Lagerstätte Schlema-Alberoda, Erzgebirgskreis, Sachsen, DE
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Schacht 15 Der Schacht 15 / Lichtloch 15 wurde nach Beendigung der Bergarbeiten mit Haldenmassen zugeschoben und lediglich mit einer 5 mm dicken Eisenplatte abgedeckt. Im Laufe der Zeit rutschte die Verfüllmasse ca 10 m ab. Innerhalb des "Deformationsgebietes" kümmerte sich aber kaum jemand darum. Situation 1987 Copyright: Stark, Jörg; Bernsbach; Contribution: rutilquarz Location: Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 15 Image: 1675547512 License: Usage for Mineralienatlas project only
Der Schacht 15 / Lichtloch 15 wurde nach Beendigung der Bergarbeiten mit Haldenmassen zugeschoben und lediglich mit einer 5 mm dicken Eisenplatte abgedeckt. Im Laufe der Zeit rutschte die Verfüllma...
Karte Karte der Lagerstättenreviere Schneeberg und Schlema-Alberoda-Hartenstein Copyright: Schluchti; Contribution: Schluchti Image: 1204100158 License: Usage for Mineralienatlas project only
Karte Schlema-Alberoda-Hartenstein Karte der Schächte, Stollen und Halden in den Lagerstätten Oberschlema und Niederschlema-Alberoda Copyright: Schluchti; Contribution: Schluchti Image: 1210704440 Rating: 8.17 (votes: 6) License: Usage for Mineralienatlas project only
Das Lagerstättenrevier Schlema-Alberoda schließt im Bereich der namensgebenden Ortschaften Schlema, Alberoda (Ortsteil von Aue) und Randbereichen von Hartenstein unmittelbar nordöstlich an das klassische Schneeberger Lagerstättenrevier an. Von diesem wird es durch die von NW nach SO verlaufende Störung "Roter Kamm" abgetrennt.
Zusammen bilden die Lagerstättenreviere Schneeberg und Schlema-Alberoda das Lagerstättenfeld Schneeberg-Schlema-Alberoda, welches an die von NW nach SO verlaufende Tiefenstörungszone "Gera-Jàchymov" und die von NE nach SW kreuzende Randstörung des "Zentralsächsischen Lineaments" (letztere im Bereich des Lagerstättenfeldes intensiv als "Lößnitz-Zwönitzer Synklinalzone" ausgeprägt) gebunden ist. Trotz der engen Nachbarschaft gibt es teils deutliche Unterschiede in der Gangmineralisationen der Lagerstättenreviere Schneeberg und Schlema-Alberoda.
Seinerseits untergliedert sich das Lagerstättenrevier Schlema-Alberoda nochmals in die Lagerstätten Oberschlema und Niederschlema-Alberoda. Oberschlema und Niederschlema waren bis 1952 eigenständige Ortschaften. Beide Lagerstätten werden durch die von NW nach SO verlaufende mineralisierte Störung "Schwerin" getrennt. Die Zahl der uranführenden Gänge wird für die Lagerstätte Oberschlema insgesamt mit ca. 800 und für die Lagerstätte Niederschlema-Alberoda mit über 1000 angegeben. Es wurden über 150 Mineralien für das Revier Schlema-Alberoda nachgewiesen, davon 140 allein für die Lagerstätte Niederschlema-Alberoda.
Die bekannte Zinnoberfundstelle im Tieftal bei Hartenstein zählt nicht mehr unmittelbar zum Lagerstättenrevier Schlema-Alberoda-Hartenstein.
