Mineralienatlas - Fossilienatlas
Pyromorphit
Englisch: Pyromorphite; Französisch: Pyromorphite; Spanisch: Piromorfita
Pyromorphit war, bevor er seinen Namen erhielt, schon seit Jahrhunderten als Grün-, Braun-, Buntbleierz oder Polychrom bekannt. Sehr gute Stufen aus Freiberg, Clausthal, Dornbach und Pribram schmückten die damaligen Mineralienkabinette von Johann Richter, Karl Pabst von Ohain, Christian Ludwig Stieglitz, Caroline Louise von Baden, Johann Wolfgang von Goethe, Abraham Gottlob Werner, Ignaz von Born, Sigmund Zois und anderen prominenten Sammlern des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts. Die erste chemische Analyse unternahm M.H. Klaproth im Jahr 1784; der Name Pyromorphit, aus dem griechischen "Pyros" für Feuer und "Morphos" für Gestalt, wurde von J.F.L. Hausmann 1813 vergeben. Der Grund für diese eigenartige Wortkombination war, dass, wenn man Pyromorphit vor dem Lötrohr zu kleinen Kügelchen schmilzt, diese dann beim Abkühlen eine kristalline Form (Polyeder) annehmen.
Pyromorphit, sofern er nicht in abbauwürdigen Mengen auftrat, war niemals ein primäres Bleierz, dürfte jedoch ein unübersehbarer Begleiter in zahlreichen frühzeitlichen Erzgängen im Erzgebirge, Harz und im Schwarzwald gewesen sein. Die historische Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube in Zschopau, südöstlich der Stadt Chemnitz im Erzgebirge, dürfte weltweit die einzige Grube sein, in welcher Pyromorphit bergmännisch für Sammlerzwecke gefördert wurde. Im Jahr 1808 wurden von einem Bergmann im Auftrag der damaligen Mineralienniederlage Freiberg in alten Abbauen Grünbleierz-Stufen gebrochen (zu dieser Zeit war der Name Pyromorphit noch nicht festgelegt). Zwischen 1834 und 1835, lange nachdem der Bergbau auf Bleierz eingestellt war, wurden größere Mengen von Pyromorphitstufen im Maßner-Schacht von dem Eigenlöhner und Mineralienhändler A.F. Müller aus Marienberg gewonnen und zu äußerst billigem Preis an die o.a. Freiberger Mineralienniederlage verkauft. Da nach Abzug der Gewinnungskosten nicht einmal soviel Gewinn übrigblieb, dass davon der Zehnte hätte bezahlt werden können, gab Müller den Stufenabbau nach zwei Jahren Arbeit auf.
Bemerkenswert ist, dass bereits Müller die Pyromorphitstufen (meist auf Barytmatrix) mit Säure behandelte, um sie zu reinigen und zu verschönern.
Pyromorphit von der Grube Rosenberg Emser Gangzug, Bad Ems Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155205029 Rating: 10 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
von der Grube Rosenberg Emser Gangzug, Bad Ems |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Eine der ältesten Darstellungen einer Braunbleierz-Stufe aus Zschopau in Sachsen aus der Mineraliensammlung von Johann Richter (1689-1751) (deutscher Banker aus Leipzig), Quelle: Hebenstreit, 1743; Museum Richterianum Illustration: C.F. Boetius Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1155298334 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Eine der ältesten Darstellungen einer Braunbleierz-Stufe aus Zschopau in Sachsen aus der Mineraliensammlung von Johann Richter (1689-1751) (deutscher Banker aus Leipzig), Quelle: Hebenstreit, 174... |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Pyromorphit, (Pb5(PO4)3Cl, ist ein wasserfreies Phosphat der Apatit-Pyromorphit-Gruppe und bildet eine komplette Serie mit Mimetesit (und Vanadinit). Es gibt zahlreiche Mischformen zwischen und mit diesen beiden Mineralien. Seltener findet man auch Pyromorphit mit Cr2O3-Gehalt, welcher das Mineral stark rot oder orangerot färbt, hin und wieder auch V2O5.
Das Mineral kristallisiert hexagonal (Klasse 6/m-dipyramidal), hat die Härte 3,5-4, eine Dichte von 7,04-7,14 (welche bei calciumhaltigen Abarten bis auf 5,9 geht), weißen Strich, hat harz-diamantähnlichen Glanz und ist durchsichtig bis durchscheinend. Die Farbpalette erstreckt sich über dunkel-grasgrün, grün, gelb, gelb-orange, rötlich-orange, gelbbraun, braun, rötlichbraun, grau bis farblos. Das Mineral ist schwach pleochroitisch und kann unter LW und SW gelb oder orange fluoreszieren.
Pyromorphit kommt in kurz- bis langprismatischen Kristallen vor, kann radialstrahlige Aggregate oder verzweigte Gruppen bilden, ist jedoch gewöhnlich gerundet, globular, nierenförmig oder botryoidal. Flachtafelige Kristalle sind eher selten, Zwillinge auf {1122} sind sehr selten.
Kristalle sind häufig und haben oft die Form hexagonaler Prismen mit ebenen Basisflächen. Bekannt sind auch typische bauchige Fass- oder Tonnenformen ("Emser Tönnchen").
