Mineralienatlas - Fossilienatlas
Kupfer
Cu2Cl(OH)3
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Atacamit ist ein Sekundärmineral, welches in der Oxidationszone von Kupferlagerstätten arider Klimazonen teilweise in großen Kristallaggregaten anzutreffen ist.
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Cu5FeS4
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Bornit kann auf unterschiedliche Weise entstehen. Meist bildet er sich allerdings primär wie auch sekundär aus Chalkopyrit zusammen mit Magnetit, Hämatit oder Chalkosin in eisenarmen Kupfer-Lagerstätten durch pneumatolytische und hydrothermale Prozesse innerhalb von Pegmatiten oder Skarnen. Beispiele dieser Entstehungsformen sind unter anderem Butte (Montana), Tsumeb (Namibia), Musina (ehemals Messina, Südafrika), Tamaya (Región de Coquimbo, Chile) sowie im Siegerland und Berggießhübel (Deutschland). Selten kann Bornit auch magmatisch oder sedimentär entstehen wie z.B. im Mansfelder Kupferschiefer und sehr selten auch als Ablagerung in der Zementationszone von Erzlagerstätten oder in alpinen Kluften. Bornit verwittert relativ leicht über die Zwischenstufen Chalkosin, Covellin und Idait zu Azurit und Malachit. Entsprechend tritt er in Paragenese mit den bisher genannten Mineralen, aber auch anderen Kupfer- und Eisenmineralen wie z.B. Pyrit sowie mit Calcit, verschiedenen Granaten, Quarz und Wollastonit auf. Insgesamt konnte Bornit bisher (Stand: 2011) an rund 4200 Fundorten nachgewiesen werden. Neben seiner Typlokalität Jáchymov (Sankt Joachimsthal) trat das Mineral in Tschechien noch an vielen weiteren Orten von Böhmen und Mähren auf, so unter anderem bei Příbram, den Region Hradec Králové und Karlovy Vary (Karlsbad), Schlesien und Vysočina. Erwähnenswert aufgrund außergewöhnlicher Bornitfunde ist unter anderem Bisbee im US-Bundesstaat Arizona, wo einerseits tonnenschwere Massen und andererseits Kristalle von bis zu 2 cm Durchmesser („Cole Mine“) zutage gefördert wurden. Schön entwickelte Kristalle von bis zu 4 cm Größe fand man in der „Dzhezkazgan Mine“ im Gebiet von Qaraghandy in Kasachstan. Aus Likasi in der kongolesischen Provinz Haut-Katanga sind Kristallfund von etwa 3 cm Größe bekannt und aus Carn Brea in Cornwall (England) kommen meist etwa 1 cm große Kristalle. Weitere Fundorte liegen in Afghanistan, Ägypten, Angola, der Antarktis, in Argentinien, Armenien, Australien, Aserbaidschan, Belgien, Bolivien, Botswana, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Costa Rica, Deutschland, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Eritrea, auf Fidschi, in Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Grönland, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Iran, Irland, Italien, Jamaika, Japan, Kanada, auf der Kanalinsel Jersey, in Kirgisistan, der Demokratischen Republik Kongo, Kolumbien, Nord- und Südkorea, im Kosovo, auf Kuba, Madagaskar, Malaysia, Mali, Marokko, Mazedonien, Mexiko, der Mongolei, Myanmar, Namibia, Neuseeland, Norwegen, im Oman, Österreich, Pakistan, Panama, Papua-Neuguinea, Peru, auf den Philippinen, in Polen, Portugal, Puerto Rico, Rumänien, Russland, auf den Salomonen, in Sambia, Saudi-Arabien, Schweden, Schweiz, Serbien, Sierra Leone, Simbabwe, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Swasiland, Taiwan, Thailand, der Türkei, in Ungarn, Venezuela, im Vereinigten Königreich (Großbritannien), den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Zypern. Auch in mehreren Gesteinsproben vom Mittelatlantischen Rücken, vom Zentralindischen Rücken und vom Ostpazifischen Rücken sowie außerhalb der Erde auf dem Mond konnte Bornit nachgewiesen werden. |
