Der deutsche Begriff „Pseudomorphosenquarz“ ist eine Tautologie; das bedeutet, dass dieselbe Sache (derselbe Sachverhalt) mit einem sinngleichen oder sinnverwandten Ausdruck noch einmal gesagt wird. (Pseudomorphosenquaz ist Quarz pseudomorph nach Baryt ist Quarz pseudomorph nach Baryt)
Pseudomorphosen von Quarz nach Baryt sind weltweit von unzähligen Vorkommen bekannt; die best ausgebildetsten stammen Utah und Colorado (USA), Mexico, Rio Grande do Sul (Brasilien), Maharashtra (Indien), Cavnik (Rumänien), aus dem Atlasgebirge (Marokko) u.v.a.
Deutsche Vorkommen kennt man im Rheinischen Schiefergebirge . Einer der am besten beschriebenen Gänge ist der Pseudomorphosenquarz-Gang von Wiesbaden-Frauenstein - Georgenborn in Hessen mit bis zu 25 m Mächtigkeit und ca. 4 km Länge , welcher zu den bedeutensten Quarzgängen dieser Art im Taunus gehört. Dieser Quarzgang streicht NW-SE, fällt aber steil nach NE ein.
Die Frauensteiner Quarzklippe ist die Füllung einer zwischen der Perm-und Alttertiärzeit mehrfach aufgerissenen Gangspalte in devonischem
Phyllit . Die primär karbonatische, dann spätere barytische Gangfüllung wurde hydrothermal in dichten Quarz umgewandelt, wobei die Einzelkristalle sich gegenseitig den Platz streitig machten.
Weitere Taunus- Pseudomorphosenquarzgänge gibt es in Usingen, Griedel, Niederselters, Mammolshain, Vockenhausen, Hundstadt, Naurod-Bremthal sowie der Steinfischbach-Oberemser Gang.
(dies ist eine geänderte Fasssung des Originalbeitrags)
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