Granat
Uwarowit
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Formel
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Kristallsystem
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Strunz
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{Ca3}[Cr3+2](Si3)O12
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kubisch
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9.AD.25
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Das Mineral ist nach dem russischen Grafen, Mineraliensammler und Präsidenten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sergei Semjonowitsch Uwarow (Серге́й Семёнович Ува́ров) benannt. Der erste Fund wurde in der Lagerstätte Biserskoje (Biser) im Mittelural gemacht. Die früheste wissenschaftliche Beschreibung von Uwarowit stammt aus dem Jahre 1832 von dem schweizerisch-russischen Chemiker Germain Henri Hess.
Uwarowit entwickelt meist kleine, gut bis vollkommen geformte Kristalle, aber auch körnige Aggregate. Aufgrund von Mischkristallbildung (> Ugrandit) und Fremdbeimengungen schwankt der Farbton von dunkel- über smaragd- bis braungrün. Je nach Reinheit, Kristallfehler oder der Menge an Einschlüssen können die Kristalle glas- bis fettglänzend sowie transparent bis undurchsichtig sein.
Die Härte beträgt 6,5 bis 7, die Dichte 3,4 bis 3,8, die Strichfarbe ist weiß. Uwarowitkristalle haben Glasglanz, sind tw. durchsichtig bis durchscheinend; der Bruch ist muschelig, er ist nicht spaltbar
Uwarowit kommt weltweit vor. u.a. in der Lombardei und im Val Malenco im Piemonte in Italien; bei Nordland, Röros, Grua und Velfjord in Norwegen; in der Steiermark und Tirol in Österreich; im Serpentinitmassiv der Region um Sobótka in Polen; in Ostanatolien und Kap Dağları in der Türkei; bei Mokkivaara und Pohjois-Karjala in Finnland; in Québec in Kanada; als Einlagerungen im Serpentinit im Moa-Baracoa-Massiv in der Provinz Guantánamo auf Kuba; in Alaska, Arizona, in verschiedenen Regionen in Kalifornien, Colorado, Maine, Michigan, Nevada, New Mexico, New York, Oregon, Pennsylvania, Texas, Vermont und Washington in den USA; bei Assosa in der Provinz Wollega in Äthiopien; in den Chromitlagerstätten im südöstlichen Teil von New South Wales und auf Tasmanien in Australien; in Xinjiang in der Volksrepublik China und in den Präfekturen Kōchi und Ehime in Japan.
Literatur
- Dana, E.S. (1892) Dana's system of mineralogy, (6th edition), 437-447.
- Deer, W.A., R.A. Howie, and J. Zussman (1982) Rock-forming minerals, (2nd edition),v. 1A, orthosilicates, 468-698, esp. 537-589.
- Hummel, F.A., 1959; Synthesis of Uvarovite. The American Mineralogist, Vol. 35, 324-325.
- Knorring, O. von: 1951; A new occurrence of uvarovite from northern Karelia in Finland. Min. Mag., 29, 594-601.
- Korbel, P., Novac, M., 2002; Mineralien Enzyklopädie.
- Novak, G.A. and G.V Gibbs (1971) The crystal chemistry of the silicate garnets. Amer. Mineral., 56, 791-825.
- Ramdohr, P., Strunz, H., 1978; (Klockmanns) Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag
- Schumann, W., 1976; Edelsteine und Schmucksteine, BLV Verlags GmbH Münch
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