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Kegel, Karl

Prof. Dr. e.h. Karl Kegel (* 19.5.1876 in Magdeburg; gest. 5.3.1959 in Freiberg) war ein deutscher Bergbauwissenschaftler und Bergbauingenieur.

Bergakademie Freiberg - Karl Kegel Bau
Bergakademie Freiberg - Karl Kegel Bau
Verfahrenstechnik. Freuiberg, Sachsen. 1995.
Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether
Location: Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen, Landkreis/Freiberg, Revier/Freiberg
Image: 1567009320
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Bergakademie Freiberg - Karl Kegel Bau

Verfahrenstechnik. Freuiberg, Sachsen. 1995.

Doc Diether

Karl Kegel war Sohn eines Schichtmeisters. Er beendete 1893 die Realschule, um danach ein Jahr lang in Staßfurt als Bergmann zu arbeiten. Nach seinem Militärdienst sammelte er in verschiedenen Bergbaurevieren praktische Erfahrungen, so dass er alle Voraussetzungen für den Besuch der Bergschule in Eisleben mit brachte. (1896 bis 1898) Nach seinem Abschluss fand er Arbeit im Braunkohlenbergbau. 1901 gab er jedoch seinen Posten als Steiger auf, um in Berlin ein Hochschulstudium aufzunehmen.

Er blieb bei der Braunkohle und sein bnesonderes Interesse fand die Brikettierung. Seine erste Veröffentlichung (1902 in der Zeitschrift Glückauf erschienen) trug den Titel: Die Entstehung des Braunkohlenbriketts. Im Jahr 1904 schloss er als Diplom-Bergingenieur sein Studium an der Bergakademie Berlin ab.

Er war kurz Assistent an der Bergakademie Berlin und wirkte als Berginspektor in der Halleschen Pfännerschaft. Ab 1906 fand man ihn als Lehrer an der Bergschule Bochum. Neben zahlreichen Beiträgen in Fachzeitschriften veröffentlichte er 1912 seine erste Monografie: Bergmännische Wasserwirtschaft. 1918 wurde er als Professor für Bergbau, Bergwirtschaft und Brikettierung an die Bergakademie Freiberg berufen. Ab 1924 leitete er die bergtechnische Abteilung des Braunkohlenforschungsinstitutes. Seine Vorlesungen umfassten ein weites Spektrum: u.a. Braunkohlen- und Steinkohlenbergbau, Tiefbohrkunde, Grundwasserkunde, Brikettierung, Aufbereitung und Bergwirtschaftslehre; Gebirgsmechanik, Probleme der Wasser- und Salzlösungszuflüsse. Er veröffentlichte unter anderem das Lehrbuch für Bergwirtschaftslehre (1931) und Bergmännische Gebirgsmechanik (1941). Obwohl er schon emeritiert war, kehrte er 1945 an sein Institut zurück. Er übergab 1951 aber sein Amt an seinen Schüler Erich Rammler. Er forschte und publizierte weiter und verfasste unter anderem 1953 sein Lehrbuch des Braunkohlentagebaues. 1949 wurde er als ordentliches Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften und in die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin aufgenommen.


Ehrungen:

  • 1949: Ehrenbürger der Stadt Freiberg
  • 1949: Nationalpreis der DDR
  • 1952: Ehrendoktor der RWTH Aachen
  • 1956: Hervorragender Wissenschaftler des Volkes
  • In der Bergakademie Freiberg wurde ein Gebäudekomplex mit seinem Namen Karl Kegel-Bau benannt. Ebenfalls gibt es auf dem Wasserberg in Freiberg die Karl-Kegel-Straße.

Literatur:

  • Evelyn Kroker: Kegel, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd.11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 394 (Digitalisat).
  • Erich Rammler: Karl Kegel. In: Glückauf. 95/1959, S.1235–36.
  • Karl Kegel 1876–1959 : Festschrift aus Anlass seines 100. Geburtstages. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1976. – (Freiberger Forschungshefte; A 555)
  • Braunkohle in Forschung und Lehre an der Bergakademie Freiberg, hrsg. aus Anlass des 125. Geburtstages von Prof. Dr. e.h. Karl Kegel am 19. Mai 2001. TU Bergakademie Freiberg, 2001. ISBN 3-86012-142-1
  • Verein Freiberger Geotechniker e.V. (Hrsg.): Die Geotechnik in Freiberg von den Anfängen unter Franz Kögler und Karl Kegel bis zur Gegenwart. TU Bergakademie Freiberg, 2016. ISBN 978-3-86012-527-4

Weblinks.


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