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Glaessner, Martin Fritz

Prof. Dr. Martin Fritz Glaessner (* 25. Dezember 1906 Aussig; † 23. November 1989 Melbourne) war ein österreichisch-australischer Geologe und Paläontologe.

Er war ein international anerkannter Experte für präkambrische Fossilien. Glaessner stammte aus Nordböhmen (damals Österreich-Ungarn) und studierte zuerst ab 1925 an der Universität Wien Jura (mit Promotion) und Geologie und Paläontologie (Promotion). Daneben war er schon seit 1923 Mitarbeiter am Naturhistorischen Museum Wien und 1930/31 am Natural History Museum in London. 1932 bis 1934 arbeitete er für das staatliche Erdölinstitut in Moskau und danach am Institut für mineralische Treibstoffe der Russischen Akademie der Wissenschaften. Daneben hielt er Vorlesungen an der Lomonossow-Universität.

Er ging 1937 wieder nach Wien. Da er über seinen Vater jüdische Vorfahren hatte, wanderte er aus und arbeitete kurze Zeit für die spätere BP in London und ab 1938 bis 1950 in der Erdölexploration für Firmen in Australien als Chef-Paläontologe. Ab 1950 war er an der University of Adelaide, wo er den Rest seiner Karriere bis zu seinem Tod blieb. Ab 1964 als Professor für Geologie und Paläontologie. 1972 emeritierte er. Ab 1953 war er auch mit dem South Australian Museum in Adelaide verbunden.

Im Jahr 1971 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Er erhielt zahlreiche Ehrungen.

Neben seinen Untersuchungen zu präkambrischen Fossilien (speziell Ediacara-Fauna) ab den 1950er Jahren war er schon seit den 1930er Jahren für Untersuchung von Mikrofossilien (speziell Foraminiferen) bekannt und setzte diese Arbeiten in Australien als Erdölgeologe und zum Beispiel in der Stratigraphie von Tertiär-Sedimenten in Süd-Australien fort.

Literatur:

  • Über eine neue miozäne Krabbe und die Brachyurenfauna des Wiener Beckens. Verh. Geol. Bundesanstalt 1924, S.109-18.
  • Neue Untersuchungen über die Grunder Schichten bei Korneuburg. Verh. Geol. Bundesanstalt 1926, S.111-25.
  • Die Dekapodenfauna des österreichischen Jungtertiärs. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt 78, 1928, S.161-219.
  • Neue Zähne von Menschenaffen aus dem Miozän des Wiener Beckens. An. NH Museums Wien 46, 1931, S.15-27.
  • Augensteinschotter im Bereich des Semmeringkalks und die geologischen Verhältnisse des Fundgebietes. Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt 1935, S. 167-171 online (PDF; 407 kB)
  • Principles of Micropalaeontology, Melbourne Univ. Press/Oxford Univ. Press 1945, New York, Hafner, 1963.
  • The Dawn of Animal Life - a biohistorical study, Cambridge Univ. Press 1984.
  • B.P. Radakrishna (Hrsg.) The world of Martin F. Glaessner, Memoirs Geol. Soc. India, Bd.20, Bangalore 1991.
  • Bernhard Hubmann. Die großen Geologen. Marix Verlag, Wiesbaden 2009. ISBN: 978-3-86539-949-6.

Weblinks:


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