Entwicklung des Bergbaus
Die Anfänge des Bergbaus im Schlematal gehen vermutlich bis in das 14. Jh. zurück. Hier wurde bereits vor Beginn des Schneeberger Silberbergbaus auf Eisen, Kupfer und auch Silber Bergbau betrieben. Daneben siedelten sich auch Hammerwerke und Schmelzhütten an. Später wurden im Zuge des Schneeberger Kobaltbergbaus auch Blaufarbenmühlen und -werke errichtet. Im Jahre 1503 begann man zur Wasserlösung des Schneeberger und Oberschlemaer Bergbbaus den Markus-Semmler-Stollen vom Tal der Zwickauer Mulde aus in Richtung Schneeberg zu treiben. Bis in das 19. Jahrhundert hatte der Markus-Semmler-Stollen eine Länge von 44 km inkl. seiner Flügel und Nebenörter erreicht. Im Zuge von intensiven Untersuchungen im Markus-Semmler-Stollen in den Jahren 1908 bis 1911 wurden starke radioaktive Quellen entdeckt, die im Jahre 1918 zur Begründung des Radiumbades Oberschlema führten, welches innerhalb kurzer Zeit Weltruf erlangte.
Nach dem zweiten Weltkrieg war wiederum der Markus-Semmler-Stollen 1945 Ausgangspunkt für die Uranerzerkundung der sowjetischen Militärs. Nachdem man in der Folgezeit auf oberflächennahe abbauwürdige Uranvererzungen gestoßen war, begann man vom Markus-Semmler-Stollen und dem Gallus-Stollen aus die Lagerstätte Oberschlema zu erschließen. Hierzu bildete man im Oktober 1946 das Objekt 02 (Oberschlema). Alsbald wurden auch die ersten Schächte abgeteuft, die 1947 allesamt das Niveau der Markus-Semmler-Sohle oder teilweise bereits die -60m Sohle erreichten. Alle Sohlenangaben in den Lagerstätten Oberschlema und Niederschlema-Alberoda-Hartenstein wurden und werden bis heute auf die Markus-Semmler-Sohle (+330m NN.) als markscheiderische 0-Sohle bezogen. Allein auf dem Niveau der Markus-Semmler-Sohle wurden Grubenbauten mit einer Gesamtlänge von rund 170 km aufgefahren. Der Umfang des Bergbaus nahm in der Folgezeit rasant zu und wurde ohne Rücksicht auf die Belange des Ende 1946 eingestellte Kurbetriebes oder der Einwohner betrieben. Das Ortsbild des Radiumbades Oberschlema wurde bald vollständig durch Schürfe, Schächte und Halden geprägt. Durch intensiven oberflächennahen Abbau der teilweise zu Tage ausstreichenden Uranerzgänge kam es zu zahlreichen Tagesbrüchen und auch umfangreichen Senkungen im Bereich des sog. Deformationsgebietes. Am 1.1.1950 waren im Objekt 02 ca. 25.000 Arbeitskräfte beschäftigt. Insgesamt wurden in der Lagerstätte Oberschlema bis 1958 über 35 Tagschächte und Stollen auf 22 Sohlen ca. 1.820 km Vorrichtungsgrubenbaue und 192 km horizontale Ausrichtungsgrubenbaue aufgefahren. Zum 01.04.1958 wurde das Objekt 02 aufgelöst und die Restvorräte dem Objekt 09 (Niederschlema-Alberoda) zugeordnet
Gegen Ende der 1950er Jahre verlagerte sich der Bergbau zunehmend in die Lagerstätte Niederschlema-Alberoda, die seit Ende der 1940er Jahre erkundet und zunehmend durch Schächte erschlossen wurde und sich als größte Urangangerzlagerstätte Europas entpuppen sollte. Ende 1948/Anfang 1949 wurde das Objekt 09 (Niederschlema-Alberoda) gebildet. Bereits 1949 übernahm das Objekt 09 von Objekt 02 erste Schachtanlagen im Bereich Niederschlema. Das Grubengebäude wurde über 28 Tagesschächte und Stollen in 6 Kaskaden mit insgesamt 47 Gewinnungs- und 12 Wettersohlen bis auf die -1800 m Sohle aufgefahren. Damit hatte man hier über den von 1984 bis 1986 abgeteuften Blindschacht 383IIIb, der die -1800 m Sohle erschloss, den tiefsten Schacht Europas. Dort herrschten Gesteinstemperaturen bis 70 °C. Schon Ende der 1980er Jahre war aber das Abnehmen der Vererzung mit zunehmender Teufe und gleichzeitig der zunehmende Aufwand für die Bewetterung und Wetterkühlung absehbar, so daß bereits Pläne für eine Einstellung der Uranerzförderung erarbeitet wurden. Die Wiedervereinigung und damit einhergehend die geänderten politischen Grundvoraussetzungen sowie die Weltmarktpreise für Uran beschleunigten dann jedoch die Einstellung des Uranerzbergbaus aus wirtschaftlichen Gründen.
