Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Italien / Sardinien (Sardegna), Region / Nuoro, Provinz / Lula / Sos Enattos Mine | ||
An der Straße von Nuoro nach Lula |
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Ehemaliges Bergwerk welches bereits zu Römerzeiten auf Galenit (Silber) und später auf Sphalerit abgebut wurde. |
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Bergwerk (Besucher) |
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Alte Zink-Bleimine |
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Schaubergwerk, Sammeln verboten |
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März 2014, Stefan |
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WGS 84: Lat.: 40.44239° N, Long: 9.4487° E WGS 84: Lat.: 40° 26' 32.604" N, Long: 9° 26' 55.32" E Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=33028 |
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Verkürzte Pfadangabe |
âš’ Sos Enattos, Lula, Nuoro, Sardinien, IT |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Dehydration Nach der Trennung der Gesteinsbestandteile wird dem Rohstoff- Wassergemisch das Wasser entzogen; Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien Copyright: Stefan; Beitrag: Stefan Fundort: Italien/Sardinien (Sardegna), Region/Nuoro, Provinz/Lula/Sos Enattos Mine Bild: 1394466700 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Dehydration |
Nach der Trennung der Gesteinsbestandteile wird dem Rohstoff- Wassergemisch das Wasser entzogen; Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien |
Copyright: | Stefan |
Beitrag: Stefan 2014-03-10 |
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Bohrungen Dieser kunstvolle Nachbau eines Minenarbeiteres hält den einen funktionsfähigen Druckluftbohrer was lautstark zu vernehmen ist; Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien Copyright: Stefan; Beitrag: Stefan Fundort: Italien/Sardinien (Sardegna), Region/Nuoro, Provinz/Lula/Sos Enattos Mine Bild: 1394464434 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Bohrungen |
Dieser kunstvolle Nachbau eines Minenarbeiteres hält den einen funktionsfähigen Druckluftbohrer was lautstark zu vernehmen ist; Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien |
Copyright: | Stefan |
Beitrag: Stefan 2014-03-10 |
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Druckluft betriebener Wurfschaufellader (Ãœberkopflader) Druckluft betriebener Wurfschaufellader (Ãœberkopflader) als Schienfahrzeug. Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien Copyright: Stefan; Beitrag: Stefan Fundort: Italien/Sardinien (Sardegna), Region/Nuoro, Provinz/Lula/Sos Enattos Mine Bild: 1394464923 Wertung: 7 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Druckluft betriebener Wurfschaufellader (Ãœberkopflader) |
Druckluft betriebener Wurfschaufellader (Ãœberkopflader) als Schienfahrzeug. Miniera di Sos Enattos - Sardinien, Nuoro, Provinz, Italien |
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Beitrag: Stefan 2014-03-10 |
Ausführliche Beschreibung
GeschichteAuf dem Gelände der Sos Enattos Mine wurde bereits seit der Römerzeit durch Grabungen, Schächte und Tunnel Erz abgebaut. Im Jahr 1960, mit dem Abbau der Lagerstätte, wurden diese Spuren unwiederbringlich gelöscht. Anfänglich wurde in dem Bergbau auf Silber-Bleiglanz und erst in der Neuzeit auf Zinkblende betrieben. Die Geschichte des Bergbaues von Sardinien und auch die der Sos Enattos Mine kann in dem Buch "Sulle condizioni dell'industria mineraria nell'isola di Sardegna" von Quentino Sella unterstützt von Francesco Manconii nachgelesen werden (Link in den Quellangaben). Im Jahr 1864 wurde eine Konzession für die Mine an die Brüder Paganelli erwähnt. Die Matrix des Flötz oder Ader wurde mit Quarz, Blende, Siderit und Pyrit angegeben.
Im Jahr 1878 ging die Konzession an die Witwe "Raimonda Angioni Sancho", die wegen finanzieller Probleme gezwungen war an die "Firma Ditta Ing. Jacob -Arch. E. Bernard" zu verkaufen. Im Jahr 1905 ging die Konzession an die "Società Anonyme des Mines de Malfidano" (damals Pertusola) über. 1951 wechselte die Abbaugenehmigung zur RI.MI.SA (di proprietà della Monteponi-Montevecchio). Nach einer umfangreichen Prospektion wurde in die Mine insvestiert. Es wurde ein Damm mit Rückhaltemöglichkeit von 100.000 Kubikmetern Wasser, eine Erzwäsche mit einer Kapazität von 200 T bis 500 T Erz am Tag errichtet. Es wurden Lagerräume für Ersatzteile, ein Labor, topographisches Büro, Umkleideräume, eine Krankenstation und Kompressoren angeschafft.
