https://www.mineraliengrosshandel.com
https://www.mineral-bosse.de
https://www.mineralbox.biz
https://www.edelsteine-neuburg.de
'._('einklappen').'
 

Kiesgrube Kücknitz

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Schleswig-Holstein / Lübeck / Kiesgrube Kücknitz

Anfahrtsbeschreibung

Vom Lübecker Zentrum aus kommt man am besten über die Travemünder Allee (Richtung Travemünde) nach Kücknitz. Die Kiesgrube befindet sich in Dummersdorf / am Dummersdorfer Ufer. Zunächst folgt man der Dummersdorfer Straße, biegt links in die Hudestraße und dann rechts in den Hirtenbergweg. Parken kann man in der Hudestraße am Straßenrand, bevor man in den Hirtenbergweg fährt, oder aber man fährt in den Hirtenbergweg, bis nach ca. 500 m links ein Haus und rechts ein Parkplatz auftaucht, der als Startpunkt für Wanderungen im Hinterland dient.

Dann muss man den Hirtenbergweg eben zurückgehen, bis links und rechts jeweils eine gegenüberliegende Einfahrt mit großen Findlingen, die den Weg versperren, auftaucht. Dies sind die Eingänge zu den Gruben.

Sollte man in der Hudestraße parken, kann man zu Fuß in den Hirtenbergweg gehen und nach ca. 100 m links über die Böschung in den hinteren Teil der linken Grube einsteigen. Vorsicht, die Wände sind steil!

Eine Anreise per Bahn funktioniert ebenfalls, zu Fuß vom Bahnhof Lübeck-Kücknitz sind es nur ca. 15 - 20 min.

Aufschlussbeschreibung

Kiesgrube, Trockenabbau

Geologie

Geschiebe aller Erdzeitalter, bekannt für z.B. Holsteiner Gestein (Miozän-Vierlandium)

Zugangsbeschränkungen

Nachfragen zum Sammeln bitte VOR Betreten der Gruben beim Betreiber: Possehl Umweltschutz GmbH, Kies-Betrieb, Einsiedelstraße 47, 23554 Lübeck, Telefon 0451/401015, Fax 0451/401772. Sammeln nur am Wochenende möglich!

Letzter Besuch

Mai 2007

GPS-Koordinaten

Kiesgrube Kücknitz



Kiesgrube Kücknitz

WGS 84: 
Lat.: 53.91416046° N, 
Long: 10.8348005° E
WGS 84: 
Lat.: 53° 54' 50.978" N,
   Long: 10° 50' 5.282" E
Gauß-Krüger: 
R: 4423537,
 H: 5976547
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=605
Bitte fühlen Sie sich frei auf diese Seite zu verlinken.

Verkürzte Pfadangabe

Kiesgrube Kücknitz, Lübeck, Schleswig-Holstein, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Ausführliche Beschreibung

Grube Kuecknitz links 1
Grube Kuecknitz links 1
Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, linke Seite, Bild von oberhalb der Grube, Besuch 05.2007
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Bild: 1179580173
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Kuecknitz links 1

Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, linke Seite, Bild von oberhalb der Grube, Besuch 05.2007

dentalius
Grube Kuecknitz links 2
Grube Kuecknitz links 2
Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, linke Seite, in der Grube aufgenommen, Besuch 05.2007
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Bild: 1179580227
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Kuecknitz links 2

Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, linke Seite, in der Grube aufgenommen, Besuch 05.2007

dentalius
Grube Kuecknitz rechts 1
Grube Kuecknitz rechts 1
Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, rechte Seite, Bild vom oberen Grubenrand, Besuch 05.2007
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Bild: 1179580308
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Kuecknitz rechts 1

Kiesgrube Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg, rechte Seite, Bild vom oberen Grubenrand, Besuch 05.2007

dentalius

Ausführliche Beschreibung

Kücknitz ist ein nord-östlich gelegener Stadtteil der Hansestadt Lübeck. Am Rand von Lübeck-Kücknitz befindet sich das Dummersdorfer Ufer, ein Höhenzug am Rand des Flusses Trave mit einer hakennasigen und sandigen Halbinsel, dem Stülper Hük.

Geologische Entwicklung

Die heutige Gestalt des Dummersdorfer Ufers und Untertravelaufs geht auf glaziale Prozesse während der Weichselvereisung zurück. Hier zu findende Ablagerungen bis in eine Tiefe von ca. 20 m werden als typisch für eine Endmoräne angesehen. In einigen Abbaubereichen der Gruben sind in den Wänden horizontale Schichtungen und auch Kreuzschichtungen von Sanden und Sand-Kieslagen sowie Blockpackungen auszumachen, die auf eine Eisrandlage mit aufeinander folgenden Abschmelzungs- und Vereisungsperioden hindeuten. Die Kreuzschichtung lässt sich mit einer Änderung der Fließrichtung des abschmelzenden Wassers erklären. Die Feinsande lassen sich als Windablagerungen während eisfreier Zeiträume interpretieren. Neben den hellen Feinsanden finden sich auch rotbraun verfärbte Kies-und Geröllbänke, die nahezu sandfrei sind.

