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St. Egidien

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Deutschland / Sachsen / Zwickau, Landkreis / St. Egidien

Entrance Restrictions

Die Fundstelle befindet sich komplett auf Privatgrundstück.
Das Betreten des Grundstückes ist nicht gestattet, Sammeln, in jeder Form , wird nicht geduldet.

Mineralienatlas short URL

https://www.mineralatlas.eu/?l=575
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Shortened path specification

St. Egidien, Zwickau, Sachsen, DE
Useful for image descriptions and collection inscriptions

Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit.

Additional Functions

Detailed Description

Wohl jedem Mineralien- und erst recht Achatsammler Deutschlands und darüber hinaus ist wohl die Achatfundstelle in St. Egidien bei Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) bekannt. Es gibt eine ganze Reihe von Veröffentlichungen über diese Fundstelle, aber die kompakteste ist wohl in Achatbuch zusammengefasst. Diese Veröffentlichung möchte geomueller nutzen, um den Fundpunkt vorzustellen.

Zitat: "In der Nähe der Städte Glauchau und Hohenstein-Ernstthal treten unmittelbar nördlich der Anlagen der ehemaligen Nickelhütte, die direkt nördlich an das Bahnhofsgelände St. Egidien anschließen, die bei Sammlern bekannten und beliebten Achate auf. Das Vorkommen ist von der Abfahrt Hohenstein-Ernstthal der BAB 4 in etwa 4 km südwestlicher Richtung gelegen. Das Vorkommen von Achatstreufunden ist zwar seit langem bekannt, aufgeschlossen wurde es aber erstmals beim Bau der Nickelhütte in den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Das primäre Vorkommen hat, wie durch Schurfarbeiten festgestellt worden ist, nur eine Ausdehnung von ca. 15 mal 35 Metern (HAAKE & HOLZHEY, 1989), durch Verschleppung der Achate in den Verwitterungsdecken wird eine wesentlich größere Verbreitung vorgetäuscht. Schurfarbeiten im Jahre 1996 zeigten, daß es sich bei dem Vorkommen offenbar um mehrere eng beieinanderliegende Einzelvorkommen handelt. Die genannten Schürfungen im Jahre 1996 brachten hervorragendes Material meist großer Achatkugeln zu Tage (LEONHARD, 1997). Der Achat ist an einen bei St. Egidien ca. 10 m mächtigen, rhyolithischen Ignimbritkörper gebunden (JENTSCH, 1971).

Die Achate im Vorkommen nördlich der Nickelhütte treten fast ausnahmslos als kugelförmige Bildungen auf, die im Querschnitt meist sternförmig begrenzt sind. Die Kugeln liegen im Gestein mitunter so dicht beieinander, das zwei oder gar noch mehrere in einer Probe vorhanden oder zwei Kugeln gar direkt miteinander verwachsen sind.

An den Kugelfüllungen und dem sie umgebenden Gestein wurden zahlreiche Beobachtungen gemacht und beschrieben, die Aussagen zu ihrer Entstehung zulassen (HAAKE & HOLZHEY, 1989; HAAKE, 1990). So wurden beispielsweise innerhalb zweier unmittelbar benachbarter Kugeln Sedimentstrukturen gefunden, die die gleiche räumliche Orientierung aufweisen. Oder in zwei miteinander direkt verbundenen Kugeln kamen gleiche Achatabsätze zur Ausscheidung. Als dadurch aber die Verbindung beider Kugeln unterbrochen worden ist, entwickelten sich im Zentrum dieser Kugeln unterschiedliche Achate. Diese Beobachtungen lassen sich nicht mit der von BLANKENBURG u.a. (1982) vertretenen Meinung erklären, wonach die Achate in den Rhyolithen als umgewandelte Xenolithe saurer Sedimentgesteine, sogenannter Cherts, aufzufassen sind. Die Kugeln enthalten in ihrem Zentrum häufig phanerokristallinen Quarz, seltener verbleibt ein Hohlraum, in dem es zur Ausbildung schöner Drusen gekommen sein kann, manches Mal auch mit Amethyst- oder Rauchquarzkristallen, und selten wurden auf dem Quarz der Hohlräume überwiegend stark zersetzte Kristalle anderer Mineralien wie Calcit, Dolomit u.a. gefunden. Öfter wurden die Achatausscheidungen in den Kugeln auch während oder kurz nach ihrer Bildung zerbrochen, und die Bruchstücke wurden durch jüngere Achatsubstanz oder gelben bis roten Jaspis wieder verkittet. So entstanden interessante Brekzien. Bemerkenswert ist auch die Füllung zahlreicher Kugeln mit einer sehr feinkörnigen, graugrünen, jaspisartigen Masse, bei der es sich vermutlich um verfestigtes, feinstes ehemaliges Aschematerial handelt. Dieser "Jaspis" läßt sich kaum polieren, und Kugeln, die nur damit gefüllt sind, sind für den Sammler kaum von Interesse.