1971 kommt es mit dem Förderturm "Pozzo Rolandi" zum Höhepunkt und der Besitz geht auf "EMSA" über. Es wurde eine Rampe für weitest gehend moderne Abbaumethoden errichtet. Moderne Bohrfahrzeuge, Frontlader und Kipplaster für den Abtransport des Aushubmaterials kamen zum Einsatz. Durch den Einsatz wurde die Produktivität weiter gesteigert. Das Bergwerk Sos Enattos oder auch Son Enattos wurde 1997 stillgelegt und es kam zu Streiks und zur Besetzung des Bergwerks durch die Mitarbeiter, die um Ihre Zukunft bangten. Mit dem Übergangauf die "IGEA" kam die Hoffnung auf einen Geopark und 2006 wurde die Mine als Schaubergwerk ausgebaut. Heute können die Mine und die Verarbeitungsanlage besichtigt werden. BesucherbergwerkDer Förderturm bringt heute die Besucher in 2 Aufzügen in das Bergwerk. Die Besucher werden mit Helm und Lampe ausgestattet durch einige Gänge des Bergwerks geführt. Eine Strecke von ca. 800 m wird Untertage zurückgelegt. Präsentationen der Untertagearbeit und ausführliche Erklärungen helfen den Betrieb zu verstehen. Beginnend in den älteren Abschnitten mit viel manueller Abbautätigkeit, führt die Führung zu neueren Techniken und weit ausgebauten Abbaustrecken.
Besonders interessant sind die Einblicke in die nebenstehende Verarbeitungsanlage in der das Erz vom tauben Gestein getrennt wird. In den einzelnen Schritten wird die Trennung von Schiefer, Spalerit und Galenit bis zum weitgehend reinen Produkt aufgezeigt. Die Zufahrt zum Bergwerk ist asphaltiert und gut zugänglich. Auf dem Weg finden sich einige verschlossene ehemalige Mundlöcher. Vor Ort befindet sich auch ein kleines Bergbaumuseum. Das Museum zeigt Miniaturen des kompletten Bergbauprozesses. Gut gefallen hat uns die Dreidimensionale Darstellung der Gänge und Ebenen mit Hilfe geschichteter Glasplatten. Da das Bergwerk Generationen der Abbautechnik, den Produktionsprozess vom Erz bis zum fertigen Produkt zeigt, ist ein Besuch absolut empfehlenswert. In den wenigsten Besucherbergwerken wird man so umfassend informiert. Die Führung wird primär in italienischer Sprache durchgeführt. Die überaus netten Bergleute geben sich Mühe mit Händen und Füßen die Sprachbarriere zu überbrücken, was sehr unterhaltsam ist.
FörderungDer Anteil von Silber lag laut Aussage eines Bergmannes bei 0,5 kg pro Tonne Bleiglanz. Von 1861 -1866 förderte die Mine 1023.1 Tonnen Galenit und Cerusit welche 650 Tonnen Blei und 28 Tonnen Silber beinhalteten.
MineralienDie Mine lieferte wenige gute Kristalle der vorkommenden Mineralien. Diese waren eher klein. Ob bessere Stufen gefunden wurden ist nicht bekannt.
BergbauDas Bergwerk wurde in frühen Jahren im Holzverbau abgestützt. Dabei kamen große Mengen Holz aus, der in Sardinien seltenen, Kastanien zum Einsatz. Die Kosten hierfür waren enorm. Kastanienholz wurde wegen seiner Flexibilität eingesetzt. Bevor es zum Einbruch kam, bog sich dieses zusehends durch und signalisierte die bevorstehende Katastrope und gab damit wertvolle Zeit sich in Sicherheit zu bringen. Um 2004 brach laut Aussage der Bergleute Wasser in das Bergwerk ein. Wasser flutete die Stollen und Schlamm füllte die halbe Höhe der Gänge. Es dauerte Wochen das Wasser abzupumpen und den Schlamm zu entfernen. Mit modernen Fahrzeugen wurden im Betrieb die Bohrlöcher für die Sprengungen gesetzt. Gesprengt wurde dabei immer vom Zentrum des Ganges nach außen zu den Gangwänden. Die Bohrlöcher würden dazu mit Sprenggelatine gefüllt und in Ring förmigen Grupen, mit Millisekunden Zündverzögerung, von innen nach außen gezündet. Die Zündung erfolgt elektrisch. ErzwäscheEindrücke aus der Erzverarbeitung
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Externe Verweise (Links)
Referenz- und Quellangaben, Literatur
Quellangaben
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IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | gEpsvplSVU-2dEu3HPCKhw |
GUID (Globale ID) | BE6C4A80-5299-4F55-B674-4BB71CF08A87 |
Datenbank ID | 33028 |