Pyromorphit Typische hexagonale Kristalle mit flachen Endflächen Bad Emser Gangzug Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155303953 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Typische hexagonale Kristalle mit flachen Endflächen Bad Emser Gangzug |
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Pyromorphit Bauchig-fassförmige Kristalle (Tönnchen) Daoping, China Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155304011 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bauchig-fassförmige Kristalle (Tönnchen) Daoping, China |
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kugeliger Pyromorphit Größe:8 x 4.5 x 4 cm; Fundort: Schauinsland, Freiburg, Schwarzwald, Deutschland Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Chris18 Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis/Schauinsland Mineral: Pyromorphite Encyclopedia: Mineralienportrait/Pyromorphit Image: 1127852557 Rating: 7 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
kugeliger Pyromorphit |
Größe:8 x 4.5 x 4 cm; Fundort: Schauinsland, Freiburg, Schwarzwald, Deutschland |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Sehr spitznadelige, prismatische Kristalle St. Salvy, Tarn, Frankreich Copyright: JHM; Contribution: Collector Collection: Hg Image: 1155303905 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Sehr spitznadelige, prismatische Kristalle St. Salvy, Tarn, Frankreich |
JHM |
Als Blaubleierz wird eine Pseudomorphose von Galenit nach Pyromorphit bezeichnet. Das heißt, der zu Pyromorphit oxydierte Bleiglanz wurde in einer zweiten sulfidischen Vererzungsphase - eine sogenannte Rejuvenation - wiederum in Galenit unter perfekter Beibehaltung der Kristallgestalt umgewandelt. Gelegentlich lassen sich auf den Stufen kleine Reste von Pyromorphit als dünne Überzüge und Zwickelfüllungen nachweisen. Die bekanntesten Vorkommen dieser klassischen mineralogischen Pseudomorphosen, die bereits im 19. Jahrhundert hochbegehrt waren, liegen in Zschopau, Sachsen (s.o. > Geschichte), dem Kautenbachtal an der Mittelmosel (auch manchmal als Bernkastel-Kues angegeben) und Cornwall. Der Vollständigkeit halber wird in diesem Portrait Blaubleierz sowohl unter Pyromorphit als auch Galenit dokumentiert.
Weitere bekannte Pseudomorphosen von Pyromorphit nach Cerussit, sowie von Vanadinit, Vauquelinit, Wulfenit, Sphalerit, Chalcedon und Calcit nach Pyromorphit.
Pyromorphit Blaubleierz aus dem Kautenbachtal, nahe Bernkaster-Kues Mittelmosel (Hunsrückseite). Historische Stufe Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155446009 Rating: 10 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
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Blaubleierz aus dem Kautenbachtal, nahe Bernkaster-Kues Mittelmosel (Hunsrückseite). Historische Stufe |
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Pyromorphit Blaubleierz aus dem Kautenbachtal, nahe Bernkastel-Kues Mittelmosel (Hunsrückseite). Historische Stufe Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155446072 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Blaubleierz aus dem Kautenbachtal, nahe Bernkastel-Kues Mittelmosel (Hunsrückseite). Historische Stufe |
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Synonym mit Phosphohedyphan
Pyromorphit ist ein Sekundärmineral in den oxidierten Zonen von (meist) sulfidischen Blei- oder Blei-Zink-Lagerstätten (als endogenes Mineral wird es bei einigen bei niedriger Temperatur entstandenen gangförmigen Lagerstätten erwähnt, welche sich nahe an der Oberfläche gebildet haben). Das Mineral kommt oft in Form von Drusen kleiner Kristalle oder kristalliner Krusten in Auslaugungshohlräumen vor. Die Phosphorsäure stammt aus den Oberflächenwässern, die in der Oxidationszone auf die Bleiminerale einwirken.
Selten als vulkanisches Sublimat.
Von den insgesamt bei mindat.org aufgeführten 991 Fundstellen sind nachstehend nur diejenigen aufgeführt, welche durch ausgezeichnete Kristalle bekannt wurden.
Argentinien
Mina Venus, El Guaico Distr., Córdoba (Pb-Zn-Lagerstätte)
Australien
Broken Hill, New South Wales
Rum Jungle, Alligator Rivers, Northern Territory
Cloncurry, Mt. Isa, Queensland
Comet Mine, Dundas, Tasmania
Bulgarien
Madhzarovo, Khaskovo Oblast, Rhodopen
Pcheloyad-Grube, Kavdzali Oblast, Rhodopen
Canada
Society Girl Mine, Moyie, British Columbia
China
Daoping, Gongcheng, Guilin, Guanxi (Weltklasse-Pyromorphite) mit phantastischer Farbe und großen Kristallen
Deutschland
Ahrtal, Eifel : Aus einer nicht näher bezeichneten Grube im Ahrtal wurden in den letzten Jahren sehr große - bis 8 cm ! - große Pyromorphit xx gefunden, die aber eine minder attraktive, gelbgraue Farbe aufweisen
Bad Ems, Lahn (ausführliche Beschreibung s.u.)
