durchziehen, fand, wie archäologische Funde belegen, bereits in römischer Zeit statt. Urkundlich gesichert ist aber erst die Vergabe von Schürfrechten von König Friedrich II. an den Mainzer Erzbischof Sigfrid im Jahre 1220. Über den folgenden Zeitraum ist nichts bekannt, erst ab 1768 fanden wieder gesicherte Bergbauaktivitäten statt. In Akten aus dem Hessischen Hauptstaatsarchiv zu Wiesbaden wird 1796 ein Bergwerk "In den Kölschen Löchern" im Lahnsteiner Wald angegeben. Der heutige Name "Friedrichssegen" taucht zum ersten Mal im Jahre 1850 auf. In der Folgezeit blühte die Grube Friedrichssegen auf. Man hatte vom Erz her eine breite Gewinnungs-Palette (Pb, Ag, Zn, Fe, Cu), so daß die Grube eine der reichsten in Deutschland wurde. Entsprechend waren die sozialen und technischen Aspekte. Man hatte die besten Arbeitskräfte, weil man mehr bezahlen konnte wie in Bad Ems. Gefördert wurden 1880 12.981 t Erze und 1886 13.761 t Erze. Die Gesamtlänge der Stollen und Strecken betrug 22.723 m, davon 18.200 m mit Schienen für Loren. Eine technische Entwicklung: der Magnetscheider konnte die optisch schwer zu unterscheidende Zinkblende vom Siderit abtrennen. Hierfür hatte man eine eigene Fertigung, die man auch Gewinnbringend an andere Firmen verkaufte. 1900 mußte das Bergwerk wegen mangelnder Rentabilität - die Erzvorkommen waren nahezu ausgebeutet - verkauft werden. Zwischen 1904 und 1913 kam es zu wiederholten, unrentablen Versuchen, die Grube weiter zu betreiben. 1952 bis 1957 wurden bei den letzten bergbaulichen Aktivitäten die alten Halden aufbereitet. Heute sind neben den Halden noch die Stollenmundlöcher, Reste der Aufbereitungsanlagen, Reste der Kirche, der Friedhof und die alten Wohngebäude der Bergleute zu sehen. Weltweiten Ruhm erlangte die Grube vor allem durch die hier gefundenen braunen und grünen, bis 3cm großen Pyromorphite - häufig als sogenannte "Emser Tönnchen" ausgebildet. Beim Sortieren wurden offiziell und gezielt brauchbare Mineralien (Pyromorphit, Cerussit...) ausgelesen und verkauft. Bereits 1867 wurde auf der dritten Tiefbausohle ein gewaltiger Hohlraum angefahren, dessen Wände über und über mit Pyromorphitkristallen bedeckt waren: 10m hoch, 10m lang und 2m breit. Aus dieser Kluft wurden bis zu einem halben Zentner schwere Stufen geborgen, welche heute in vielen, international berühmten Sammlungen zu sehen sind. Der außerordentliche Reichtum an den verschiedensten Sekundärmineralien läßt sich durch eine tiefreichende Oxidationszone bis in eine Teufe von 700m erklären. Die in Privatbesitz befindlichen, weitläufigen Halden bieten auch heute noch gute Fundmöglichkeiten, man sollte aber darauf achten, große Schürfe wieder zu verfüllen und Bäume stehen zu lassen, damit das Sammeln auch weiterhin geduldet wird. Der Felix- und der Karl-Stollen bieten keine Mineralien, da es sich um einen Versuchsbergbau handelte. Kleines Museum der Geschichte des Tals: Wird vom Verein Arbeitskreis "Grube Friedrichssegen" betrieben. Keine festen Termine. Besichtigung nach Absprache möglich. Ein großes Modell des Tals zur Zeit der aktiven Grube Friedsrichssegen. Fotos. Einige Erinnerungsstücke an den Bergbau. Nachtrag: Durch Todesfall ist es nur noch durch Kontakt mit dem Stadtarchiv Lahnstein möglich, das Museum zu besichtigen. |
Minerals (Count: 201)
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blockiger grüner Iodargyrit Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Bad Ems/Grube Friedrichssegen, BB = 1,5 mm Copyright: Hannes Osterhammer; Contribution: Münchener Micromounter Collection: Lithothek der Münchener Micromounter, Collection number: A042759, Donator: Gerhard Möhn Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Mineral: Iodargyrite Image: 1584003915 Rating: 10 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
blockiger grüner Iodargyrit (SNr: A042759) |
Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Bad Ems/Grube Friedrichssegen, BB = 1,5 mm |
Collection: | Lithothek der Münchener Micromounter |
Copyright: | Hannes Osterhammer |
Contribution: Münchener Micromounter 2020-03-12 |
More | MF |
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Linarit Bildbreite: 2,6 mm; Grube Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Rheinland-Pfalz, Deutschland Copyright: loparit; Contribution: loparit Collection: loparit Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Mineral: Linarite Image: 1344115273 Rating: 9.55 (votes: 11) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Linarit |
Bildbreite: 2,6 mm; Grube Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Collection: | loparit |
Copyright: | loparit |
Contribution: loparit 2012-08-04 |
More | MF |
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Pyromorphit Bildbreite: 8 mm; Fundort: Grube Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Deutschland Copyright: Harjo; Contribution: Hg Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Mineral: Pyromorphite Image: 1278103013 Rating: 9.18 (votes: 11) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bildbreite: 8 mm; Fundort: Grube Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Deutschland |
Copyright: | Harjo |
Contribution: Hg 2010-07-02 |
More | MF |
Rocks (Count: 10)
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Felix Stollen Aragonit-Sinter Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Rheinland Pfalz. 2002. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Collection: Doc Diether Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Rock: calcareous sinter Image: 1233000059 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Felix Stollen Aragonit-Sinter |
Friedrichssegen, Bad Ems, Taunus, Rheinland Pfalz. 2002. |
Collection: | Doc Diether |
Copyright: | Doc Diether |
Contribution: Doc Diether 2009-01-26 |
More | RF |
Fossils (Count: 5)
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Trilobit ![]() Trilobit indet., L. 3,3 cm, Devon. FO: Grube Friedrichssegen, Rheinland-Pfalz, D. Copyright: Stonebrother; Contribution: oliverOliver Collection: Stonebrother Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Fossil: Trilobita Image: 1489177029 Rating: 7 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Trilobit ![]() |
Trilobit indet., L. 3,3 cm, Devon. FO: Grube Friedrichssegen, Rheinland-Pfalz, D. |
Collection: | Stonebrother |
Copyright: | Stonebrother |
Contribution: oliverOliver 2017-03-10 |
More | FoF |
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Arduspirifer Arduspirifer sp. (Steinkern) in Quarzit, Unterdevon, Halde der Grube Friedrichssegen (Lahnstein/Taunus) Copyright: Erik; Contribution: oliverOliver Collection: Erik Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Rhein-Lahn-Kreis/Lahnstein, Stadt/Grube Friedrichssegen Fossil: Arduspirifer Image: 1486940528 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Arduspirifer |
Arduspirifer sp. (Steinkern) in Quarzit, Unterdevon, Halde der Grube Friedrichssegen (Lahnstein/Taunus) |
Collection: | Erik |
Copyright: | Erik |
Contribution: oliverOliver 2017-02-13 |
More | FoF |
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Database ID | 486 |