Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Rheinland-Pfalz / Südliche Weinstraße, Landkreis / Waldhambach / Steinbruch Kuhn | ||
Steinbruch |
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Extinct |
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Nach den vulkanischen Deckergüssen (Melaphyr) erfolgten Ablagerungen und Bildung des Buntsandsteins vor 200 Mio. Jahren. Es kam zu weiteren Ablagerungen von Muschelkalk und Sedimenten aus dem Keuper über dem Buntsandstein. Nach der Hebung des Pfälzer Waldes vor 180 Mio. Jahren wurde der Muschelkalk infolge der Erosion wieder abgetragen und ist nur noch an wenigen Stellen im Pfälzer Wald vorhanden. Bei Waldhambach fehlt er bereits vollständig. |
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Das Sammeln im Steinbruch Kuhn ist leider streng verboten, auch an Wochenenden wird kontrolliert! Wer Achat finden will, kann es aber in den umliegenden alten Brüchen versuchen, in deren Blockhalden kann man immer noch fündig werden. Mittlerweile wird der Steinbruch kameraüberwacht! Seit 2018 ist der Abbau eingestellt und der Steinbruch dient als Deponie. Es gelten immer noch die selben Regeln wie während des Abbaus. Das Betreten ist strengstens verboten und auch die Kameraüberwachung ist nach wie vor aktuell. |
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Steinbruch Kuhn (N 49° 09' 42" - E 8° 00' 07") WGS 84: Lat.: 49.16166667° N, Long: 8.00194444° E WGS 84: Lat.: 49° 9' 42" N, Long: 8° 0' 7" E Gauß-Krüger: R: 3427283, H: 5447646 Local weather information, Macrostrat geological map |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=464 |
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Shortened path specification |
Steinbruch Kuhn, Waldhambach, Südliche Weinstraße, Rheinland-Pfalz, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Additional Functions
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Bohrmaschine Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland Copyright: Mineralroli; Contribution: Mineralroli Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Image: 1213530674 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Bohrmaschine |
Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Copyright: | Mineralroli |
Contribution: Mineralroli 2008-06-15 |
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Brecher und Siebwerk Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland Copyright: Mineralroli; Contribution: Mineralroli Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Image: 1213530878 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Brecher und Siebwerk |
Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Copyright: | Mineralroli |
Contribution: Mineralroli 2008-06-15 |
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Brecheranlage darunter gut zu erkennen der Melaphyr mit Sedimenten in der Kontaktzone zum Granit - Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland Copyright: Mineralroli; Contribution: Mineralroli Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Image: 1213531042 Rating: 7 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Brecheranlage |
darunter gut zu erkennen der Melaphyr mit Sedimenten in der Kontaktzone zum Granit - Steinbruch "Kuhn" bei Waldhambach, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Copyright: | Mineralroli |
Contribution: Mineralroli 2008-06-15 |
Detailed Description
1. Das Grundgebirge, die Basis, besteht aus Granodiorit, einem magmatischem Tiefengestein. 2. Darüber folgt eine Arkose von grau-grüner Farbe und unterschiedlicher Stärke. Diese Ablagerung aus vulkanischen Tuffen und Verwitterungsschutt kann bis zu 7 Meter stark sein. Diese Schicht enthält Gold in geringen Mengen. 1942 und 1963 durchgeführte Untersuchungen ergaben, dass ein Abbau nicht lohnt ( Udluft 1942 und Frenzel 1969 ). 