Badenweiler
Breitenbenden, Mechernich : Im Ortsbereich Breitenbenden sowie oberhalb in einer alten Sandgrube am Römerkanal treten nette, grasgrüne, nadelige Pyromorphit xx auf Klüften im Sandstein auf.
Grube Clemenslust, Siebengebirge : Die Grube und deren Halden lieferten bis in die 1980er Jahre hinein gute, bis 2 cm große, sattgrüne und gelbe Pyromorphit xx
Clausthal, Harz
Holzappel, Rhein-Lahn-Kreis
Freiberg, Sachsen
Johanngeorgenstadt, Sachsen (historisch)
Kransberg, Grube Jeanette (Taunus)
Mechernich : Insbesondere im Bereich der Teillagerstätte Gute Hoffnung wurden sehr gute, sattgrüne Pyromorphitstufen gefunden, die an Qualität nur wenig hinter den Bad Emser Funden zurückstehen
Ramsbeck, Meschede, Sauerland (Beschreibung s.u.)
Schauinsland, Schwarzwald (Beschreibung s.u.)
St. Andreasberg, Samson
Tanzfleck, Freihung, Grafenwöhr, Oberpfalz
England
Cumbria, Caldbeck Fells (Roughton Gill, Drygill, Driggith Mine, Mexico Mine)
Leadhills, Schottland
Penberthy Crofts, Crnwall (As-haltig)
Wheal Alfred, Phillack, Cornwall (sehr gute Kristalle)
Wheal Hope, Corwall (Blaubleierz)
Frankreich
Les Farges (Mine), Ussel, Corrèze (die berühmtesten französischen Kristalle)
Poullaouen, Finistère, Bretagne
La-Croix-aux-Mines, Vosges (Elsaß,historisch)
Asprières-Saint Martin de Bouillac, Aveyron
Saint-Salvy-de-la-Balme, Tarn
Italien
Sardinien, Sarrabus, Montevecchio und Monteponi
Kasachstan
Kyzyl-Espe
Mexiko
Erupción-Ahumada Mine, San Juan Guazapares, Chihuahua
Ojuela Mine, Mapimi
San Francisco Mine, Cerro Prieto, Sonora
Russland
Beresowsk, nahe Ekaterinburg, Ural (Golderzlagerstätte, zusammen mit Krokoit)
Silka und Serentujev, Cita (ehemals Transbaikal, mit As2O5-Beimengungen)
Sambia
Broken Hill, Kabwe : Relativ wenig bekannt, lieferte diese Lagerstätte noch kurz vor der Stillegung 1996 / 97 ganz hervorragende Aggregate
gelbbrauner, bis 6 cm langer Pyromorphit xx
Spanien
El Horcajo, Ciudad Real (Beschreibung s.u.)
San Andrés, Córdoba (Beschreibung s.u.)
Santa Eufemia, Córdoba (Beschreibung s.u.)
Tschechien
Pribram, Grube Segen Gottes
USA
Bunker Hill u. andere Gruben bei Kellog, Coeur d'Alene, Shoshone County
(Amerika's berühmteste Pyromprohite in großen Kristallen)
Wheatley Mines, Phoenixville, Chester County, Pennsylvania (As-Pyromorphit)
Pyromorphit Pyromorphit auf Limonit; Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug Copyright: michael berghäuser; Contribution: Collector Image: 1155279068 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Pyromorphit auf Limonit; Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug |
michael berghäuser |
Pyromorphit Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug Copyright: Peter Haas; Contribution: Collector Image: 1155288525 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug |
Peter Haas |
Pyromorphit Fundort: Tanzfleck, Freihung, Oberpfalz, Bayern, Deutschland Copyright: berthold; Contribution: berthold Location: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Amberg-Sulzbach, Landkreis/Freihung/Tanzfleck Mineral: Pyromorphite Image: 1156247649 Rating: 8 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Fundort: Tanzfleck, Freihung, Oberpfalz, Bayern, Deutschland |
berthold |
Der Bad Emser Silber- und Bleibergbau ist seit römischer Zeit bekannt; eine erste urkundliche Erwähnung des Bergbaus stammt aus dem Jahr 1158. Der Abbau (anfangs im Tagebau) wurde mit Unterbrechungen bis ins 18. Jh. durchgeführt, wobei man zum Untertageabbau überging. Höhepunkt des Erzbergbaus war das 19. und 20. Jh. (1871 Emser Blei- und Silberwerk AG; 1909 Stolberger Zink AG bis 1945). Der Bergbau wurde nach dem 2. Weltkrieg eingestellt, bis 1959 wurden jedoch noch in Silberau Haldenbestände aufbereitet (bekannt unter dem Namen Mercur, zu welchem die Einzelgruben Malberg, Bergmannstrost (Lindenbach), Neuhoffnung, Fahnenberg, Pfingstwiese gehören). Zum Unternehmen gehörten auch die Arzbacher Grube Silberkaute und die Braubacher Grube Rosenberg.
Von der Grube Pfingstwiese kamen ursprünglich die begehrten "Emser Tönnchen".
