Mineralienatlas - Fossilienatlas
Johann Wolfgang von Goethe 1808/09 G. v.Kügelgen Copyright: Archiv: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Collection: Archiv Doc Diether Image: 1413559556 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Johann Wolfgang von Goethe |
1808/09 G. v.Kügelgen |
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Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749 Frankfurt; + 22. März 1832 Weimar) deutscher Jurist, Philosoph, Mineraloge und Geologe.
Auch wenn Goethe den meisten Menschen vor allem als Dichter bekannt ist, so war doch die Beschäftigung mit Bergbau, Geologie und Mineralogie Beruf und Hobby zugleich. In seiner Straßburger Studentenzeit 1770-71 beschäftigte er sich mit Mineralogie. Es sind erste Beschreibungen Goethes über Fossilien bekannt. Nach Beendigung des Studiums der Rechtswissenschaften ging Goethe 1775 nach Weimar. Ein Jahr später wurde er Mitarbeiter in der Regierungsbehörde des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, die 1777 die Bergwerkskommission gründete. Der Vorsitz wurde von Goethe übernommen. Zu den Aufgaben von Goethe zählte es unter anderem, den erneut versuchsweise in Betrieb genommenen Silber- und Kupferbergbau zu überwachen und koordinieren.
Da sein eigentlicher Beruf Bergrat war, wuchs auch das Interesse an geologischen Themen, so dass sich Goethe ab 1780 intensiv mit dem Aufbau von Sammlungen der Gesteine und Mineralen beschäftigte. Er soll eine "Steinsammlung" bestehend aus 17.800 Fundstücken gehabt haben.
Ein Schwerpunkt von Goethes geologischen Studien waren Granite, über die er zum Beispiel bei Besichtigungen vom Brocken oder Felsenlabyrinth Luisenburg berichtete. Er war überzeugter Neptunist und daher der Ansicht, dass alle Steine Kristallisationsprodukte aus dem Urmeer sind, welches wiederum Zeugnis des Sechstagewerks der Schöpfung sei. Deshalb sah Goethe im Gestein Granit auch die steinerne Symbolik der Heiligen Dreifaltigkeit – dargestellt in Form der ihn aufbauenden Minerale Feldspat, Quarz und Glimmer.
Er brachte sich das Wissen über Gesteine und Minerale zum Teil autodidaktisch durch Literaturstudien, Beobachtungen vor Ort oder im Austausch mit anderen Wissenschaftlern seiner Zeit bei. Vorbilder waren der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769 bis 1859), der Geologe Horace-Bénédict de Saussure (1740 bis 1799) und der Steinmetz Joseph Müller (1727 bis 1817).
Die Ziele der Exkursionen von Goethe waren zahlreich und verschieden. Viel Zeit verbrachte er im Harz, Böhmen, Süditalien und in den deutschen, schweizerischen, österreichischen und italienischen Alpen. Heute noch sind viele Notizen und Zeichnungen seiner Reisen existent, in denen sich Goethe mit Gesteinen, deren Vorkommen und Anordnung im Gebirge sowie Überlegungen zur Entstehung der Erde auseinandersetzte.
Die Sammlungen von Goethe sind heute noch erhalten und zum Beispiel im Museum des Prämonstratenser-Stifts in Teplá (Tschechien) und im Goethe Nationalmuseum Weimar zu sehen.
Ihm zu Ehren wurde ein Mineral als "Goethit" benannt.
Johann Wolfgang von Goethe Sankt Andreasberg/Harz, Erste Winterliche Reise in den Harz 1777, am 12.12.1777:"Halb 7 früh aufgebrochen. Übers Dammhaus, den Bruchberg, die Schluft auf Andreasberg. Angekommen um 11, meist zu Fuß. Starker Duft auf Höhen und Flächen, durchdringende Kälte. Im Rathaus eingekehrt. Abends eingefahren in Samson, durch Neufang, auf Gottes Gnade heraus. Ward mir sehr sauer diesmal. Nachher geschrieben. Kalte Schale gemacht." aus Goethe, Schriften zur Geologie und Mineralogie ..., S.107 Copyright: ganomatit; Contribution: ganomatit Collection: ganomatit Location: Deutschland/Niedersachsen/Goslar, Landkreis/Braunlage/St. Andreasberg, Revier Image: 1377363701 License: Usage for Mineralienatlas project only |
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Sankt Andreasberg/Harz, Erste Winterliche Reise in den Harz 1777, am 12.12.1777:"Halb 7 früh aufgebrochen. Übers Dammhaus, den Bruchberg, die Schluft auf Andreasberg. Angekommen um 11, meist zu Fuß... |
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