Die Farbe der Achate ist äußerst vielfältig. Rote bis rotbraune Farbtöne überwiegen zwar bei weitem, aber auch braune, orange und weißliche Farben, oft in schönem Wechsel der Bänderung, kommen vor. Besonders begehrt bei Sammlern, weil recht selten, sind hellblau gefärbte Achate.

Ein Graben an der Fundstelle wird heute vom Grundeigentümer i.a. nicht erlaubt. Nach einer Bearbeitung der Felder können jedoch immer noch ansprechende Funde aufgelesen werden.

Relativ unbekannt ist eine geringe Kupfermineralisation am Achatfundpunkt. Dies wurde bereits in älterer Literatur beschrieben, blieb später aber unerwähnt. Im Winter 1991/92 wurde bei Bau einer Rohrleitungstrasse nördlich der bekannten Fundstelle dieser Fundpunkt aufgeschlossen, so das für den Lokalsammler interessanten Belegstücke geborgen werden konnten."

Minerals (Count: 21)

Mineral images (279 Images total)

Achat
Views (File:
1653649919
): 475
Achat
9 x 8 cm; Sachsen/Zwickau, Landkreis/St. Egidien
Copyright: horst knoll; Contribution: horst knoll
Collection: horst knoll
Location: Deutschland/Sachsen/Zwickau, Landkreis/St. Egidien
Mineral: Agate
Image: 1653649919
Rating: 10 (votes: 2)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Achat

9 x 8 cm; Sachsen/Zwickau, Landkreis/St. Egidien

Collection: horst knoll
Copyright: horst knoll
Contribution: horst knoll 2022-05-27
More   MF 
Achat mit Hämatit
Views (File:
1543320275
): 1974
Achat mit Hämatit
St Egidien, Glauchau, Saxony, Germany. Ausschnitt einer 7cm breiten Stufe
Copyright: skibbo; Contribution: skibbo
Collection: Norbert Stötzel (Kristalle unterm Krönchen)
Location: Deutschland/Sachsen/Zwickau, Landkreis/St. Egidien
Mineral: Agate
Image: 1543320275
Rating: 10 (votes: 1)
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Achat mit Hämatit

