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Andesin als gesteinsbildendes Mineral
Bildautor Dave Dyet, Public Domain

Feldspat

Andesin

Ab>An 50:50 bis 70:30 (Ab=Albit), An=Anorthit


Weiße Kristalle bis 10 mm in Andesit
Fundort: South Porcupine (Timmins), Ontario, Canada
Größe der Stufe: 6 x 9 cm
Sammlung: Collector

Andesin ist eine isomorphe Mischung aus Albit und Anorthit, ein intermediäres Mitglied der Albit-Anorthit-Serie (früher Plagioklas-Serie), welches von der IMA nicht als eigenständiges Mineral anerkannt wird.

Benannt ist es nach den Anden in Südamerika, wo das Mineral häufig in Laven vorkommt.

Andesin ist ein relativ häufig vorkommendes Mineral, wenngleich Kristalle sehr selten sind, können diese jedoch bis zu 2 cm groß werden. Das Mineral tritt gewöhnlich massiv, in Spaltstücken oder körnig auf. Die meist weißen, grauen, seltener grünlichen, gelblichen oder fleischroten, transparenten bis semitransparenten, perlmuttglänzenden Kristalle können nach dem Karlsbad-, Albit-, Periklin- sowie einem Manebach-ähnlichen Gesetz verzwillingt sein.

Andesin tritt häufig in magmatischen Gesteinen mit intermediärem Si-gehalt auf, wie z.B. Syeniten und Andesiten. Das Mineral ist charakteristisch für metamorphe Granulit- bis Amphibolit-Fazies, dort gewöhnlich als Antiperthit. Weniger häufiges Auftreten in Form detritaler Körner in Sedimentiten. Begleiter sind Quarz, K-Feldspäte, Biotit, Magnetit und "Hornblende".

Das Mineral kommt weltweit vor. Bekannt wurde es von den Laven in den Anden bei Marmato, Kolumbien. In Frankreich im Esterel-Massiv im Var und nahe Chagey im Dept. Haute-Saone. In Deutschland bei Bodenmais in Bayern. Des Weiteren am Monte Arcuento, Sardinien und im Adamello-Massiv in Südtirol, am Vapnefjod in Island, bei Sannidal und Arendal in Norwegen. In den USA bei Sanford in Maine, in Kanada bei Timmins, Ontario; in Japan bei Kaneda, Miyagi und auf der Insel Iwojima; in Korea bei Minsen und in Australien am Cape Grant in Victoria.

Extrem selten sind rubin-blutrote Andesine, welche im Jahr 2002 in der Demokratischen Republik Congo (RDC) entdeckt wurden. Die rote Farbe stammt von Kupfer, ähnlich wie die "Sonnensteine" von Oregon (siehe > Mond- und Sonnensteine), welche jedoch bei weitem nicht über die Farbintensität und die hohe Transparenz wie die Congo-Andesine verfügen. Aus dem gleichen Vorkommen in der RDC stammen auch gelbe und grüne Andesine mit typischem rot-grünem Alexandrit-Effekt, d.h. Farbwechsel je nach Lichtquelle. Im Jahr 2006 wurden auch rote bis orangerote Andesine aus China bekannt, deren genauer Fundort geheimgehalten wird, aller Wahrscheinlichkeit aber in Tibet liegt (mittlerweile im Schmuckhandel als "Tibetischer Sonnenstein" gehandelt).



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