Mineralienatlas - Fossilienatlas
Anatas
Anatas Flacher, tafeliger Anatas vom Plattenkogl, Ankogel-Gebiet, Hohe Tauern, Kärnten, Österreich Copyright: Matteo Chinellato; Beitrag: Collector Bild: 1406059034 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Anatas |
Flacher, tafeliger Anatas vom Plattenkogl, Ankogel-Gebiet, Hohe Tauern, Kärnten, Österreich |
Matteo Chinellato |
Die Surselva ist die Talschaft des oberen Vorderrheins im schweizerischen Kanton Graubünden. Sie erstreckt sich vom Oberalppass im Westen bis vor das Bergsturzgebiet von Flims im Osten. Ihre Hauptorte sind Ilanz und Disentis/Mustér. Der obere Teil der Surselva (um Disentis) heisst Cadi (zu der auch die Cavradischlucht gehört), der untere (um Ilanz) Gruob (rät. Foppa). Das Val Curnera, ein unbewohntes rechtes Seitental des Vorderrheintals, auch Curneratobel genannt, liegt südöstlich des Oberalp-Passes, südlich des Dorfes Tschamut in der Gemeinde Tavetsch (Tujetsch). Im Curneratobel wurde die Mauer des Stausees Lai da Curnera errichtet, eine Anlage der Kraftwerke Vorderrhein Die nur etwa 1,5 km lange Cavradischlucht (vor der Staumauer gelegenes Val Curnera) zieht sich unterhalb von Tschamut bis zum Lai Curnera. Die Cavradi-Schlucht gilt als die berühmteste und ergiebigste Mineralfundstelle dieser Region, genau ist sie der klammartige Talausgang des Val Curnera zum Vorderrhein, unterhalb des Curnera-Stausees. Die Cavradi-Schlucht ist berühmt für exzellente Hämatite, aber auch für Rutil, für Brookit und ausgezeichnete tiefdunkelblaue, dipyramidale Anataskristalle. Die Kristalle treten in alpinen Zerrklüften in permo-karbonischen (paläozoischen) Gneissen und Glimmerschiefern auf. |
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Das Binntal ist ein Seitental des Rhonetals im südlichen Teil des Bezirks Goms im Kanton Wallis in der Schweiz. Der Fluss Binna entsteht in 2070 m Höhe durch die Vereinigung mehrerer vom Ofenhorn (3243 m) und dem Albrunpass (2410 m) kommender Quellbäche, durchfließt das Binntal und mündet nach 17 km in 900 m Höhe, 2 km SW von Viesch. Bei Imfeld an der B. zweigt der Weg zum wenig betretenen Albrunpass und zum Geißpfadpass (2550 m) ab; ein Seitental steigt zum Ritterpass (2762 m) auf. Das Tal ist beinahe deckungsgleich mit dem Gebiet der Gemeinde Binn, die Hauptsiedlung ist Schmidighischere. Die Anatase des Binntals sind sowohl berühmt für ihre Formenvielfalt und ihre Farben (zuvorderst honiggelb) als auch für die für das Mineral ungewöhnlichen Größen. Anataskristalle sind in der Regel klein (2-3 mm oder noch kleiner). Außergewöhnlich ist ein Binntal-Anatas von mehreren cm Länge, welcher Teil der Turner-Sammlung im British Museum for Natural History in London ist sowie ein über 5 cm langer Binntal-Kristall der Sammlung Bosch in der Smithsonian Institution in Washington, D.C. in den USA. Woher dieses Prachtstück stammt ist nicht näher beschrieben, es könnte sich aber um die Lärcheltini handeln. Zu den mineralogisch interessantesten Anatasen gehören die von der Lärcheltini (Gorb, Riggi, Kollergraben and Spissen). Andere Anatasvorkommen im Binntal sind der Tälligletscher, Balmen, Bochtenhorn, Ofenhorn, Mittlenberg, Turbenalp, Fäldbachtal, Gebiet des Blausee, Wannigletscher-Cherbadung und Fleschsee. Zu den interessanten Neuentdeckungen im Binntal gehört Niob-haltiger Anatas. Die besten Funde sind von 1890 - 1900 getätigt worden. |
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Wiserin von der Alp Lärcheltini
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Der Monte Cervandone (auf deutsch Scherbadung) zwischen dem Valle Devero (Alpe Devero) in Italien und dem Binntal in der Schweiz wurde während der letzten 30 - 40 Jahre als eine der bemerkenswertesten Mineralregionen der gesamten Alpen bekannt. Am berühmtesten wurden die Funde seltener As-Mineralien (Cafarsit, Asbecasit, welche tw. häufig vorkamen, sowie die Neuentdeckungen Chernovit, Cervandonit, Fetiasit, Agardit, Strashimirit und Gasparit. Andere typische Mineralien des Cervandone-Gebites sind Anatas, Periklin, Quarz und Synchisit-(Ce). Anatas tritt in unterschiedlichem