Mineralienatlas - Fossilienatlas
Kupfer
/* Copper Skull */ |
Eine systematische Aufstellung der auftretenden Ausbildungsformen von gediegen Kupfer gibt Joh. Friedr. Ludw. Hausmann im Handbuch der Mineralogie (1847, Seite 36). Er unterscheidet dabei zwischen "Krystallisiert" und "Krystalloidisch".
Kupfer gehört der kubisch-hexakisoktaedrischen Kristallklasse (Oh-m3m) an und besitzt Raumgruppennummer 225 (Fm3m). Die Elementarzelle ist kubisch flächenzentriert (a = 3.615Å). Dies ist die höchstsymmetrische Klasse des kubischen Kristallsystems. Kupfer bildet hauptsächlich in der Makroform folgende reine Flächen- oder Kristallformen aus: {100} (Würfel/Hexaeder), {110} (Rhombendodekaeder), {111} (Oktaeder), {210} (Tetrakishexader), {221} (Trisoktaeder}, {211} (Ikositetraeder) und {321) (Hexakisoktaeder).
Einzelne Kristalle mit beidseitig entwickelten Endflächen sind beim Kupfer eher selten. Sehr häufig treten verschiedene Zwillingsverwachsungen und Kombinationen der Kristallformen auf.
{100} Hexaeder
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{110} Rhombendodekaeder
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{111} Oktaeder
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{210} Tetrakishexader
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Sehr viel häufiger als klar voneinander und eindeutig identifizierbare Einzelkristalle sind Kristallgruppen, die zu Zwillingen vereinigt sind. Dabei sind die zu Grunde liegenden Einzelkristallformen meist nur schwer oder gar nicht zu erkennen.
Zwillinge nach Spinellgesetz - Zwillingsebene {111} - sind verbreitet.
Auch treten Parallelverwachsungen mehrerer Kristallindividuen in paralleler Orientierung zusammen auf.
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kompakt / massiv
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blechförmig
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Nugget
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drahtförmig
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dendritisch
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gestrickt
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nadelig
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zähnig
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angeflogen
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eingewachsen
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/* Kupferblume */ |
Die als "Kupferblumen" bezeichneten Stücke sind keine natürlichen Bildungen. Solche Gebilde wurden von den Bergleuten aus einem massiven Stück gediegenem Kupfers herausgemeißelt. |