St Egidien, Glauchau, Saxony, Germany. Ausschnitt einer 7cm breiten Stufe

Collection: Norbert Stötzel (Kristalle unterm Krönchen)
Copyright: skibbo
Contribution: skibbo 2018-11-27
More   MF 
Achat mit Hämatit-Einschlüssen, St. Egidien
Views (File:
1612478876
): 1042
Achat mit Hämatit-Einschlüssen, St. Egidien
Rote Hämatit-Fleckchen sind als Einschüsse in Achat sehr verbreitet. Im Foto erkennt man einige Hinweise, wann sich diese gebildet haben. Es ist eine Detailansicht des zentralen Teils eines Achats aus St.Egidien in Sachsen; von außen nach innen verändert sich das Muster der Bänderung. Außen sind zunächst leicht runzelige blaugraue und gelbe Bänder, die von einem dunklen Band ohne Einschlüsse abgeschlossen werden. In den darauf folgenden Lagen sieht man sehr schön das sphärolithische Wachstum und bei der ersten Generation von Sphärolithen zeichnen sich die radialen Chalcedon-Fasern ab. Auf die fragil wirkenenden geisterhaften gelben Sphärolithe sind kleine Quarzkristalle aufgewachsen, deren Kristallspitzen sich durch auf die Rhomboederflächen abgelagerten Hämatit abzeichnen. Sphärolithisches Wachstum setzte dann wieder ein und führt zur Bildung des zentralen graublauen Bereichs, bis der verbleibende Hohlraum mit Quarzkristallen gefüllt wurde; Die Hämatit-UFOs im zentralen Teil sind zufällig verteilt und nicht in bestimmten Lagen konzentriert. Sie ähneln Pfannkuchen-Stapeln, deren Lagen den Biegungen der Achatbänder folgen. Wo sie angeschnitten sind, erscheinen sie symmetrisch, sie wurden also möglicherweise gebildet, als die Achatbänder schon vorhanden waren und die Geschwindigkeit des in alle Richtung erfolgenden Wachstums von der Porosität der einzelnen Achat-Bänder bestimmt wurde; Die Hämatit-Pfannkuchen im äußeren Bereich sehen anders aus, sie sind stark abgeflacht und bestehen teilweise nur aus einer Schicht. Auf der ersten Sphärolithen-Generation sind die von einzelnen Punkten radial gewachsenen Hämatitflecken teilweise ineinander gewachsen und bilden eine unregelmäßige Schicht. Wahrscheinlich war das Faserwachstum des Chalcedons für eine zeitlang unterbrochen und der Hämatit auf der Chalcedonoberfläche abgelagert; Man erkennt in den Querschnitten der Hämatit-UFOs in den graublauen Achatbändern keine radiale Struktur, die innere Struktur erscheint ebenso homogen feinkörnig wie ihre Oberfläche. Allerdings wurde der Achat "wie üblich" poliert (also mit Ceroxid), was die Oberflächenstruktur in der obersten Schicht zerstört. Bildausschnitt etwa 10 x 7 mm.
Copyright: aca; Contribution: aca
Collection: aca
Location: Deutschland/Sachsen/Zwickau, Landkreis/St. Egidien
Mineral: Agate
Image: 1612478876
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Achat mit Hämatit-Einschlüssen, St. Egidien

Rote Hämatit-Fleckchen sind als Einschüsse in Achat sehr verbreitet. Im Foto erkennt man einige Hinweise, wann sich diese gebildet haben. Es ist eine Detailansicht des zentralen Teils eines Achats ...

Collection: aca
Copyright: aca
Contribution: aca 2021-02-04
More   MF 

Rocks (Count: 9)

External links

Löcse, F. & E. & M. Fassmann (2017). Neues von den Riesen-Achaten aus St. Egidien/Sachsen. Aufschluss, Jg.68, H.5, S.316-28.

Reference- and Source indication, Literature

Literatur:

  • Lahl, B. (1990). Achat und Jaspis zwischen St.Egidien und Hohenstein-Ernstthal in Sachsen. Lapis, Jg.15, Nr.7, S.61.
  • Scheeven, M. (1990). Strukturierte Einschlüsse im Achat von Sankt Egidien (Bem. Eigenfund). Lapis, Jg.15, Nr.7, S.75.
  • Haake, R. (1990). Über die Achate von St. Egidien in Sachsen. Min.-Welt, Jg.1, Nr.1, S.39-43.
  • Leonhardt, W. (1997). Die neuen Riesen-Achate im Westfeld von St. Egidien, Sachsen. Min.-Welt, Jg.8, Nr.5, S.27-31.
  • Lenz, G. (1999). Die Entstehung der Farben in Achaten. Aufschluss, Jg.50, Nr.6, S.343-48.
  • Lüttich, M. (2004). Der Moosachat und seine Fundstellen in Sachsen. Lapis, Jg.29, Nr.7, S.70-74.
  • Thalheim, K. (2016). Ein historischer Streifzug zur Suche und Verwendung von Schmucksteinen in Sachsen vom 16. bis zum 18.Jhd. Min.-Welt, Jg.27, H.4, S.18-37.
  • Löcse, F. & E. & M. Fassmann (2017). Neues von den Riesen-Achaten aus St. Egidien/Sachsen. Aufschluss, Jg.68, H.5, S.316-28.
  • LÖCSE, F. & R. RÖSSLER (2019). Von palaeovulkanischen Bomben zu high temperature crystallization domains: Entstehung und Forschungs(G)eschichte(n) der Riesen-Achate von St. Egidien/Sachsen. Aufschluss, Jg.70, H.1, S.17-39.

Quellangaben:

IDs

GUSID (Global unique identifier short form) MDlrVts_zEGpBP8qNiFwKA
GUID (Global unique identifier) 566B3930-3FDB-41CC-A904-FF2A36217028
Database ID 575