Kupfer
Kupfer in Europa und Russland
Europa
Deutschland und Österreich
Harz
Mansfelder Land
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Das Mansfelder Land befindet sich in Sachsen-Anhalt und wird hauptsächlich durch die Ortschaften Hettstedt, Mansfeld und Eisleben definiert. Geologisch wird das Gebiet im Nordosten durch den Hettstedt-Rothenburger Sattel und im Südosten durch den Hornburger Sattel begrenzt.
Das variskische Grundgebirge konzentriert sich im Zentrum der Mansfelder Mulde. Mit der Festlandüberflutung durch das Zechsteinmeer beginnt die Deckgebirgsentwicklung und anschließender Schollenheraushebung sowie Absenkung, so daß sich eine Vielzahl von Störungszonen bildeten. Geländedeformationen wurden ferner durch Subrosion (Salzauslaugung) der Stein- und Kalisalze verursacht.
In Richtung der oben genannten Sattel streichen Rotliegendes und Oberkarbon aus, was zur Folge hatte, daß ebenfalls das aufliegende untere Zechstein mit seinem Kupferschiefer dort oberflächennah zu finden war. Orientiert man sich am Kupferschiefer so fällt dieser mit 7-10 grd von den Muldenrändern zum Muldenzentrum ab und ist durch die Tektonik gestört. Diese Störungs- oder Verwerfungszonen können eine über mehrere Meter vertikale Versetzung aufweisen.
Zur Zeit des Perms, d.h. vor ca. 280 bis 230 Mill. Jahren wurde im unteren Zechstein der Kupferschiefer gebildet. Grundlage hierfür war nach Abtragung des variskischen Gebirges bis auf Meeresspiegelniveau das von Norden her vordringende Zechsteinmeer, welches große Teile Europas zwischen England und Polen bis hin zum heutigen süddeutschen Raum überflutete und eine Umgestaltung Mitteleuropas verursachte. Durch anhaltende Senkungstendenzen war eine Ablagerung von überwiegend marinen Sedimenten möglich. Als erstes in der Zeitabfolge des Zechsteines wurde das sogenannte Zechsteinkonglomerat auf dem Rotliegenden abgelagert. Dabei erfolgte gleichzeitig eine Bodensenkung. Unter mehreren hundert Metern Wasserüberdeckung bildete sich am Bodengrund im nahezu sauerstofffreiem Milieu der Kupferschiefer aus.
Beim Kupferschiefer handelt es sich um einen schwarzen, bituminösen, ca. 30 bis 50cm mächtigen Mergelschiefer, der im Zechsteinmeer unter Sauerstoffabschluß gebildet wurde. Dieses Schieferflöz unterteilt sich nochmals in die Schichten feine Lette und grobe Lette sowie die darüberliegende Kammschale, Kopf, schwarze Berge und Dachklotz. Diese erzführenden Schichten waren seit dem 12. Jahrhundert Ziel des Bergbaues, die durch die Bergleute Napjan und Neuke erstmalig am sogenannten “Kupferberg” in Hettstedt geschürft wurden. Als Folge der 800 Jahre andauernden bergbaulichen Tätigkeit entstanden um die Ortschaften Hettstedt, Mansfeld und Eisleben hunderte von kleineren und größeren Halden, die heute das gesamte Landschaftsbild prägen.
Mit einer Zunahme der Meereswasserverdunstung veränderten sich die Sedimentationsbedingungen, welche wiederum zur Ausbildung eines Binnenmeeres und zur Ausfällung von Meeressalzen führten. Auf Grund der unterschiedlichen Salz-Löslichkeiten erfolgte zuerst die Ablagerungen der unlöslichen Salze wie Salzton, Kalk und Anhydrit, später die Auskristallisation von Steinsalz und am Ende der Zechsteinperiode das Kalisalz. Damit ergeben sich nach dem Kupferschiefer insgesamt vier Haupt-Salzausscheidungszyklen. Die Werra-, Staßfurt,- Leine- und Aller-Serie. Der Name des einzelnen Zyklus leitet sich aus dem jeweiligen damaligen Beckenzentrum ab.
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Die auf den teilweise mehrere hundert Meter mächtigen Salzstöcken abgelagerte Gesteine der Trias, Jura oder Kreide wurden in der Mansfelder Mulde insbesondere auf Grund tertiärer tektonischer Bewegungen (Heraushebung des Harzes) wieder stark abgetragen, so daß die Zechsteingesteine heute wieder sehr oberflächennah aufgeschlossen sind.
Kupferschiefer-Bergbau im Mansfelder Land
Der Bergbau im Mansfelder Land begann im 12.Jahrhundert mit der Schürfe des Kupferschiefers am Ausstreichenden, d.h. an den Rändern der Mulde und konzentrierte sich dort bis ca. 1400. Diese “Kleinst”-Halden (max. 1m hoch, 25-30m²) sind so gut wie nicht mehr vorhanden.
Zwischen 1400 bis 1670 wurden die Halden bereits bis zu 4m hoch und erreichten Flächen zwischen 100-200m². Diese weisen oft einen erkennbaren Trichter in Haldenmitte auf. Abgebaut wurde der Kupferschiefer sowie Zechsteinkalke (fanden als Baumaterial Verwendung).
Insbesondere während der Zeit des 30-jährigen Krieges zwischen 1618 bis 1648 kam der Bergbau völlig zum Erliegen; nahm aber ab ca. 1670 mit der Gründung bzw. Neubelebung von Hütten (Wiesenhütte 1676, Kupferkammerhütte erstmalig 1439) wieder Aufschwung. Entwässerungsstollen wurden wieder aufgewältigt, hier z.B. der Jacob-Adolf-Stollen 1671, Hettstedt; 1698 wurde der Froschmühlenstollen im südlichen Muldenteil angesetzt. Die Schächte weisen eine Teufe bis zu ca. 50m auf, wobei diese in späteren Jahrzehnten nochmals tiefer abgeteuft wurden. Problematisch wurde mit zunehmender Abbautiefe die Wasserhaltung. Dies wurde mit Wasserkünsten sowie auch dem Vorantreiben von Wasserlösungsstollen gelöst oder man nutzte die Schlottenhohlräume zur Entwässerung.
Bis ins 16. Jahrhundert waren die Schächte namenlos bzw. wurden nur in Verbindung mit den einzelnen Bergbaurevieren benannt. In der Zeit bis 1750 folgte dann die Benennung des Schachtes jeweils nach dem Steiger oder Hauer.
Ab ca. 1780 sah man sich veranlasst, dem enormen Wasserproblem insbesondere in tiefere Horizonten besser beizukommen, so dass es 1785 auf dem König-Friedrich-Schacht bei Hettstedt zur Inbetriebnahme der ersten deutschen Dampfmaschine kam. Die Schächte nahmen nunmehr Tiefen bis ca. 100m an. Die Halden weisen Höhen bis ca. 10m auf und nehmen Flächen zwischen 600-1000m² ein, wobei auf Grund der Größe nun bereits ein Plateau erkennbar wird. Seit etwa 1750 erhielten die Schächte allegorische Namen.
Ab ca. 1815 begann die Zeit der Tiefbauschächte. Der Zabenstedter Stollen (angesetzt 1747) sowie der Schlüsselstollen (1809) waren ins Abbaugebiet vorangebracht. Auf den Stollen wurden sogenannte Lichtlöcher angesetzt, die teilweise nur Bewetterungsfunktionen hatten, teilweise jedoch auch Abbauproduktion betrieben. Ehemalige Lichtlöcher wurden später je nach dessen Bedeutsamkeit dann teilweise auch “umgetauft” und erhielten Schachtnamen; z.B. Müllerschacht = Lichtloch 22 (Schlüsselstollen).
Die Halden dieser Periode sind als große Flachhalden mit steiler Böschung erkennbar. Sie erreichen auf einer Fläche zwischen 1500-10000m² Höhen bis zu 20m; z.B. Zimmermannschächte, Zirkelschacht, Freieslebener Schacht und viele andere mehr.
Ab 1900 rückte der Kupferschieferbergbau immer mehr in Richtung des Zentrums der Mansfelder Mulde, dem Schieferflöz folgend in tiefere Bereiche. 1900 wurde die Großschachtanlagen Paulschacht (heutiger Otto-Brosowsky-Schacht), 1906 der Vitzthumschacht (heutiger Ernst-Thälmann-Schacht) und der Wolfschacht (heute Fortschrittschacht I) begonnen abzuteufen. Diese drei Halden sind die jedem das Gebiet besuchende ins Auge fallenden Spitzkegelhalden von Höhen bis 130m. Die Schachtanlagen erreichten Tiefen von bis zu 900m. Keine dieser Schachtanlagen kann nur für sich betrachtet werden, denn es bestanden Untertage zahlreiche Verbindungen über Querschläge, Wetterschächten oder Durchschläge zu den Entwässerungsstollen.
Am 11.12.1969 wurde die letzte Schicht auf dem Otto-Brosowsky-Schacht gefahren und damit endete die über acht Jahrhunderte andauernde bergbauliche Geschichte in der Mansfelder Mulde.
An dieser Stelle sei angefügt, daß sich der Kupferschieferbergbau noch auf das hier nicht besprochene Sangerhäuser Revier mit ebenfalls Großschachtanlagen konzentrierte, jedoch aus Unwirtschaftlichkeit 1990 auch hier eingestellt wurde.
Sachsen
In Sachsen gibt es eine Vielzahl von Kupfererzlagerstätten im Vogtland, in der Lausitz und im Erzgebirge. Spätestens seit dem 15. Jahrhundert wurden die ertragreichen Kupfererzlagerstätten in der Gegend um Niederschlema, Annaberg, Deutschkatharinaberg, Sadisdorf und Freiberg mit großer Intensität bebaut. Besonders stand das Kupfererz auf vielen Erzgängen des Freiberger Reviers an (Zentralteil, Clausnitz und Sayda). Auch fanden sich größere Kupfererzmengen im Osterzgebirge. Die bedeutendste Lagerstätte lag bei Sadisdorf.
In der Lausitz gab und gibt es ebenfalls Kupfererzvorkommen. Eines wurde durch die Grube Maximilian bei Ludwigsdorf nördlich von Görlitz abgebaut.
Ungewöhnlich waren beim Steinkohlebergbau im rund um Zwickau angetroffene Kupfererze und gediegen Kupfer, welches als millimeterstarke quadratmetergroße Bleche auftrat. Eine Gewinnung der Kupfererze in größerem Umfang erfolgte nicht.
Sogenanntes Zementkupfer wurde aus den kupferhaltigen Grubenwässern von Altenberg, Annaberg und Freiberg gewonnen. Der sächsische Kupferbedarf wurde zusätzlich durch Kupfer aus dem Mansfelder Land gedeckt. Dieses über einige Jahrhunderte kursächsische Gebiet fiel durch die Regelungen des Wiener Kongresses 1815 an Preußen. Die Verarbeitung der Kupfererze erfolgte meist in der Nähe der Lagerstätten in kleinen Kupferhütten. Das hergestellte Roh- oder Schwarzkupfer wurde in den nachfolgenden Prozessen geläutert. Beim bekanntesten Prozess, dem Saigerverfahren, entzog man dem Kupfer eingebundene andere Metalle und erzeugte so ein reines und hochwertiges Kupfer. Bedeutende sächsische Saigerhütten fanden sich in Chemnitz und in Grünthal. Aber auch in anderen erzgebirgischen Orten wurde das Saigern betrieben. Interessant und lukrativ waren Saigerhütten vor allem dadurch, dass das beim Saigern gewonnene Silber frei verkäuflich war. Dabei war der Wert des so gewonnenen Silbers über dem des verarbeiteten Kupfers, obwohl letzteres im Durchschnitt mehr als 99 Prozent des gesamten Ausbringens ausmachte. Die Chemnitzer Saigerhütte wurde bis 1560 betrieben. Ab 1537 arbeitete unweit von Olbernhau in Grünthal eine Saigerhütte, die ab der Mitte des 16. Jahrhunderts zeitweilig durch die bekannte aus Annaberg stammende Montanunternehmerfamilie Uthmann und seit 1567 durch den Landesherrn selber betrieben wurde. Im Zeitraum von 1567 bis 1853 wurden in der Saigerhütte Grünthal annähernd 13.000 Tonnen Garkupfer und 522 Tonnen Silber produziert. 1873 kaufte der Unternehmer Franz Adolph Lange die Hütte Grünthal. Heute ist das nahezu vollständige Ensemble der Saigerhütte Grünthal ein einzigartiger Denkmalkomplex des sächsischen Montanwesens.
Die Spremberger Firma Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL), eine Tochter der Minera S.A., hat die Aufsuchungserlaubnis für den brandenburgischen Teil der Lagerstätte durch das LBEG erhalten und führte seit 2009 eine verdichtende Erkundung durch.
Andere deutsche Vorkommen
- Thüringer Wald, zum Beispiel Goldlauter (Kupfer gemeinsam mit Silber)
- Brandenburg; in der Lausitz: die Lagerstätte Spremberg / Graustein / Schleife, ein Kupferschieferflöz auf dem Territorium der Bundesländer Brandenburg und Sachsen. Die Spremberger Firma Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL), eine Tochter der Minera S.A., hat die Aufsuchungserlaubnis für den brandenburgischen Teil der Lagerstätte durch das LBEG erhalten und führte seit 2009 eine verdichtende Erkundung durch.