Habitus, Trachten und Farben auf; berühmt sind hoch- und semitransparente bis zu 2-2,5 cm große Kristalle; zu den meistgesuchten gehören grüne und dunkelrote hochglänzende tw. stark modifizierte Anatase . Die Geologie des Cervandone wird durch mächtige Gneiss-Schichten der Monte Leone-Decke sowie durch ultramafische Gesteine charakterisiert, darunterliegend dünnere Sequenzen triassischer dolomitischer Gesteine an der Basis der Monte Leone-Gruppe, welche u.a. bei Arbola und Lengenbach zutage treten. Anatas sowie alle o.a. Mineralien treten in Klüften der Gneiss-Decke auf. Wenngleich Anatas in zahlreichen Vorkommen des Cervandone gefunden werden kann (könnte), ist das Sammeln jedoch aufgrund der Berggefahren vielerorts nicht zu empfehlen. Die bekanntesten erreichbaren Anatas-Fundstellen auf der italienischen Seite des Cervandone sind der Pizzo Bandiera, Pizzo Cervandone und Monte Cornera. Auf der Schweizer Seite im NE des Cervandone (Scherbadung) liegt der Wannigletscher im Kriegalptal (Chriegalptal) im unteren Binntal. |
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Das Oisans war bereits seit Ende des 17. Jh. berühmt für seine Mineralien, besonders Quarze, welche von einheimischen Strahlern (cristalliers) gesucht wurden. Gegen Ende des 18. Jh. wurden die Berge des Oisans ein Paradies für Mineralienliebhaber, besonders für Stufen aus den Sibergruben Chalanches (weltbeste Bergkristalle des Dauphiné-Typs , dem Goldbergbau in La Gardette (Goldstufen) sowie zahlreicher anderer Lagerstätten, gefördert durch zahlreiche Neuentdeckungen wie Axinit (1781 in Balme d’Auris), Epidot (1782 in Cornillon), Anatas (1781-1783 von Maronne), gleichzeitig co-Typ mit Chamonix von Titanit, 1787 beschrieben von Pictet und Brookit von Plan-du-Lac (co-Typ mit Tremadoc in Wales). Von der Rivoire und von der Combe de la Selle stammen die vielleicht besten Prehnitstufen, beschrieben von ROMÈ de L’ISLE (1783). Die Entdeckung des Anatas wird unter > Geschichte beschrieben; die Typlokalität dürfte der Quarzgang Font-Poulain bei Maronne (Mont Maronne, neben dem Mont Sarenne, unterhalb der Alpe d'Huez) gewesen sein. Zu den Anatasen des Oisans gehören aber auch Kristalle aus den Granuliten von Vaujany (entdeckt 1781 von SCHREIBER) und Muretouse, den albitischen Apliten von Plan-du-Lac bei St. Christophe-en-Oisans und von den Chloritschiefern am Lac Vachier. |
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Der Griesferner (ca. 2400 m) ist Teil des Zillertaler Hauptkamms im Pfitschtal in Südtirol. (ital.: Ghiacciaio Griesferner, Val di Vizze, Bolzano, Trentino-Alto Adige). Das Pfitschtal ist ein Seitental des Südtiroler Wipptals und führt vom Sterzinger Becken (948 m) aus über 36 km Länge in nordöstlicher Richtung in die Zillertaler Alpen und bis zum Pfitscher Joch (2.246 m). Der Griesferner Gletscher gehört zu den alpinen Vorkommen der schönsten Anatase mit einer großen Formenvielfalt. Die Kristalle sind etwa zwischen 1-5 mm groß. Fundmöglichkeiten bestehen teils auf dem Geröll des Ferners, teils weiter oben rechts von dem unteren Eisbruch im anstehenden Fels. |
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Die Ankogelgruppe ist eine Untergruppe der Zentralen Ostalpen. Zusammen mit der Goldberggruppe, der Glocknergruppe, der Schobergruppe, der Kreuzeckgruppe, der Granatspitzgruppe, der Venedigergruppe, den Villgratner Bergen und der Rieserfernergruppe bildet die Ankogelgruppe die Großgruppe der Hohen Tauern. Der Ankogel (3252 m) ist der namensgebende Berg der Ankogelgruppe – nicht aber deren höchste Erhebung, die Hochalmspitze (3360 m). Er liegt in der Nähe von Bad Gastein im Grenzgebiet zwischen Kärnten und Salzburg. Anatase sind von der Arnoldhöhe, dem Elsche Sattel, Grauleiten-Plattenkogl, Grauleitenspitze, Radegg-Pletschen und vom Schwarzkopf bekannt. Im gesamten Gebiet sind Anatase häufig in Klüften aplitischer Gneisse aufgetreten. |
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Der Berg Bregaceto in Ligurien besteht aus sehr zerklüftetem oligozänem flyschartig-tonigem Sandstein, welcher durch Quarz- und Albitgänge durchschnitten wird. In diesen quasi-alpinen Zerrklüften treten gut ausgebildete Brookit- und Anataskristalle auf. Die Kristalle sind für ihre Art tw. groß; Brookite erreichen Maße bis über 5 cm und Anatase können bis cm-groß sein. |
