Mineralienatlas - Fossilienatlas
Sigismund August Wolfgang von Herder 1841 Dresden Copyright: Archiv: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Collection: Archiv Doc Diether Image: 1412074748 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Sigismund August Wolfgang von Herder |
1841 Dresden |
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Dr. Sigismund August Wolfgang, Freiherr von Herder (* 18. August 1776 Bückeburg; † 29. Januar 1838 Dresden) war ein deutscher Geologe, Mineraloge und sächsischer Oberberghauptmann.
Sigismund August Wolfgang von Herder Grab Herders Ruh in Freiberg. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Image: 1409238872 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Sigismund August Wolfgang von Herder |
Grab Herders Ruh in Freiberg. |
Doc Diether |
Sein Vater war der bekannte Dichter Johann Gottfreid Herder und daher ergab es sich, daß Goethe sein Taufpate wurde. Dessen Einfluss erweckte in ihm das Interesse an den Naturwissenschaften, besonders der Mineralogie.
Er begann sein Studium an der Universität Jena, wechselte ein Jahr später nach Göttingen und schrieb sich 1797 an der Bergakademie Freiberg ein. In Wittenberg erwarb er 1802 mit der Promotion den Titel Dr. phil. Er erhielt auch gleich 1802 eine Anstellung im kursächsischen Bergdienst, bei dem er in den Bergämtern Marienberg, Geyer, Ehrenfriedersdrof und Schneeberg tätig war.
Da sein Landesherr auch König von Polen war, legte er 1811 Pläne zur Verbesserung des Bergbaus in Polen vor. Seit 1813 war er in Freiberg tätig und hier erarbeitete er Pläne zur Wiederaufnahme des zerstörten Bergbaus. Seine Karriere ging steil nach oben durch Beförderung zum Vizeberghauptmann und dann 1826 zum Oberberghauptmann, dem höchsten Verwaltungsbeamten im Bergstaat Sachsen. Herder bewirkte einen Aufschwung des sächsischen Bergbaus: er förderte die Verwendung von Steinkohle im Hüttenwesen und die Gasbeleuchtung. Seine Anregungen verbesserten die Ausbildung auf der Bergakademie Freiberg.
Er hatte eine besondere Leidenschaft für Berguniformen und Bergaufzüge.
Herder projektierte den Rothschönberger Stollen, der aber nach ihm in verkürzter Form nur zur Ausführung kam.
Er wurde nach seinem Tode beigesetzt in der Halde der Grube Heilige 3 Könige in Freiberg mit Blick auf das heutige Bergensemble: Herders Ruh. Es existiert auch heute noch.