Die Grube Friedrichssegen im Erzbachtal, östlich des Bad Emser Stadtteils Friedrichssegen (Altbergbau seit ca. 1220, erstmals als Friedrichssegen 1850 erwähnt; aufgelassen 1900, wiederholte Abbauversuche und Haldenaufbereitung 1952-1957) wurde weltweit berühmt für ausgezeichnet ausgebildete, bis 3 cm große braune und grüne Pyromorphite (auch als "Emser Tönnchen" bekannt). Im Jahr 1867 wurde ein 10x10x2m großer Hohlraum angefahren, welcher über und über mit Pyromorphitkristallen ausgekleidet war. Aus diesem Hohlraum stammen bis zu 50kg schwere Stufen. Die alten, in Privatbesitz befindlichen Halden bieten auch heute noch Fundmöglichkeiten.
Pyromorphite aus dem Bad Emser Revier gehören zu den weltweit schönsten und gesuchtesten.
Das seit dem 12. Jh. bestehende Silber-, Blei- und Zink-Grubengebäude des Schauinsland (mit 100 km Länge, verteilt auf 22 Sohlen) ist das größte Bergwerk des Schwarzwalds. Innerhalb einer reichen Mineralparagenese wurden auch gut ausgebildete Pyromorphite geborgen.
Aus den Gruben Alexander, Bastenberg und Dörnberg stammen ausgezeichnete grüne Pyromorphitkristalle bis 2cm; die besten Stufen stammen aus der Grube Dörnberg, wo etwa um 1995 bis zu 20cm große Stufen geborgen wurden.
Die Bleierzlagerstätte von Freihung gilt als größtes bayerisches Bleivorkommen. Zwar ruht der Bergbau schon über ein halbes Jahrhundert, die kaum überwachsenen weitläufigen Halden der Grube "Vesuv" zeugen von den Erzen auf die über 500 Jahre lang mehr oder weniger intensiv Bergbau betrieben wurde.
Die Bleierzlagerstätte von Krandorf brachte auch hervorragende Pyromorphitstufen. Vom Bergbau sind außer ein paar unbedeutenden total umgegrabenen Haldenresten und Lesesteinfunden auf umgeackerten Feldflächen keine Reste mehr vorhanden. In den letzten Jahren konnten aber auf den Feldern immer wieder bemerkenswerte Funde gemacht werden.
Pyromorphit Bad Ems, ohne nähere Grubenbezeichnung Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155279222 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bad Ems, ohne nähere Grubenbezeichnung |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Grube Merkur, Bad Emser Gangzug Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155279633 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Grube Merkur, Bad Emser Gangzug |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Bad Emser Revier, ohne Grubenangabe Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155352397 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bad Emser Revier, ohne Grubenangabe |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Historische Stufe aus der ehemaligen Sammlung des Erzherzogs Stefan von Österreich (1817-1867) Ex Sammlung F. Rumpf (1889), ex Smmlg. Humboldt-Univ. Bad Ems, ohne Grubenangabe; Kristalle 4cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155352438 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Historische Stufe aus der ehemaligen Sammlung des Erzherzogs Stefan von Österreich (1817-1867) Ex Sammlung F. Rumpf (1889), ex Smmlg. Humboldt-Univ. Bad Ems, ohne Grubenangabe; Kristalle 4cm |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug Copyright: michael berghäuser; Contribution: Collector Image: 1155352468 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Grube Friedrichssegen, Bad Emser Gangzug |
michael berghäuser |
Pyromorphit Pyromorphit von Bad Emser Revier, ohne Grubenangabe Copyright: michael berghäuser; Contribution: Collector Image: 1155352514 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Pyromorphit von Bad Emser Revier, ohne Grubenangabe |
michael berghäuser |
Pyromorphit Grube Friedrichssegen Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155352569 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Grube Friedrichssegen |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Kugelige Aggregate; alte Stufe aus Bad Ems Ehem. Sammlg.: Gary Hansen, C. Sundt Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155352609 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Kugelige Aggregate; alte Stufe aus Bad Ems Ehem. Sammlg.: Gary Hansen, C. Sundt |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Pyromorphit aus dem Scharzwald, ohne nähere Fundortangabe Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector Image: 1155352659 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Pyromorphit aus dem Scharzwald, ohne nähere Fundortangabe |
Dan Weinrich |
Pyromorphit Hofgrund, Schauinsland, Schwarzwald Ehem. Sammlung der Sorbonne (Coll. Jurin) Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155352699 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Hofgrund, Schauinsland, Schwarzwald Ehem. Sammlung der Sorbonne (Coll. Jurin) |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Grube Dörnberg, Ramsbeck, Meschede, Sauerland Copyright: Peter Haas; Contribution: Collector Location: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Arnsberg, Bezirk/Hochsauerlandkreis/Bestwig/Ramsbeck/Grube Dörnberg Mineral: Pyromorphite Image: 1155352971 Rating: 7.5 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Grube Dörnberg, Ramsbeck, Meschede, Sauerland |
Peter Haas |
Die Lagerstätte El Horcajo liegt südlich der Kreisstadt Almodovar del Campo, zwischen den Sierras (-Gebirgen) El Nacedero und Madrona im Valcudia-Tal. Seit 1858 Untertage-Abbau von silberhaltigem Galenit in sechs Gängen mit einer max. Teufe von 600 m. Höhepunkt der Produktion gegen Ende der 1890er Jahren, Ende des Abbaus 1911, erneuter Bergbau von 1955-1961. Im Jahr 1910 beschrieb der berühmteste spanische Mineraloge Calderon das sehr reiche Vorkommen der schönsten spanischen Pyromorphite aus den Gruben von Horcajo. Die Pyromorphite gehören aufgrund ihrer Formenvielfalt zu den interessantesten der Welt, bis 1916 wurden bereits 28 verschiedene beschrieben (Im Vergleich Fiedrichssegen mit "nur" 4-5 Formen). Im Hauptgestein Quarzit kommt neben Pyromorphit eine umfangreiche Phosphat-Paragenese vor, tw. mit sehr gut ausgebildeten Dufrenit, Kakoxen, Strengit und Türkis; auch gute Anglesit- und Cerussitkristalle.