Dieser Randbereich einer Gletscherzunge, die wohl in etwa dem Traveverlauf folgte, bearbeitete das Gelände. Erst nach dem Rückgang des Eises wurde der heutige Traveunterlauf durch abschmelzendes Wasser ausgewaschen.

Heutiges Bild

Es ist ein beliebter Ausflugsort und ebenfalls ein Areal, in dem seit langem Sand- und Kiesabbau betrieben wird, welcher das Bild vom Dummersdorfer Ufer wohl nachhaltig veränderte, deutlich sichtbar an den "Narben", die der Abbau hinterlassen hat. Diese sind besonders am Traveufer Richtung Stülper Hük als heute wieder zugewachsene Mulden erkennbar: Hier wurde Ballast für Schiffe direkt abgebaut und verladen.

Am Hirtenbergweg wird auch heute noch Kies und Sand beiderseits der Straße abgebaut. Der Abbau erfolgt im Trockenabbauverfahren, bei dem Radlader die Grubenwände abgraben.

In den letzten Jahren wanderten die Kiesgruben an der Straße entlang, wobei die älteren Gruben nahe dem Stülper Hük bereits wieder verfüllt oder heute anderweitig genutzt werden (Landwirtschaft).

Fundmöglichkeiten

Mittlerweile sind beide Gruben in etwa gleich groß und in beiden Gruben lohnt sich ein Besuch. Je Grube muss man ist sicherlich mind. 2 Stunden einplanen, um das weitläufige Grubengelände abzulaufen.

Fundmöglichkeiten bieten sowohl die nach Größen sortierten Kieshaufen, als auch die Schuttkegel an den Grubenwänden. Gerade hier ist jedoch Vorsicht! geboten, da die Wände sehr leicht ins Rutschen kommen und nicht nur Sand, sondern auch große Steine herunterfallen können. Ein Herumklettern in diesen Wänden sollte daher besser unterlassen werden.

Funde

Die gesamte Bandbreite an Geschiebe und Geschiebefossilien ist anzutreffen, auch lässt sich häufiger miozänes Geschiebe finden. Dieses als Holsteiner Gestein bezeichnete sandig aussehende Sediment wird dem Vierlandium zugerechnet. Die Stücke treten häufiger bis Handtellergröße auf, sehr selten in größeren Konkretionen. Durch glazialen Transport wurden sie größtenteils abgerollt.

In unverwittertem Zustand erscheint das Gestein graugrünlich, in verwittertem Zustand hell- bis dunkelbraun, meistens mit farblich hervortretenden weißen Molluskenschalen, sofern diese nicht ebenfalls herausgewittert sind (In diesem Fall zeigen "Narben" im Stein die ehemaligen Schalen an, oder es sind Steinkerne / Abdrücke vorhanden).

Neben einem möglicherweise reichen Vorkommen an z.B. Molluskenschalen können im Holsteiner Gestein auch Scaphopoden, Wurmröhren, Krebsscheren, etc. enthalten sein. Seltener enthält es vereinzelte Haizähne oder Korallen. Auch kleinere Stücke weisen mitunter eine große Artenvielfalt auf.

Neben Holsteiner Gestein findet sich auch Limonitsandstein bzw. Toneisenstein. Diese bräunlichen Gesteine sollten aufgeschlagen werden, da auch hier möglicherweise interessante Entdeckungen gemacht werden können. (An der Innenseite der "Schale")

Glazial aufgearbeitete und umgelagerte Einzelfossilien aus Schmelzwassersanden sind häufig anzutreffen. Hervorzuheben ist hier die häufig vorkommende Muschel Glycymeris und auch eine nicht sehr artenreiche Gastropodenfauna, sowie die Einzelkoralle Flabellum. Durch den Transport sind diese Fossilien sehr stark abgerollt und daher oftmals nicht bestimmbar. Die weißen Molluskenschalen liegen sowohl in den Kieshaufen, als auch deutlich sichtbar in den Schuttkegeln der Wände.

Gesteinsbilder (2 Bilder gesamt)

Holsteiner Gestein
Aufrufe (File:
1179581907
): 7201
Holsteiner Gestein
Holsteiner Gestein (unverwittert), größtes Stück ca. 6 cm (d), Lübeck-Kücknitz
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Fundort: Deutschland/Schleswig-Holstein/Lübeck/Kiesgrube Kücknitz
Gestein: Holsteiner Gestein
Bild: 1179581907
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Holsteiner Gestein

Holsteiner Gestein (unverwittert), größtes Stück ca. 6 cm (d), Lübeck-Kücknitz

Sammlung: dentalius
Copyright: dentalius
Beitrag: Mineralienatlas 2007-05-19
Mehr   GF 
Holsteiner Gestein
Aufrufe (File:
1179581728
): 7165
Holsteiner Gestein
Holsteiner Gestein (verwittert), größtes Stück ca. 6 cm (d), Lübeck-Kücknitz
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Fundort: Deutschland/Schleswig-Holstein/Lübeck/Kiesgrube Kücknitz
Gestein: Holsteiner Gestein
Bild: 1179581728
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Holsteiner Gestein

