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Ferber, Johann Jacob

Johann Jacob Ferber
Johann Jacob Ferber
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Johann Jacob Ferber

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Johann Jacob Ferber (* 9.9.1743 Karlskrona/Schweden; + 12.4.1790 Bern) war ein schwedischer Geo- und Montanwissenschaftler.

Ferber stammte aus einer Apotheker-Familie. Seine Hochschul-Ausbildung erhielt er an der Universität Uppsala. Unter dem Einfluß von Linne hatte er sich der Medizin und Botanik zugewandt. Er promovierte mit einer botanischen Arbeit. Linne stand auch Pate bei seinen mineralogischen Studien, da dieser bei seinen Reisen großen Wert auf das Erfassen der gesamten Natur legte. Am Ende seines Studiums in Uppsala wandte sich Ferber dann der Mineralogie zu. Seine Lehrer diesbezüglich waren Wallerius und Cronstedt (Stockholm).

Zu dieser Zeit hatte die Entwicklung des Bergbaus und der Metallurgie in Schweden großen Auftrieb und so wirkte sich das auch in der analytischen Chemie und Mineralogie aus. Die chemische Zusammensetzung wirkte sich auf die Systematik der Mineralien aus. Er war von 1765 bis 1770 im Bergbaukollegium in Stockholm tätig. Danach ging er auf Reisen durch mehrere Länder Europas bis 1773. Das war unterbrochen durch die Einladung von Ignaz von Born. Hieraus entwicklete sich eine Freundschaft, die dazu führte, daß Born Ferbers erstes Buch "Briefe aus Wälschland" (Italien) herausgab.

Da Ferber sein Geld wohl mittlerweile ausgegeben hatte, ging er nach Schweden zurück an sein Vaterhaus. Er trat nicht mehr in das Bergwerkskollegium ein. Man findet 1 Jahr später Ferber wieder in Mitau (bei Riga), wo er als Professor für Physik und Naturgeschichte an der neugegründeten Akademia Petrina, ein akademisches Gymnasium berufen wurde. 1781 erhielt er durch Einladung des polnischen Königs die Gelegenheit zu einer Reise durch Polen. In Mitau hatte er die Möglichkeit, seine Reise literarisch auszuwerten, ebenso erschienen 2 Bücher über Böhmen und das Quecksilberbergwerk Idria. Von Mitau aus verfasste Ferber viele Rezenzionen für die "Allgemeine Deutsche Bibliothek".

1783 nahm Ferber die Berufung als Professor der Mineralogie an der Akademie in St.Petersburg an. Er fand hier bessere Bedingungen für seine wissenschaftlichen Arbeiten an. 1785 fragte der preussische Minister Heinitz bei ihm an, ob er in preussische Dienste treten wolle, was er sofort bejahte und sich sofort auf den Weg nach Berlin machte. Die Zwischenzeit bis zu seiner Anstellung überbückte er durch den Besuch des Amalgamationskongresses in Schemnitz, was ihm später zugute kam. Im November 1786 wurde er preussischer Oberbergrat und Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Er bekam von Minister Hynitz die Aufgaben, Gutachten und Inspektionen von Berg- und Hüttenwerken vorzunehmen sowie Lehraufgaben an der Bergakademie und Betreuung deren Sammlung. Auch seine Rezensententätigkeit nahm er wieder auf. Ferber ging zum Studium der Berg-, Hütten- und Salzwerke in den Kanton Bern, ins Waadtland und nach Burgund. Dort starb er auch nach einem Schlaganfall.

Seine Mineraliensammlung ging gegen eine hohe Leibrente an die Bergakademie Berlin.


Literatur:

  • Ferber, J.J. (1773). »Briefe aus Wälschland (Italien, d. V.) über natürliche Merkwürdigkeiten«. Prag.
  • Ferber, J.J. (1776). Versuch einer Oryktographie von Derbyshire.
  • Ferber, J.J. (1778). "Neue Beiträge zur Mineralgeschichte".
  • Ferber, J.J. (1780). "Physikalisch-metallurgische Abhandlungen über die Gebirge in Ungarn".
  • Ferber, J.J. (1784). "Zusätze zu einem Versuch einer Naturgeschichte von Liefland".
  • Ferber, J.J. (1787). "Nachrichten von dem Anquicken der Erze in Ungarn und Böhmen".
  • Ferber, J.J. (1789). "Mineralogische und metallurgische Bemerkungen über Neufchâtel".
  • Adolf Harnack, Geschichte der Königl. Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Berlin 1900, S.500.
  • Anton Friedrich Büsching, Wöchentliche Nachrichten von neuen Landcharten, geographischen, statistischen und historischen Büchern, 1.Jg., Berlin 1773, S.328 ff.
  • Gümbel, Wilhelm von, "Ferber, Johann Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S.629-30.
  • Hoppe, G. (1990). Johann Jakob Ferber (1743 - 1790) und die Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin. Fundgrube, Bd.1, S.2.
  • Hoppe, G. (1995). Johann Jacob FERBER (1743-1790). Aufschluss, Jg.46, Nr.6, S.233-44.

Weblinks:


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