Chrome-bearing Grossular

Chrom-haltiger Grossular ist eine Varietät von Grossular, deren Definition nicht eindeutig geregelt ist. Allgemein wird damit ein Grossular beschrieben, der durch einen merklichen Chrom-Gehalt grün gefärbt ist . Für Cr kann sich bereits eine Konzetration in der Größenordnung 0.01 apfu (atoms per formula unit= Atome pro Formeleinheit) in der Färbung bemerkbar machen. Bei einer Cr-Konzentration rund 1 apfu (abhängig von den weiteren Substitutionen) erfolgt der Übergang zu Uwarowit.

Die grüne Färbung von Grossularen (und allgemeiner Granaten) beruht nicht allein auf einem Aluminium ersetzenden Chrom-Anteil. Sowohl Cr³⁺, als auch V³⁺ und bedingt Fe^2+/3+ sind primär grün-färbende Beiträge, die mit Mn^2+/3+ und andere Ionen die endgültige Färbung des Granats bestimmen. Dabei kann der Gehalt an Cr³⁺ dominieren, allerdings kann auch Fe2+/3+ dominant sein.

Dass für eine Varietätenbezeichnung "Chrom-haltiger Grossular" eine Grünfärbung verursacht durch einen merklichen Chrom-Gehalt genannt wird, liegt daran, dass auch dominates Vanadium d.h. V>Cr die Grünfärbung bestimmen kann (Varietät Tsavorit ). Umgekehrt gibt es von der Mana-Mine in Pakistan und vermutlich auch von der Jeffrey Mine (Québec/Kanada) hellbeige bzw. nahezu ungefärbte Granate, die ebenfalls einen deutlichen Chrom-Gehalt aufweisen. Beispielsweise ergab eine Analyse dreier grüner Grossulare von der Orford Nickel Mine folgende Konzentrationen (in apfu bezogen auf Si=3): Fe>= Cr 0.15...0.4; Mn 0.02...0.05, Ti 0.03 wobei in diesem Fall in den Messungen typischerweise Fe überwog.

Für die Aussage "Chrom-Grossular" wäre also eine quantitative Analyse hilfreich, um Al³⁺>>Cr³⁺>(V³⁺,Mn^2+/3+) nachzuweisen - wobei eine Mindestmenge des Chrom-Gehalts zu definieren wäre, um eine Abgrenzug zu Grossular zu schaffen. Erst dies würde ermöglichen, Chrom-haltigen Grossular von anderen Varietäten wie Tsavorit sowie von anderen Spezies, insbesondere Uwarowit Ca₃Cr³⁺₂Si₃O₁₂, abzugrenzen. ^[1]

chromhaltige Grossular-Varietät mit Al³⁺>>Cr³⁺>(V³⁺,Mn^2+/3+,Fe^2+/3+); kein Uwarowit

wird häufig mit Uwarowit verwechselt und als solcher deklariert