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Granat


Calderit

Formel

Kristallsystem

Strunz

(Mn2+3)(Fe3+2)(Si3)O12

Kubisch

9.AD.25


Calderit
Calderit
Otjosundo Otjozondjupa Region, Namibia;
Größe: 3,3x2,9 cm
Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector
Image: 1316082302
License: Usage for Mineralienatlas project only
Calderit

Otjosundo Otjozondjupa Region, Namibia;
Größe: 3,3x2,9 cm

Dan Weinrich

Calderit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Granate innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Er kristallisiert im kubischen Kristallsystem ; seine Formel ist (Mn2+3)(Fe3+2)(Si3)O12; Calderit ist chemisch ein Mangan-Eisen-Silikat, das strukturell zu den Inselsilikaten gehört.

Da Calderit Mischkristalle mit Spessartin und Andradit bildet und daher meist geringe Anteile von Mangan durch Calcium und Eisen durch Aluminium diadoch ersetzt sein können, wird die chemische Formel allgemein auch mit (Mn2+3)(Fe3+)2(Si4O3) angegeben.

Calderit ist durchsichtig bis durchscheinend und entwickelt nur kleine, glasglänzende Kristalle von orangegelber, dunkelgelber, rötlichgelber oder rotbrauner Farbe. In dünnen Schichten kann er auch gelb bis grünlichgelb sein. Meist findet sich das Mineral in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate.

Name und Geschichte

Die älteste Beschreibung des Minerals erschien 1851 in einem Artikel Piddingtons im "Journal of the Asiatic Society of Bengal", wobei sowohl Piddington als auch Calder Mitglieder in der "Asiatic Society of Bengal" waren.

Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde Calderit 1909 durch Lewis Leigh Fermor (1880–1954), der das Mineral nach dem Geologen James Calder benannte, um seine Arbeiten in Bezug auf die Geologie Indiens zu würdigen.

Der Name Calderit wurde auch für einen Felsen ("Kut-Kumsany 12 miles N.W. of Hazaribagh") verwendet und später für dessen vorwiegendes Mineral. Der englisch-indische Wissenschaftler Henry Piddington beschrieb als erster das in Gesteinsproben des Felsens enthaltene Calderit. Die schon länger im Museum gelagerten Proben wurden vorher nur als "undescribed Siliceo-Iron-and-Magnese Rock, from the district of Burdwan" bezeichnet.

Typlokalität

Entweder im Distrikt Burdwan (Bardhaman) im Staat West-Bengalen oder nahe Hazaribagh, Staat Jharkhand, beide in Indien. (s.o.)

Vorkommen

Calderit bildet sich als seltener Bestandteil in Granatmischkristallen manganreicher metamorpher und stark oxidierter Gesteinen. Als Begleitminerale treten unter anderem Ägirin, Kutnohorit, Hämatit, Pyrolusit, Quarz, Rhodonit und Rhodochrosit auf.

Als seltene Mineralbildung konnte Calderit bisher (Stand: 2012) nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei rund 10 Fundorte als bekannt gelten, u.a. in der Wabush Eisen-Formation nahe Labrador-City in Labrador, Newfoundland, Canada und Otjosondu in der Region Otjozondjupa, Namibia. In Europa wurde das Mineral in Italien (Saint-Marcel (Aostatal), Valtournenche (Tal)), Rumänien (Iacobeni (Sibiu)), Schweden (Pajsberg/Filipstad) und der Schweiz (Ferreratal) gefunden werden. Desweiteren kommt Calderit auch bei Katkamsandi (Jharkhand) und Netra (Distrikt Balaghat, Madhya Pradesh) in Indien und bei Aggeneys (Nordkap) in Südafrika vor.

Literatur

  • Amthauer, G., Katz-Lehnert, K., Lattard, D., Okrusch, M., Woermann, E., (1989) Crystal chemistry of natural Mn3+ -bearing calderite-andradite garnets from Otjosondu, SWA/Namibia. Zeits. Krist., 189, 43-56).
  • Dasgupta, S., Bhattacharya, J.K., Banerjee, H., Fukuoka, M., MAjumdar, M., Supriya, R., 1987; Calderite-rich garnets from metamorphosed manganese silicate rocks of the Sausar Group, India, and their derivations.
  • Dunn, P.J. (1979): On the validity of calderite. Canadian Mineralogist 17, 569-571. American Mineralogist: 66: 1280.
  • Fermor, L. L. (1926): On the composition of some Indian garnets. Records Geol. Surv. India, 59, Pt. 2, 191-207.
  • Klein, C. (1966): Mineralogy and petrology of the metamorphosed Wabush iron formation, southwest Labrador. Journal of Petrology 7, 246-305.
  • Vermass, F.H.S. (1952): Manganese-iron garnet from Otjosondu, South-West Africa. Mineralogical Magazine 29, 946-951.


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