Mineralienatlas - Fossilienatlas
Die Erde ist ein Planet, der sich in 365 Tagen, 5 Stunden, 48 Minuten, 46 Sekunden in einer fast kreisförmigen Ellipse um die Sonne und sich in 23 Stunden, 56 Minuten, 4 Sekunden einmal um die eigene Achse bewegt (siderischer Tag). Der siderische Tag ist bezogen auf die Erde kürzer als ein Tag wie wir ihn wahrnehmen (mittlerer Sonnentag), da die Erde der scheinbaren Bewegung der Sonne hinterher läuft.
Vor ca. 5 Mrd Jahren - Geburt des Sonnensystems
Entstehung des Sonnensystems aus Resten zuvor explodierter Sterne (Gas- und Staubpartikel aus Silikat und Metall, welche von Eis / Wasser, Methan, Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff umgeben sind), welche sich in einer Wolke sammeln und verdichten.
Vor ca. 4.6 Mrd Jahren - Proto-Sonne und Schmelze
Vor etwa 4,6 Mrd Jahren leuchtet unsere Sonne erstmals auf. In einer zuvor um sie rotierenden, scheibenförmigen Wolke aus Gas und Staub verdichten sich einige Bereiche, in welcher winzige Staubkörnchen agglomerieren. In der Folge bilden sich durch Kollisionen Körper mit Durchmessern von mehreren hundert km (Planetesimale); sie sind das eigentliche Rohmarial, aus welchem sich die inneren Planeten geformt haben. Weitere Zusammenstöße und Zusammenballungen führen zu einer Lichtung der um die Sonne wirbelnden Körper, bis abschließend neun Planeten mit mehr als 100 Monden übrig blieben.
Vor ca. 4,547 Mrd Jahren - Geburt der Erde
Ca. 70 mio Jahre nach der Sonnenzündung entstand ein Erdvorläufer, welcher etwa 2/3 Größe der heutigen Erde hatte und aus einem Metallkern sowie einer Kruste aus leichtem Silikatgestein bestand.
Vor ca. 4,5 Mrd Jahren
Vor etwa 4,5 Mrd erfolgte ein Aufprall eines marsgroßen Körpers, welcher große Teile des Erdmantels herausriss. Aus der Zusammenballung dieses herausgeschleuderten Materials entstand der Erdmond
Vor ca. 4,4 Mrd Jahren
Der ungeheure Einschlag schmilzt die Erde bis in große Tiefen. Nach allmählicher Abkühlung kristallisiert die Schmelze zu einer beständigen Kruste.
Vor ca. 4,2 Mrd Jahren
Die Erde kühlt sich auf unter 100 Grad ab. Der von Vulkanen ausgestoßene Wasserdampf schlägt sich als Wasser nieder, auch immer wieder auf die Erde stürzende Kometen mit hohem Eisanteil tragen zur Bildung von Seen, Ozeanen und schließlich dem Urmeer bei. Niederschläge, Wind und Wechsel der Temperatur führen zu einer Gesteinserosion, das erodierte Gestein wird von Wasser und Wind transportiert, führt zu einer neuen Gesteinsbildung und letztendlich zur Entstehung der Kontinente.
Vor ca. 3,8 Mrd Jahren - Beginn der geologischen Erdzeit
Aufgrund der ältesten bestimmbaren Gesteine wird die eigentliche geologische Erdzeit auf ca. 3,8 Mrd Jahren vor der Gegenwart angesetzt.( Katarchaikum bis Archaikum; bzw. Teile des Präkambrium / Kryptozoikum )
ist wegen ihrer Entwicklung und ihres Baus geologisch interessant. Aus der anfänglichen Wasserstoff-Helium- über Ammoniak-Methan- bis zu einer Kohlendioxid-Stickstoff-Phase hat sich die Atmosphäre mit langsam zunehmendem Sauerstoffgehalt und eine Ozonschicht in 20-40 km Höhe entwickelt.
Die Erde in der heutigen Gestalt setzt sich aus acht definierten Zonen zusammen ( inklusive der Mohorovicic- und der Gutenberg-Diskontinuität )
. |
Zone |
Tiefenbereich (km) |
Temperatur |
Aufbau der Erde im Schnitt
|
A |
0-35 |
700-800 (Kontinent) / 200-300 (Ozeane) |
||
B |
35-410 |
. |
||
C |
410-1000 |
2000-2300 |
||
D1 |
1000-2700 |
|||
D2 |
Mantelkerngrenze |
2700-2900 |
2800-4500 |
|
E |
2900-4980 |
|||
F |
4980-5120 |
|||
G |
5120-6370 |
3500-5500 |
|
Im Bild: Die Erde mit ihrem Magnetfeldlinien (hellblau angedeutet). Orange in der Mitte ist der Erdkern angedeutet. In hellerem Orange ist der äußere Erdkern mit seinen Konvektionsbewegungen eingezeichnet. Gelb dargestellt, die um 11 Grad gegen die Rotationsachse geneigte magnetische Achse der Erde. Der magnetische Südpol liegt beim geografischen Nordpol. |
Siehe hierzu auch: Kategorie/Geotektonik , Plattentektonik, Magnetismus, Diskontinuität