Die "Minas Viejas" (alte Gruben) sind ein Grubenkomplex ca. 5 km N des Ortes Santa Eufemia in der Provinz Córdoba, in welcher der Abbau von silberhaltigem Galenit schon seit römischer Zeit bekannt ist. Hydrothemale Pb-Ag-Lagerstätte in sedimentären Gesteinen. Die drei Gänge haben eine Gesamtlänge von 1.600m mit einer max. Teufe von 146 m und einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 4,5 m. Abbau von 1840 bis 1895. Im Jahr 1995 wurde von Sammlern in der Konzession "Resuperferolitica" ein Vorkommen von Pyromorphitkristallen entdeckt, welche die Wand eines Ganges sehr reich bedeckten.
Die wenig bekannte Bleigrube Mina San Adrés liegt auf einem Privatgrundstück nahe des Stausees Puente Nuevo im Gebiet von Villaviciosa de Córdoba-Espiel. Über die aktive Abbauperiode in den beiden Gängen ist wenig bekannt (wahrscheinlich Ende der 1890er Jahre). Aus den Geoden "Victoria" (Realcar) und El Tunel stammen größere Mengen ausgezeichneter Pyromorphite, welche seit den 1980er Jahren mit großem Risiko von spanischen Sammlern geborgen wurden. Die Pyromorphite, meist auf Baryt, sind gelblich-grün und hochglänzend, erreichen jedoch nicht die Qualität derer von El Horcajo. Aufgrund der Einsturzgefahr ist die Suche in den alten Grubengebäuden lebensgefährlich.
Pyromorphit El Horcajo, Ciudad Real Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1155447172 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
El Horcajo, Ciudad Real |
Carlos Pareja |
Pyromorphit San Andrés, Cordoba Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155447851 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
San Andrés, Cordoba |
Fabre Minerals |
Pyromorphit El Horcajo, Ciudad Real Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155447891 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
El Horcajo, Ciudad Real |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Santa Eufemia, Cordoba Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1155447283 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Santa Eufemia, Cordoba |
Carlos Pareja |
Pyromorphit San Andrés, Córdoba Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155447919 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
San Andrés, Córdoba |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Santa Eufemia, Córdoba Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1155625103 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Santa Eufemia, Córdoba |
Carlos Pareja |
Pyromorphit Santa Eufemia, Córdoba Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1155447708 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Santa Eufemia, Córdoba |
Carlos Pareja |
Pyromorphit Santa Eufemia, Córdoba Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1155447208 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Santa Eufemia, Córdoba |
Carlos Pareja |
Pyromorphit San Andres, Córdoba; 1,8 x 2 cm Copyright: Carlos Pareja; Contribution: Collector Image: 1158577099 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
San Andres, Córdoba; 1,8 x 2 cm |
Carlos Pareja |
Pyromorphit El Horcajo, Ciudad Real; 1 x 1,7 cm Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1158577023 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
El Horcajo, Ciudad Real; 1 x 1,7 cm |
Fabre Minerals |
Pyromorphit San Andrés, Córdoba Ex Sammlung Martin Oliete, Fund um 1984 Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155791255 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
San Andrés, Córdoba Ex Sammlung Martin Oliete, Fund um 1984 |
Fabre Minerals |
Pyromorphit El Horcajo, Ciudad Real; 5,9 x 4,6 cm Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1158577065 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
El Horcajo, Ciudad Real; 5,9 x 4,6 cm |
Fabre Minerals |
Pyromorphit El Horcajo, Ciudad Real Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156565357 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
El Horcajo, Ciudad Real |
Rob Lavinsky |
Die Grube Les Farges nahe Ussel (Dept. Corrèze im Massif Central) war schon in gallo-romanischer Zeit als Silbervorkommen (Ag-haltiger Galenit) bekannt, wurde jedoch aktiv zwischen 1975 bis 1981 abgebaut. Schon seit Beginn der Förderung, besonders aber in den Jahren 1976-1979, entdeckte man hervorragenden Pyromorphit mit lebhaft grüner Farbe. Es wurden große Mengen an phantastischen Stufen abgebaut, welche sich heute in jeder größeren oder bedeutenden Sammlung befinden. Die Bedeutung als Weltklasse-Fundort für Pyromorphite geriet durch neuere spektakuläre Funde in China und den USA in den Hintergrund. Aus Les Farges stammen ebenfalls sehr schöne lebhaft orangefarbene Wulfenite, die tw. auf grünem Pyromorphit aufsitzen und attraktive Stufen bilden sowie Arsen und Silber, Ag- und Fe-Sulfide, Sulfosalze und sekundäre Bleimineralien. Wesentliche Gangmineralien sind Baryt, Quarz, Fluorit und Calcit.