- Saarland und im Sauerland, zum Beispiel der (bereits römische) Emilianusstollen in St. Barbara
- Eifel, Rheinisches Schiefergebirge und Westerwald (schon relativ früh erschöpft)
Bad Ems - Grube Friedrichssegen
Das weitläufige Haldengelände und die Überreste der Bergwerksanlagen der Grube Friedrichssegen befinden sich im Erzbachtal, östlich des Bad Emser Stadtteiles Friedrichssegen.
Bergbau auf die Blei-, Kupfer- und Zinkerze in Quarz-Sideritgängen, welche die hier anstehenden devonischen Schiefer und Quarzite durchziehen, fand, wie archäologische Funde belegen, bereits in römischer Zeit statt.
Urkundlich gesichert ist aber erst die Vergabe von Schürfrechten von König Friedrich II. an den Mainzer Erzbischof Sigfrid im Jahre 1220. Über den folgenden Zeitraum ist nichts bekannt, erst ab 1768 fanden wieder gesicherte Bergbauaktivitäten statt. In Akten aus dem Hessischen Hauptstaatsarchiv zu Wiesbaden wird 1796 ein Bergwerk "In den Kölschen Löchern" im Lahnsteiner Wald angegeben. Der heutige Name "Friedrichssegen" taucht zum ersten Mal im Jahre 1850 auf.
In der Folgezeit blühte die Grube Friedrichssegen auf. Gefördert wurden 1880 12.981 Tonnen Erze und 1886 13.761 Tonnen Erze. Die Gesamtlänge der Stollen und Strecken betrug 22.723 m, davon 18.200 m mit Schienen für Loren. 1900 mußte das Bergwerk wegen mangelnder Rentabilität - die Erzvorkommen waren nahezu ausgebeutet - verkauft werden. Zwischen 1904 und 1913 kam es zu wiederholten, unrentablen Versuchen die Grube weiter zu betreiben. 1952 bis 1957 wurden bei den letzten bergbaulichen Aktivitäten die alten Halden aufbereitet.
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Österreich
Tirol
Brixlegg
In Brixlegg wurden seit dem Mittelalter Bergbau betrieben, da es hier reiche Vorkommen an Kupfer und Silbererzen gab. Die Erze wurden in mehreren Revieren in der Umgebung abgebaut und zumindest ab 1463 (erste Erwähnung) in der Hütte Brixlegg verhüttet.
Die Kupfer-Silberhütte Brixlegg wurde erstmals 1463 urkundlich erwähnt, der bayrische Herzog Ludwig der Reiche legte den Grundstein des Werkes in dem kleinen damals noch zu Bayern gehörenden Dorf Brixlegg. Die wirtschaftliche Entwicklung des Hüttenwerkes war bis in das 20. Jahrhundert eng mit dem Erzabbau in Tirol verknüpft. Mit zunehmender Nutzung der Elektrizität wurde bereits seit 1885 durch Einführung der großtechnischen
Raffinationselektrolyse sehr reines Kupfer erzeugt.
Die aus dem Schmelzhüttenwerk hervorgegangenen Montanwerke Brixlegg sind heute die einzige Kupferhütte Österreichs und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Durch verschiedene Maßnahmen konnten die Emissionen durch das Werk Ende des 20. Jahrhunderts beträchtlich gesenkt werden.
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Schwaz
Das Gebiet zwischen Schwaz und Kitzbühel war bereits in der Jungsteinzeit sowie in der Bronzezeit, im Zeitraum von 4.000 bis 1.500 v. Chr., wegen seiner Kupfervorkommen bekannt.
Der Ort Schwaz im Unteren Inntal wurde im Jahr 930 erstmals als Suates erwähnt. Im 14. Jh. entstand das noch heute die Stadt bestimmende Schloss Freundberg. Die ersten Silbervorkommen wurden 1409 entdeckt, um 1420 entstanden die ersten Erzgruben. Die Blütezeit des Bergbaus war im 15. und 16. Jh. Um 1500 war Schwaz mit ca. 20.000 Einwohmern die größte Bergbaumetropole in der Welt, aus welcher 85 % allen produzierten Silbers kam.
Das Gedicht von Georg Rösch aus dem Jahr 1558 spiegelt die Bedeutung des Schwazer Bergbaus als Mutter aller Bergwerke wider:
Swatz ist aller perckhwerck muater zwar
Davon nert sych ayn gar gross schar
Ob treyssygh taussent, hab ich brecht behalten
Von mannen, frouwen, yungh und altn
1477 verlegte Erzherzog Sigmund von Tirol die landesfürstliche Münzstätte von Meran in die Stadt Hall in Tirol, nahe der Silbergruben in Schwaz. Im Jahr 1486 wurde in Hall die erste Silbermünze mit der Prägung des ersten Talers, dessen Namen vom Inntal abgeleitet war, geschlagen, etwa 34 Jahre bevor auch in St. Joachimsthal in Böhmen Taler geprägt wurden.
Der Silberreichtum von Schwaz war die Grundlage der Macht und der Politik des 15. und 16. Jh. in Europa. Die für die Zeit unvorstellbar hohen Einkünfte aus dem Schwazer Silberbergbau ermöglichten den Habsburgern die Finanzierung ihrer imperialen Expansionsvorhaben. Ohne das Schwazer und anderer Tiroler Gruben Silber wären weder die Erbansprüche noch der Anspruch auf die Herrschaft als Kaiser durchführ- und durchsetzbar gewesen. Insofern war es weltgeschichtliches Glück, dass die Politik der Habsburger mit dem Höhepunkt des Schwazer Bergbaus zusammenfiel.
Mitte des 15. Jh. war Schwaz eines der wichtigsten Bergbaureviere der damaligen Welt. Von 1470 bis 1535 waren die Schwazer Gruben Falkenstein, Alte Zeche und Ringenwechsel die bedeutendsten Lieferanten von Silber und Kupfer in Europa. Gegen Ende des 15. Jh. wurden in Schwaz ca. 10 t Silber und 800 t Kupfer pro Jahr gefördert, was etwa einem Sechstel der gesamten europäischen Erzeugung entsprach. Das bedeutendste Jahr war 1523 mit ca. 16 t Silber.
Im Jahr 1827 ging der Bergbau nieder. In den ca. 400 Jahren Bergbaugeschichte wurden in Schwaz 2.571 t Silber und 191.000 t Kupfer gewonnen. Kurioserweise erhielt Schwaz erst 1899 Stadtrechte, da die Gemeinde, obwohl sie zeitweise die zweitgrößte Ortschaft im Habsburger Reich war, nie über eine Stadtmauer verfügte. Aus dem gleichen Grund wurden trotz des florierenden Silberbergbaus keine Münzen in Schwaz, sondern in Hall geprägt.
Bereits in der Bronzezeit wurde in den Bergen zwischen Schwaz und Kitzbühel Kupfer abgebaut, das in Verbindung mit Zinn zur Herstellung von Bronze benötigt wurde.
Der Silberabbau im Schwazer Silberbergwerk begann später, einer unbestätigten Sage nach soll im Jahre 1409 die Magd Gertraud Kandlerin beim Weiden eines Stieres auf dem Kogelmoos (Bereich oberhalb der Stadt) einen silbererzhaltigen Stein entdeckt haben. Um 1420 wurden erstmals reichhaltige Erzgruben am Falkenstein aufgetan und die Zuwanderung von bergmännischem Fachpersonal aus Böhmen und Sachsen begann. Innerhalb weniger Jahre wurde die Schwazer Metallproduktion ein europäischer Wirtschaftsfaktor und der Falkenstein wurde zur Silber- und Geldquelle der Habsburger. Die Augsburger Handelsfamilien Fugger und Paumgartner waren über den Zeitraum des Silberbergbaus präsent. Auch der Arzt Paracelsus (Philipp Aureol Theophrast Bombast von Hohenheim in Egg an der Sihl) besuchte auf seinen Forschungsreisen zweimal (1516 und 1533/1534) Schwaz, um sich mit bergmännischen Krankheiten auseinanderzusetzen und erhielt wahrscheinlich die besten Informationen von dem Schwazer Arzt Johannes Milchtaler.
Unterstützten die Fugger im Jahre 1519 noch mit 850.000 Gulden (aus Schwazer Erzen) die Ernennung des Habsburgers Karl V. zum deutschen König, so fand um 1550 nach allgemein schlechter Wirtschaftslage die Augsburger Handelsgesellschaft ein jähes Ende. Nach dem Einzug des Großteils der Knappen in die Landesverteidigung und dem Import von billigem Silber aus amerikanischen Tagebauen begann der Niedergang der Silberzeit in Schwaz.
In den erzreichen Bergen und Hängen der Stadt Schwaz wurde in einem Zeitraum von 1420 bis 1827 Metall abgebaut. Die Ausbeute an Silber (2.571 Tonnen) und an Kupfer (190.999 Tonnen) verdeutlicht den wirtschaftlichen und weltpolitischen Einfluss von Schwaz.
Steiermark
Öblarn (Ennstal) und vor allem in Radmer (1547 bis 1855). In der Blütezeit um 1600 gehörte Radmer zu den vier wichtigsten Bergbaustandorten Mitteleuropas (60 Stollen, jährlich bis zu 480 t Rohkupfer; 1634 erste Sprengung mit Schwarzpulver).
Salzburg
Zeugnisse einer 5000 Jahre alten Bergbaugeschichte, vor allem am Mitterberg bei Mühlbach, zwischen dem Hochkönig-Massiv und Bischofshofen; der Arthurstollen ist mit 3.700 Jahren das älteste Kupfererz-Bergwerk der Ostalpen.
Im Museum wird das prähistorische Kupferbergwerkszentrum aus der Zeit von 2000 v. Chr. bis 300 vor Chr. wie auch der neuzeitliche Abbau aus dem 19. Jhd. bis in unsere Zeit dargestellt.
Andere österreichische Vorkommen
- Nordtiroler Inntal: 40 historische Bergwerke der Urnenfelderkultur zwischen Schwaz und Radfeld (von Bronzezeit 1500 bis 700 v. Chr.)
- Südtiroler Ahrntal, das sich dadurch stark entwickelte; vor allem in Prettau, Hochblüte im 16. Jahrhundert; vermutlich seit der Bronzezeit (Fund einer keltischen Bronzeaxt). Jetzt: > Prettau/Ahrntal/Südtirol/Italien. S.u. Italien.
Kupferminerale aus Deutschland und Österreich
Finnland
Kupferbergbau in Outokumpu
Outokumpu ist eine Stadt im Osten Finnlands. Sie liegt in der Landschaft Nordkarelien an der Grenze zu Savo rund 40 km nordwestlich von Joensuu.
Anfang des 20. Jahrhunderts war Outokumpu ein kleines Dorf mit dem Namen Kuusjärvi. 1913 wurde ein größeres Kupfervorkommen entdeckt und der Ort entwickelte sich zur größten Bergwerksstadt Finnlands. 1968 wurde die Gemeinde nach dem Bergwerk in Outokumpu umbenannt, 1977 wurde sie zur Stadt. Der Bergbau wurde 1989 eingestellt, das Bergwerk ist heute zu einem Museum umfunktioniert worden
Der Abbau der Lagerstätte Outokumpu begann 1913 und dauerte bis 1988; es wurde auf drei Gruben abgebaut: Keretti (der Haupt-Outokumpu-Erzkörper), Luikonlahte (27 km NW) sowie Vuonos (4 km NE). Die Gesamtlänge der beiden Keretti-SW Erzkörper Leitukka und NE Kumpu betrug etwa 4.000 m ,mit nur 200 bis 400 m Weite; die Mächtigkeit schwankte zwischen 40 bis 10 m. Vuonos förderte bis auf 250 m Teufe bei einer Länge von ca. 3.500 m und einer Weite von 50-200 m. Keretti-Erz is pyritisch, Luikonlahti und Vuonos mehr pyrrhotitisch.
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Das zumeist massive Cu-Zn-Co-Erz besteht aus ca. 23,2% Pyrrhotit, 21% Pyrit, 11% Chalcopyrit und 1,7% Sphalerit; die dominierende Gangart ist Quarz mit assoziiertem Pentlandit, Cubanit, Mackinawit, Magnetit und Stannit; Kobalt ist in Pyrit, Pentlandit und Pyrrhotit enthalten; seltener ist Cobaltit.
Die Region Outokumpu ist ein integraler Teil der präkambrischen Formationen der Kareliden-Orogenese. Die Erzlagerstätten liegen innerhalb des Fennoskanischen Schildes, nahe der Grenze zwischen proterozoischen und archaischen gabbroisch-basaltischen Gesteinen. Ihr Alter wird auf 1.93 bis 1.80 Ga geschätzt.
Die Kupferlagerstätten im westlichen Teil des karelischen Glimmerschiefers sind mit einem lithologischen Komplex assoziiert, welcher regulär aus Schwarzschiefern, ophiolithischen Meta-Serpentiniten (Dunite und Harzburgite) und silikatischen quarzreichen Gesteinen besteht. Diese Gesteinsvergesellschaftung bildet die kohärente stratigraphische Sequenz. welche als Outokumpu-Zone bezeichnet wird, bzw. Prärequisit der Outokumpu-charakteristischen Erze ist.