3. Darüber ist in Waldhambach das hier hauptsächlich abgebaute Gestein Andesit aufgeschlossen. Frühere Bezeichnungen hierfür lauten Mandelstein, Melaphyr oder Olivin-Porphyrit. Hier in Waldhambach stellt es sich in Farbe und Struktur sehr unterschiedliches Gestein dar. Bis zu 50 Meter mächtig ist die gesamte Andesit-Schicht. In tieferen Lagen ist das Gestein sehr dicht und hart – in den oberen Lagen hat man es meist mit einem sehr zähen, aber auch porösen und blasenreichen Material zu tun. Andesit ist ein Ergussgestein, das oberflächlich als Lava ausgetreten ist. Durch den Druckabfall beim Austritt bildeten sich Gasblasen (ein guter Vergleich zur Veranschaulichung ist das Öffnen einer Sprudelflasche ), die sich unter ( durch das Erkalten an der Oberfläche schon verfestigten ) Bereichen des Lavastromes sammelten. In diese Hohlräume drangen nach dem Erkalten der Lava wässrige Lösungen ein, die die für die folgende Mineralbildung in den Blasen notwendigen Ionen mit sich führten – neben Silizium, das wichtig für die Bildung von Quarzen und Achat ist auch Calcium und Magnesium zur Bildung der Karbonat-Mineralien Calcit und Dolomit, Eisen zur Bildung von Hämatit und Goethit . Die für die Bildung der hochinteressanten Erzmineralien notwendigen Elemente wie Silber, Kobalt,Nickel, Arsen und Schwefel, sowie die Halogenide Chlor und Brom wurden in einer auffolgenden hydrothermalen Bildungsphase geliefert. In den unteren, dichteren Schichten des Andesites sind Hohlräume seltener. Dennoch führen sie oft die farbenprächtigeren Achate. Nach oben nimmt die Häufigkeit der achatführenden Blasen zu, die Achate werden allerdings zunehmend stereotyper. Mandeln die im obersten Bereich gefunden werden, sind leider auch häufig verwittert und zersetzt. Übrig bleibt hier oft nur unansehliches Gebrösel. 4. Überlagert wird der Andesit von Arkose-Sandstein. Diese Schuttsedimente sind von geringem wirtschaftlichem Wert und schließen die paläozoische Gesteinsfolge ab. 5. Den Abschluß bildet in Waldhambach der Bundsandstein. Er wird dem Mesozoikum zugeordnet. Wenig verfestigte Schichten wechseln mit dick gebankten Sandsteinen, die früher für den lokalen Burgbau verwendet wurden. Heute wird dieses Material zu einem großen Teil für den Wegebau in der Forstwirtschaft verwendet. Es dient zudem der Rekultivierung ausgebeuteter Teile des Steinbruches. Mineralogisch wurde diese Lokalität in erster Linie wegen schöner Achatfunde bekannt, die in Mandeln im anstehenden Melaphyr vorkommen. Desweiteren finden sich in solchen Mandeln, die übrigens auch bis etliche cm in der Größe erreichen, auch Amethyst-xx, Baryt-xx, Calcit-xx, Dolomit-xx, Hämatit-xx und Rauchquarz-xx. Der unter dem Melaphyr anstehende Granodiorit ist recht mineralarm, so wurden darin nur Funde von Epidotstengeln getätigt.
Die überaus großen Mengen an Achaten, die in den frühen Abbaujahren zu finden waren (So waren weit gereiste Besucher, die ihren Weg das erste Mal in den Steinbruch fanden immer mit der Größe ihres Kofferraumes unzufrieden), kann man heute nicht mehr auflesen. Oft vergehen Wochen, in denen kaum brauchbares Material geborgen wird. Trotzdem kann man mit entsprechender Ausdauer, Fleiß und einer gehörigen Portion Glück immer wieder das ein oder andere gute Stück finden. Doch nicht jedes Stück, das im Bruch gefunden wurde, findet seinen Weg in die Sammlung. Ein Großteil der Mandeln muß nach dem Aufschneiden, selbst bei geringen ästhetischen Ansprüchen, ausgesondert werden. Mal handelt es sich um eine Mandel, die komplett und ausschließlich nur mit Karbonaten oder makrokristallinem Quarz gefüllt ist. Eine folgende ist durch Risse und Sprünge so verunstaltet, dass auch mit massivem Gebrauch von Klebstoffen nichts mehr zu retten. Eine dritte bietet nur ein Bild in zarten Grautöne, kaum kontrastierend mit der weißen Grundfarbe des Steines. Bei der vierten zeigen sich Farbe und Zeichnung nur im feuchten Zustand, verblassen beim Trocknen jedoch komplett. Und so geht es Schnitt für Schnitt – bis dann doch wieder ein Stück auftaucht, dass einem gestandenen Mann vor Freude die Tränen in die Augen treibt. Die Achate erreichen selten eine Größe von über 10 Zentimeter Durchmesser, zeigen aber ein wundervolles Wechselspiel von weißer und bräunlicher bis roter Bänderung. Auch der