Erythrin
Charakteristika, Kristallformen und Aggregate
Erythrin ist ein Kobaltarsenat mit der chemischen Zusammensetzung Co3(AsO4)2 . 8H2O.
Das Mineral kristallisiert im monoklinen System und findet sich in kleinen, meist nadeligen und radialstrahligen, haarförmigen, faserigen, büschel-, bündel-, auch sternförmig oder sphärolithisch gruppierten, meist nach (010) abgeflachten feinplattigen Kristallen, welche gestreckte Prismen mit Streifung (001) sein können; aber auch verschiedene Formen haben können und bis zu 10 cm groß sein. Das Mineral kommt gewöhnlich in erdigen Massen vor (Kobaltanflug, Kobaltbeschlag).
Erythrin ist karmesin- bis pfirsichblütenrot, auch blassrosa bis pink, ist meist perlmutterglänzend auf Spaltflächen und durchscheinend. Er ist pleochroitisch. Die Härte liegt zwischen 1,5 und 2,5, das spezifische Gewicht liegt zwischen 3,06 und 3,135, der Strich ist blassrot.
Das Mineral bildet zwei Serien mit Annabergit und mit Hörnesit und gehört zur Vivianit-Gruppe.
Bekannt sind Pseudomorphosen von Erythrin nach Smaltin.
Erythrin wird beim Erhitzen blau und löst sich in Säuren mit roter Farbe.
Literatur
- Jambor, J.L., Dutrizac, J.E., 1995; Solid solutions in the annabergite – erythrite – hoernesite synthetic system. Can. Mineral., 33, 1063–1071.
- Wildner, M.,Giester, G.,Lengauer,C.L., McCammon, C.A., 1996; Structure and crystal chemistry of vivianite-type compounds: crystal structures of erythrite and annabergite with a M¨ossbauer study of erythrite. Eur. J. Mineral., 8, 187–192.
Erythrin
Charakteristika
Kobaltblüthe (roter Erdkobalt, Erythrin), Mineral aus der Ordnung der Phosphate, kristallisiert monoklinisch, findet sich in kleinen, meist nadel- und haarförmigen, büschel-, bündel-, auch sternförmig gruppierten Kristallen, ist karmesin- bis pfirsichblütrot, ist perlmutterglänzend, durchscheinend, hat die Härte 2,5, ein spezifisches Gewicht von 2,9 und die chemische Zusammensetzung Co3As2O8+8H2O ^Co_{3}As_{2}O_{8}+8H_{2}O mit 37,56 Proz. Kobaltoxydul, von welchem jedoch einige Prozente durch Eisenoxydul oder Kalkerde vertreten sind. Die K. findet sich auf Lagerstätten der Kobalterze, besonders mit Speiskobalt (Skutterudit) und ist durch Oxidation des letzteren und kobalthaltiger Kiese (u.a. Linneit) entstanden. Der Kobaltbeschlag ist ein Gemenge von Kobaltblüthe und arseniger Säure. Fundorte: Bieber und Richelsdorf in Hessen, Kamsdorf, Schneeberg, Annaberg im Erzgebirge, Wittichen im Schwarzwald, Geier in Tirol, Joachimsthal und Platten in Böhmen, Norwegen und Schweden. Wo Kobaltblüthe und Kobaltbeschlag in größerer Menge vorkommen, werden sie mit anderen Kobalterzen in den Blaufarbenwerken benutzt.
(Meyers Konversationslexikon, 1885-1892; 4. Aufl.)
- Jambor, J.L., Dutrizac, J.E., 1995; Solid solutions in the annabergite – erythrite – h¨ornesite synthetic system. Can. Mineral., 33, 1063–1071.
- Wildner, M.,Giester, G.,Lengauer,C.L., McCammon, C.A., 1996; Structure and crystal chemistry of vivianite-type compounds: crystal structures of erythrite and annabergite with a M¨ossbauer study of erythrite. Eur. J. Mineral., 8, 187–192.
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