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Die Hardangervidda ist ein in Norwegen in den Fylken Buskerud, Hordaland und Telemark gelegenes Plateaufjell und die größte Hochebene Europas. Der Name Hardangervidda setzt sich zusammen aus der Silbe "vidda" für Hochebene und der Region "Hardanger" - also die Hardanger-Hochebene. Sie hat eine Fläche von zirka 8.000 km² und im Mittel eine Höhe zwischen 1200 m und 1400 m. Der Gebirgskamm Sandfloeggi ist mit 1719 m die höchste Erhebung der Hochebene. Als Wahrzeichen gilt der Berg Hårteigen. In der Hardangervidda treffen drei Fylke zusammen, im Nordosten Buskerud, im Südosten Telemark und Hordaland im Westen. Die Hardangervidda ist so gut wie nicht besiedelt, lediglich kleine Orte wie Myrdal und Finse an der Bergenbahn haben eine etwas größere Einwohnerzahl. Das weitgehend flache Plateau hat in dem Gebirgskamm Sandfloeggi (1721 m) seine höchste Erhebung, der Hårteigen (1690 m) gilt als Wahrzeichen der Hardangervidda. Der Gletscher Hardangerjøkulen mit seiner Fläche von etwa 73 km² misst an seiner höchsten Erhebung etwa 1.870 m. Nach Westen und Nordwesten fällt die Hardangervidda steil ab zum Sørfjord und Eidfjord, zwei Seitenarmen des Hardangerfjords, während sie zum Süden in das Haukelifjell und nach Osten und Nordosten Richtung Geilo wesentlich sanfter hin abfällt. Die geologische Geschichte von Hardangarvidda begann vor ca. 1.5 Ga im Proterozoikum (Präkambrium). Vor 550 Ma (Kambrium) lag das Gebirgsplateau unter dem Meerespiegel. Das Meer bedeckte das Plateau etwa 150 Ma lang durch Kambrium und Ordovizium. Sand und Schlamm wurde ins Meer transportiert; diese Lockersedimente wurden diagenetisch zu Quarzit und Phyllit umgewandelt. Phyllit ist das vorherrschende Gestein des westlichen Teils von Hardangervidda. Im N und E erodierten die Sedimentite und legten das Grundgebirge frei. Am Ende des Silur (vor ca. 395 Ma) trat ein Subduktionszone auf, wodurch das Land um etwa 3.000 m angehoben wurde; die Überreste dieses Geschehens sind die heute sichtbaren Berge Hårteigen (1691 m) und Hardangerjøkulen (1859 m); das höchste Massiv ist das Haukelifjellmassivet mit dem Sandfloeggi (1721) im SW. Zu den gewöhnlichen kristallinen Gesteinen, welche vom NW herantransportiert wurde, gehört Gneiss. Hardangervidda wurde bekannt als eines der Vorkommen weltbester Anataskristalle, welche Größen bis mehrere cm erreichen. Die meist schwarzen bis tiefblauschwarzen Kristalle treten in perfekten Dipyramiden sowie in abgestumpften Pyramiden auf, sind gewöhnlich hochglänzend und oft attraktiv vergesellschaftet mit Quarz und Albit. Die bekanntesten Mineralvorkommen sind Matskorhæ (jetzt naturgeschützt) und Dyrfonni. |
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Kharan (Urdu and Balochi: خاران) ist eine Stadt im gleichnamigen Distrikt Kharan im Südwesten Pakistans in der Region Beluchistan. Kharan liegt in einer Entfernung von 10 km vom Fluss Baddo in einer Wüstenregion. Die Ras Koh-Hügel sind eine Kette granitischer Hügel, welche Teil des stark zerklüfteten Suleiman-Gebirges im Distrikt Chagai in Beluchistan sind. Das Wort "Ras" heißt "Eingangstor" und das Wort "Koh" heißt "Berg" in Urdu. Am 28. Mai 1998 führte Pakistan erste Atombombentests in den Ras Koh-Hügeln durch. Der Berg Zard, bekannt wegen seiner Mineralvorkommen, ist Teil der Ras Koh-Hügelkette. Etwa 2006/2007 kamen unter der Lokalitätsbezeichnung "Kharan" einige sehr feine alpinotype Anatase und Brookite aus Pakistan auf die internationalen Märkte. Die pakistanischen Anatase sind fast identisch, wenn nicht sogar schärfer, hochglänzender und farbintensiver (tintenblau) als die bekannten Kristalle aus Norwegen Anatas ist gewöhnlich vergesellschaftet mit Albit und Quarz. |
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Cavradi
Binntal
Monte Cervandone (Scherbadung)
Bourg d'Oisans
Griesferner Gletscher
Monte Bregaceto
Hardangervidda
Kharan