Mit Einstellung der Uranerzförderung 1991 begann die Verwahrung und teilweise Beseitigung der zahlreichen Hinterlassenschaften des Bergbaus im Revier. Das Grubengebäude mit insgesamt ca. 4200 km aufgefahrenen horizontalen Grubenbauten und einem Hohlraum von rund 41 Millionen m3 wird bis zur Markus-Semmler-Sohle als natürlichen Überlauf geflutet und die Halden werden saniert und rekultiviert. Zahlreiche Fördertürme und Schachtgebäude wurden abgerissen. Durch das Abziehen der Wetter auf dem Niveau der Markus-Semmler-Sohle über den Wetterschacht 382 soll künftig die Radonbelastung für den Ort Bad Schlema gering gehalten werden.
Insgesamt wurden aus der Lagerstätte Schneeberg ca. 209,7 t, aus der Lagerstätte Oberschlema 7.098,9t und aus der Lagerstätte Niederschlema-Alberoda 73.105,5 t Uranmetall gewonnen.
Tagschächte und Stollen der Lagerstätten Oberschlema und Niederschlema-Alberoda
Traditionsstätte des sächsisch-thüringischen Uranbergbaus.
Bergstraße 22, 08301 Bad Schlema. T. 03771/290223, Fax: 03771/291110216.
Zentrales Thema des Museums sind die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Uranerzbergbauregion. Die Geschichte des Urans, Gründungsbedingungen des ehemals drittgrößten Uranproduzenten der Welt, die Entwicklung des Uranbergbaus von 1946 bis zur Einstellung 1990, die Sanierung der Bergbaufolgelandschaft und viele andere Themen bilden Arbeitsschwerpunkte des Museums.
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 9.00 - 17.00 Uhr; Sa - So: 10.00 - 16.00 Uhr.
Calcit farblose und transparente Calcit xx bis 1,3 cm mit Markasit
Maße der Stufe: 6,5 x 3 cm
Fundort: Schacht 371, Hartenstein, Erzgebirge, Sachsen, Deutschland
farblose und transparente Calcit xx bis 1,3 cm mit Markasit
Maße der Stufe: 6,5 x 3 cm
Fundort: Schacht 371, Hartenstein, Erzgebirge, Sachsen, Deutschland
Arsen läßt sich schlecht zerschlagen, zäh und spröde, beim Schneiden läuft oft die Scheibe oft weg, schwer zu schneiden (starker Knoblauchgeruch!), frische Schnitt- Bruch- und Schlifffläche hell silberweiß, läuft nach wenigen Minuten an und wird im Laufe der Zeit schwarz, massives Arsen bildet auf der Schlifffläche oft sehr schöne Arsenspiegel die sich meist auch dauerhaft halten und nicht matt werden, in kleinen Hohlräumen im Arsen bildet sich oft Arsenolith und/oder Pharmakolith, rohe Oberflächen oft angelöst rau und mit dunkelmessingfarbenen Anlauffarben. Als sekunddäre Bildung auf der Oberfläche von Arsenstücken zusammen mit anderen Arsenaten z. T. sehr gut ausgebildete strahlig- flache bis sphärische Aggregate von Rößlerit (Halde 296), in Hohlräumen, meist aber auf Spaltflächen krustig- kristalliner Realgar, teilweise wohl in Pararealgar übergegangen, dann leicht abreibbar und hell- bis blassorange. In Spalten des ´Scherbenkobalts´ amorphe gelbe bis grüne, zellig- nierige Massen von Arsenaten. Seltener grünblaue Krusten (Skorodit?). In Spalten zwischen den Lagen gut ausgebildete durchsichtig bis durchscheinende, manchmal gelblich bis bräunlich eingefärbte Kristalle von Arsenolith. Arsen tritt oft auch in typischen schaligen Ausbildungen auf, Scherbenkobalt. In kleinen Hohlräumen und auf schaligen Schichtfläche tritt oft Proustit und seltener Pyrargyrit auf, außerdem treten in dichten Massen oft kleine moosartige Silberaggregate auf, farnartige Silberdendriten sind relativ selten, seltener wie in der Lagerstätte Pöhla. Anzeige des Arsen durch Metalldetektoren. