Mineralienatlas - Fossilienatlas
Prof. Dr. Johann Nepomuk von Fuchs (* 15. Mai 1774 Mattenzell (Oberpfalz/Bayern);+ 5. März 1856 in München) war ein deutscher Mineraloge und Chemiker.
Fuchs studierte zunächst Medizin in Wien, dann promovierte er an der Universität Heidelberg in diesem Fach. 1801 widmete sich einem weiteren Studium: Mineralogie und Chemie. Dazu besuchte er die Universitäten in Paris, Berlin und Freiberg. An der Berliner Universität kam er erstmals in Kontakt mit dem Chemiker Martin Heinrich Klapproth (1743 bis 1817). Einer seiner Lehrer an der Freiberger Bergakademie war der Mineraloge Abraham Gottlob Werner (1749 bis 1817).
Fuchs wurde nach vollendetem Studium Dozent für Mineralogie und Chemie an der Universität in Landshut, 2 Jahre später wird er dort zum Professor berufen. Einige Jahre später macht Fuchs Station in München, wird dort Kurator der Mineralogischen Sammlung und erhält auch hier 1854 den Ruf als Professor für Mineralogie. Im gleichen Jahr wird Fuchs geadelt und trägt fortan den Namen Johann Nepomuk von Fuchs.
Seit 1835 ist Fuchs zusätzlich Oberbergrat, arbeitet trotzdem als Professor weiter. Große Verdienste sind Johann Nepomuk von Fuchs auf den Gebieten der Analytik und Methodik von Mineralen zuzuschreiben, aber auch frühe Experimente zum Kationenaustausch von Zeolithen. Seinen Experimenten ist auch die Entdeckung von Wasserglas zu verdanken. Wasserglas ist eine silikatische Lösung oder Gel, die aufgetragen zu Glas erstarrt. Er fand eine Methode zum Versiegeln von beim Malen aufgetragenen Pigmenten mit Wasserglas, dass nach der Aushärtung eine schützende Schicht bildet.
Fuchs zu Ehren wurde das Mineral Fuchsit (grünes Glimmermineral) benannt. ER gilt als Erstbeschreiber für die Minerale Mesolith und Skolezit (1813 zusammen mit Gehlen), Gehlenit (1815), Wagnerit (1821) und Triphylin (1834).