Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Grönland / Kommuneqarfik Sermersooq / Ivittuut (Ivigtut) | ||
Kitaa - Ivigtut - N 61°12'45,34" W 48°05'59,05" WGS 84: Lat.: 61.21259444° N, Long: 48.09973611° W WGS 84: Lat.: 61° 12' 45.34" N, Long: 48° 5' 59.05" W Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
||
Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=679 |
|
Verkürzte Pfadangabe |
Ivittuut, Kommuneqarfik Sermersooq, GL |
|
Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
Weitere Funktionen
Ausführliche Beschreibung
GeschichteBergbau wurde 1854 in Ivigtut begonnen auf silberreichen Galenit, welcher zwischen Granit und Kryolith als Schicht vorkommt. Allerdings wurden die Arbeiten nach sechs Monaten aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit beendet. Ivigtut ist die weltweit einzige würdige Kryolith-Lagerstätte. Als J. Thomson 1849-52 entdeckte, wie man aus Kryolith Alaun und Soda herstellen konnte, begann eine neue Bergbau-Ära für Ivigtut. Ab 1864 gab es Aufberereitungsanlagen und mehrere Tagebaue. Der Kryolith war anfangs für die Sodaherstellung wichtig, fand aber mehr Bedeutung nach Entwicklung des dem Hall-Héroult-Verfahrens (1886), mit welchem Aluminium aus Tonerde gewonnen werden konnte. 1962 war das Vorkommen erschöpft, jetzt gibt es so gut wie keine Halden mehr, da das gesamte verbliebene Material nach Dänemark verbracht wurde. Allerdings wurden auch diese schon verwertet. Geologie und GeographieIvigtut liegt am Südufer des Fjords Arsuk, ca. 10 km landeinwärts. Um den Fjord gibt es hohes Gebirge, darüber kann man den verschneiten Berg Kungnat erblicken. In Ivigtut gibt es eine reichen Flora und Fauna, was durch den Schutz der Berge möglich ist. Ursprünglich war der Kryolith-Aufschluss direkt am Meer. Der Weg dorthin wird aber durch die Flut versperrt. Die Kryolith-Einheit war ein kuppelförmiger Körper, 70x50x115 m groß. Dieser bestand aus siderithaltigem Kryolith und zu 1-2 % aus Quarz und diversen Sulfiden, reinem Kryolith und Fluorit-Kryolith. Letzterer stellte ca. 2/3 der Erzgesamtmasse dar. Nach Osten hin wurde die Einheit durch siderithaltigen (zu 90 %) Kryolith abgegrenzt, im Westen durch eine Fluoritschicht. Der Kryolith wurde nach unten durch eine Quarz-Sulfidmasse vom Granit getrennt. MineralienIn Ivigtut wurden neben Kryolith und im umliegenden Gestein 90 verschiedene Mineralien entdeckt. Sieben Sulfide sind weit verbreitet. Im Siderit-Kryolith besonders Sphalerit, Chalkopyrit und Pyrit; im Sideritteil Pyrrhotin und Markasit; im Granitpegmatit Molybdänit und Arsenopyrit. Es kamen drei gediegene Elemente vor und 40 andere Sulfide/Sulfosalze als Körner, eingeschlossen im Galenit. Zehn Oxide, davon kommt Columbit in Kryolith, Granit und Pegmatit vor. Desweiteren hat man Karbonate und Sulfate entdeckt, besonders den Siderit. 15 verschiedene Silikate, darunter auch Topas (als mikrokristalline Aggregate in weiß, grün und rötlich). Ivigtut ist besonders durch den extrem selten in Kristallen ausgebildeten Kryolith berühmt, aber auch für hervorragende Stufen in perfekten und außergewöhnlichen Kristallen (Jarlit, Prosopit, Thomsenolith, Pachnolith, Chiolith und Ralstonit). Insofern eine Weltklasse-Fundstelle, welche zeitweise sehr viel Sammlermaterial geliefert hat. Details gibt es in den jeweiligen Mineralienbeschreibungen. |
Mineralbilder (57 Bilder gesamt)
Aufrufe (File: ): 342
Fluorit kugelig Fluorit kugelig auf Kryolith, Bildbreite 16 mm Copyright: Bode; Beitrag: Bode Sammlung: Bode Fundort: Grönland/Kommuneqarfik Sermersooq/Ivittuut (Ivigtut)/Kryolithlagerstätte (Cryolite deposit) Mineral: Fluorit Bild: 1563557198 Wertung: 8 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Fluorit kugelig |
Fluorit kugelig auf Kryolith, Bildbreite 16 mm |
Sammlung: | Bode |
Copyright: | Bode |
Beitrag: Bode 2019-07-19 |
Mehr | MF |
Aufrufe (File: ): 1289
Kryolith, Siderit, Galenit, Chalkopyrit Hübsche Paragenesestufe mit Kryolith (schneeartig-farblos), Siderit (braun), Galenit (silbrig), Chalkopyrit (goldgelb). Aus der Kryolithlagerstätte Ivigtut, Grönland. Stufenbreite: rund 7 cm. Copyright: Jan Hartmann; Beitrag: Alcest Sammlung: Jan Hartmann Fundort: Grönland/Kommuneqarfik Sermersooq/Ivittuut (Ivigtut)/Kryolithlagerstätte (Cryolite deposit) Mineral: Chalkopyrit, Galenit, Kryolith, Siderit Bild: 1486822635 Lizenz: Creative Commons - Namensnennung (CC-BY) V.3.0 |
Kryolith, Siderit, Galenit, Chalkopyrit |
Hübsche Paragenesestufe mit Kryolith (schneeartig-farblos), Siderit (braun), Galenit (silbrig), Chalkopyrit (goldgelb). Aus der Kryolithlagerstätte Ivigtut, Grönland. Stufenbreite: rund 7 cm. |
Sammlung: | Jan Hartmann |
Copyright: | Jan Hartmann |
Beitrag: Alcest 2017-02-11 |
Mehr | MF |
Aufrufe (File: ): 848
Pachnolith Bildbreite: 4 mm; Fundort: Kryolithlagerstätte, Ivigtut, Kitaa, Grönland Copyright: Joachim Esche; Beitrag: slugslayer Fundort: Grönland/Kommuneqarfik Sermersooq/Ivittuut (Ivigtut)/Kryolithlagerstätte (Cryolite deposit) Mineral: Pachnolith Bild: 1249325920 Wertung: 5.5 (Stimmen: 2) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Pachnolith |
Bildbreite: 4 mm; Fundort: Kryolithlagerstätte, Ivigtut, Kitaa, Grönland |
Copyright: | Joachim Esche |
Beitrag: slugslayer 2009-08-03 |
Mehr | MF |
Mineralien (Anzahl: 100)
Aktualität: 15. Mar 2024 - 16:09:33 |
Gesteine (Anzahl: 6)
Untergeordnete Seiten
Liste aktualisieren | Anzeigeebene: 2 - 3 - 4 - 5 - Alles aufklappen | Aktualität: 15. Mar 2024 - 16:09:31 |
Referenz- und Quellangaben, Literatur
Quellenangaben
|
Angebote
Geolitho Marktplatz, von und für Sammler - suche nach Mineralien, Fossilien und Gesteinen von dieser Fundstelle |
IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | 1sEkLr-a90y8a4EI9GgsRg |
GUID (Globale ID) | 2E24C1D6-9ABF-4CF7-BC6B-8108F4682C46 |
Datenbank ID | 679 |