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Das Wismut ist sehr weich, mit dem Fingernagel ritzbar, auf der frischen Schlifffläche stark glänzend später matt werdend, leicht hell messingfarben mit der Zeit dunkler werdend. Auf Grund der geringen Härte bildet Wismut auf der Schlifffläche immer Vertiefungen mit Polierkratzern und grenzt sich auch dadurch immer scharf von seine umgebenden Mineralen ab. Einzelaggregate sind meist hauchdünn mit Safflorit umkrustet. Kommt eingewachsen selten allein vor, meist zusammen mit Safflorit und/oder Skutterudit in Karbonaten und/oder Quarz, bildet oft hakige kristalline Aggregate die scheinbar Skutteruditaggregate ´aufsprengen´ gut unterm Bino zu beobachten, sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken meist weiß oft zusammen mit erdigem Erythrin als Sekundärbildung des gemeinsam auftretenden Safflorits bzw. Skutterudits. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Calcit vom Schacht 67/Schlema-Alberoda von der 30m-Sohle große schwarz gefärbte Kristalle. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 67)
Chloanthit tritt meist vergesellschaftet mit Nickelin und Rammelsbergit sowohl in karbonatischer als auch in Quarz-Matrix auf. Auch zwischen diesen Arseniden gibt es oft sehr schön strukturierte Verdrängungen die ein sehr attraktives parallel verwachsenes Schliffbild mit schönem farblichen Kontrast ergeben können. Chloanthit tritt aber oft auch allein meist in karbonatischer Matrix auf. Dabei können oft sehr schön schalige dichte nicht zonare Bildungen im Schliffbild beobachtet werden die oft mit dünnen karbinatischen Zwischenlagen ein schönes Verwachsungsbild ergeben. Seltenere Kristallverwachsungen bilden oft traubige Aggregate. Die Farbe des Chloanthits im Schliffbild ist silberweiß, es läuft nicht an und lässt sich gut polieren, erscheint oft porös (nicht dicht). Sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken sind meist zart grünlich mit erdigem Annabergit als Sekundärbildung, ähnlich wie beim Rammelsbergit. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
erdig oder rosettenartig- büschelig ausgebildet, mit sulfidischen Erzen oder auf schwefelsauren Schiefern (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 309)
Fund thdun5 (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 310)
Haldenfund Sebastian Visuell bestimmt (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 65)
meist derb oder als rote bis grauschwarze “Specularit“- Kristalle in Drusen in Dolomit, Quarz oder Calcit (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 309)
derb,auf einer Gangstufe mit Metadiabas, vormals als "Kalkspat" bezeichnet. Fund 1962 auf der -240 m-Sohle bei Schacht 38 (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Förster, H.-J.; Rhede, D.; Tischendorf, G. (2004): Mineralogy of the Niederschlema-Alberoda U-Se-polymetallic depoit, Erzgebirge, Germany. I. Jolliffeite, NiAsSe, the rare Se-dominant analogue of Gersdorffite. The Canadian Mineralogist, 42, pp. 841-849 (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Gröbner, J.; Kolitsch, U. (2007): Aktuelle Neufunde aus dem Erzgebirge III, in: Mineralienwelt 05/2007, S.16-19. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Frenzel, A. (1871): Mineralogisches; 2. Lithiophorit; 3) Hypochlorit, Nachtrag zu Pucherit.- Journal für praktische Chemie 112 (Neue Folge 4), S. 355 (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Fundgrube Osterlamm)
