Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Schleswig-Holstein / Pinneberg, Landkreis / Elmshorn / Kalksteinbruch Lieth | ||
Dem per Bahn anreisenden Sammler sei angeraten, von Hamburg kommend in Elmshorn auszusteigen und mit dem Bus weiter nach Klein Nordende zu fahren. Von dort aus ist der Bruch in östlicher Richtung zu erreichen. Viele Wanderwege schildern das LSG aus. Eine gute Karte ist dennoch mitzuführen. Anfahrtsmöglichkeiten per Kfz gibt es verschiedene. Wer es schnell mag, kann die Ausfahrt Tornesch auf der A 23 nutzen. Man fahre bis in den Ort Tornesch hinein. Nach dem die Straße die S-Bahnlinie in Tornesch unterquert hat, halte man sich rechts immer am Bahndamm entlang. Man kann auch bis Klein Nordende fahren und von dort aus weiter wandern, was sehr empfohlen werden kann. |
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In der Liether Kalkgrube besser beschrieben als „Liether Kalkpulver-Grube“wurde über einige Jahrzehnte feinkörniger Kalk abgebaut, der als Düngekalk vermarktet wurde. Dieses Kalkpulver ist der Lösungsrückstand von Steinsalz des Elmshorner Salzstockes, der im Laufe von vielen Jahrmillionen aus großer Erdtiefe aufgestiegen ist. Das in Wasser leicht lösliche Steinsalz wurde beim Erreichen des Grundwasserspiegels aufgelöst und der in Wasser schwerlösliche Kalk blieb zurück. (Nationales Geotop, Landschafts- und Naturschutzgebiet!) absolutes Sammelverbot!!! |
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Tagebau/Steinbruch (aufgelassen/alt) |
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Zechstein, Rotliegendes. Sedimentäre Fluorit-Bildung. |
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GEOTOP innerhalb des Landschaftsschutzgebietes |
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24.07.2002 |
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WGS 84: Lat.: 53,72073475° N, Long: 9,68082237° E WGS 84: Lat.: 53° 43' 14,645" N, Long: 9° 40' 50,961" E Gauß-Krüger: R: 3545014, H: 5954608 Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=602 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Kalksteinbruch Lieth, Elmshorn, Pinneberg, Schleswig-Holstein, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
Weitere Funktionen
Bilder von Fundstellen (4 Bilder gesamt)
Aufrufe (Bild: 1370380592): 2233 |
Steilgestellter Anhydritfels des Gipshuts |
Das Bild ist ein Ausschnitt des Fotos 1370380326 und zeigt die Schichtung des zu körnigem Gips alterierten Anhydrits. Foto Juni 2013. |
Copyright: | aca |
Beitrag: aca 2013-06-04 |
Aufrufe (Bild: 1370380326): 2203 |
Gipshut |
Aufgeschlossener Teil des Gipshuts des Salzstocks in der Kalkgrube Lieth. Er besteht aus zu körnigem Gips alteriertem steilgestelltem Anhydritfelsen. Der Hügel am Boden des Steinbruches misst etwa ... |
Copyright: | aca |
Beitrag: aca 2013-06-04 |
Ausführliche Beschreibung
Allgemeines zur GrubeDie Kalkgrube Lieth wurde im Jahre 1992 unter Naturschutz gestellt. Damit gelang einerseits die Erhaltung eines wertvollen Naturdenkmals (hier befindet sich der einzige Aufschluss des Perm in der norddeutschen Tiefebene) andererseits war es mit den Funden für die Sammler weitestgehend vorbei. Zum Zeitpunkt des Besuches konnte die Lokalität in einem guten Zustand angetroffen werden, was auch für die lehrreiche Beschilderung innerhalb und den Ausbau des Wanderwegenetzes um den Bruch herum zutrifft. Zahlreiche aufgestellte Holztafeln