Das lithologische und das strukturelle setting, zusammen mit dem hohen Nickelgehalt der Serpentinit-Silikatgesteine deutet auf eine genetische Relation seiner Bestandteile. Die Kupferlagerstätten zeige eine klare Verbundenheit mit den metasedimentären Gesteinen der Outokumpu-Sequenz. Die Sulfide wurden während der Sedimentation der silikatischen Wirtsgesteine abgelagert. Die simple Mineralogie und der hohe Kobaltgehalt deuten auf einen vulkanischen Ursprung, resp. Erzbildung durch präkambrischen submarinen Vulkanismus
Zink-Kupfer-Lagerstätte Pyhäsalmi
Die Pyhäsalmi Zn-Cu-Mine ist die tiefste Erzgrube in Europa (1444 m) und die älteste Erzmine Finnlands. Sie liegt gegenüber der Stadt Pyhäjärvi am Nordostufer des Pyhäjärvi-Sees im Süden der Provinz Oulu im Norden Finnlands. Die Zink- und Kupfer-Mine gehört Inmet Mining, einer kanadischen Bergwerksgesellschaft.
Das Vorkommen wurde 1958 entdeckt; der erste Abbau begann 1962. Bis 2003 sind 38,2 mio t Erz abgebaut worden, die 1,2 % Kupfer, 3,1 % Zink, 0,46 Gramm pro Tonne Gold und 14,6 Gramm pro Tonne Silber enthielten; die Resourcen (gemessen 2011) werden auf 7.168 mio t mit 0.6 % Cu, 0.5 % Zn, 44 % S geschätzt. (Quelle: Geol. Survey of Finland)
Pyhäsalmi ist eine schichtgebundene massive Pyrit-Kupfer-Zink VHMS-Lagerstätte mit Wirtsgesteinen, welche hydrothermal gealtert, metamorphisiert, rekristallisiert und tw. unter Amphibolit-Fazies-Bedingungen remobilisiert sind. Die Wirtsgesteine des Erzes sind felsische pyroklastische Gesteine und Quarzporphyr. Die mafischen Metavulkanite der Lagerstätte sind grobkörnige Tuffbrekzien und Laven. Die metamorphen Derivate der gealterten Vulkanite sind Serizitschiefer und Cordierit-Antophyllit-Gesteine.
Der Erzkörper enthält 0,85% Cu, 2,8% Zn, 37% S, 33%Fe, 0,2g/t Au und 14g/t Ag. Die Hauptgangminerale sind Quarz, Baryt und lokal Karbonate. Das Alter der Lagerstätte wird mittels Isotopendatierung auf ca. 1.970 Ma geschätzt.
Die Zusammensetzung der Erzkörper variiert sowohl horizontal als auch vertikal. Bis zu einer Teufe von 1000 m ist Sphalerit im zentralen Teil konzentriert und Chalkopyrit nahe der äußeren Ränder des Erzkörpers. In tieferen Teufen liegt von Chalkopyrit umgebener massiver Pyrit im Zentrum und das Zinkerz weiter außerhalb.
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Großbritannien
Cornwall
Geschichte des Kupfererzbergbaus
Kupfererz war in Cornwall seit frühesten Zeiten bekannt, es wurde - wie Zinnerz - bereits seit prärömischer Zeit abgebaut.
In den Jahren der höchsten Bergbauaktivitäten arbeiteten ca. 1.000 Bergleute in etwa 100 Gruben. Die meisten der Gruben wurden in den 1920er Jahren geschlossen.
Das größte und am intensivsten erschlossene Bergbaugebiet Cornwalls erstreckt sich entlang der beiden lokalen Granitaufwölbungen namens "Carn Brea" und "Carn Marth" von Camborne über Redruth bis nach Gwennap. Auf diesem Gebiet erschlossen die großen Minen Wheal Gorland & Wheal Unity die "Muttrill's Lode", welcher als weltberühmter Fundpunkt seltener Kupferarsenate bekannt geworden ist.
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Die Gruben im Bezirk von Gwennap, wozu das wichtige Gebiet St. Day dazugehört, förderten fast ausschließlich Kupfer. Das Gebiet zwischen Camborne und Redruth förderte neben Kupfer auch reichlich Zinnerze und ein lokales Kobaltvorkommen.
Früheste Versuche, Kupfer profitabel zu fördern und zu gewinnen, begannen im 16. Jh. mittels deutscher Bergbautechnologie. Diese Versuche gingen jedoch fehl und während des 17. Jh. geschah nichts weiteres. Andererseits entstanden gegen Ende dieses Jh. verbesserte Schmelztechniken, welche eine Kupfererzeugung wirtschaftlich sinnvoll machten und erneuten Kupferabbau ab Beginn des 18. Jh. ermöglichten. Während des 18. bis 19. Jh. verzeichnete der Kupfererzbergbau ein kontinuierliches Wachstum; von 1750 bis 1850 war Kupfer das bedeutendste Mineral der gesamten Region und Cornwall dominierte ab 1830 den Welt-Kupfermarkt.
Wesentlich für den Bergbau in immer größeren Teufen war die Fortentwicklung der Dampfmaschine zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Mit den von Arthur Woolf und Richard Trevithick gebauten Hochdruck-Pumpmaschinen mit Balancier-Pumpen war eine wesentliche Verbesserung der Wasserhaltung verbunden und damit eine größere Abbautiefe (stream pumping) möglich geworden. Diese und weitere technische Neuerungen in der Fördertechnik läuteten die industrielle Bergbaurevolution in Cornwall ein; die Schaffung einer industriellen Infrastruktur während des späten 18. Jh. trug wesentlich zur Kupferproduktion bei.
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Bis zum mittleren 16. Jh. förderten die Bergleute die alluvialen Zinnablagerungen in den Tälern der Umgebung von St. Just und an den offenen Erzgängen an der Küste. Der Abbau in nennenswerten Mengen begann jedoch erst etwa ab dem Jahr 1820. Die Kleinstadt St. Just wandelte sich in kurzer Zeit zu einem Ballungszentrum, die Einwohnerzahl stieg von 2.779 im Jahr 1801 auf 9.290 im Jahr 1861.
Die Gwennap Mines produzierten 442.493 t Kupfererz von 1819 bis 1858; die United Mines 347.640 t von 1815-1861. Dieser Teil des Lagerstättenbezirks war so reich an Kupfeerz, dass man ihn "Kupferkönigreich (copper kingdom) benannte. Jedoch, nur zwei Jahrzenhte später, übrnahm Chile die weltweite Führung in der Kupferproduktion. Cornwalls und Devons Höhepunkt der Kupfererzeugung war 1855-1856, mit 209.305 t gefördertem Kupfererz. 1866 gab es einen Crash auf dem Kupfermarkt, von welchem sich Cornwall nicht mehr erholte.
Einige wenige cornische Kupfergruben überlebten diese Krise jedoch, da sie glücklicherweise Reserven an Zinnerz besaßen und als Zinngruben weitergeführt wurden.
Der Niedergang des Reviers begann um das Jahr 1866, als der Preis für Kupfer signifikant sank, da in Übersee neue Erzlagerstätten gefunden wurden. In der Folge wurden viele Minen geschlossen und die Bergarbeiter verließen mit ihren Familien Cornwall, um Arbeit zu finden. Da der Abbau in den Erzminen in diesem Revier sehr anspruchsvoll war, waren die cornischen Bergleute überall auf der Welt begehrt und das Bergbaurevier St Just war in der ganzen Welt bekannt. Zwischen 1841 und 1901 verließen etwa eine Million Migranten England und Wales, der weitaus größten Anteil davon waren Bergleute.
Die Minen in der Nähe der, zu der Zeit noch aktiven Geevor Mine wurden zwischen 1960 und 1970 noch einmal reaktiviert, um neue Lagerstätten zu finden. Der geringe Rohstoffpreis und das Ausbleiben von größeren Lagerstättenfunden ließ diese Aktivitäten dann aber wieder einschlafen. Mit der Schließung der Geevor Mine schließlich im Jahr 1990 gab es keinen aktiven Bergbau mehr im Revier St Just. Insgesamt befinden sich dem Gebiet die Reste von etwa 64 Gruben, von denen einige der Gebäude zum Teil noch erhalten sind. Einige Minen sind in den Besitz des National Trust übergegangen. In der Levant Mine wird vom National Trust ein Besucherzentrum mit einer funktionierenden Dampfmaschine unterhalten. In der Geevor Mine befindet sich ebenfalls ein Besucherzentrum, das vom National Heritage Memorial Fund betrieben wird. Da die Mine erst recht spät geschlossen wurde, konnte die dort vorhandene Maschinerie erhalten werden.
(Quelle: Wikipedia)
Gwennap und St. Day
Im 18. und frühen 19. Jh. war Gwennap das reichste Kupferrevier in Cornwall, bekannt unter dem Namen " Die reichste Quadratmeile in der Alten Welt". Die bekanntesten Gruben waren Consolidated Mines, Poldice mine and Wheal Busy.
Der Name Gwennap ist verbunden mit der Erfindung der Dampfmaschine, welche dazu beitrugen, dass Gruben mittels dampmaaschinenbetzriebener Pumpen bis in tiefe Teufen entwässert werden konnten.
Diese Erfindung geschah gleichzeitig mit dem gestiegenen Bedarf an Kupfer, welches für Messingteile der Maschinen der industriellen Revolution gebraucht wurden. Um 1779 gab es für Kupfer einen höheren Abbaubedarf als für Zinn; der Höhepunkt des Kupferbergbaus waren jedoch die Jahre 1815-1840, in welchen riesige Bergbaugesllschaften wie Consolidated, United, and Tresavean Mines mit 300.000 t erzeugtem Kupfer zwischen 1819 und 1840 den Kupfermarkt dominierten. Gwennap war damit als "Copper Kingdom" die reichste Kupfermineralisation der Welt.
Im naheliegenden Distrikt Redruth-Camborne fand man reiche Zinn-Lagerstätten unterhalb der Kupfervererzungen.
In Gwennap war dies jedoch nicht der Fall; als Niedrigpreise zum Kollaps des Kupfermarktes im Jahr 1860 führten, waren viele mGruben gezwungen, zu schließen oder sich mit anderen Gruben zu vereinigen. So auch Consolidated und United, welche in die Clifford Amalgamted Mine eingingen.
St. Day war das Zentrum des reichsten und wahrscheinlich berühmtesten Bergbaureviers der Welt zwischen dem 16. Jh. und bis ca. 1830. Seit 1870 nahmen Wohlstand, Bevölkerung und Aktivitäten jedoch kontinuierlich ab. Eine der bekanntesten Gruben in St. Day war Wheal Gorland, Typlokalität der Mineralien Chenevixit, Klinoclas, Cornwallite and Liroconite.
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Penwith - St. Just
Penwith ist eine Halbinsel in Cornwall. Auf ihr liegt Land's End, der westlichste Punkt Großbritanniens.
Die Küstenlandschaft von Penwith ist geprägt von den schroffen Klippen, die überwiegend aus Granit und Schiefer bestehen, und durch die feinen Strände, die dazwischen liegen. Im Landesinneren bedeckt eine dünne Schicht Boden die Hügellandschaft aus Granit.
St Just in Penwith (Cornish: Lannust) ist eine Stadt im ehemaligen District Penwith der Grafschaft Cornwall und liegt an der Irischen See. Zu ihr gehören auch die Orte Pendeen, Kelynack und Trewellard. Im Nordwesten grenzt sie an die Gemeinde Morvah, im Osten an Madron sowie Sancreed und im Süden an die Gemeinden St Buryan und Sennen. St Just befindet sich außerdem in der Nähe von Cape Cornwall, einer Landspitze die früher als westlichster Punkt Englands galt.
Das Revier wird als der Ursprung des Klippenbergbaus abgesehen. Zinn und Kupfer wurden seit prärömischer Zeit abgebaut. Diese Tatsache, sowie die weltweit führende Stellung im Abbau von Kupfer im 18. Jahrhundert unterstreicht die historische Bedeutung dieses Gebietes. Viele kleine Gruben reihen sich an der Küstenlinie aneinander, dazwischen einige große, wie die Botallack Mine oder die Levant Mine. Durch die Abgelegenheit dieser Region sind viele Relikte aus dieser Zeit erhalten geblieben.
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Das Bergbaurevier St. Just liegt N und W der Stadt St. Just. Es umfasst einen Streifen von etwa 6 Kilometer Länge und 2 Kilometer Breite direkt an der Küste des Atlantiks. Es liegt am Westkontakt des "Land End Granites" zwischen Schiefern aus dem Devon und Metabasiten auf dem Küstenstreifen nordwestlich von St. Just in welche Cu- und Sn-reicher Granit intrudierte. Besonders die sehr große Anzahl von Erzgängen, Skarnadern und Störungszonen ist beeindruckend.
Die erzreichen Gänge verlaufen mehr oder weniger senkrecht zur Küste, nahezu vertikal und haben eine Breite von etwa einem Meter. Die höchsten Erzkonzentrationen finden sich am oder unter dem Meer, Richtung Binnenland werden sie schnell weniger ergiebig. Aus dieser Verteilung resultierte, dass viele Gänge auch unter dem Meer verliefen. Zwar gab es an der Küste Gruben bis hinauf nach St. Ives, aber sie waren viel kleiner und weniger rentabel als die im Revier um St Just. Weiter ins Landesinnere fand der Bergbau nur bei Leswidden (etwa 3 Kilometer östlich) von St Just statt.
