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Hauchecorne, Wilhelm

Dr. Wilhelm Hauchecorne
Dr. Wilhelm Hauchecorne
1.Präsident des Preuss. Geol. LA
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Dr. Wilhelm Hauchecorne

1.Präsident des Preuss. Geol. LA

Archiv: Doc Diether

Dr. Heinrich Lambert Wilhelm Hauchecorne (* 13. August 1828 Aachen; † 15. Januar 1900 Berlin) war Geologe und der erste Präsident der Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin.

Hauchecorne stammte aus einer emigrierten Hugenottenfamilie aus der Normandie. Seine Familie war wohlhabend, da ihre Mitglieder führende Positionen in Staat und Gesellschaft bekleideten. Früh wurde seine Liebe zu Mineralien geweckt und er begann schon sehr früh Mineralien, Erze und Gesteine zu sammeln. Dieses Hobby pflegte er bis an sein Lebensende. Seine private Sammlung ordnete er später als Hauchecornesche Sammlung als Grundstock in die geologische Landesanstalt ein.

Er schloss das Gymnasium in Köln ab und begann mit einem praktischen Jahr beim Oberbergamt Bonn. Anschließend studierte er sechseinhalb Jahre an der Bergakademie Berlin Mineralogie und Geognosie. Sein Referendar-Examen legte er 1853 an der Bergakademie Freiberg ab. Nach dem Studium wurde er Direktor einer staatlichen Kupfermine. Ein Jahr später, 1856, verließ er den staatlichen Dienst, um eine Stelle im privaten Bergbau anzutreten. Aber bereits 1858 kehrte er in den Staatsdienst zurück und wurde Berggeschworener im Revier Mayen. Im Oberbergamt Bonn bereitete er sich auf die 2.Prüfung des Kollegiums vor und wurde 1862 zum Bergassessor, 1865 zum Berginspektor ernannt.

Er wurde 1866 in die Ministerialabteilung für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen nach Berlin berufen und übernahm die Redaktion der Zeitschrift für Bergwesen-, Hütten- und Salinenwesen und die Position als stellvertretender Lehrer an der Bergakademie Berlin. Noch im gleichen Jahr wurde er nach dem Tod des bisherigen Direktors zum Direktor der Bergakademie ernannt.

Hauchecorne im Ministerium für die Landesaufnahme zuständig, unterstützte die Erstellung geologischer Karten und legte damit den Grundstein für die moderne Landesaufnahme. 1876 versammelte er für dieses langwierige Projekt die führenden deutschen Geologen.

1870/71 unterbrach der Deutsch-Französische Krieg die Vorbereitungen. Hauchecorne übernahm kurzfristig die Verantwortung für die Bergbau-, Hüttenbetrieb und Salzgewinnung in Haguenau im Elsass. Kurz darauf wurde sein Einfluss auf die neue Grenzregulierung in Lothringen wichtig. Die deutsche Seite sollte bei den Grenzverhandlungen den Hauptteil der großen Eisenerzlagerstätten Lothringens für Deutschland sichern. Sein erfolgreiches Engagement wurde mit der Verleihung des Eisernen Kreuzes belohnt sowie einem von Reichskanzler Otto von Bismarck ihm zu Ehren ausgerichteten Essen.

Hauchecorne war nun im preußischen Staatswesen bekannt. Er wurde zusammen mit Beyrich infolgedessen beauftragt, die Preußische Geologische Landesanstalt zu gründen, eine zentrale staatliche Stelle zur Koordinierung der geologischen Landesaufnahme in allen preußischen Provinzen. 1873 wurde er, zusammen mit Beyrich, 1. Direktor der Landesanstalt. Hauchecorne leitete damit ein umfangreiches Forschungs- und Ausbildungszentrum Preußens.

Das Mineral Hauchecornit wurde ihm zu Ehren benannt. Er war Geheimer Oberbergrat, Direktor der Königlichen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie.


Literatur:

  • Hans Udluff: Hauchecorne, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd.8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S.74 f. Zum 175. Geburtstag von Wilhelm Hauchecorne, Biographie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.
  • Jahrbuch der Königlichen Preußischen geol. Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin für das Jahr 1900, 21.Bd., Berlin 1901.
  • Hans Prescher (Hrsg.): Leben und Wirken Deutscher Geologen im 18. und 19. Jhd.: Guntau, M. & U. Wirth: Ernst Beyrich (1815-1896) und Wilhelm Hauchecorne (1828-1900) - ihr Anteil an der Begründung der Preussischen Geol. Landesanstalt und der Entwicklung der Geologie in Berlin während der 2. Hälfte des 19. Jhd. S.291ff. VEB D. Verlag Grundstoffindustrie, Leipzig, 1985.

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