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PbCuSbS3
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Bournonit bildet sich hydrothermal in mittelgradigen Zink-, Blei- und Kupfererzlagerstätten. Begleitmineralien sind Bleiglanz, Tetraedrit, Pyrit, Siderit und andere. Weltweit konnte Bournonit bisher (Stand: 2011) an rund 850 Fundorten nachgewiesen werden. Neben seiner Typlokalität „Wheal Boys Mine“ trat das Mineral im Vereinigten Königreich (Großbritannien) noch an mehreren Orten der englischen Grafschaften Cornwall und Cumbria sowie in Wales und Schottland zutage. Bekannte Fundstätten aufgrund ungewöhnlicher Bournonitfunde sind unter anderem Machacamarca im bolivianischen Departemento Potosí und Saint-Laurent-le-Minier im französischen Département Gard, wo Kristalle von bis zu 10 cm Größe gefunden wurden. In der „Herodsfoot Mine“ bei Lanreath in Cornwall wurden komplexe Rädelerz-Zwillinge von über 5 cm Größe gefördert und bis zu 4 cm große Kristalle fanden sich bei Příbram in Tschechien und in der Region Huancavelica in Peru. In Deutschland wurde Bournonit in mehreren Orten des Schwarzwaldes in Baden-Württemberg, im Frankenland und der Oberpfalz in Bayern, bei Laubuseschbach in Mittelhessen, bei Clausthal und Sankt Andreasberg im niedersächsischen Harz, an mehreren Fundpunkten der Eifel und dem Siegerland von Nordrhein-Westfalen bis Rheinland-Pfalz, im Sauerland und Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen, in der saarländischen Gemeinde Nonnweiler, bei Neudorf und Wolfsberg in Sachsen-Anhalt, bei Freiberg und Schneeberg im sächsischen Erzgebirge sowie bei Gera, Greiz und Saalfeld in Thüringen. In Österreich lässt sich das Mineral in mehreren Regionen von Kärnten, Salzburg und der Steiermark, sowie am Eichberg bei Gloggnitz in Niederösterreich und im Inn- und Silltal in Tirol finden und in der Schweiz fand man es in der tessiner Region Malcantone sowie im Binntal und der Gemeinde Collonges VS im Kanton Wallis. Weitere Fundorte sind Argentinien, Äthiopien, Australien, Bolivien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Fidschi, Finnland, Ghana, Griechenland, Grönland, Indonesien, Irland, Italien, Japan, die Kanalinsel Jersey, Kanada, Kasachstan, Kirgisistan, Kolumbien, Korea, Kosovo, Kroatien, Mexiko, Mongolei, Namibia, Neuseeland, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tadschikistan, Tunesien, Ukraine, Ungarn, Usbekistan, die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Vietnam |
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CuFeS2
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Chalkopyrit ist ein sogenanntes "Durchläufermineral", welches eines der häufigsten Erzmineralien überhaupt ist. 1) in fast allen Tiefengesteinen finden sich Spuren von Chalkopyrit; oft sogar in abbauwürdigen Anreicherungen zusammen mit Pyrrhotin und Pentlandit
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Cu2S
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen 1) Primär, hydrothermal gebildetes Erzmineral Chalkosin verwittert leicht unter Bildung von Cuprit, mitunter ged. Kupfer und später zu Kupfer-Hydrokarbonaten wie Azurit und Malachit
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CuS
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Eigene Lagerstätten bildet Covellin nicht.
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Cu2O
Synonyme:
Varietäten/Gemenge:
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Lagerstätten und Vorkommen Cuprit ist ein Oxidationsprodukt von sulfidischen Kupfermineralien und gediegen Kupfer und kommt mit diesen auch zusammen vor. Er ist weit verbreitet, jedoch hat er nur lokal eine Bedeutung für die Kupfergewinnung.