Die bekanntesten, primär Kupfer produzierenden Gruben waren Wheal Neptune, Boscaswells Downs, Balleswidden, Halamanning, Parknoweth, Boscean, Wheal Owles, Wheal Boys, Wheal Friendship, Botallack, Geevor (geschlossen 1990) und die Levant Mine. Die nördlichste Mine des Reviers ist die Pendeen Consols Mine nahe dem Pendeen Leuchtturm, die südlichste ist die Letcha Mine nicht weit von Cape Cornwall entfernt.
An der St. Ives Bay zwischen Gwinear, Hayle und St. Ives befinden sich um die nördliche Kontaktaureole des "Land End Granites" mehrere Bergwerke, welche neben Kupfer und Zinn auch Silber, Uran, Zink und Antimon förderten.
Die mit Abstand bedeutenste Kupfergrube in diesem Gebiet war Wheal Relistian. Von 1832 bis 1851 wurden hier insgesamt 12.150 Tonnen Kupfer gefördert.
Die wohl ertragreichste Grube in diesem Gebiet war wohl die Herland Mine. Ihre Kupfergänge streichen mit 60° in ONO-Richtung und erreichten nur selten eine Mächtigkeit von 0,6 Metern. Die meist zentimeterbreiten Adern führten jedoch extrem reiche Kupfererze; meist als gediegen Kupfer oder Cuprit. In den engen Abbauzonen, die sich bis in eine Tiefe von 280 Metern erstreckten, musste man eine spezielle Abbautechnik, das sogenannte "dizzuiing", anwenden. Dabei wurde das Salband im Liegenden der Erzader entfernt und Planen aus vorhandenem Segeltuch unter der Erzader ausgelegt. Nun wurde ausschließlich das Reicherz heruntergebrochen, sodass es ohne Verunreinigungen durch das taube Nebengestein herausgezogen werden konnte.
Insgesamt wurden über 150 verschiedene Minerale in den Gruben des Gebiets gefunden, darunter Chalkosin, Chalkopyrit, Bornit und Cassiterit.
Levant Mine
Im frühen 19. Jahrhundert war Cornwall der bedeutendste Lieferant für Kupfer weltweit. Unter den Minen in Cornwall nahm zu dieser Zeit die Levant Mine einen Spitzenplatz ein. Seit 1820 wurde aus der Mine zuerst Kupfer, später auch Zinn gefördert. In den ertragreichen Jahren waren bis zu 500 Menschen hier angestellt. Im Jahre 1857 wurde eine Dampf betriebene Fahrkunst installiert, um einen schnelleren Transport der Bergarbeiter in und aus der Grube zu ermöglichen. Das umständliche und langsame Steigen über Leitern war damit nicht mehr nötig. Im Jahr 1873 waren fünf Dampfmaschinen in Betrieb. Diese wurden zum Belüften und zum Entwässern des Grubengebäudes und für die mechanische Bearbeitung des Erzes eingesetzt.
Die Grube erstreckte sich bis in eine Teufe von etwa 600 Metern und reichte etwa 2,5 Kilometer von den Klippen unter den Meeresboden. Sie trägt aufgrund dieser besonderen Lage den Spitznamen "mine under the sea" (Bergwerk unter dem Meer). Als die Vorkommen erschöpft waren, wurde die Mine im Jahr 1930 aufgegeben, und das Bergwerk lief voll Wasser.
Im Jahr 1959 suchte man in der etwa 400 Meter nordöstlich gelegenen, zu dem Zeitpunkt noch in Betrieb befindlichen Geevor Mine nach neuen Erzlagerstätten.
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Da man Rohstoffvorkommen im Westen vermutete, wurde wieder auf die Levant Mine zurück gegriffen und ein neuer Abbauversuch begonnen. Das Wasser im Grubengebäude wurde abgepumpt. Dabei stellte man fest, dass Seewasser an einer Stelle in das Grubengebäude eindrang, an der die Bergarbeiter früher sehr dicht bis an den Meeresboden gegraben hatten. In den Jahren 1962 und 1963 wurde die Stelle mit Hilfe von Tauchern gesucht und die Grube mit Hilfe von Beton abgedichtet. Gleichzeitig wurde ein Tunnel von der Geevor Mine zur Levant Mine gegraben. Die Erzausbeute war allerdings enttäuschend gering, und so wurde beschlossen, den Betrieb der Levant Mine wieder aufzugeben und andere bekannte Adern unter dem Meer von Geevor aus zu erschließen.
Erzbehandlung
Neben den Bergleuten unter Tage waren auch zahlreiche Männer, Frauen und Kinder bei der Mine angestellt, die über Tage in der Aufbereitung die begehrten Rohstoffe Kupfer und Zinn aus dem Gestein separierten. Danach wurde das Material aus der Grube mit einem dampfbetriebenen Pochwerk zu einem sandigen Pulver zerkleinert und anschließend in einem Drehrohrofen erhitzt (Kalzinierung). Nach der Abkühlung konnten die einzelnen Bestandteile durch einige chemische Reaktionen voneinander getrennt werden. Bei der Kalzinierung wird auch Arsen aus dem Gestein gelöst. Im nördlichen Teil der Anlage sind noch die Reste von vier dieser Öfen erhalten. Ein langer unterirdischer Abzug führte die Gase zu dem noch heute erhaltenen Schornstein. In Verdichterkammern im Gasabzug konnte das Arsen separiert und für den Verkauf gesammelt werden. Die Aufarbeitung des kupferhaltigen Erzes wurde zuerst vor Ort, später nach einem Schiffstransport in Wales durchgeführt. Von der Kupferseparierung ist nichts im Gelände erhalten geblieben. Insgesamt wurden 130.000 Tonnen Kupfer und 24.000 Tonnen Zinn und geringe Mengen Arsen gefördert.
Botallack Mine
Die Botallack Mine ist ein ehemaliges Bergwerk im Bergbaurevier St Just, Cornwall. Die Förderung von erzhaltigen Mineralen fand hier in der Zeit vor 1721 bis zur Stilllegung im Jahre 1914 statt. Dabei befand man sich tief unter dem Meeresspiegel.
Zu dem heute als „Botallack Mine“ bekannten Bergwerkskomplex rechnet eine Vielzahl kleinerer und größerer Minen und Schächte, die im Laufe der über 300-jährigen Bergbaugeschichte ihren Namen wechselten, sich zusammenschlossen oder frühzeitig den Betrieb einstellten. So rechnen beispielsweise auch „Grylls Bunny“, „Wheal Chase“, „Wheal Cock“, „Wheal Hazard“, „Wheal Hen“ und „Wheal Tolvan“ (auch Wheal Tolvaen) sowie die „Crown Mine“ und die „Carnyorth Mine“ und die „Parknoweth Mine“ dazu.
(Quelle: wikipedia)
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Dolcoath Mine
Die "Königin der cornischen Gruben" Dolcoath war vor ihrer Schließung im Jahr 1921 mit einer Teufe von 1.067 m (3.500 Ft) nicht nur einer der ältesten, sondern auch der tiefste Untertagebergbau der Welt.
Dolcoath war eine Kupfer- und Zinngrube im Revier Camborne, NW von Carn Brea. Die abbaurechte fehörten seit 1588 deer Familie Basset. Ab 1720 wurde mit dem Abbau von Kupfererz begonnen, die Arbeiten erstreckte sich bis auf eine Teufe von 180 m; 1787 wurde die Grube jedoch angesichts des Preisverfalls für Kupfer aus Anglesey geschlossen, nach Beendigung der Preiskrise jedoch 1799 wieder eröffnet.
1882 erreichte Dolcoath 660m Teufe; 1920 war die Lagerstätte erschöpft und der Betrieb wurde eingestellt.
Von den ca. 470 produzierenden Gruben in Cornwall und Devon war Dolcoath die fünftgrößte Grube; die gesamte produzierte Menge an Kupfererz waren 350.000 t und ca. 80.000 t Zinnerz.
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Redruth, Illogan und St. Agnes
Historisch war Redruth ein kleiner Marktflecken, überschattet von seinen Nachbarn, bis im 18. Jh. eine boomende Nachfrage nach Kupfer begann. Umgeben von Kupferlagerstätten wurde Redruth rasch eines der größten und reichsten Bergbaureviere in Großbritannien. Die Bevölkerung wuchs, wenngleich die meisten Familien der Bergleute arm blieben.
Zu den wichtisten Kupfergruben im Redruth-Revier gehören Wheal Bucketts und Carn Brea; zzgl. zahlreicher anderer Gruben, welche auf Zinn, Kupfer und tw. Wolfram abgebaut wurden.
Das Revier Illogan liegt ca. 3 km NW von Redruth, es wird im N und W durch das Meer begrenzt, im E durch St. Agnes und Redruth, im S durch Wendron und Camborne. Die wichtigsten Kupfergruben waren Wheal Tolgus, North Crofty,Carn Brea und Wheal Basset.
St. Agnes liegt N von Redruth und SW von Newquay. in mehreren, oft jedoch kleinen Gruben, wurden seit prähistorischer Zeit Kupfer- und Zinnerz abgebaut; der Bergbau war aktiv bis in die 1920er Jahre. Die wichtigsten Kupfer-produziereden Gruben waren Wheal Trevaunace, Cligga Head und Wheal Towan.
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Caradon Mines
Der 370 m hohe Caradon Hill liegt im Bodmin Moor im ehemaligen Caradon-Distrikt. Der Hügel war einst für sein Kupfergruben berühmt; die bekannteste Grube war die South Caradon Mine, die größte Kupfergrube im UK vor 150 Jahren. Die South Caradon Mine war in Betrieb von 1837 bis 1885; sie war eine der reichsten Kupferlagerstätten und trug wesentlich zur Entwicklung des Caradon Bergbaureviers bei. Gemessen an der Menge erzeugten Kupfers war die South Caradon Mine der drittgrößte Kupferproduzent in Cornwall.
Am Fuße des Hügels existierten weitere Kupfer- und Zinnlagerstätten, darunter Wheal Phoenix, bekannt für ihren Mineralreichtum.
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Kupferminerale aus Cornwall
Wales
Parys Mountain
Der Berg Parys (Parys Mountain – in walisischer Sprache Mynydd Parys) liegt S der Stadt Amlwch in NE Anglesey im N der Insel Anglesey in N-Wales. Hier gab es Kupferbergbau seit prähistorischen Zeiten bis ins späte 18. Jh.
Der Berg wurde bereits in der Bronzezeit auf Kupfererz abgebaut. Ausgrabungen im Jahr 2002 erbrachten Überreste alter Verhüttungsaktivitäten - somit ist Parys Mountain die Wiege der britischen metallerzeugenden Industrie.
Im 18. Jh. entdeckten Bergleute Kupferbarren mit römischen Inschriften. 1764 wurden die ersten Bergbaurechte erteilt. Am 2. März 1786 entdeckte der Bergmann Rowland Pugh den "Großen Gang" und wurde dafür mit einer Flasche Whisky und einem lebenslang mietfreiem Haus belohnt.
Das Erz wurde per Hand zerkleinert und zum Schmelzen nach Lancashire oder zum unteren Swansea-Tal in S-Wales transportiert.
Parys Mountain dominierte als die größte europäische Kupfergrube den Kupfer-Weltmarkt während der 1780er Jahre.
Seit 1988 hat das Unternehmen Anglesey Mining plc, welche den westlichen Teil des Parys Mountain besitzt, entdeckt, dass die Lagerstätte 6,5 mio t Erzreserven mit 10% Anteil an Zn. Pb, Cu, Ag und Ag enthält. Ein Plan sieht vor, den Bergbau wieder aufzunehmen, mit einer Förderkapazität von 350.000 t pro jahr.
Parys Mountain ist eine VHMS-Lagerstätte (volcanic hosted massive sulfide ore) an der Grenze zum Ordovizium, überlagert von vulkanischen Rhyolithen.
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Italien
Prettau
Prettau (italienisch: Predoi) ist eine Gemeinde i n Südtirol. Sie liegt im hintersten Abschnitt des Ahrntales (Tauferer Ahrntal), bildet die nördlichste Gemeinde Italiens und gehört zur Bezirksgemeinschaft Pustertal.
Der Abbau von Kupfererz in Prettau erlebte im 16. Jh. eine Hochblüte und hat das Tal wesentlich geprägt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Bergwerk im Jahre 1479: in dieser Zeit soll der Betrieb aber schon so gut ausgebaut worden sein, dass sich die Besitzer der großen Bergwerke in Schwaz über die Konkurrenz beklagten. Neben dem Landesfürsten waren auch zeitweise die Bischöfe von Brixen und andere Interessenten an den Schürfungen beteiligt. Im Jahre 1535 schlossen sich dann alle Beteiligten zur "Ahrner Gewerkschaft" (= Ahrner Handel / AH) zusammen. Der Ahrner Handel hat im Laufe der Jahrhunderte das Ahrntal wesentlich geprägt.
Das Prettauer Kupfer galt als das beste in Europa und wurde vor allem ins Ausland verkauft.
Am Rötbach („Rettenbach“) wurde seit etwa 1400 Kupfererz abgebaut, das im Ahrntal verhüttet wurde. Die durchschnittliche Jahresproduktion an Kupfer lag zwischen 56 und 84 Tonnen.
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Mit der wirtschaftlichen Blüte des Kupferbergbaues im Ahrntal wuchs auch der Bedarf an bergmännischen Fachkräften. Hunderte von deutschen Facharbeitern wurden nach und nach als Bergknappen in Prettau. Die Schmelzanlagen des Bergwerkes befanden sich am Arzbach in St. Johann.