zeigen den interessanten und vielfältigen Einblick in die Geologie dieses kleinen “Fensters” in der Erde. So steht neben dem schon erwähnten permischen Kupferschiefer (von der Straße aus kommend an der hinteren Bruchwand) auch ein roter Salzton an, der große Gipsbrocken enthält und früher in der Ziegelei Rothenlehm, wenige Hundert Meter nördlich der Kalkgrube verarbeitet wurde. Das “Hauptabbaumaterial”, ein stellenweise mit Bitumen durchsetzter mergeliger Kalk, steht im zentralen Teil noch teilweise an. Der Abbautrichter ist aber mittlerweile ein See - Lebensraum für zahlreiche Wasservögel, denen gleichsam eine Infotafel gewidmet ist. Mineralien und FundmöglichkeitenDas Mineral, welches Lieth bekannt machte, ist der Fluorit, der in zumeist kleinen, seltener bis 4 cm messenden Kristallen (vorherrschend Würfelform) hier vorgekommen ist. Bevor der Steinbruch als LSG ausgewiesen wurde, konnten hier noch gute Funde getätigt werden. Der Fluorit kommt, an Calcitklüfte gebunden, im Kupferschiefer vor, oder ließ sich lose in den Kalkaschen finden. Es treten auch hübsche Chalkopyrite und selten Harnische aus Chalkosin auf. Selten sind Zinkminerale. Der Fossiliensammler erfreute sich an fossilen Ganoidfischen aus dem Kupferschiefer. Es besteht in diesem GEOTOP ein absolutes Sammelverbot. Es sei darauf hingewiesen, dass ausgiebige Kontrollläufe seitens der Forstbehörde durchgeführt werden und es nicht an deutlichen Verbotsschildern mangelt. Am Fuß der Kupferschieferwand liegen Trümmer von Kupferschiefer, welche selten auch erkennbare Mineralisationen aufweisen. Es ist zu hoffen, dass dieses Kleinod der norddeutschen Geologie nicht durch Vandalismus zerstört wird, wie andernorts geschehen. Leider sind Minerale von Lieth vielfach nur in guten privaten Sammlungen der weiteren Umgebung zu besichtigen. Eine sehr große Fluoritstufe nebst einem Marienglasstück sind im Naturhistorischen Museum in Lübeck zu bestaunen. Desweiteren finden im Kristallmuseum Hamburg immer mal wieder Sonderausstellungen statt, die, wenn das Thema Norddeutsche Minerale betrifft, auch Fluorit von Lieth zeigen. |
Mineralien (Anzahl: 22)
Aktualität: 28. Feb 2021 - 09:21:03 |
Mineralbilder (189 Bilder gesamt)
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Baryt |
Sinter, Bildbreite ca.3mm, Kalksteinbruch Lieth, Elmshorn, Pinneberg, Schleswig-Holstein, DE |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2021-01-19 |
Mehr | MF |
Aufrufe (Bild: 1611078002): 182 |
Baryt |
Sinter, Bildbreite ca.3mm, Kalksteinbruch Lieth, Elmshorn, Pinneberg, Schleswig-Holstein, DE |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2021-01-19 |
Mehr | MF |
Gesteine (Anzahl: 4)
Aktualität: 28. Feb 2021 - 09:21:03 |
Fossilien (Anzahl: 4)
Aktualität: 28. Feb 2021 - 09:21:03 |
Fossilbilder (4 Bilder gesamt)
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Schwanzflosse eines Fisches |
aus der Kalkgrube Lieth bei Hamburg, Schleswig-Holstein, Deutschland, BB ca.3,5cm |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2009-03-31 |
Mehr | FoF |
Aufrufe (Bild: 1238440594): 2516 |
Fischschuppen |
auf Kupferschiefer aus der Kalkgrube Lieth bei Hamburg, Schleswig-Holstein, Deutschland, BB ca.5cm |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2009-03-30 |
Mehr | FoF |
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Externe Verweise (Links)
Referenz- und Quellangaben, Literatur
Literatur:
Quellenangabe |