Löllingit kommt meist in körnigen Massen vor, Kristalle sind relativ selten in kleinsten blättrigen schuppenartigen Aggregaten zu beobachten. Löllingit tritt eigentlich immer nur in karbonatischer Matrix auf, in quarziger Matrix konnte ich es bisher noch nicht beobachten. Im frischen Anbruch ist Löllingit meist hellsilberweiß, dunkelt aber nach. Im Anschliff ist er massig derb dicht strukturlos, lässt sich schlecht polieren. Typische Verwitterungskrusten treten eigentlich nicht auf. Löllingit tritt auch oft in dünnen Lagen in/auf ged. Arsen auf, seltener auch zusammen mit ged. Silber. Neben den erwähnten dünnen Lagen treten Gangbreiten in Dolomit- Matrix im dm- Bereich auf, entsprechende Haldenfunde im weit über 100 kg- Bereich. In kleinen Drusen neben schuppigen Kristallaggregaten auch meißelförmig- säulig- nadlige Kristalle in sehr guter Ausblidung und hohem Glanz. In Rissen derber Massen typisch graugelbe bis graugrüne Anlauffarben. Beim Anschlagen starker Knoblauchgeruch. Gänge im Dolomit oft mit Chalkopyrit in dessen Drusen vergesellschaftet. Oft durchziehen Gänge von ged. Arsen den Löllingit. Aus dem Karbonat herausgeätzt zeigt der Lölligingit an den Kontaktflächen sehr schöne silberweiße kristalline Flächen. Besonders reichlich aus dem Schacht 371. Anzeige des Löllingit durch Metalldetektoren. Auf der Halde 371/II fanden sich mit Kristallgrößen von bis zu 2 mm recht große, dick-blättrige bis schuppenförmige mittelgraue Löllingit Kristalle (EDX analysiert), die eine eher rauhe, schuppige Oberfläche haben, und bläuliche und goldfarbene Anlauffarben zeigten. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Maucherit kommt in Schlema-Alberoda nicht als eigenständiges Mineral, sondern immer in enger Verwachsung mit Nickelin vor. Im Anschliff stellt sich das meist als Parallelverwachsung in schönen kugeligen, zonierten oder sphärolytischen Bildungen dar. Dieses Gemisch ist im Anschliff insgesamt dunkler als Nickelin und dunkelt meist auch noch nach. Die Rückseiten solcher Stücke sind meist rötlichschwarzgrau und zeigen nur eine leichte zartgrüne Annabergit-Sekundärmineralbildung. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Mgriit als metallisch hellgraue, kleine Körner erzmikroskopisch mit Clausthalit, Umangit und anderen Seleniden in Ankerit-Calcit-Gängchen von Schlema-Hartenstein. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Nickelin kommt selten allein vor, sondern meist in Vergesellschaftung mit einzelne oder mehreren anderen Arseniden und das sowohl in quarziger wie karbonatischer Abfolge, seltener auch in Baryt. Es ist natürlich durch seine auffällige lichtkupferrote Farbe mit mal helleren mal dunkleren Farbtönen leicht zu identifizieren. Schuppige kleine Kristalle von Nickelin treten nur sehr selten auf. Nierig traubige dichte Massen von Nickelin sind oft mit Rammelsbergit kappenartig überzogen, was einen sehr schönen Kontrast im Schliffbild ergibt. Nickelin lässt sich mit Abstand am Besten polieren und nimmt die Politur sehr schnell an, viel früher als andere mit vergesellschaftete Erze. Nickelin bildet deutliche kräftige bis 1 cm mächtige erdige Annabergitkrusten als sekundäre Haldenbildung, dadurch auch auf Halden, ohne die Stücke zu zerschlagen, leicht zu erkennen. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
derb in BiCoNi- Gängen, z.T. gute Kristalle bis 5 mm, die im Inneren umgewandelt scheinen (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 309)
Pararammelsbergit bildet zinnweise, derbe Aggregate und Krusten. Läuft sehr schnell matt an. Kristalline Ausbildungen sind sehr selten und die Kristalle sind mikroskopisch klein. Von Rammelsbergit ist der Pararammelsbergit makroskopisch nicht zu unterscheiden und tritt oft mit diesem zusammen auf. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Förster, H.