Im Jahre 1878 wurden die Schmelzanlagen in St. Johann durch eine grosse Mure zerstört. In der Nähe des Eingangsstollen in Prettau erbaute man einen neuen Schmelzofen, der aber nur kurze Zeit in Betrieb war. Das Bergwerk musste im Jahre 1894 wegen Unrentabilität geschlossen werden.
In den Jahren 1957 bis 1971 wurde von einer Firma aus Rovereto ein letzter Versuch gestartet, den Prettauer Bergbau mit Kupferkies- und Pyritabbau in Schwung zu bringen. Dieser Versuch scheiterte aber wegen dem geringen Ertrag und Problemen mit der Umweltschutzbehörde.
Polen
Lubin
Lubin (deutsch: Lüben) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen und liegt am Fluss Zimnica (Zimmnitsa), etwa 71 km nordwestlich von Breslau, 20 km nördlich von Legnica (Liegnitz) und ca. 84 km südlich von Zielona Góra (Grünberg). Lubin ist Kreisstadt des Powiat Lubinski. Nach 1945 wurde sie zu einem der bedeutendsten Industriestandorte in Niederschlesien.
Die Entwicklung des heutigen Lubin ist unmittelbar mit der Entwicklung der Kupferindustrie in der Nachkriegszeit in Polen verbunden. Bahnbrechend war das Jahr 1957, als in der Umgebung von Lubin und Polkowice reiche polymetallische Kupferschiefer-Lagerstätten entdeckt wurden. 1960 begann der Abbau der Lagerstätte Lubin; 1961 wurde das Kupferbergbau- und Hüttenwesenkombinat (KGHM) gegründet.
Am 12. September 1991 wurde das Kupferkombinat in die staatliche Gesellschaft mit dem Namen KGHM Polska Miedz überführt. Heute besteht das Kombinat aus drei Bergwerken, zwei Hütten und einem Walzwerk. KGHM fördert Kupfer (571.000 t im Jahr 2011) und Silber (1260 t im Jahr 2011), aber auch Gold, Blei und Steinsalz ab. Die Erze werden in einer eigenen Kupferhütte in Legnica verhüttet.
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Schweden
Falun in Schweden
Falun ist eine weltbekannte Skarn-Kupferlagerstätte im Distrikt Dalarna in Schweden, welche im offenen Tagebau abgebaut wurde.
Neben Kupfer gab es später auch Gold-Gewinnung. Die Faluner Gruben waren Jahrhunderte lang Europas führender Kupfer-Produzent. Im 17.Jhd. stammten 2/3 der Weltproduktion an Kupfer aus Falun. Falun war nicht nur die weltgrößte Kupfermine, sondern auch Schwedens größte Goldmine bis in die 1920er Jahre. Danach trat sie den Rang an die Boliden-Mine ab.
Die Gesamtmenge des gewonnenen Erzes war ca. 30 Mio.t. Die Menge an gewonnenem Kupfer betrug 400.000t, 500.000t Zink, 380t Silber und 5 t Gold. Gold, Silber, Blei und Schwefel (Produktion 3,5 Mio.t!) wurden seit 1790 gewonnen, Zink viel später.
Petrologisch dominieren Leptite; daneben Dolerite (Amphibolite) und von Graniten intrudierte Metavulkanite, in welche Kalkstein/Dolomit-Lager eingebettet sind; oft in Skarn aus Amphibolen (Aktinolith/ Tremolit/ Hornblende) Diopsid, Granat oder in Ophicalcit umgewandelt. Im N, S und SO wird der Leptit-Gürtel von Urgranitmassen begrenzt. Zur Leptit-Formation gehören auch die Cordierit- und Granat-reichen Glimmerschiefer, die sich vom Gneisgranit im S bis Näverberg im W von Falun erstrecken und an die von Quarzit umhüllten Erzvorkommen (Harterze, Skölerze) gebunden sind.
Die Bergbaugeschichte von Falun begann in der Eisenzeit; mit Sicherheit jedoch kann man von einem Beginn des Bergbaus im 8.Jh. ausgehen. Die ältesten Dokumente datieren von 1288, wonach Bischof Peter von Västeras 8 Anteile des Kupferberges, genannt Tiskasjöberg, kaufte. Zur Zeit der schwedischer Größe und Macht im 17.Jhd. lieferte die Mine 2/3 des Kupfer-Bedarfs von Europa. Die Mine war mit 1000 Beschäftigten der größte Industriebetrieb Schwedens. Höhepunkt der Förderung war 1650 mit einer Produktion von 3000 t Rohkupfer jährlich. Durch planlose und hektische Förderung wurde das Gestein total unterminiert und so erfolgte am 25.Juni 1687 ein Bergsturz größten Ausmasses, wobei der heutige Tiefbau entstand. Dies leitete das Ende der hohen Förderung ein. Das "große Loch" ist 95 m tief und 350 m lang. Im 18.Jhd. zerfiel der Kupfer-Bergbau rapide. Die Betreibergesellschaft stieg um auf Eisen-Erzeugung und Holzeinschlag. Die Herstellung der bekannten schwedischen "roten Farbe" entstand als Notlösung. Im 19.Jh. wurde das fortgesetzt und 1888 wurde die alte Bergbaugesellschaft umgewandelt in die Stora Kopparbergs Bergslags AB. 1881 fand ein Scheidejunge Gold, was zu einem neuen Boom führte, wobei man insgesamt 5 t Gold förderte. Im 20. Jh. war die Kupferproduktion nur noch nebensächlich; in der Hauptsache förderte man Pyrit und Zinkerz. 1969 wurden die ältesten Teile der Grube der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Am 8.Dezember 1992 endete die letzte Bergbauschicht im Kupferbergwerk Falun.
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Die Grubenanlagen stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Im 17.Jhd. stammten 2/3 der Weltproduktion an Kupfer aus Falun. Falun war nicht nur die weltgrößte Kupfermine, sondern auch Schwedens größte Goldmine bis in die 1920er Jahre. Danach trat sie den Rang an die Boliden-Mine ab.
Die Gesamtmenge des gewonnenen Erzes war ca. 30 Mio t. Die Menge an gewonnenem Kupfer betrug 400.000 t, 500.000 t Zink, 380 t Silber und 5 t Gold. Gold, Silber, Blei und Schwefel (Produktion 3,5 Mio.t!) wurden seit 1790 gewonnen, Zink viel später.
Ein zeitgenössischer Bericht...
Hier bietet sich uns zuerst das berühmte Kupferwerk Falun (Fig. 49) in Dalekarlien dar, das aber auch seiner Erschöpfung nahe ist. Unter Gustav Adolfs Regierung lieferte dasselbe noch 3,464,000 Ctr., unter Karl XI. nur 2,732,000 Ctr., und jetzt kaum noch 1,188,000 Ctr. jährlich. Die Arbeiten werden in einer Tiefe von 200 Klaftern betrieben, und man steigt auf schrägen Gängen hinab. Den Haupteingang bildet eine tiefe Schlucht, der Stöten genannt, die wol 640 Fuß breit und 240 Fuß tief ist und durch einen Erdsturz im Jahre 1687 entstand. Schon seit längerer Zeit hatten mehrere unvorsichtig abgetriebene Stollen an dieser Stelle einzustürzen gedroht, und der Bergmeister beschloss, die Arbeiten hier einzustellen; da aber nach einigen Tagen kein Einsturz erfolgte, brachen die leicht erregbaren Bergleute, die keine Arbeit hatten, in Aufruhr aus und stellten sich zur Arbeit mit Gewalt wieder ein; — aber in dem Augenblicke, wo sie den Stollen betraten, ging derselbe zusammen, und eine nicht unbedeutende Anzahl der Arbeiter büßte ihre Auflehnung gegen die Befehle ihrer Vorgesetzten mit ihrem Leben.
Das Ort, wo jetzt das Kupfer gewonnen wird, dehnt sich auf 1200 Fuß Tiefe aus. Die durch den früheren nachlässigen Betrieb herbeigeführten Einstürze gähnen dem Beschauer als finstere Schlünde an den Eingängen entgegen. Man gelangt zu den Stollen auf einer an der Seite der Schlucht eingehauenen Treppe bis etwa 180 Fuß vom Boden, dann aber werden die hölzernen Treppen sehr steil und man findet nur noch einzelne Anhaltepunkte. Die Bergleute machen diesen Weg gewöhnlich in Tonnen, deren Dauben 4 Zoll dick und mit starken eisernen Reifen und Platten beschlagen sind. Diese Tonnen werden von den großen Auslegern der Hebezeuge oben an der Schlucht herabgelassen, und oft genug müssen die Bergleute dieselben mit den Händen von den Felsen ablenken, an denen sie sonst zerschellen würden. Nichtsdestoweniger sieht man sehr häufig die Frauen dieser Arbeiter aufrecht auf dem Rande der Fahrzeuge stehen, den Arm um das Seil geschlungen, und ganz ruhig strickend die Hinabführt in diesen Schlund machen. So groß ist die Macht der Gewohnheit; sie lässt uns die Gefahren vergessen, eben weil sie täglich und stündlich wiederkehren. — Von oben gesehen, nehmen sich die Knappen tief unten wie Mäuse aus, die den Berg unterwühlen. Ungefähr auf der Mitte der Fahrt sind zwei große Höhlen im Felsen, der alte und der neue Saal. Als König Gustav III. den ersteren besuchte, schrieb er mit Kreide an den Felsen: Gustav III. d. 20. September 1788. Diese Worte sind danach treu in den Felsen eingehauen worden — ein eigentümliches Autograph!
Kaum möchte es möglich sein, den Eindruck zu beschreiben, den das Durchstreifen dieses unterirdischen Gebiets auf den Wanderer macht. Das tiefe Schweigen, welches in solchen ungeheuren nächtlichen Gewölben herrscht, wird nur durch das Gerassel der Maschinen unterbrochen, welche Wasser oder Erze aus der Tiefe hinauffördern, oder durch das Rauschen unterirdischer Ströme, die sich in den Abgrund stürzen, nur selten unterbrochen durch die einförmigen Melodien der schwedischen Volkslieder, welche Bergleute singen, von denen man nichts sieht als ihre Grubenlichter, die hier wie Irrwische in einer dunkeln Nacht erscheinen. Bisweilen rollt ein dumpfer Donner durch die Gewölbe und die Luft zittert fühlbar um uns — es war ein Felsstück, das irgendwo in einer Galerie langsam herabrollte und ein Geräusch verursachte, dessen Echo in den entferntesten Strecken widerhallte. Dann wieder hören wir ein Knistern um uns her, als wenn sich Steinblöcke von ihren Wurzeln lösten, um auf uns herabzustürzen, und doch sind es nur kleine Brocken, die vor unsere Füße fallen. Alles, alles in diesem geheimnisvollen Grabe erinnert daran, dass eine große Ferne uns von dem Strahle der freundlichen Sonne und von dem lieblichen Lichte des Tages trennt, und dass wir dem Mittelpunkte der Erde ein wenig näher gekommen sind, jenem Punkte, wo nächtliche Stille nur durch Beben gestört wird, während auf der Oberfläche Generationen verschwinden wie ein Wassertropfen im Meer.
Im Jahre 1719 machte man in diesem Bergwerke, dessen Wasser gleich denen der meisten Bergwerke Schwedens sehr vitriolhaltig ist, einen merkwürdigen Fund. Als man eine Strecke wieder aufnahm, die seit Menschengedenken nicht befahren worden war, fand man in einer Tiefe von 400 Fuß den Leichnam eines jungen Mannes, der durch die Vitriollösung und die Erdsalze vollkommen versteinert erschien, dessen Äußeres aber so erhalten war, als wäre er eben in die Mine hinabgestiegen. Man brachte ihn an's Tageslicht, und alles strömte zusammen, um diese merkwürdige Mumie zu betrachten. Da erscheint eine steinalte Frau, zitternd tritt sie näher, und ein Tränenstrom entstürzt ihren Augen, denn sie erkennt in dem Toten ihren Bräutigam, der vor 50 Jahren verschwunden war, ohne dass man wusste wie. Es war der Leichnam des Mats Israelson, der im Jahre 1670, in einer Tonne wahrscheinlich allein angefahren, in eine Felsspalte gestürzt und dort ertrunken war, während die Öffnung später durch einen Erdsturz verschüttet wurde. Die Jahre hatten tiefe Runzeln auf der Stirn der Braut gezogen, und gebeugt vom Alter stand sie da, während ihr Bräutigam in voller Jugendfrische aus dem Grabe als Leichnam emporstieg. Der Schmerz tötete die Braut an der versteinerten Leiche des Bräutigams, mit dem sie, wenigstens im Tode vereint, einige Tage darauf feierlich begraben ward.
Ein neuer Erdsturz hat im Jahre 1833 die Arbeiten in Falun für einige Zeit unterbrochen, indem die Wände des Haupteinganges sich plötzlich lösten und mit fürchterlichem Krachen in das Innere stürzten, dasselbe gänzlich verschüttend.
(Quelle: Bergleute und Bergwerke, 1864)
Aitik
Im Norden Schwedens liegt der wohl größte Kupfertagebau Europas: Er trägt den Namen „Aitik“.
Das große Loch in Schwedens Norden ist mehr als 400 Meter tief und nahezu drei Kilometer lang. Willkommen in der Aitik-Mine, dem wohl größten Kupfer-Tagebau Europas. 550 Leute fördern und verarbeiten hier unweit des Städtchens Gällivare das Erz, das neben dem roten Metall noch etwas Gold und Silber abwirft.
