https://www.mineral-bosse.de
https://www.mineraliengrosshandel.com
https://www.mineralbox.biz
https://www.edelsteine-neuburg.de
'._('einklappen').'
 

Maucher, Wilhelm

Wilhelm Maucher (* 15. Juni 1879 Winterstettenstadt; † 4. Mai 1930 München) war ein deutscher Mineraloge und bekannter Mineralienhändler.

Wilhelm Maucher wuchs auf in Winterstettenstadt als 14. von 15 Kindern des Gerbers und späteren Zementwarenfabrikanten Anton Maucher. Schon in seiner Kindheit sammelte Wilhelm Maucher Kieselsteine und entwickelte eine große Liebe zu den Mineralien, die sein ganzes Leben anhielt. Nach der Volksschule besuchte er die Realschule in Ravensburg und dann die Oberrealschule in Cannstatt. Ab 1897 studierte er an der Bergakademie in Freiberg/Sachsen, an der er 1901 als Diplom-Ingenieur der Eisenhüttenkunde abschloss.

Von 1901 bis 1903 arbeitete er in der Muldenhütte als Betriebschemiker / Hütteningenieur. 1903 entdeckte Wilhelm Maucher unter den eingehenden Waggonladungen in der Muldenhütte das neue Mineral Vrbait.

Ab 1903 war er im Staatsdienst an der Bergschule in Freiberg /Sachsen als Assistent und Lehrer. Von 1904 bis 1909 leitete er als Faktor die Mineralien-Niederlage der Königlich-Sächsischen Bergakademie zu Freiberg. Seine Lehrtätigkeit an der Bergschule setzte er auch in dieser Zeit fort. In seiner Dienstzeit als Faktor sichtete und beschrieb Maucher für die Hüttenwerke das angelieferte Fördergut der Lagerstätte Tsumeb. Der größte Teil der Tsumeb Mineralien, die dadurch der Bergakademie Freiberg überlassen wurden, wurde als Tauschmaterial verkauft und stellt heute den Grundstock für viele europäische Tsumeb-Sammlungen dar.

1909 machte sich Wilhelm Maucher selbständig und eröffnete die Süddeutsche Mineralienzentrale in München. Diese Firma prosperierte bestens und der Name Maucher wurde rasch in Sammler- und Museumskreis bekannt. Die Firma existiert heute noch.

Ehrungen:

Ein von ihm gefundenes Mineral aus Eisleben wurde später zu seinen Ehren als Maucherit bezeichnet. Aufgrund seiner zahlreichen Präparationen und mineralogischen Bestimmungen, welche er in der "Bildungsreihe der Mineralien" veröffentlichte, wurden zwei Fossilien, die Senariocrinus maucheri und die Palasterina maucheri nach ihm benannt.

Literatur:

  • Leitfaden für den Geologie-Unterricht an Berg- und Hüttenschulen (Craz & Gerlach Verlag, Freiberg 1907).
  • Die Bildungsreihe der Mineralien als Unterlage für die Einteilung der Erzlagerstätten (Craz & Gerlach Verlag, Freiberg 1914).
  • Die Erzlagerstätte von Tsumeb im Otavi-Bezirk im Norden Deutsch-Südafrikas (Zeitschr. prakt. Geologie, S.24-35, XVI. Jg., Jan.1908)
  • Verzeichnis verkäuflicher Mineralien für Übungen in Lötrohrprobierkunde, anorg.chemische Laboratorien, Probierlaboratorien, hüttenmännische, technologische und andere Institute (Selbstverlag, verm. 1909, Druck: Gerlachsche Buchdruckerei, Freiberg in Sachsen)
  • Die Blei-Kupfererzlagerstätten von Tsumeb im Otavibezirk im Norden Deutsch-Südwestafrikas (Jahresb. Freiberger Geol. Gesellschaft, S.17 in S.20-21, 1908)
  • A. Rosati und H. Steinmetz: Über Maucherit und Placodin (Zeitschr. Krystallogr. usw, I-III.Bd., H.14, Leipzig 1914)

Weblinks:


Einordnung