Die gangförmige Lagerstätte ist ein System aus brekzierten Baryt-Quarz-Sulfid und Baryt-Quarz-Fluoritgängen in einem der ältesten Granit-Batholithe des Zentralmassivs und wurde im Perm gebildet.
Der Name "Farges" kommt vom lateinischen "fabrica" und bedeutet hier sinngemäß Hütte (Silber-Bleihütte) oder Schmiede. In der gallo-romanischen Zeit wurde bis auf 10-12m wesentlich mehr auf Silber als auf Blei abgebaut. Aus unerfindlichen Gründen wurde die Lagerstätte nicht erkundet; bis zum Jahr 1963, als man einen Baryt-Quarz-Gang mit Galenit entdeckte. Zwischen 1971 bis 1973 wurde ein Probeschacht angelegt und ab 1975 begann der Abbau in einem Schacht von 150 m Teufe mit zwei Sohlen von zusammen ca. 1.000m Länge.
In den Gruben von Huelgoat-Poullaouen (Chateaulin, Finistère, Bretagne) wurden gegen Ende des 18. Jh. ausgezeichnete Galenit- und Pyromorphitstufen geborgen, welche die Fundstelle bereits zur damaligen Zeit berühmt machten. Die Pyromorphite sind grün und braun. Manchmal traten auch Pseudomorphosen (Blaubleierz) auf, welche unter dem Namen "Sexangulit" bekannt wurden und deren bemerkenswerte Kristallformen von René Haüy in seinem 1801 erschienenen Werk "Minéralogie" beschrieben wurden. Die Lagerstätte Pouallouen wurde ebenfalls bekannt für gut ausgebildeten Cerussit, Anglesit, Bromargyrit, Chlorargyrit und als Typlokalität für Plumbogummit.
Aveyron; Revier Asprières-Bouillac (Aveyron-Lot); Blei-Zinkerzlagerstätte, in welcher gut ausgebildete Pyromorphite vorkamen
Die Lagerstätte Rossignol liegt bei Chaillac (Dept. Indre) in Form eines über 1.000m langen Ganges mit ca. 250m Mächtigkeit. Sie wurde berühmt für grasgrüne Pyromorphite auf Baryt sowie ausgezeichnete mehrfarbige, mit Pyrit überstäubte Fluorite
Pyromorphit Chaillak, Indre Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155551818 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Chaillak, Indre |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155551849 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155551884 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155551919 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155551970 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155551945 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1155552006 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Ibrahim Jameel |
Pyromorphit Mine Les Farges Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1155616854 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges |
Kevin Ward |
Pyromorphit Saint-Martin de Bouillac, Aveyron-Lot Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552042 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Saint-Martin de Bouillac, Aveyron-Lot |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Pouallouen, Finistère, Bretagne Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552071 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Pouallouen, Finistère, Bretagne |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mine Les Farges Schwimmerkristall Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552101 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mine Les Farges Schwimmerkristall |
Rob Lavinsky |
Die wohl bekanntesten Pyromorphite Englands stammen aus dem Caldbeck-Fells-Bergbaurevier, welches ca. 12 km NNE von Keswick im NE des English Lake Districts liegt und von dem Granitberg Carrock Fell dominiert wird. Vor 1974 gehörten die "fells" zum County of Cumberland, wurden dann aber zusammen mit Westmorland und einem Teil von Lancashire zum aktuell gültigen Verwaltungsgebiet Cumbria verschmolzen. Die Caldbecks sind seit über 160 Jahren berühmt, wenngleich ihre Bergbaugeschichte bis ins 16. Jh. zurückgeht, als Königin Elizabeth I. deutsche Bergleute nach England holte, um dort Silber und Kupfer abzubauen.
Die Lagerstätten sind Gänge mit Pb-, Cu-, Zn-Führung, sowie reich an As- und Sb-haltigen Sulfiden und Sulfosalzen. Die Gänge liegen in einem Granitmassiv (Karbon).
Pyromorphit kommt zusammen mit Mimetesit (u.a. Var. Kampylit) in fast allen bleierzführenden Gängen vor und wurde in Roughton Gill, Driggith und Dry Gill als Erz abgebaut.
Die älteste bekannte Pyromorphitstufe stammt aus dem Jahr 1729 (Woodward-Sammlung), die meisten Sammlerstufen stammen jedoch aus dem 19. Jahrhundert und haben i.d.R. die Fundortangabe Caldbeck Fells.
Aus der Dry Gill Mine kamen arsenhaltige Pyromorphite, tw. als Überwachsungen auf Kampylit oder vergesellschaftet mit Plumbogummit vor. Von einer sehr reichen Pyromorphit-Zone wird aus der Mexico Mine berichtet, sehr gute Stufen wurden um 1850 gefunden.
