Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Deutschland / Saarland / Regionalverband Saarbrücken, Landkreis / Saarbrücken / Sankt Arnual / Felsenwege | ||
Von Saarbrücken kommend, nehme ich die Anschlußstelle "Saarbrücken Unner" und fahre auf die Bundesstraße 406 in Richtung zur Grenze nach Frankreich (France). Nach etwa 900 Metern nehme ich den Parkplatz an der rechten Straßenseite. Schon nach 2 Minuten befindet man sich am Anfang des Unteren Felsenweges (Weg nach rechts), der allerdings in geologischer Sichtweise nicht so spektakulär erscheint. Von hier aus kann man gleich, dem Weg links folgend, den Berg nach oben Richtung Mittlerer Felsenweg gehen. Am Ende des Mittleren Felsenweges erreicht man im direkten Anschluß den Oberen Felsenweg. Ist dieser durchwandert, stößt er wieder zum Mittleren Weg und kann gleich von dort wieder zum Parkplatz gelangen. Für eine Besichtigung benötigt man etwa 1 1/2 Stunden. |
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Flusseinschnitt der Saar |
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Natural Trail |
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Oberer und Mittlerer Buntsandstein |
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Frei zugänglich. Zur Zeit sind die Felsenwege gesperrt, auch u.a. wegen eines Erdrutsches ! Stand Januar 2025 |
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März 2011; zur Zeit ist der "Untere Felsenweg" gesperrt |
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Felsenwege (N 49° 12' 11,8" E 7° 0' 59,6") Parkplatz am Einstieg zu den Felsenwegen WGS 84: Lat.: 49.20327778° N, Long: 7.01655556° E WGS 84: Lat.: 49° 12' 11.8" N, Long: 7° 0' 59.6" E Gauß-Krüger: R: 2574123, H: 5452293 Local weather information, Macrostrat geological map |
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1:25 000; 6708 St. Johann, Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen Saarbrücken |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=3606 |
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Shortened path specification |
Felsenwege, Sankt Arnual, Saarbrückenalverband Saarbrücken, Saarland, DE |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Other languages
German |
Felsenwege |
Path
Deutschland / Saarland / Regionalverband Saarbrücken, Landkreis / Saarbrücken / Sankt Arnual / Felsenwege | |
Germany / Saarland / Saarbrücken / Saarbrücken / Sankt Arnual / Felsenwege |
Additional Functions
Detailed Description
Im Saarland ist der in Oberer, Mittlerer und Unterer Teil geteilte Buntsandstein, der frühesten Abteilung der Trias, nur mit den beiden jüngeren Stufen vertreten. Der Untere Buntsandstein ist nicht zu finden. In St. Arnual, am Ostabhang des Sonnenberges bei Saarbrücken, sind diese beiden Altersstufen eindrucksvoll aufgeschlossen. Folgt man den sogenannten Felsenwegen entlang der Saar, so erkennt man das Profil, einschließlich der Violetten Grenzzone, die die Trennung vom Mittleren zum Oberen Buntsandstein darstellt. Eine Schautafel entlang der Felsenwege berichtet:
Vor 240 Millionen Jahren - zu Beginn des Erdmittelalters - lag das heutige Saarland am Rande eines flachen Festlandbeckens, das sich über ganz Mitteleuropa ausdehnte. Viele Flüsse durchzogen das Land, führten Geröll und Sand mit sich und lagerten sie in der flachen Beckenlandschaft ab. Auch der Wind trug Sandmassen herbei. Während eines Zeitraums von 10 Millionen Jahren wuchsen die Sandschichten auf mehrere hundert Meter Höhe an und wurden später zu Sandstein verhärtet. Die Ablagerungen, die im Saarland den Buntsandstein bilden, stammen aus dem Gebiet des heutigen französischen Zentralmassivs. Wie wurden die Felswände freigelegt: Seit 2 Millionen Jahren - im Quartär - entwickelte sich das heutige Flusssystem auf einer flachen Ebene ca. 400 Meter über dem Meeresspiegel. Die Saar und ihre Nebenflüsse suchten in Windungen ihren Weg, schnitten sich allmählich in den Untergrund ein, und formten Gleit- und Prallhänge. So hat sich die Saar bei Saarbrücken über 100 Meter tief eingegraben und einen Prallhang im Bereich der Felsenwege entstehen lassen. Die Saar legte dabei ein geologisches Profil frei, das uns heute Einblicke in das Zeitalter des Mittleren und Oberen Buntsandsteins ermöglicht. Eine beschilderte Wanderung führt durch "Oberer, Mittlerer u. Unterer Felsenweg" und wird durch Tafeln auf einer Strecke von ca. 1,5 km veranschaulicht. Auf dieser Wanderung ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen. Vor Ort informieren übersichtliche Schautafeln über die Geologie. In der nebenstehenden Grafik markieren die gelben Sterne die Standorte der Schautafeln mit den entsprechenden Erläuterungen jeweils in deutsch und französisch! Stratigraphie