-J.; Rhede, D.; Tischendorf, G. (2004): Mineralogy of the Niederschlema-Alberoda U-Se-polymetallic depoit, Erzgebirge, Germany. I. Jolliffeite, NiAsSe, the rare Se-dominant analogue of Gersdorffite. The Canadian Mineralogist, 42, pp. 841-849 (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Rammelsbergit tritt meist vergesellschaftet mit Nickelin, Chloanthit und Safflorit sowohl in karbonatischer als auch in Quarz-Matrix auf. Mit den genannten Arseniden bildet es oft sehr schön strukturierte Verdrängungen aus die ein attraktives parallel verwachsenes Schliffbild ergeben können. Tritt es zusammen mit Nickelin auf bildet es meist silberweiße „Kappen“ über nierig ausgebildeten hellkupferroten Nickelinaggregaten. Rammelsbergit selbst ist immer silberweiß, dicht unstrukturiert und dunkelt mit der Zeit mit einem Stich ins hellkupferfarbene leicht nach. Kristalline Strukturen konnte ich noch nicht beobachten. Sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken sind meist zart grünlich mit erdigem Annabergit als Sekundärbildung. Rammelsbergit kann aber mit Safflorit verwechselt werden, besonders wenn die charakteristische Ausblühungen fehlen. Es wurden zunächst für Safflorit gehaltene, winzig blättchen- bis schuppenförmige Kristalle (unter 1 mm) mit dunkelgrauem Metallglanz, die als dichter Kristallrasen auf Dolomit aufgewachsen sind, per EDX als Rammelsbergit bestimmt. Ebenso kommen Pseudomorphosen von Rammelsbergit nach gediegen Silber vor, welche in der typisch gestrickten Ausbildung vorliegen, eine dunkelgraue Farbe aufweisen und stellenweise bläulich schimmernde Anlauffarben zeigen. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Safflorit ist in der biconi-Formation in Schlema-Alberoda weit verbreitet, tritt aber nur selten allein auf, meist im Zusammenhang mit Nickelin, Skutterudit und Wismut in karbonatischer Matrix. Safflorit kommt meist nur in derben Massen, selten in kleinsten schuppigen Kristallen, relativ oft in sehr schönen dendritischen Pseudomorphosen nach Silber in karbonatischer Matrix vor. Safflorit bildet hell grauweiße bis zinnweise Massen, welche aus mehr oder weniger parallel angeordneten tafeligen Kristallen aufgebaut sind. Dadurch kommt ein radialstrahliges oder kurzfaseriges Aussehen zustande. Drillingszwillinge kommen auch vor, die dann eine typische sternenförmige Form aufweisen. Solche Zwillinge sind auch häufig in andere Minerale eingewachsen. Richtig ausgebildete prismatische Kristalle sind selten und erreichen maximal 1mm Größe. Oft haben Silberdendriten und Wismutaggregate hauchzarte Ummantelungen von Safflorit. Deutlichstes Merkmal ist, das es recht schnell dunkelgrau bis matt-schwarz anläuft, diese Anläufe scheinen sich bei mit HCL geätzten Stufen schneller zu zeigen als bei ungeätzten Stufen. Safflorit lässt sich gut polieren, ist meist dicht und läuft auch auf der Schlifffläche nicht (oder selten) an. Auf der Schlifffläche ist Safflorit meist (immer?) strukturlos. Sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken sind meist intensiv rosarot mit erdigem Erythrin als Sekundärbildung, deutlicher wie beim Skutterudit. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Das Silber ist weich, dehnbar, mit einer Stahlnadel auf der Schlifffläche punktier- und verschiebbar, meist im Zentrum von Dendriten als Relikt erhalten und von biconi-Erzen umgeben bzw. ummantelt, tritt nie zusammen mit Wismut auf, selten massiv, kommt eingebettet sowohl in Karbonaten Quarz Hornstein Baryt und Arsen vor, hat frisch poliert unterm Bino einen typischen matten Glanz, läuft meist aber auch nicht immer auf der Schlifffläche im Laufe der Zeit an, wird dadurch matt und erscheint dadurch dunkler leicht messingfarben, sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken meist weiß manchmal bläulich bis blaugrünlich, beim leichten überstreichen massiver Stücke mit dem Finger auf der Schlifffläche aber erst recht auf dem rohen Stück rau und hakelig.