Um 1978 fand der cornische Händler Richard Barstow ausgezeichnete gras- bis smaragdgrüne Pyromorphite im Roughton Gill-Süd-Schacht, welcher zur Mexico Mine gehört. Die Pyromorphite von Roughton Gill sind sowohl As-haltig als auch reine Endglieder, sind zwischen 10-25 mm groß und bilden meist botryoidale Aggregate oder tw. farbzonierte prismatische Kristalle.
Kristalle aus der Driggith Mine sind meist fassförmig und erreichen Längen bis über 10 cm. Viele Stufen wurden in den 1940er Jahren gesammelt. Die letzten nennenswerten Stufen wurden in den 50er Jahren von Halden geborgen.
Neben Pyromorphit wurden die Caldbecks auch für ausgezeichneten Plumbogummit, Mimetesit, Linarit und Hemimorphit bekannt, welche in Form schöner Stufen viele Sammlungen schmücken.
Pyromorphit Roughtengill, Cumbria gefunden um 1840; Ex-Sammlg. David Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552134 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Roughtengill, Cumbria gefunden um 1840; Ex-Sammlg. David |
Rob Lavinsky |
Die besten Pyromorphitkristalle Cornwalls wurden in der Grube Wheal Alfred bei Phillack gefunden, eine Kupfererz-Grube aus dem ersten Quartal des 19. Jh. (ca. 1823-1826). Eine hervorragende Stufe im British Museum of Natural History (BMNH) stammt aus dem Jahr 1826.
Von der Grube Wheal Hope bei Perranzabuloe kamen bis zu 8mm große prismatische Pseudokristalle der Pseudomorphose Galenit nach Pyromorphit, in Deutschland als Blaubleierz bezeichnet. Bekannte Funde wohl gegen Ende des 19. Jh.
Pyromorphit Caldbeck Fells, Cumbria Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552272 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Caldbeck Fells, Cumbria |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Roughtengill, Cumbria Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552163 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Roughtengill, Cumbria |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Blaubleierz von der Grube Wheal Hope Perranzabuloe, Cornwall Ex Sammlung C. Bosch Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552233 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Blaubleierz von der Grube Wheal Hope Perranzabuloe, Cornwall Ex Sammlung C. Bosch |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Ptchaloyad (Pcheloyad)-Grube, Kavdzali Oblast, Rhodopen Copyright: Marcus Lueg; Contribution: Collector Image: 1155552307 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Ptchaloyad (Pcheloyad)-Grube, Kavdzali Oblast, Rhodopen |
Marcus Lueg |
Pyromorphit Madjavovo, Haskovo Oblast, Rhodopen Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552414 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Madjavovo, Haskovo Oblast, Rhodopen |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Ptchaloyad (Pcheloyad), Kavdzali Oblast Ex coll. John Schneider Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156565288 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Ptchaloyad (Pcheloyad), Kavdzali Oblast Ex coll. John Schneider |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Zvezdel-Grube, Kavdzali-Oblast Ex coll. John Schneider Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156565395 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Zvezdel-Grube, Kavdzali-Oblast Ex coll. John Schneider |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Pribram, Böhmen Ex Sammlung Smithsonian Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552374 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Pribram, Böhmen Ex Sammlung Smithsonian |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552444 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155552477 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Fabre Minerals |
Die Bunker Hill Mine (und 5 benachbarte ähnliche Gruben) liegt im Silver Valley, Coeur d'Alene District, Shoshone County, nahe Kellog in Idaho. Eine Blei-, Zink- und Silberlagerstätte, welche von 1887 bis 1983 abgebaut wurde; die Gesamtlänge aller Abbausohlen betrug mehr als 400 km. Benachbart der Bunker Hill Mining & Smelting Complex. Einer der Hauptgründe für die Schließung der Grube und der Aufbereitungsanlage war die sehr hohe Luftverschmutzung mit Blei und die gewaltigen Mengen bleihaltiger Schlacken, deren Ausspülung ins Grundwasser gelangte. Die Grube wurde in den späten 1980er Jahren von der New Hill Mining Co. ersteigert, deren Inhaber Mineraliensammler war, gefolgt von sporadischem Abbau von wenig, aber reichem Erz sowie Bergbau auf Pyromorphit- und Cerussit-Sammlerstufen. Die Grube wurde 1988 endgültig geschlossen. Bob Hopper (2011 gestorben) versuchte die Grube wiederzueröffnen mit der "New Bunker Hill Mining Company", scheiterte aber am erbitterten Widerstand der US-Umweltbehörde EPA. Aus dieser letzten Zeit stammen sehr schöne Pyromorphit und Cerrusit-Stufen. Derzeitiger Eigentümer sind Galena Mineral Resources.
Bunker Hill ist Inbegriff für die besten und schönsten Pyromorphite der USA, welche schon seit etwa 1981 bis 1988 auf den Markt kamen. Ausgezeichnete grüne, orangefarbene, braune und selbst weiße Kristalle, oft botryoidale Aggregate und Büschel bis 6 cm; As-haltige Pyromorphite und orange-grüne Farbübergangsformen sind charakteristisch für dieses Vorkommen.