schöne sphärolithische Aufbau, den manches Stück deutlich zeigt, hat diese Fundstelle berühmt gemacht. Selten finden sich Achate in den aufliegenden Buntsandsteinschichten des Steinbruches. “Liesegangsche-Ring-Phänomene” (rhythmische Pigmentanreicherungen unabhängig von der Achatbänderung) sind am Aufbau vieler Achate, die hier gefunden wurden, beteiligt. Immer wieder findet man sogenannten Ruinenachat, d.h. ein Achat wurde durch tektonische Vorgänge zerbrochen und durch eine darauf folgende Rekristallisation wieder an den Bruchflächen “verheilt”. Funde von Mandeln, deren untere Hälfte durch feinkörnigen Feldspat (Plagioklas),gebildet wurde, konnten nur in einem kleinem Zeitraum Ende der 80iger Jahre gemacht werden. Beim Polieren der Achate aus Waldhambach kann -bedingt durch unterschiedliche Härtebereiche in der Bänderung - ein feines Relief in der Politur auftauchen. In starkem Licht betrachtet, ist dieses Relief in der Lage, das Licht zu brechen und es in seine Spektralfarben aufzuspalten. Dieser Effekt wird von einigen Sammlern als “Iriseffekt” bezeichnet. |
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Achat Fundort: Steinbruch "Kuhn", Waldhambach, Pfälzer Wald, Rheinland Pfalz, Deutschland; Größe: 6 x 4,5 cm Copyright: Mineralroli; Contribution: Mineralroli Collection: Mineralroli Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Mineral: Agate Image: 1254941236 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Achat |
Fundort: Steinbruch "Kuhn", Waldhambach, Pfälzer Wald, Rheinland Pfalz, Deutschland; Größe: 6 x 4,5 cm |
Collection: | Mineralroli |
Copyright: | Mineralroli |
Contribution: Mineralroli 2009-10-07 |
More | MF |
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Achat Dieser Achat mit einem schönen Karbonat-Sphärolith aus dem Steinbruch Kuhn bei Waldhambach in der Pfalz hat eine Größe von etwa 6,3 cm. Copyright: Klaus Schäfer; Contribution: Klaus Schäfer Collection: Dietrich Mayer Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Mineral: Agate Image: 1501936782 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Achat |
Dieser Achat mit einem schönen Karbonat-Sphärolith aus dem Steinbruch Kuhn bei Waldhambach in der Pfalz hat eine Größe von etwa 6,3 cm. |
Collection: | Dietrich Mayer |
Copyright: | Klaus Schäfer |
Contribution: Klaus Schäfer 2017-08-05 |
More | MF |
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Amethyst mit etwas Achat und Hämatit; Fundort: Waldhambach, Pfälzer Wald, Rheinland Pfalz, Deutschland; Größe: 7 x 5 cm Copyright: Mineralroli; Contribution: Mineralroli Collection: Mineralroli Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Mineral: Amethyst Image: 1325093074 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Amethyst |
mit etwas Achat und Hämatit; Fundort: Waldhambach, Pfälzer Wald, Rheinland Pfalz, Deutschland; Größe: 7 x 5 cm |
Collection: | Mineralroli |
Copyright: | Mineralroli |
Contribution: Mineralroli 2011-12-28 |
More | MF |
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Melaphyr typischer Melaphyr, in dem die Achate gefunden werden. Auf mit Melaphyr geschotterten Waldwegen rund um Waldhambach können noch bescheidene Funde gemacht werden. Copyright: Reinhold; Contribution: Reinhold Collection: Reinhold Location: Deutschland/Rheinland-Pfalz/Südliche Weinstraße, Landkreis/Waldhambach/Steinbruch Kuhn Rock: melaphyre Image: 1410175421 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Melaphyr |
typischer Melaphyr, in dem die Achate gefunden werden. Auf mit Melaphyr geschotterten Waldwegen rund um Waldhambach können noch bescheidene Funde gemacht werden. |
Collection: | Reinhold |
Copyright: | Reinhold |
Contribution: Reinhold 2014-09-08 |
More | RF |
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Reference- and Source indication, Literature
Literatur:
--- Quellenangaben
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IDs
GUSID (Global unique identifier short form) | x5l18B_tAUGCrONT4YU2bA |
GUID (Global unique identifier) | F07599C7-ED1F-4101-82AC-E353E185366C |
Database ID | 464 |