!!Silbernachweis An derben Erzgangstücken oder Erzganganschliffen lässt sich Silber visuell meist nicht oder nur schwer erkennen. Wenn ich Gewissheit haben will ob sich ged. Silber auf dem Gangstück befindet und wieviel gehe ich wie folgt vor:
!Prozedur Man nehme ein frisch geschnittenes (nicht poliertes) Erzgangstück und bestreiche es mit konz. Salpetersäure, die das Silber anlöst. Nach kurzer Zeit bestreiche man diese Fläche mit Ammoniak zur neutralisierung der Säure. Danach beistreiche man die Fläche mit einer Kaliumchromatlösung. Nun bildet sich ein deutlich orangeroter Niederschlag von AgCrO4 (Silberchromat) aus und bleibt an den Stellen mit ged. Silber haften.
Es versteht sich von selbst das die ganze Prozedur mit äußerster Vorsicht, entsprechenden Schutzmaßnahmen und unter einem Abzug erfolgen sollte!
Anschließend kann man den Niederschlag unter fließendem Wasser wieder abspühlen. Im folgenden Bild sieht man das Ergebnis dieses Silbernachweises, alle Bereiche mit dem orangeroter Niederschlag bestehen aus ged. Silber!!
Skutterudit tritt meist vergesellschaftet mit Safflorit sowie Silber oder Wismut sowohl in karbonatischer als auch in Quarz-Matrix auf. Zwischen diesen Arseniden und Elementen gibt es oft sehr schön strukturierte Verdrängungen die ein sehr attraktives parallel verwachsenes Schliffbild ergeben können. Skutterudit tritt aber oft auch allein meist in karbonatischer seltener in quarziger Matrix auf. Dabei können oft sehr schön zonar aufgebaute Kristalle in einer Kombination von Würfeln, Rhombendodekaedern und Oktaedern im Schliffbild beobachtet werden. Oft bilden diese Kristallverwachsungen traubige Aggregate. Aber auch dichte kompakte Skutteruditmassen treten auf. Die Farbe des Skutterudits im Schliffbild ist silberweiß, es läuft nicht an und lässt sich gut polieren. Sekundäre Bildungen auf der Rückseite von Stücken sind meist rosarot mit erdigem Erythrin als Sekundärbildung, ähnlich wie beim Safflorit aber nicht so kräftig. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Noch nicht anaylysiert! Als graues Metall in ged. Arsen! Im Gegensatz zu ged. Arsen läuft es nicht schwarz an, sondern bleibt grau! Da die Elemente Antimon und Arsen bereits in verschiedenen Mineralien von hier beschrieben wurden, halte ich Stibarsen durchaus für möglich! Slg. Roadrunner (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 371)
Strengit bildet dünne, sehr unauffällige Kluftfüllungen in Graphitschiefern aus dem Bereich des Schachtes 127. (Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda)
Mineral -> approved mineral Mineral (TL) -> mineral type locality Mineral -> not approved mineral -> pictures present 5 -> number of part localities with these mineral M -> Link to common mineral page i -> Information etc. r -> Reference Mineral ? -> Occurrence douptful
Rock -> name of the rock Rock (TL) -> rock type locality -> pictures present 5 -> number of part localities with these rock R -> Link to common rock page i -> Information etc. r -> Reference Rock ? -> Occurrence douptful
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