Boliden
Boliden AB ist eines der großen schwedischen Bergbauunternehmen. Es hat seinen Hauptsitz in Upplands Väsby und ist auf die Gewinnung von Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zink spezialisiert, die in vier Abbaugebieten gewonnen werden. Zwei weitere Geschäftsbereiche sind die Kupfer- und Zinkschmelzwerke. Boliden AB hat einen Umsatz von ca. 18 Milliarden Schwedische Kronen (1,9 Milliarden Euro) und 4.500 Angestellte.
1924 wurde ein aufsehenerregender Erzfund (Kupfer, Silber und Gold) etwa 30 Kilometer von Skellefteå gemacht. Um den Abbau zu ermöglichen wurden 1925 die zwei Unternehmen Skellefteå Gruv AB und Västerbottens Gruv AB gegründet und der Ort Boliden, Norsjö sowie eine Bahnverbindung von Boliden zum Hafen von Skellefteå gebaut. 1926 wurde das erste Erz gefördert und nach Deutschland in ein Schmelzwerk transportiert. Da das Erz sehr arsenhaltig war, womit nur wenige Werke in der Welt umgehen konnten, beschloss man, ein eigenes Schmelzwerk in der Nähe zu bauen.
1929 erwarb Ivar Kreuger die Aktienmehrheit in den Unternehmen, die 1931 zur Bolidens Gruv AB fusionierten. Vier Monate vor seinem Konkurs und Selbstmord in Paris trat er aber die Aktien an die Skandinaviska Banken ab, in deren Besitz das Unternehmen bis 1952 verblieb.
Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere Funde erschlossen (Laisvall, Kristineberg, Adak, Åkulla u.a.m.). 1955 wurden eine Anzahl von Bergwerken in Mittelschweden erworben, u.a. Garpenberg und Saxberget. 1963 kaufte Boliden Reymersholms Gamla Industri AB und begab sich damit in den Chemiesektor (Boliden Kemi wurde 1989 verkauft).
1966 änderte das Unternehmen seinen Namen zu Boliden AB. 1967 wurde die Bolidengrube, mit der alles begann, stillgelegt. 1968 startete der Betrieb in Aitik eine der größten Kupfergruben Europas.
Serbien
Bor
Bor (kyrillisch Бор) ist eine Stadt in Serbien und Standort einer der größten Kupferlagerstätten Europas. Sie ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen serbischen Okrugs (Kreis), und der gleichnamigen Opština (Gemeinde). Am Rande der Stadt Bor befindet sich eine der größten Kupferminen Europas, mit deren Nutzung 1903 begonnen wurde. Die Lagerstätte Bor ist eine 250 m lange, 26 m breite verschnürte Gangzone von Pyrit, Enargit, Covellin und Chalcosin mit 6 — 7 % Cu.
In den 1960er und 1970er Jahren war die Mine die Haupteinnahmequelle Bors. Jedoch erlebte die Stadt 1990, während des Balkankonfliktes, einen wirtschaftlichen Abschwung. Viele Arbeitskräfte zogen mit ihren Familien ins Ausland (sog. Gastarbeiter). Seit dem Jahr 2003 versucht die Stadt, die Mine zu modernisieren. Die Bergwerke wurden im Jahr 2007 zum Verkauf angeboten. Das österreichische Unternehmen A-TEC des Unternehmers Mirko Kovats legte im Februar 2008 ein Kaufangebot für die Übernahme des Kupfer-Bergbau-Komplexes RTB (Rudarsko-topionicarski kombinat „Bor“) vor. Für den Kupfer-Bergbau-Komplex RTB-Bor wurden 466 Millionen Dollar geboten, ein anderer Bieter, die Firma SMR des russischen Unternehmers Oleg Deripaska bot 370 Millionen.
Der Kupfer-Bergbau-Komplex Bor zählt zu den wichtigsten Betrieben in Serbien. Er stellt raffiniertes Kupfer her, und wird nach der Sanierung und Modernisierung eine der modernsten Fabriken dieser Art in Europa sein. In Bor und Majdanpek liegen laut Einschätzungen rund 1,4 Milliarden Tonnen Erzreserven, was eine Jahrzehnte lange Förderung sichert.
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Slowakei
Banská Bystrica (deutsch Neusohl, ungarisch Besztercebánya, lateinisch Neosolium) ist eine Stadt in der Slowakei.
Historisch gesehen ist es eine berühmte Bergbaustadt des Mittelalters und der Neuzeit und hat daher wertvolle kunsthistorische Denkmäler.
Die Stadt ist ein alter Siedlungsplatz (Steinzeit, Bronzezeit, Kelten, wichtige germanische Siedlungen). Es ist bekannt, dass hier bereits die Kelten Oberflächenerze abbauten.
Die heutige Siedlung wurde von Slawen gegründet. Die ersten deutschen Siedler (Bergleute) kamen vereinzelt bereits im 12. Jahrhundert, in größerem Ausmaß jedoch erst nach dem verheerenden Mongoleneinfall von 1241/42 in die Gegend, um den Bergbau in Form von Stollen- und Schachtbau zu aktivieren.
1255 erteilte der ungarische König Banská Bystrica das Stadtrecht, das Recht Gold, Silber und andere Metalle abzubauen und andere umfangreiche Privilegien. Die Haupteinnahmequelle der mittelalterlichen Stadt war der Bergbau. Es wurden Gold und Silber abgebaut, ab etwa 1350 dann Kupfer, im 14. Jahrhundert auch Quecksilber und Anfang des 15. Jahrhunderts Blei. Damals gehörte Banská Bystrica neben dem „goldenen“ Kremnica (Kremnitz) und dem „silbernen“ Banská Štiavnica (Schemnitz) zu den drei reichsten Bergbaustädten der Mittelslowakei. Banská Bystrica besaß entsprechend das Attribut „kupfern“. Die Bergbauunternehmer (Waldbürger, Ringbürger) waren überwiegend Deutsche, die Handwerker und Händler meist Slowaken.
Eine tiefgehende Bergbaukrise im 15. Jahrhundert, die auch eine rasche Slowakisierung der Bevölkerung einleitete, konnte erst von Johann Thurzo überwunden werden: 1493 begegneten sich der deutsche Bankier und Geschäftsmann Jakob Fugger aus Augsburg und der slowakische Zipser Graf Johann Thurzo. 1495 gründeten sie die Handelsgesellschaft (gemeiner) Ungarischer Handel (später Ungarischer Kupferhandel genannt), die zum größten europäischen Handelsunternehmen um 1500 avancierte. Durch die Heirat unter ihren Kindern wurde das Unternehmen gefestigt. Sie investierten in Kupferminen und gründeten Handelszentren in ganz Europa. Im Jahr 1525 wurden die Fugger zeitweilig vom König enteignet. Da die königlichen Beamten die Bergleute jedoch nicht bezahlen konnten, brach ein Bergarbeiteraufstand aus, der bis 1526 dauerte, als die Enteignung der Fugger rückgängig gemacht wurde. Allerdings gingen in den Folgejahren die Erträge stetig zurück, so dass die Fugger die Pacht der Bergwerke 1546 nicht weiter verlängerten.
Im 18. Jahrhundert ersetzte der Abbau von Eisenerz den Abbau von Kupfererz.
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Spanien und Portugal
Lagerstätten des Iberischen Pyritgürtels
Die Lagerstätten des riesigen Gebietes der sogenannten "Faja Pirítica Ibérica" /FPI) zwischen Spanien und Portugal erstrecken sich über ein Gebiet von 230 km Länge und 50 km Breite. Die Gesamtresourcen/Reserven liegen im Bereich von 1600 Mt massiver Sulfide und ca. 2500 Mt Mineralisationen im Stockwerk. Damit gehört der Iberische Pyritgürtel zu den weltweit größten metallogenen Provinzen und ist wahrscheinlich die weltgrößte Konzentration von Sulfiden auf der Erde.
Im Lagerstättenkomplex gibt es 82 Einzellagerstätten, welche regulär abgebaut wurden/werden; abgesehen von einigen hundert kleineren Vorkommen, welche auf massive Sulfide oder Stockwerkzonen prospektiert wurden. (PINEDO, 1963; IGME, 1982)
Die bedeutendste Lagerstätte (mit diversen Einzellagerstätten) ist Rio Tinto. Neben Rio Tinto gehören zum Iberischen Pyritgürtel auch die großen Reviere Tharsis-La Zarza-Corrales, Cobre las Cruzes, Aguas Teñidas und Aznalcollar (Spanien) sowie Lousal, Neves Corvo, São Domingos, Aljustrel und Canal Caveira (Portugal).
Status der wichtigsten Minen
- Rio Tinto – 2001 geschlossen
- Tharsis – 2000 geschlossen
- Aznalcollar – 1999 geschlossen
- Aguas Teñidas – Abbau aktiv seit 2009
- Cobre las Cruzes – Abbau aktiv seit 2013
- Canal Caveira – 1966 geschlossen
- Lousal – 1988 geschlossen
- Aljustrel – 2008 geschlossen
- Neves - Corvo - Abbau seit 1989
- São Domingos – 1966 geschlossen
Geologie und Lagerstätten
Der Iberische Pyritgürtel ist in seiner Gesamtheit aus mehr als hundert bis zu 1.000 m mächtigen Pyritkörpern ein riesiger VHMS-Lagerstättenkomplex. Die Erzkörper wurden exhalativ (Fumarolen) aus submarinen Vulkanen vor 350 Mio. Jahren (Oberes Paläozoikum/Karbon, herzynisch- / variskische Orogenese) gebildet und liegen in einem dendritischen sedimentären Bett, assoziiert mit vulkanischem Material (vulkano-sedimentärer Komplex aus Rhyolithen und Andesiten).
Die wichtigsten Mineralisationen treten in Stockwerken, massiv, disseminiert (imprägniert), remobilisiert und als Eiserner Hut auf (typisch rote Kuppen der Oxidationszone, welche bis 70 m mächtig sind, aus Fe-Oxiden und -Hydroxiden bestehen und welche tw. mit Au und Ag angereichert sein können. Das mit Pyrit vermengte Gestein wird lokal als Pyritit bezeichnet. Zu den wichtigsten Lagerstätten gehören die Gruben mit massiven Sulfiden (26 Reviere), Manganerzgruben (7 Reviere), gangförmige Lagerstätten, in welchen Flusssspat, Cu, Sb, Pb-Ba und Pb abgebaut wurden (6 Reviere).
Als Primärerz wurde in der Vergangenheit Pyrit abgebaut und wesentlich zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet; Sekundärerze waren Chalkopyrit, Sphalerit und Galenit . 99% der Erzmassen bestehen aus den vier genannten Mineralen. In heutiger Zeit konzentriert sich die Förderung und Aufbereitung auf die Basismetalle Cu, Zn, Pb, welche lokal in bedeutenden Mengen vorkommen.
Die Lagerstätten im Süden des Iberischen Pyritgürtels, meist an Schiefer gebunden, zeichnen sich charakteristisch durch ihre Größe, ihre stratiforme Morphologie, überwiegende sedimentäre Strukturen, weitflächige Abwesenheit von Sulfatmineralen, der lokalen Präsenz bedeutender Mengen an Siderit sowie relativ niedrigen Metallgehalt aus.
Man nimmt an, dass sie durch exhalatives Setting in anoxischen Becken gebildet wurden.
Die meisten dieser Lagerstätten (Aznalcóllar-Los Frailes, Sotiel-Migollas, Valverde, Tharsis and Neves Corvo) bildeten sich in Zeitintervallen von weniger als 5 Ma, was bedeutet, dass die hydrothermal Aktivität sehr kurzlebig, jedoch sehr effizient war.
Die nördlich gelegenen Lagerstätten des Iberischen Pyritgürtels sind an vulkanoklastische, Bimsstein-/Tuff-Vitriklasten-reiche Gesteine gebunden, welche über oder zwischen Dom-Komplexen liegen. Charakteristisch sind kleinere Erzmengen als in den sedimentgebundenen Lagerstätten, jedoch höheren Basis- /Cu, Pb, Zn) und Edelmetallgehalten. (Ag, Au).
Die Gestalt der Erzkörper ist linsenförmig, die Metallzonierung gut definiert, sie sind manchmal reich an Sulfaten und Magnetit, jedoch besitzen sie keine sedimentären Strukturen. Es wird angenommen, dass sich die Erzkörper durch Verdrängung vulkanischer Gesteine unterhalb des Meeresbodens gebildet haben.
Rio Tinto
Rio Tinto (andernorts auch Riotinto geschrieben; offiziell: Comarca Minera de Riotinto) ist mit einem Alter von ca. 5000 Jahren wohl das älteste aktive Bergbaurevier der Welt.
Die Lagerstätten liegen 70 km NE von Huelva, im Osten bis an die Grenze zu Sevilla in Andalusien in Spanien. Das Revier umfasst sieben Gemeinden rund um das ca. 5.000 Einwohner zählende Städtchen Rio Tinto
Etwas außerhalb von Riotinto, innerhalb der sogenannten "Faja Pirítica Ibérica" (Iberischer Pyritgürtel) liegt die größte Übertagegrube Europas, Corta Atalaya (1.200 x 900 m, ca. 350 m Tiefe).
