Mineralienatlas - Fossilienatlas
Johann Gottlob Lehmann (* 4. August 1719 Langenhennersdorf (Sachsen); † 11. Januarjul./ 22. Januar 1767greg. Sankt Petersburg) war ein deutscher Mineraloge und Geologe.
Johann Gottlob stammte aus gutem Zuhause. Er studierte ab 1738 an der Universität Leipzig, ab 1739 an der Universität Wittenberg. Er promovierte 1741 zum Dr. med. Danach war er in Dresden wohnhaft. Angeregt von dem sächsischen Bergbau führte er neben seiner ärztlichen Tätigkeit zunehmend geologische Forschungen durch.
Er wirkte ab 1750 in Berlin, wo er zum Bergrat ernannt wurde und 1754 in die Königliche Akademie der Wissenschaften aufgenommen wurde. Lehmann war der erste Geologe, der Stärken und Lagerungsfolgen von Gesteinsschichten nachprüfte und aufzeichnete. Mit seinem Werk "Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen, betreffend deren Entstehung, Lage, darinnen befindliche Metallen, Mineralien und Foßilien" (1756), gilt er als Begründer der Stratigraphie. U.a. wegen schlechter Einkunftsmöglichkeiten folgte er 1761 einem Ruf als Professor für Chemie und Direktors des Kaiserlichen Naturalienkabinetts nach St. Petersburg. Im gleichen Jahr entdeckte Lehmann im Ural ein orange-rotes Bleichromat-Mineral (PbCrO4), das er Rotbleierz nannte.
Sein Potential wurde in Preussen nicht erkannt. Auch wegen der damals geringen Bedeutung des Bergbaus. Er muß als die bedeutendste mineralogisch-geologische Persönlichkeit in Berlin des 18.Jhd. gewertet werden.