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Cu9S5
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Digenit bildet sich durch hydrothermale Vorgänge in primären oder sekundären Kupfer-Lagerstätten. Begleitminerale sind neben dem Chalkosin unter anderen noch Djurleit, Bornit, Chalkopyrit und andere Kupferminerale sowie Pyrit. Insgesamt konnte Digenit bisher (Stand: 2011) an mehr als 700 Fundorten nachgewiesen werden. Neben seiner Typlokalität Sangerhausen konnte das Mineral in Deutschland noch an vielen Orten im Schwarzwald in Baden-Württemberg; bei Hagendorf im Oberpfälzer Wald und Wölsendorf im Landkreis Schwandorf in Bayern; am Hohenstein in Hessen; bei Mausbach (Stolberg), Untermaubach und Eiserfeld in Nordrhein-Westfalen; bei Niederhausen an der Appel, Kruft, Mendig, am Ettringer Bellerberg, Bleialf, Fischbach, Imsbach, Rammelsbach und Obermoschel in Rheinland-Pfalz; bei Kastel und Walhausen im Saarland; bei Neudorf (Harzgerode) und Mansfeld in Sachsen-Anhalt sowie bei Gera, Saalfeld und Schnellbach (Floh-Seligenthal) in Thüringen. In Österreich trat das Mineral vor allem in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark und Tirol auf. In der Schweiz fand man Digenit unter anderem bei Riniken im Kanton Aargau, Aranno im Tessin und an mehreren Orten im Kanton Graubünden. Weitere Fundorte sind Ägypten, Argentinien, Armenien, Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, die Demokratische Republik Kongo, Ecuador, Eritrea, Fidschi, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Grönland, Haiti, Indien, Indonesien, Iran, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Luxemburg, Madagaskar, Marokko, Mexiko, Myanmar, Namibia, Neuseeland, Niger, Norwegen, Panama, Papua-Neuguinea, Peru, die Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Sambia, Schweden, Serbien, Simbabwe, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Thailand, Trinidad und Tobago, Tschechien, Türkei, Ungarn, Usbekistan, das Vereinigte Königreich (Großbritannien), die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Zypern. Auch in Gesteinsproben vom mittelatlantischen Rücken, vom Zentralindischen Rücken und Ostpazifischen Rücken konnte Digenit nachgewiesen werden. |
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Cu3AsS4
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Enargit bildet sich unter hydrothermalen Bedingungen bei Temperaturen von 280 bis 600 °. Er ist häufig vergesellschaftet mit Pyrit, Sphalerit, Galenit, Bornit, Tetraedrit, Tennantit, Chalkosin, Covellin, Baryt und Quarz. Weltweit konnte Enargit bisher (Stand: 2011) an rund 740 Fundorten nachgewiesen werden. Neben seiner Typlokalität Morococha in der Region Junín, wo auch die größten Enargitkristalle mit bis zu 15 cm Länge zutage traten, fand sich das Mineral noch in vielen weiteren Regionen von Peru. Erwähnenswert aufgrund seiner hervorragenden Enargitfunde ist auch die ebenfalls in Peru liegende „Luz-Angelica-Mine“ bei Quiruvilca (Santiago de Chuco) in der Region La Libertad mit Kristallfunden bis etwa 10 cm Größe. In Europa findet man das Mineral beispielsweise in Deutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen), Österreich (Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol), Frankreich, Serbien und Italien. Wichtige Vorkommen liegen in den Anden Südamerikas, vor allem in Peru, Chile und Argentinien. Aber auch in den Vereinigten Staaten (Montana, Utah, Arizona, Colorado), Luzon (Philippinen) und Japan sind Vorkommen bekannt. |
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Cu2(CO3)(OH)2
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Malachit ist das Leitmineral für die Oxidationszonen von Lagerstätten mit primären Kupfererzen. Manchmal auch als Imprägnation von Sandstein.
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(Cu,Fe)12As4S13
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Tennantit bildet sich hydrothermal in Greisen oder durch Kontaktmetamorphose. Begleitende Minerale (Paragenesen) sind vor allem Tetraedrit und Freibergit, zu denen Tennantit auch eine enge strukturelle Beziehung besitzt, aber auch viele andere kupfer–, blei–, zink– und silberhaltige Sulfide und Sulfosalze wie unter anderem Bornit und Pyrit, sowie mit Baryt, Calcit, Dolomit, Fluorit, Quarz und Siderit. Tennantit kann bis zu 15 % Silber und Zink auf der Kupferposition im Kristallgitter enthalten. Weltweit konnte Tennantit bisher (Stand: 2010) an über 1200 Fundorten nachgewiesen werden, so unter anderem in Afghanistan, Ägypten, mehreren Regionen von Argentinien, Armenien, einigen Regionen von Australien, Bolivien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Deutschland, Ecuador, Eritrea, auf den Fidschiinseln, in Finnland, Frankreich, Griechenland, Grönland, Indien, Indonesien, Iran, Irland, Italien, Japan, Kanada, auf der Kanalinsel Sark, Kasachstan, Demokratische Republik Kongo, im Kosovo, in Kirgisistan, Kroatien, Marokko, Mazedonien, Mexiko, der Mongolei, Namibia, Neuseeland, Norwegen, im Oman, Österreich, Papua-Neuguinea, Peru, auf den Philippinen, in Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, der Schweiz, in Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Tschechien, Tunesien, der Türkei, Ukraine, Ungarn, im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). |
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(Cu,Fe)12Sb4S13
Synonyme:
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Lagerstätten und Vorkommen Tetraedrit kommt wie Tennantit fast ausschießlich in hydrothermalen Gängen vor.
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