Die folgenden Schichten sind aufgeschlossen, beginnend mit den unteren Karlstalschichten des Mittleren Buntsandstein. Die unteren Karlstalschichten beginnen etwa in Höhe des Straßenniveaus bzw. Saarniveaus (ca. 190 m NN) mit gelbem z.T. rötlichen feinkörnigen Sandstein, der teilweise verkieselt und schräggeschichtet ist. Gleich im Anschluss befindet sich rötlicher und gelber Grobsandstein mit Geröllen, ebenfalls verkieselt und schräggeschichtet. Die Karlstal-Felszone setzt sich aus rötlich, verkieselten, schräggeschichteten Sandsteinen und Geröllen zusammen. Die darauf folgenden Oberen Karlstal-Schichten zeichnen sich durch gelbe, rote und bunte, mürbe, dünnschichtige Sandsteine aus. Die Violette Grenzzone , als Trennschicht des Mittleren zum Oberen Buntsandstein, wird durch eine mehr oder weniger marmorierte Violettfärbung charakterisiert. Sie beginnt etwa bei 260 m NN, wobei die Mächtigkeit von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern variiert. Sie enthält Dolomitknauer, Manganmulm und Verkieselungen, die als Karneol vorliegen können. Zur Entstehung des violetten Farbtones gibt es zwei Deutungen:
danach erfolgt der Übergang in den Oberen Buntsandstein Zwischenschichten beginnen mit einer Dolomitbröckelbank, die erst in rote, grobkörnige, geröll- und glimmerführende Sandsteine übergeht, dann in dunkelrote, dünnbankige, feinkörnige, glimmerreiche Sandsteinschichten wechselt. Der Voltziensandstein folgt mit der Werksteinzone , die rote, gelbgraue, bankige, feinkörnige, glimmerführende Sandsteine führt und danach übergeht zur Lettenregion , die dunkelrote plattige Sandsteine mit Tonlagen folgen lässt. Es folgt der Untere Muschelkalk ab einem Niveau von 320 m NN, der schon dem Mittleren Trias zugerechnet wird. Zu erkennen an graugelben Mergeln und dolomitischen Sandsteinen. Impressionen auf dem Weg durch die Felsenwege
Schichtung, Wabenbildung, KonglomeratbankAuf dem Weg durch die Felsenwege kann man immer wieder schöne Beipiele für Schichtungen und Wabenbildungen finden. Schräg- und Kreuzschichtungen entstehen durch Ablagerungen von Sedimenten, wie Ton, Sand, Geröll, in bewegtem Gewässer. Durch unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Fließrichtungen ändern sich auch die Ablagerungen der Sedimente, die sich dann kreuz und quer übereinanderlegen. Wabenverwitterung bzw. Wabenbildung ist öfter am anstehenden Fels zu beobachten. Meist sind die Hohlräume durch regelmäßige Rippen in einzelne Schichten unterteilt, oft aber auch völlig regellos angeordnet. Eine Deutung zu dieser Verwitterungsform besagt: Die einzelnen Rippen oder Leisten, die das Wabengitter bilden, wurden mit kieselsäure- und eisenhaltigen Sickerwässern durchströmt und dadurch mit der Zeit imprägniert, härter u. widerstandsfähiger gegen Verwitterung.
Sandstein und MineraleDie Farbe der Sandsteine entlang der Felsenwege variiert von gelben über rote bis hin zu violetten Tönen der Violetten Grenzzone. Für den Mineraliensammler halten die Felsenwege nur wenige Fundmöglichkeiten bereit. Kleinere Mineralienfunde aus der Violetten Grenzzone, die sich in kleinen Drusen bilden konnten sind zumeist: Calcit, Dolomit, Hämatit und Siderit.
Felsenbilder aus dem frühen 19. JahrhundertAuf dem Weg durch die Felsenwege gibt es neben den geologisch Gegebenheiten weitere interessante Dinge zu entdecken. Dieses sind in den Sandstein gehauene und geritzte Felsenbilder und Reliefs. Die Grafitti des 19. Jahrhunderts. Hier einige Beispiele:
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Mineral images (3 Images total)
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Siderit XX Felsenwege von St. Arnual, aus der Violetten Grenzzone, Bildausschnitt 10 x 6 mm Copyright: rtbstone; Contribution: rtbstone Collection: Berthold Stein Location: Deutschland/Saarland/Regionalverband Saarbrücken, Landkreis/Saarbrücken/Sankt Arnual/Felsenwege Mineral: Siderite Image: 1194623642 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Siderit XX |
Felsenwege von St. Arnual, aus der Violetten Grenzzone, Bildausschnitt 10 x 6 mm |
Collection: | Berthold Stein |
Copyright: | rtbstone |
Contribution: rtbstone 2007-11-09 |
More | MF |
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Calcit mit Limonit Felsenwege von St. Arnual Copyright: rtbstone; Contribution: rtbstone Collection: Berthold Stein Location: Deutschland/Saarland/Regionalverband Saarbrücken, Landkreis/Saarbrücken/Sankt Arnual/Felsenwege Mineral: Calcite, Limonite Image: 1194623578 Rating: 3 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Calcit mit Limonit |
Felsenwege von St. Arnual |
Collection: | Berthold Stein |
Copyright: | rtbstone |
Contribution: rtbstone 2007-11-09 |
More | MF |
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Siderit XX in Sandstein Felsenwege von St. Arnual, Größe: 12 x 7 mm Copyright: rtbstone; Contribution: rtbstone Collection: Berthold Stein Location: Deutschland/Saarland/Regionalverband Saarbrücken, Landkreis/Saarbrücken/Sankt Arnual/Felsenwege Mineral: Siderite Image: 1194623480 Rating: 4 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Siderit XX in Sandstein |
Felsenwege von St. Arnual, Größe: 12 x 7 mm |
Collection: | Berthold Stein |
Copyright: | rtbstone |
Contribution: rtbstone 2007-11-09 |
More | MF |
Minerals (Count: 4)
Rocks (Count: 2)
Actuality: 21. Apr 2025 - 00:45:59 |
Stratigraphic units (Count: 2)
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Subsidiary Pages
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Reference- and Source indication, Literature
Quellenangaben |
IDs
GUSID (Global unique identifier short form) | o1naYjh6eUGGCVNMnk_qSA |
GUID (Global unique identifier) | 62DA59A3-7A38-4179-8609-534C9E4FEA48 |
Database ID | 3606 |