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155552505 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Uta Breitfeld; Contribution: Collector Image: 1155552531 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Uta Breitfeld |
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552564 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Rob Lavinsky |
Die Wheatley Mine liegt im Chester County, nahe Phoenixville, Pennsylvania, einer der klassischen US-Mineralvorkommen. Unter dem Begriff Wheatley Mine wird eine Gruppe verschiedener Blei-Zinkerzgruben-Gruben (Wheatley-, Brookdale- und Phoenix Mines) bezeichnet, welche alle auf demselben Gang abbauten. Von 1851 bis 1860 ursprünglich eine Silbererzgrube, betrieben von Charles Moore Wheatley, 1917 wiedereröffnet und 1920 erneut geschlossen.
Die Lagerstätte, aus deren Hochblütezeit die besten Mineralien stammen, wird auf alten Etiketten meist nur als "Phoenixville" bezeichnet, wenngleich die besten Stufen aus der Wheatley Mine kamen. Charles M. Wheatley war selbst begeisterter Mineraliensammler und besaß mehr als 6.000 Stufen aus seinen Gruben. Die Pyromorphite gehören zu den schönsten der USA; daneben wurden auch sehr gute Stufen von Pb-, Zn-, Cu- und V-Mineralien gefunden.
Pyromorphit Bunker Hill Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552680 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Bunker Hill |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Größe: 24x18x12 mm; Fundort: Wheatley Mines, Phoenixville Mining District, Chester Co., Pennsylvania, USA Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Location: USA/Pennsylvania/Chester County/Phoenixville Mining District/Wheatley Mines Mineral: Pyromorphite Image: 1155552716 Rating: 8 (votes: 2) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Größe: 24x18x12 mm; Fundort: Wheatley Mines, Phoenixville Mining District, Chester Co., Pennsylvania, USA |
Rob Lavinsky |
Eine hydrothermal gebildete Blei-Zink-Erzlagerstätte auf dem über 2.000 m hohen Berg Haiyang, SE der bekannten Stadt Guilin, 30 km von der Stadt Gongcheng, Landkreis Gongcheng, Provinz Guanxi.
Seit dem Jahr 1999 gelangten großen Mengen wunderbarer blassgelb-grünlicher bis gelborangefarebener, sowie mittel- bis tiefgrüner Pyromorphitstufen mit hervorragenden Kristallen bis mehrere Zentimeter Länge auf den internationalen Markt und wurden wegen ihrer herausragenden Schönheit meist schnell verkauft.
Zwischen Februar und April 2000 wurden mehr als 10.000 (!) meist gelbliche Pyromorphitstufen geborgen; beste Funde von mehreren tausend Stufen tiefdunkelgrüner Pyromorphite bis fast 3 cm Länge im Juni 2000. Nach diesen sensationellen Funden im Jahr 2000 gelangten kaum noch Stufen auf den Markt, zukünftige Funde werden jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Pyromorphite stammen aus Hohlräumen in der Oxidationszone der Lagerstätte, welche in einem Grundgebirge aus devonischen Kalksteinen, Sandsteinen und Schiefern liegt und von granitischen Gesteinen und Lamprophyren intrudiert wurde.
Pyromorphit Daoping Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector Image: 1155552807 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Dan Weinrich |
Pyromorphit Daoping Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155552909 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Daoping Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector Image: 1155552772 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Dan Weinrich |
Pyromorphit Daoping Copyright: Jasun McAvoy; Contribution: Collector Image: 1155552841 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Jasun McAvoy |
Pyromorphit Daoping Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1155629862 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Ibrahim Jameel |
Pyromorphit Daoping Copyright: Fabre Minerals; Contribution: Collector Image: 1155552870 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Daoping |
Fabre Minerals |
Pyromorphit Rum Jungle, Alligator River, Norhern Territories Foto: Arama Dulyan (Aramgutang), Public Domain Nat. History Museum, London Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1155552946 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Rum Jungle, Alligator River, Norhern Territories Foto: Arama Dulyan (Aramgutang), Public Domain Nat. History Museum, London |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Pyromorphit Broken Hill, New South Wales Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155553011 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Broken Hill, New South Wales |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Cordoba Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1155552980 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Cordoba |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Kisaenmori, Kyouwa, Senbuku-Gun, Akita, Honshu, Japan Ex Smmlg. Roebling, ex Smmlg. Smithsonian Instit. Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156230606 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Kisaenmori, Kyouwa, Senbuku-Gun, Akita, Honshu, Japan Ex Smmlg. Roebling, ex Smmlg. Smithsonian Instit. |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Society Girl Mine, Moyie, British Columbia Canada Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156230643 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Society Girl Mine, Moyie, British Columbia Canada |
Rob Lavinsky |
Pyromorphit Mina San Luis, San José, Chihuahua Pyromorphit auf Limonit Ex coll. John Schneider Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1156565426 Rating: 9 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pyromorphit |
Mina San Luis, San José, Chihuahua Pyromorphit auf Limonit Ex coll. John Schneider |
Rob Lavinsky |