Mineralienatlas - Fossilienatlas
Arnold Escher von der Linth Zürich Copyright: Archiv: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Image: 1415993934 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Arnold Escher von der Linth |
Zürich |
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Prof. Dr. Arnold Escher von der Linth (* 8. Juni 1807 Zürich; † 12. Juli 1872 Zürich) war ein Schweizer Geologe und Mineraloge.
Arnold Escher war der einzige Sohn des berühmten Schweizer Staatsrats und Geologen Hans Konrad Escher.
Er studierte von 1825 bis 1829 an verschiedenen Hochschulen, darunter der Eidgenössischen Zentral-Militärschule Thun, den Universitäten Genf und Berlin (Mineralogie bei Gustav Rose) und begab sich auf eine anschliessende Studienreise durch Deutschland, Österreich und Oberitalien. Eine weitere Studienreise führte ihn 1830–1832 gemeinsam mit dem Berliner Geologen Friedrich Hoffmann durch Italien nach Sizilien.
Er habilitierte und wurde 1852 Professor an der Universität Zürich. 1856–1872 war er Professor (Ordinarius) für Geologie am neu geschaffenen Polytechnikum Zürich (heute ETH Zürich, als Doppelprofessur).
Arnold Eschers besondere Verdienste waren eine Vielzahl geologischer Detailkarten der Schweizer Alpen. Zusammen mit Bernhard Studer und Peter Merian (1795–1883) gilt er als Urvater der Schweizer Alpengeologie. Escher beschrieb als erster den Deckenschotter der Albiskette und nannte ihn Nagelfluh. Er erkannte bereits 1841 die mechanische Deformation der Gesteine und den Faltenbau der Gebirge und legte damit die Grundlage zum Verständnis der alpinen Überschiebungstektonik und auch letztendlich der Plattentektonik. Er tauschte sich aus mit dem Apotheker Ducke aus Wolfegg (Oberschwaben) und erkannte das herumliegende Geschiebe (Erratika) als Mitbringsel alpiner Gletscher (Moränen, Molasse).
Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit war er als geotechnischer Gutachter für kantonale Behörden und die Eidgenossenschaft tätig.
Arnold Escher erhielt einen Ehrendoktortitel der Universität Zürich und wurde zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München und der Geological Society of London gewählt.