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Der Río Tinto ist ein Fluss im Südwesten Spaniens, in der Autonomen Region Andalusien. Er entspringt im Norden der Provinz Huelva und mündet nach etwa 100 km in der Nähe der Provinzhauptstadt Huelva zusammen mit dem Odiel in den Atlantischen Ozean.
Die signifikante Färbung des Wassers hat ihren Ursprung vor allem in der Verwitterung von sulfidischen Schwermetallmineralen der dort vorkommenden Erzlagerstätten. Die hydrothermal gebildeten Erzlager, bestehen vor allem aus Pyrit und aus Chalkopyrit . Bei der Verwitterung werden sulfidische Minerale mikrobiell bedingt oxidiert. (Sulfidminerale, bei der Sulfid durch spezielle Bakterien und Archaeen zu Schwefelsäure oxidiert wird und die Schwermetalle dabei als in Wasser gelöste Ionen frei werden). Die Verwitterungsprodukte, Schwermetall-Ionen und Schwefelsäure, gelangen mit den Niederschlagswässern in den Fluss.
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Geologie
Grob strukturiert ist die Lagerstätte Rio Tinto aus einem basischen Komplex aus Laven und Tuffen, darüberliegend pyroklastisch-sedimentäre Einheiten, einem sauren Komplex (Dacite und Ryolithe), einer Transitionsserie (vulkanische Brekzien, massive Sulfide, Manganmineralien und Jaspilit) sowie einer aufliegenden Kulm-Schieferschicht aufgebaut.
Geschichte
Rio Tintos Ursprünge liegen in den schon in der Kupferzeit (bis 3.000 v.Chr.) bekannten Kupfervorkommen bei Minas de Riotinto in Südspanien, welche die Phönizier und die Römer (ab ca. 200 bis 300 Jahre n. Chr.) mit Kupfer, Gold und Silber versorgten. Danach ist ein über viele Jahrhunderte anhaltender Rückgang des Bergbaus zu verzeichnen.
N M Rothschild & Sons (London) und Rothschild Frères in Paris kauften zusammen mit anderen Investoren 1873 die mit Verlust arbeitenden staatlichen Rio-Tinto-Minen. Die neuen Eigentümer strukturierten das Unternehmen ohne Rücksicht um und erwirtschafteten Gewinne. Durch den Einsatz von Produktionsmethoden, welche in England verboten waren, wurden viele Menschen vergiftet. Bei einer Protestkundgebung gegen die Missstände 1888 ließen die Eigentümer über 100 Menschen erschießen. 1905 hielten die Rothschilds etwas über 30 % der Anteile von Rio Tinto. Nach Penguins „Geschichte des Spanischen Bürgerkrieges“ schloss Francisco Franco mit Adolf Hitler 1937 einen Vertrag zum Kauf deutscher Bomber, die mit Kupfer aus den Rio-Tinto-Minen bezahlt wurden. Ob Franco Rio Tinto dafür bezahlte oder entschädigte, ist nicht bekannt.
Nachdem die Lagerstätte fast erschöpft war, ging das Bergwerk 1954 in spanischen Besitz über. Seitdem gingen die Abbaurechte durch die Hände verschiedener internationaler Konzerne, zuletzt einer US-Gesellschaft, die jedoch nur an der Kupferhütte in Huelva interessiert war und die den Abbau einstellen wollte. Anfang August 1995 kaufte ein Konsortium aus einheimischen Bergleuten die Rechte, um ggf. aus den Schlacken aus römischer Zeit noch etwas Gold und Silber zu gewinnen, was jedoch fraglich blieb. Es gibt noch genügend Kupfer, doch angesichts des in den letzten Jahrzehnten gefallenen Kupferpreises erschein ein wirtschaftlicher Abbau nicht sinnvoll. Die Gruben sind aus diesem Grunde zur Zeit inaktiv.
Bedingt jedoch durch die aktuelle Weltwirtschaft und dem Preisanstieg für Kupfer (2013), eröffnen sich neue Erwartungen an die Lagerstätte Cerro Colorado in Rio Tinto, wie auch in anderen Lagerstätten des Iberischen Pyritgürtels.
Tharsis-La Zarza-Corrales
Das Bergbaurevier Tharsis-La Zarza-Corrales mit den Einzellagerstätten Tharsis (Alosno), Alosno, Villanueva de las Cruces, Calañas, La Zarza (Calañas), San Bartolomé, Gibraleón und Corrales (Aljaraque) liegt im Landkreis Andévalo, Provinz Huelva, ca. 50 km NW der Stadt Huelva und 7 km N des Ortes Alosno. Die Lagerstätten liegen am Fuß des Berges Mazmorras in der Sierra Bullones.
Der Lagerstätten Tharsis und Lagunazo wurden übertage, La Zarza und Perrunal untertage abgebaut. Die wichtigsten erzeugten Metalle waren Cu, Ag, Au und Mn.
Der Lagerstättenbezirk um Andélavo wurde bereits 3000 Jahre v.Chr. exploriert; die eigentliche Bedeutung als Wirtschaftsfaktor begann jedoch erst Mitte des 19. Jh.
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Das Bergbauleben von Tharsis verlief in drei Etappen.
1853 entdeckte der Franzose E. Deligny die (später als Tharsis bezeichnete) Lagerstätte; sie wurde bis 1866 von der französischen Compagnie des Mines des Cuivres d’Huelva erschlossen.
Die zweite Etappe begann 1866 und endete 1978. Im Jahr 1866 gründete der Engländer Charles Tennant die Tharsis Sulphur and Copper Co.Ltd., T.O.S.), welche später die o.a. französische Firma übernahm. 1880-1895 erschloss die französische Firma Minas de Cobres de Alosno die Lagerstätte Lagunazo, welche auch 1895-1902 von der T.O.S. übernommen und weiter betrieben wurde.
1899-1969 Untertage-Abbau der Mina Perrunal durch die Societée Francaise des Pyrites d’Huelva.
Im Jahr 1913 , nach Auflassung der Übertagegrube Corta de la Zarza erster Untertage-Abbau durch die Schächte 3 und 4 .
Die dritte Etappe war von 1978 bis 2000. Im Jahr 1978 stellte T.O.S. den Betrieb ein; von 1978 bis 1995 übernahm die spanische Compania Espanola de Minas de Tharsis den Betrieb; 1996 Schließung der Minen La Zarza; 2000 wurde der Filon Norte aufgelassen.
Aznalcóllar
Der Lagerstättenkomplex von Aznalcóllar in der Provinz Sevilla liegt im äußersten Osten des Iberischen Pyritgürtels, zwischen den Großlagerstätten Cobre Las Cruces (10 km) und Rio Tinto (50 km). Die Entfernung zur Stadt Aznalcóllar beträgt 3 km und zu Sevilla 36 km.
Die geschätzten Resourcen und Reserven der Lagerstätten betragen ca. 80 Mt sulfidisches Erz.
Die Erze von Aznalóllar wurden bereits zu römischer Zeit abgebaut. Bis zur endgültigen Einstellung 1999 wurde das Abbau- und Prospektionsgebiet auf 35 ha ausgedehnt
Wie in den anderen bekannten Gruben des Iberischen Pyritgürtels begann die Zeit großer Erzerträge im 19. Jh.
Von 1876 bis 1942 wurde Aznalcóllar von der schottischen Firma Seville Sulphur hauptsächlich auf Kupfer abgebaut. Bis 1952 wurde der Bergbau von der Societée Minière et metallurgie de Peñarroya betreben, welche 1956 durch Explorationen eine weitere ausgedehnte mineralisierte Zone aufspürte.
Im Jahr 1960 ging die Mine in Andaluza de Piritas über, welche den Abbau und Explorationen bis 1970 fortführten, bis die Gesellschaft 1987 von dem multinationalen schwedischen Unternehmen Boliden übernommen wurde. Der Tagebau hatte bis dahin eine Größe von 1400 x 700 m.
Der Betrieb der Grube wurde zugunsten zukünftiger Projektionen zwischen 1998-199 eingestellt.
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Canal Caveira
Die Mina de Canal Caveira ist eine stillgelegte Mine im Landkreis von Grândola im Alentejo/Portugal bei dem Ort Canal Caveira. Sie wurde erstmals im Jahre 1863 eröffnet und 1966 endgültig geschlossen. Sie gehört zu einer von 4 ehemaligen stillgelegten portugiesischen Minen des Iberischen Pyritgürtels. In der Grube wurde neben Pyrit auch Kupfererz gefördert. Historisch wurde diese Mine bereits unter den Römern betrieben, die hier ihr Kupfer für Miróbriga bei Santiago do Cacém förderten. Das Vorkommen lieferte, Chalkopyrit, Sphalerit, Pyrit, Goethit, Schwefel und Copiapit.
Lousal
Lousal ist ein Ort in der Freguesia Azinheira dos Barros e São Mamede do Sádão im westlichen Teil des Landkreises Grândola, Distrikt Setúbal im Alentejo in Portugal. Bekannt wurde der Ort durch den Pyritbergbau.
Aufgrund der Funde megalithischer Monumente im Gebiet ist anzunehmen, dass die Erzvorkommen von Lousal schon im Chalkolithikum bekannt waren
Die Abbauarbeiten begannen ca. 1900; im Jahr 1928 übernahm das Unternehmen SAPEC den Betrieb (SAPEC war Eigentümer der Pyritgrube Ajustrel). In den 1950er Jahren gehörte Lousal zu den modernsten Bergwerken von Portugal.
Die Förderung in Lousal wurde 1988 eingestellt.
Die Lagerstätte Lousal liegt im äußersten NW des Iberischen Pyritgürtels in der sogenannten Zona Sul Portuguesa, in welcher sich auch die anderen bekannten Lagerstätten Canal Caveira, Aljustrel, Neves Corvo und São Domingos befinden.
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Aljustrel
Es ist heute nicht mehr klar zu bestimmen, wann der Bergbau in Aljustrel begann, aber es weist vieles darauf hin, dass dies bereits 3000 Jahre v. Chr. geschah. Unter den Römern wurde bis 400 n. Chr. hier hauptsächlich Kupfer abgebaut. Der industrielle Abbau begann im Jahre 1849 und noch heute sind im großen Umkreis Schächte und Gebäudereste dieser Zeit zu sehen. Die Oxidationszonen der Lagerstätten Algares und S. .João wurden im Tagebau vollständig abgebaut, jedoch nur in geringer Tiefe. In der Nähe des Eisernen Hutes von Algares wurde jedoch der Abbau während der römischen Epoche bis auf 100 m Teufe vorgetrieben.
Der Abbau wurde 2008 eingestellt.
Aljustrel ist eine typische VHMS- Cu-, Zn-, Pb-, Ag-, Au-Lagerstättenkomplex und besteht aus den Konzessionen Aljustrel und Malhadinha mit insgesamt sechs Einzellagerstätten. Er liegt etwa 175 km SE von Lissabon und 125 km N von Faro im Alentejo in Portugal. Die Erz-Zonierung ist deutlich unterschiedlich; im N der Lagerstätten überwiegt der Zn-Anteil, im S der Cu-Anteil.
Der Aljustrel VHMS-Lagerstättenkomplex besteht im wesentlichen aus sechs Pyritmassen mit einer Ausdehnung von ca. 6 km. Zwischen SE und NE liegen Feitas (54 Mt) und Estação (>20Mt): im SW Algares, Moinho (44Mt), S. João (45Mt) e Gavião (25Mt). (geschätzte Reserven).
Neves-Corvo
Neves-Corvo ist eines der bedeutendsten Kupfer-Bergwerke Europas. Die Lagerstätte gehört zum Iberischen Pyritgürtel und wurde 1977 entdeckt. Neves-Corvo liegt etwa 100 km nördlich von Faro, im Süden des Distrikts Beja, zwischen den Orten Neves da Graça und A do Corvo. Der Kupferabbau wurde im Jahre 1989 begonnen. Von 2006 bis November 2008 wurde Zinkerz verarbeitet. Die Zinkproduktion ruht seitdem diese als Reaktion auf den rasanten Fall der Zinkpreise auf dem Weltmarkt eingestellt wurde. Eine Wiederaufnahme war für 2011 geplant. Die Zinkaufbereitung wurde auf Kupfererz umgestellt.
Die VHMS-Lagerstätte verfügt über sichere und wahrscheinliche Reserven von 27,7 Mio. Kupfererz mit Gehalten von durchschnittlich 3,0 % Cu, 0,9 % Zn, 0,3 % Pb, 44 g/t Ag sowie 23,1 Mio. t. Zinkerz mit durchschnittlichen Gehalten von 7,3 % Zn, 0,4 % Cu, 1,7 % Pb, 66 g/t Ag. Die Lagerstätte unterteilt sich in das Lombador- und das Semblana-Lager.
Das Bergwerk wird über einen 700 m tiefen Schacht mit 5 m Durchmesser erschlossen. Der Santa-Barbara-Schacht ist an die 700-m-Sohle angeschlossen und hat eine Förderkapazität von 4,6 Millionen Jahrestonnen. Die angewendeten Abbauverfahren sind Strossenbau mit Versatz und Örterbau mit Versatz. Als Versatzmethode kommt Spülversatz bzw. selbsterhärtender Versatz zum Einsatz
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São Domingos
São Domingos ist ein historischer Bergbauort und gehört zur Gemeinde Corte do Pinto im Landkreis Mértola im Alentejo in Portugal.