Holsteiner Gestein (verwittert), größtes Stück ca. 6 cm (d), Lübeck-Kücknitz

Sammlung: dentalius
Copyright: dentalius
Beitrag: Mineralienatlas 2007-05-19
Mehr   GF 

Gesteine (Anzahl: 5)

Liste aktualisieren | Legende aufrufen

Legende

Gestein -> Name des Gesteins
Gestein (TL) -> Gestein Typlokalität
-> Bilder sind verfügbar
 5 -> Anzahl der Fundstellen für dieses Gestein in der Region
 G -> Link zur allg. Gesteinsseite
 i -> Informationen etc.
 r -> Referenzinformationen
Gestein ? -> Vorkommen fragwürdig

Aktualität: 24. Mar 2024 - 09:01:14

Fossilbilder (18 Bilder gesamt)

Scaphopode (Grabfüsser)
Aufrufe (File:
1179580762
): 854
Scaphopode (Grabfüsser)
Scaphopode Dentalium geminatum (?), größtes Stück ca. 1,5 cm (h), Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Fundort: Deutschland/Schleswig-Holstein/Lübeck/Kiesgrube Kücknitz
Fossil: Dentalium geminatum
Bild: 1179580762
Wertung: 6 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Scaphopode (Grabfüsser)

Scaphopode Dentalium geminatum (?), größtes Stück ca. 1,5 cm (h), Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg

Sammlung: dentalius
Copyright: dentalius
Beitrag: Mineralienatlas 2007-05-19
Mehr   FoF 
Gastropode
Aufrufe (File:
1179581102
): 417
Gastropode
Gastropode Haustator göttentrupensis (?), Höhe ca. 4 cm, Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Fundort: Deutschland/Schleswig-Holstein/Lübeck/Kiesgrube Kücknitz
Fossil: Gastropoda
Bild: 1179581102
Wertung: 2 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Gastropode

Gastropode Haustator göttentrupensis (?), Höhe ca. 4 cm, Lübeck-Kücknitz, Hirtenbergweg

Sammlung: dentalius
Copyright: dentalius
Beitrag: Mineralienatlas 2007-05-19
Mehr   FoF 
Seeigel
Aufrufe (File:
1179582192
): 1839
Seeigel
Seeigel Galerites vulgaris, Höhe ca. 1,2 cm, Lübeck-Kücknitz
Copyright: dentalius; Beitrag: Mineralienatlas
Sammlung: dentalius
Fundort: Deutschland/Schleswig-Holstein/Lübeck/Kiesgrube Kücknitz
Fossil: Echinoidea
Bild: 1179582192
Wertung: 4.33 (Stimmen: 3)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Seeigel

Seeigel Galerites vulgaris, Höhe ca. 1,2 cm, Lübeck-Kücknitz

Sammlung: dentalius
Copyright: dentalius
Beitrag: Mineralienatlas 2007-05-19
Mehr   FoF 

Fossilien (Anzahl: 13)

Liste aktualisieren | Legende aufrufen

Legende

Fossil -> Name des Fossils
Fossil (TL) -> Fossil-Typlokalität
-> Bilder sind verfügbar
 5 -> Anzahl der Fundstellen für dieses Fossil in der Region
 F -> Link zur allg. Fossilseite
 i -> Informationen etc.
 r -> Referenzinformationen
Fossil ? ->Vorkommen fragwürdig

Aktualität: 24. Mar 2024 - 09:01:14

Untergeordnete Seiten

Liste aktualisieren | Anzeigeebene: 2 - 3 - 4 - 5 - Alles aufklappen

Aktualität: 24. Mar 2024 - 09:01:14

Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literaturhinweise zu den Mineralien und Fossilien dieser Fundstelle

1. Mineralien

2. Fossilien

2.1. aus der Zeitschrift "Der Geschiebesammler" (Jg. = Jahrgang)

  • HÖPFNER, Gerhard: Fundstücke: Xanthopsis leachi (Crustacea; Tertiär) von Kücknitz (Jg. 7, Heft 2, 1972)
  • KLUG, Günter: Holsteiner Gestein und lose aufgelesene Kalkschalen vom Alter des Vierlandium (Untermiozän) aus einer Kiesgrube in Lübeck-Kücknitz / Dummersdorfer Ufer (34.Jg., Heft 4, 2002)

2.2. andere Literatur (z.T. nur kurze Erwähnung)

  • SCHULZ, Werner: Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler, cw-Verlagsgruppe, Schwerin, 2003

Weblinks

Quellangaben

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) sviPD-vL602_g6wIod4HDA
GUID (Globale ID) 0F8FF8B2-CBEB-4DEB-BF83-AC08A1DE070C
Datenbank ID 605