Die Geschichte der Mina de São Domingos reicht bis zu den Phöniziern zurück, die aus dem Erz neben Kupfer auch Gold und Silber gewannen. Die zweite Bergbauperiode geht auf das Römische Reich in der Zeit zwischen 12 und 397 n. Chr. zurück. In dieser Zeit wurde das Bergwerk bis in eine Teufe von 40 Metern ausgebaut. Die Gesamtfördermenge dieser Periode wird auf rund 750.000 Tonnen Kupfererz geschätzt.
Im Jahre 1858 begann die industrielle Ausbeutung der Lagerstätte durch die Firma Manson and Barry, die die Sabina Mining Company gründete, welche die Grube bis zur Schließung im Jahre 1966 im offenen Tagebau bis zu einer Teufe von 400 m betrieb. Mit der Schließung des Bergwerks setzte der Niedergang des ehemals wohlhabende Bergbauorts São Domingos ein, große Teile der Bevölkerung wurden arbeitslos und verloren durch die Schließung ihre Existenz, so wie auch in anderen oben genannten südportugiesischen Bergbauorten, deren Bergwerke in dieser Zeit geschlossen wurden.
Die VHMS-Lagerstätte befindet sich im Zentrum des Iberischen Pyritgürtels.
Die Gesamtfördermenge wird auf 25 Mt pyrithaltiges Gestein geschätzt.
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Aguas Teñidas
Minas de Aguas Teñidas (MATSA) ist der Name eines modernen Bergbauunternehmens und der gleichnamigen Grube bei Almonaster la Real in der Provinz Huelva, im Norden des Iberischen Pyritgürtels. Das Gesamtrevier von MATSA ist mehr als 250 km lang und wurde bereits vor 2500 Jahren von den Phöniziern auf Erz abgebaut. MATSA betreibt die Grube Aguas Teñidas sowie eine Aufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 2,2 Mt p.a. zur Erzeugung von Cu, Zn und Pb sowie Ag. Die Anlage soll auf 4,4 Mt p.a. hochgerüstet werden.
Die aktuellen Kupfer-Reserven von Aguas Teñidas liegen bei 2,2 Mt p.a.
Die Lagerstätte wurde 1980 entdeckt, die Abbaurechte 1995 von Navan Resources plc erworben. 1997 begann die erste Produktion; nach nur 3 Jahren schloss die Mine 2001 wegen des Verfalls des Kupferpreises.
Nachdem die Preise sich wieder erholt hatten, wurde die Mine an Iberain Minerals Corp. Verkauft; 2009 eine neue Produktion angefahren.
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Cobre Las Cruces
Die VHMS-Lagerstätte Las Cruces liegt ca. 20 km NW der Stadt Sevilla und gehört zum Iberischen Pyritgürtel. Der Bergbau- und Aufbereitungskomplex liegt innerhalb der Landkreise Gerena, Salteras und Guillena und wird infrastrukturell unterstützt von La Algaba in der Provinz Sevilla. Das Projekt ist eines der aktuellsten Bergbauprojekte in Europa. Der Betreiber ist seit 2013 die multinationale kanadische Bergbaugesellschaft First Quantum Minerals
La Cruces (Cobre Las Cruces) ist eine außergewöhnlich reiche Kupferlagerstätte mit ursprünglich geschätzten Erzreserven von 16,6 Mt hochgradigen (6,2%) Cu-Erzes; d.h., im Vergleich mit anderen Lagerstätten, dass Las Cruces 7 bis 12 mal reicher an Kupfer als diese anderen Lagerstätten ist. Im Dezember 2012 lagen die Schätzwerte bei 14,1 Mt Erz mit 5,4% Cu; dies bedeutet einen Abbau von etwa 10 Jahren.
Die Lagerstätte wird im offenen Tagebau abgebaut; die Teufe der Grube beträgt 250 m.
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Russland (Europa und Asien)
Noril'sk-Talnakh
Norilsk liegt rund 300 km nördlich des nördlichen Polarkreises an den Nordausläufern des Lontokoiski-Kamen-Gebirges (max. 760 m), des äußeren Nordwestausläufers des Mittelsibirischen Berglands; etwas östlich, jenseits der einiges nordöstlich der Stadt fließenden Norilka, erhebt sich das Putoranagebirge (max. 1701 m) als weitaus größerer Nordwestteil dieses Berglands. Unweit westlich liegt der Stadtteil Kajerkan und nordöstlich am Putoranagebirge der Stadtteil Talnakh.
Norilsk hat 175.365 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010) und gilt als nördlichste Großstadt der Erde.
Aufgrund der Erzverhüttung weisen die Stadt und ihre Umgebung eine hohe Umweltverschmutzung auf.
Im Jahr 2004 wurden die zuvor selbstständige und nahegelegene Stadt Talnakh (Талнах) nach Norilsk eingemeindet,
Noril'sk ist außerordentlich reich an natürlichen Ressourcen, insbesondere an Nickel-, Kupfer-, Cobalt- und PGE-erzen sowie hochwertiger Steinkohle. Um diese Bodenschätze nutzbar zu machen, beschloss das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion im Jahr 1935, in Norilsk einen Industriestandort zu gründen. Ein Nickelkombinat sollte die Erze vor Ort verhütten und teilweise auch raffinieren. 1939 wurde entschieden, in Norilsk eine komplette Stadt zu errichten. Der administrative Status einer Stadt wurde Norilsk 1953 verliehen.
In den ersten beiden Jahrzehnten wurden Norilsk und das dortige Nickelkombinat fast ausschließlich von Gefangenen gebaut und betrieben, die in dem von 1935 bis 1956 bestehenden Norilsker Besserungsarbeitslager (russische Kurzform: Noril-Lag) inhaftiert waren. Die Insassenzahl dieses Lagers stieg bis zu Stalins Tod 1953 stetig an und erreichte in den frühen 1950er Jahren etwa 70.000 Personen.
Von 1948 bis 1954 existierte in Norilsk zudem das „Speziallager Nr. 2“ (auch: „Gorny lager“ / „Gorlag“, deutsch Berglager), in dem zusätzlich ca. 20.000 (fast ausschließlich „politische“) Häftlinge unter besonders strengen Haftbedingungen interniert waren.
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Die ersten russischen Nickelgruben, Aufbereitungs- und Hüttenwerke begannen 1938 in Monchegor`sk (Kola-Halbinsel); bei Ausbruch des II.Weltkrieges wurden die Hüttenbetriebe jedoch deinstalliert und nach Noril'sk in Sibirien verbracht, wo man begann, ein ähnliches Ni-Vorkommen abzubauen. Anfang der 1940er Jahre gab es zwei Übertagebetriebe (Medvezhiy Ruchey und Ugol'nyy Ruchey (Ugol ist aufgelassen)) im SW der Stadt Noril'sk. 1951 wurde die Untertagegrube Zapolyarnyy erschlossen, welche bis in die 60er Jahre der wichtigste Förderbetrieb war.
Noril'sk wurde in den 1960er Jahren neben den 27 km benachbarten Lagerstätten Talnakh und Oktyabr'skoye (Oktober) eines der wichtigsten Ni-Co-Cu-Produktionszentren der damaligen UdSSR: die Stadt hatte ca. 150.000 Einwohner. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Verhüttungsverfahren mit Schachtofenschmelzen werden die Noril'sker Erze elektrolytisch geschieden, um sogenanntes Kathodennickel und Nebenprodukte (Co, Cu, Se, Te und PGE) zu erzeugen. Bedingt durch das harsche arktische Klima, hohe Produktionskosten, besonders aber dadurch, dass die Noril'sker Erze einen geringeren Cu-Ni-Gehalt als die vergleichbaren Kola und Ural-Erze haben, sank die Bedeutung der Ni-Cu-Förderung seit den 60er Jahren. Der Hauptwert der Noril'sker Vorkommen liegt in der Bandbreite wertvoller Nebenprodukte, besonders der PGM (am wichtigsten Pt und Pd), sowie Se und Te, welche bei der elektrolytischen Raffination erhalten werden.
Die Lagerstätte Talnakh (lokaler Name Khara-Yelakh) entlang des Noril'skaya-Flusstals wurde 1961 entdeckt, der Abbau begann 1966. Die wichtigsten Gruben von Talnakh sind Mayak (1965), Konsomiol'skiy (ca. 1970), ab 1975 begann man, das Vorkommen von Oktyab'rskoye (Oktyabr) ca. 12km NW von Talnakh abzubauen. Die größte Grube ist Taimyr'skiy, wo man seit den 80er Jahren bis auf eine Teufe von 1.500m abbaut.
Es gibt weitere Lagerstätten im Bereich Talnakh (Severniy, Skalistiy, 1.600m und Glubokiy, 2.000m Teufe), welche sich noch tw. im Entwicklungsstadium befinden.
Geologie und Lagerstätte
Die Noril'sker Lagerstätten befinden sich im NW-Teil der präkambrischen sibirischen Plattform (metamorphe Gesteine), im Bereich paläozoischer Schichten, überlagert mit dicken Flutbasalt-Schichten und assoziierten devonisch-permischen Sedimenten. Subvulkanische Intrusionen (tholeitische Flutbasalte, Gabbro, Norit, Olivin Gabbro, Dolerit, Intrusiva und vulkanische Brekzien), welche im Paläozoikum (Perm) bis Mesozoikum (Trias) intrudierten (Sibirische Trap-Bildung, Rift-Umgebung) sowie Evaporite und externer Schwefel. Das Magma intrudierte unter Bildung von Lakkolithen, Sills und Dikes in die Flutbasalte. Massive bis disseminierte Sulfide in kleinen flachen, bis zu 15km langen und 2km mächtigen mafischen bis ultramafischen Intrusiva (Linsen, massive Schichten) sowie eine externe Schwefelquelle. Flutbasalt-assoziierter Ni-Cu-PGE Lagerstättentyp. Die Erzkörper erstrecken sich in zwei Richtungen über ein Kreuz von ca. 25km Länge. Als Reserven werden 550 Mio.t geschätzt, darunter ca. 1.500t Pd, 455t Pt und 45t Rh.
Norilsk-Talnakh ist die weltgrößte Ni-Cu-Pd-Lagerstätte der Welt. Die Lagerstätte bildete sich vor ca. 250 Ma während der Eruption der Sibirischen Trap magmatischen Provinz (STIP - Siberian Trap Igneous Province). Die STIP stieß über eine Million m3 Lava aus, der größte Teil davon zwischen Noril'sk und den Talnakh-Bergen. Das Erz entstand, als das eruptierende Magma mit Schwefel gesättigt war und kugelige Aggregate von Pentlandit, Chalcopyrit und anderen Sulfiden bildete. Diese Sulfide wurden durch nachströmende Magma " gesättigt", unter Anreicherung von Ni, Cu, Pt und Pd. Die aktuellen Erzreserven dieser Vorkommens werden auf 1,8 Mrd t geschätzt.
Die Cu-Ni-PGE-Lagerstätten in Noril'sk liegen in einer Teufe zwischen 500 m und 1.500 m unterhalb einer Serie von Flutbasalten und Sedimenten. Die massiven Sulfid-Erzkörper sind an den Talnakh-Intrusivkomplex gebunden. Die Erze können hochangereichert an Ni oder Cu sein; einige der Erze enthalten bis zu 32% Cu. PGE sind Platin, Palladium und Rhodium.
Nishne Tagilsk
Nishne-Tagilsk, ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk (Kraj) Perm (1) im Ural, mit den bis dato ergiebigsten Kupfervorkommen Russlands. Neben Kupfer wurde Platin gefördert; zudem gab es Eisenwerke nahe des mächtigen Magnetitberges Wisokaya Gora sowie Goldwäschereien. Das Dorf wurde 1725 als wichtiger Bergwerksort von Nikita Demidow gegründet.
An den Westabhängen des mittleren Ural liegen zwischen devonischen Kalken die kontaktmetamorphen Malachitlagerstätten von Mednorudjansk bei Nishne Tagilsk mit 2 bis 3 % Cu. Nishne Tagilsk war weniger wegen seiner Kupfererze als vielmehr für seine ungewöhnlich großen Malachitaggregate berühmt. Die prachtvollen Malachitvasen, die die Zaren den Päpsten schenkten, die Malachitsäulen der Kirchen in St Petersburg, die Malachitgefäße, Schreine, Tische usw. in den Schlössern der Zaren entstammen alle dieser Grube.
1835 fand man in einer der Kupfergruben Demidows bei Nishne-Tagilsk einen Malachit, welcher 5,5 m lang, 2,5m breit, 1 m hoch und gegen 50 to schwer war.
Die seit dem 18. Jh. abgebaute Kupferlagerstätte war Anfang des 20. Jh. erschöpft.
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Ähnliche Vorkommen mit Carbonaten und Sulfiden liegen bei Bogoslowsk am Ostabhang des Ural. Die dortige nur 200 m lange und 1 — 2 m breite Hauptlagerstätte ist fast abgebaut. Im Soimonowsk-Tal treten 30 km südlich Kyschtim im Devon Kieslinsen derselben Zusammensetzung wie in Südspanien auf, deren größte jedoch nur 400 m lang und 1,5 — 3 m mächtig ist.
(1) Perm wurde nach Kupfererzfunden 1723 von Wassili Tatischtschew gegründet.
Kupferminerale aus Russland
Literatur
Deutschland
- Lorenzen, W. (1965): Helgoland und das früheste Kupfer des Nordens.- Niederselbe-Verlag, Otterndorf/Niederscheibe.
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